„Jochen Pollex“ – Versionsunterschied

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Als 1966 die [[Basketball-Bundesliga]] in ihre erste Saison ging, war Hagen mit zwei Vereinen vertreten. Jochen Pollex hatte sich mit dem [[TSV Hagen 1860]] als westdeutscher Vizemeister qualifiziert. Doch schon nach einer Saison stiegen die 1860er ab und Pollex wechselte zum Lokalrivalen [[Brandt Hagen|SSV Hagen]]. Nah zwei Jahren wechselte er zusammen mit dem jungen Center [[Norbert Thimm]] von Hagen nach Leverkusen, wo [[Bayer Giants Leverkusen|TuS 04 Leverkusen]] als Aufsteiger den zweiten Platz in der Nordgruppe der Bundesliga belegt hatte. Mit Pollex und Thimm gelang den Leverkusenern in ihrer zweiten Bundesligasaison das Double aus [[Deutscher Meister (Basketball)|Meisterschaft]] und [[Deutscher Pokalsieger (Basketball)|Pokal]], wobei Pollex zusammen mit [[Dieter Kuprella]] den Spielaufbau übernahm. 1970/71 verteidigte Leverkusen das Double erfolgreich und 1971/72 gelang der dritte Meisterschaftserfolg in Folge. Danach wechselte Jochen Pollex zusammen mit seinem Bruder Günter zurück nach Hagen. In der Saison 1972/73 führten die Hagener zwar nach der Hauptrunde die Tabelle der Nordgruppe an, schieden aber aufgrund des Punkteverhältnisses in der Endrunde aus. Ein Jahr später führten die Westfalen erneut die Nordgruppe an. Im Halbfinale unterlagen sie beim [[MTV Gießen]] mit 14 Punkten, entschieden aber das Rückspiel mit 15 Punkten für sich. Im Finale siegten die Hagener in beiden Partien gegen den [[USC Heidelberg]] und holten den einzigen Meistertitel in ihrer Vereinsgeschichte. 1974/75 schieden die Hagener zwar in der Endrunde frühzeitig aus, gewannen aber gegen Heidelberg das Pokalfinale. Nach dem Ende seiner Bundesligakarriere war Jochen Pollex Trainer bei BG Hagen, wo er in der Saison 1976/77 den Abstieg aus der 2. Bundesliga dadurch vermied, dass er sich selber als Flügelspieler reaktivierte.
Als 1966 die [[Basketball-Bundesliga]] in ihre erste Saison ging, war Hagen mit zwei Vereinen vertreten. Jochen Pollex hatte sich mit dem [[TSV Hagen 1860]] als westdeutscher Vizemeister qualifiziert. Doch schon nach einer Saison stiegen die 1860er ab und Pollex wechselte zum Lokalrivalen [[Brandt Hagen|SSV Hagen]]. Nah zwei Jahren wechselte er zusammen mit dem jungen Center [[Norbert Thimm]] von Hagen nach Leverkusen, wo [[Bayer Giants Leverkusen|TuS 04 Leverkusen]] als Aufsteiger den zweiten Platz in der Nordgruppe der Bundesliga belegt hatte. Mit Pollex und Thimm gelang den Leverkusenern in ihrer zweiten Bundesligasaison das Double aus [[Deutscher Meister (Basketball)|Meisterschaft]] und [[Deutscher Pokalsieger (Basketball)|Pokal]], wobei Pollex zusammen mit [[Dieter Kuprella]] den Spielaufbau übernahm. 1970/71 verteidigte Leverkusen das Double erfolgreich und 1971/72 gelang der dritte Meisterschaftserfolg in Folge. Danach wechselte Jochen Pollex zusammen mit seinem Bruder Günter zurück nach Hagen. In der Saison 1972/73 führten die Hagener zwar nach der Hauptrunde die Tabelle der Nordgruppe an, schieden aber aufgrund des Punkteverhältnisses in der Endrunde aus. Ein Jahr später führten die Westfalen erneut die Nordgruppe an. Im Halbfinale unterlagen sie beim [[MTV Gießen]] mit 14 Punkten, entschieden aber das Rückspiel mit 15 Punkten für sich. Im Finale siegten die Hagener in beiden Partien gegen den [[USC Heidelberg]] und holten den einzigen Meistertitel in ihrer Vereinsgeschichte. 1974/75 schieden die Hagener zwar in der Endrunde frühzeitig aus, gewannen aber gegen Heidelberg das Pokalfinale. Nach dem Ende seiner Bundesligakarriere war Jochen Pollex Trainer bei BG Hagen, wo er in der Saison 1976/77 den Abstieg aus der 2. Bundesliga dadurch vermied, dass er sich selber als Flügelspieler reaktivierte.


Im Oktober 1968 wurde der ehemalige Jugend- und damals aktuelle B-Nationalspieler des SSV Hagen vom Bundestrainerrat des [[Deutscher Basketball Bund|Deutschen Basketball Bundes]] (DBB), unter Vorsitz des damaligen Vize-Präsidenten des DBB [[Anton Kartak]], in der Funktion des DBB-Sportwartes, für den fünfzigköpfigen Olympiakader für das Basketballturnier der [[Olympische Sommerspiele 1972|Olympischen Sommerspiele 1972]] in [[München]], in der '[[Anton Kartak#Kartak-Liste|Kartak-Liste]]' nominiert.<ref>[[Schreiben von Anton Kartak#Kartak-Liste Oktober 1968|Anton Kartak]], Vizepräsident des Deutschen Basketball Bundes und Vorsitzender des Bundestrainerates, am 10. Oktober 1968, an die fünfzig nominierten Basketballspieler des 'Olympiakaders 1972'.</ref>
Im Oktober 1968 wurde der ehemalige Jugend- und damals aktuelle B-Nationalspieler des SSV Hagen vom Bundestrainerrat des [[Deutscher Basketball Bund|Deutschen Basketball Bundes]] (DBB), unter Vorsitz des damaligen Vize-Präsidenten des DBB [[Anton Kartak]], in der Funktion des DBB-Sportwartes, für den fünfzigköpfigen Olympiakader für das Basketballturnier der [[Olympische Sommerspiele 1972|Olympischen Sommerspiele 1972]] in [[München]], in der '[[Anton Kartak#Kartak-Liste|Kartak-Liste]]' nominiert.<ref>[[Anton Kartak#Kartak-Liste Oktober 1968|Schreiben von Anton Kartak]], Vizepräsident des Deutschen Basketball Bundes und Vorsitzender des Bundestrainerates, am 10. Oktober 1968, an die fünfzig nominierten Basketballspieler des 'Olympiakaders 1972'.</ref>


Für das Qualifikationsturnier zur [[Basketball-Europameisterschaft 1969|FIBA Europameisterschaft 1969]] in [[Thessaloniki]] ([[Griechenland]]) wurde Pollex dann vom damaligen Bundestrainer [[Miloslav Kříž]] in den Kader der [[Deutsche Basketballnationalmannschaft der Herren|A-Nationalmannschaft]] berufen. In Thessaloniki konnte sich die deutsche Nationalmannschaft nicht für die Endrunde der Europameisterschaft 1969 in [[Genua]] ([[Italien]]) qualifizieren. Zwei Jahre später war die Mannschaft der Bundesrepublik Deutschland als Ausrichter der [[Basketball-Europameisterschaft 1971|Europameisterschaft 1971]] in Essen auch in der Endrunde spielberechtigt und belegte den neunten Rang. Pollex gehörte während dieses FIBA-Turniers, als Stammspieler, nominiert vom Bundestrainer Theodor Schober, erneut zum Nationalmannschaftskader. Im Jahr 1972 fanden die Olympischen Sommerspiele in München statt. Als Ausrichter des olympischen Basketballturniers brauchte die DBB-Nationalmannschaft keine Qualifikation zu spielen. Im Kader der Nationalmannschaft der Olympischen Sommerspiele 1972 standen mit Dieter Kuprella und Jochen Pollex als Backcourtspieler und den beiden Centern Dietrich Keller und Norbert Thimm vier Spieler vom amtierenden deutschen Basketballmeister 1972, dem TuS 04 Leverkusen (Die drei Kameraden des Olympiateams waren zusammen mit dem 'TuS 04-Urgestein' Largo Wandel und Wolfgang Schmidt nominiert worden.). Die DBB-Nationalmannschaft belegte in München den zwölften Rang. Pollex, damals 25 Jahre alt, konnte acht von neun Spielen des Olympischen Basketballturniers spielen und erzielte insgesamt 54 Punkte, bei 16 gegen ihn gepfiffenen Fouls.
Für das Qualifikationsturnier zur [[Basketball-Europameisterschaft 1969|FIBA Europameisterschaft 1969]] in [[Thessaloniki]] ([[Griechenland]]) wurde Pollex dann vom damaligen Bundestrainer [[Miloslav Kříž]] in den Kader der [[Deutsche Basketballnationalmannschaft der Herren|A-Nationalmannschaft]] berufen. In Thessaloniki konnte sich die deutsche Nationalmannschaft nicht für die Endrunde der Europameisterschaft 1969 in [[Genua]] ([[Italien]]) qualifizieren. Zwei Jahre später war die Mannschaft der Bundesrepublik Deutschland als Ausrichter der [[Basketball-Europameisterschaft 1971|Europameisterschaft 1971]] in Essen auch in der Endrunde spielberechtigt und belegte den neunten Rang. Pollex gehörte während dieses FIBA-Turniers, als Stammspieler, nominiert vom Bundestrainer Theodor Schober, erneut zum Nationalmannschaftskader. Im Jahr 1972 fanden die Olympischen Sommerspiele in München statt. Als Ausrichter des olympischen Basketballturniers brauchte die DBB-Nationalmannschaft keine Qualifikation zu spielen. Im Kader der Nationalmannschaft der Olympischen Sommerspiele 1972 standen mit Dieter Kuprella und Jochen Pollex als Backcourtspieler und den beiden Centern Dietrich Keller und Norbert Thimm vier Spieler vom amtierenden deutschen Basketballmeister 1972, dem TuS 04 Leverkusen (Die drei Kameraden des Olympiateams waren zusammen mit dem 'TuS 04-Urgestein' Largo Wandel und Wolfgang Schmidt nominiert worden.). Die DBB-Nationalmannschaft belegte in München den zwölften Rang. Pollex, damals 25 Jahre alt, konnte acht von neun Spielen des Olympischen Basketballturniers spielen und erzielte insgesamt 54 Punkte, bei 16 gegen ihn gepfiffenen Fouls.

Version vom 20. Dezember 2012, 20:55 Uhr

Basketballspieler
Basketballspieler
Jochen Pollex
Spielerinformationen
Geburtstag 6. Juni 1947
Geburtsort Wismar, Sowjetische Besatzungszone
Größe 186 cm
Position Shooting Guard
Vereine als Aktiver
1966–1967 TSV Hagen 1860
1967–1969 SSV Hagen
1969–1972 TuS 04 Leverkusen
1972–1976 SSV Hagen
00000000 BG Hagen
Nationalmannschaft
1969–1975 BR Deutschland 136 Spiele

Joachim „Jochen“ Pollex (* 6. Juni 1947 in Wismar) ist ein ehemaliger deutscher Basketball-Nationalspieler und Olympiateilnehmer. Er war viermal deutscher Basketballmeister und dreimal DBB-Pokalsieger.

Karriere

Als 1966 die Basketball-Bundesliga in ihre erste Saison ging, war Hagen mit zwei Vereinen vertreten. Jochen Pollex hatte sich mit dem TSV Hagen 1860 als westdeutscher Vizemeister qualifiziert. Doch schon nach einer Saison stiegen die 1860er ab und Pollex wechselte zum Lokalrivalen SSV Hagen. Nah zwei Jahren wechselte er zusammen mit dem jungen Center Norbert Thimm von Hagen nach Leverkusen, wo TuS 04 Leverkusen als Aufsteiger den zweiten Platz in der Nordgruppe der Bundesliga belegt hatte. Mit Pollex und Thimm gelang den Leverkusenern in ihrer zweiten Bundesligasaison das Double aus Meisterschaft und Pokal, wobei Pollex zusammen mit Dieter Kuprella den Spielaufbau übernahm. 1970/71 verteidigte Leverkusen das Double erfolgreich und 1971/72 gelang der dritte Meisterschaftserfolg in Folge. Danach wechselte Jochen Pollex zusammen mit seinem Bruder Günter zurück nach Hagen. In der Saison 1972/73 führten die Hagener zwar nach der Hauptrunde die Tabelle der Nordgruppe an, schieden aber aufgrund des Punkteverhältnisses in der Endrunde aus. Ein Jahr später führten die Westfalen erneut die Nordgruppe an. Im Halbfinale unterlagen sie beim MTV Gießen mit 14 Punkten, entschieden aber das Rückspiel mit 15 Punkten für sich. Im Finale siegten die Hagener in beiden Partien gegen den USC Heidelberg und holten den einzigen Meistertitel in ihrer Vereinsgeschichte. 1974/75 schieden die Hagener zwar in der Endrunde frühzeitig aus, gewannen aber gegen Heidelberg das Pokalfinale. Nach dem Ende seiner Bundesligakarriere war Jochen Pollex Trainer bei BG Hagen, wo er in der Saison 1976/77 den Abstieg aus der 2. Bundesliga dadurch vermied, dass er sich selber als Flügelspieler reaktivierte.

Im Oktober 1968 wurde der ehemalige Jugend- und damals aktuelle B-Nationalspieler des SSV Hagen vom Bundestrainerrat des Deutschen Basketball Bundes (DBB), unter Vorsitz des damaligen Vize-Präsidenten des DBB Anton Kartak, in der Funktion des DBB-Sportwartes, für den fünfzigköpfigen Olympiakader für das Basketballturnier der Olympischen Sommerspiele 1972 in München, in der 'Kartak-Liste' nominiert.[1]

Für das Qualifikationsturnier zur FIBA Europameisterschaft 1969 in Thessaloniki (Griechenland) wurde Pollex dann vom damaligen Bundestrainer Miloslav Kříž in den Kader der A-Nationalmannschaft berufen. In Thessaloniki konnte sich die deutsche Nationalmannschaft nicht für die Endrunde der Europameisterschaft 1969 in Genua (Italien) qualifizieren. Zwei Jahre später war die Mannschaft der Bundesrepublik Deutschland als Ausrichter der Europameisterschaft 1971 in Essen auch in der Endrunde spielberechtigt und belegte den neunten Rang. Pollex gehörte während dieses FIBA-Turniers, als Stammspieler, nominiert vom Bundestrainer Theodor Schober, erneut zum Nationalmannschaftskader. Im Jahr 1972 fanden die Olympischen Sommerspiele in München statt. Als Ausrichter des olympischen Basketballturniers brauchte die DBB-Nationalmannschaft keine Qualifikation zu spielen. Im Kader der Nationalmannschaft der Olympischen Sommerspiele 1972 standen mit Dieter Kuprella und Jochen Pollex als Backcourtspieler und den beiden Centern Dietrich Keller und Norbert Thimm vier Spieler vom amtierenden deutschen Basketballmeister 1972, dem TuS 04 Leverkusen (Die drei Kameraden des Olympiateams waren zusammen mit dem 'TuS 04-Urgestein' Largo Wandel und Wolfgang Schmidt nominiert worden.). Die DBB-Nationalmannschaft belegte in München den zwölften Rang. Pollex, damals 25 Jahre alt, konnte acht von neun Spielen des Olympischen Basketballturniers spielen und erzielte insgesamt 54 Punkte, bei 16 gegen ihn gepfiffenen Fouls.

Er blieb auch nach den Olympischen Sommerspielen weiter Stammspieler der A-Nationalmannschaft und spielte in den Jahren 1973 und 1975 mit der DBB-Nationalmannschaft jeweils um die Qualifikation zur FIBA Europameisterschaft. 1975 machte er sein letztes von 136 A-Länderspielen für den DBB.[2][3] [4]

Auch Jochens jüngerer Bruder Günter Pollex war deutscher Basketballnationalspieler und 1974 am Gewinn des Meistertitels mit dem SSV Hagen beteiligt.

Literatur

  • Basketball“ – „amtliches Organ des Deutschen Basketball-Bundes“ (Jahrgänge 1959 bis 1975) – ISSN 0178-9279
  • Nationales Olympisches Komitee für Deutschland: München. Kiel 1972. Die Olympiamannschaft der Bundesrepublik Deutschland. Frankfurt am Main 1972
  • Russel, Jesse und Cohn, Ronald: Deutsche Basketballnationalmannschaft/Vorbereitung Olympische Sommerspiele 1972. Transmedia Holding, Miami (USA) 2012, ISBN 978-5-513-20594-4, S. 152.
  • Karsten-Thilo Raab: Hagener Sportchronik. Von 1860 bis 2009 edition Limosa, Clenze 2009 ISBN 978-3-86037-396-5
  • Dino Reisner: 40 Jahre Basketball-Bundesliga. Sutton-Verlag Erfurt 2006 ISBN 978-3-86680-014-4

Einzelnachweise

  1. Schreiben von Anton Kartak, Vizepräsident des Deutschen Basketball Bundes und Vorsitzender des Bundestrainerates, am 10. Oktober 1968, an die fünfzig nominierten Basketballspieler des 'Olympiakaders 1972'.
  2. XVI European Championship (Napoli 1969) – Qualifying Stage: 9. Mai bis 25. Mai. Website Linguasport, Sport History and Statistics. Abgerufen 30. November 2011.
  3. FIBA - 1971 FIBA European Championship for Men – 10. bis 19. September 1971 - Essen, Böblingen in Germany. Website fiba.com. Abgerufen 30. November 2011.
  4. Bundesrepublik Deutschland bei den Olympischen Sommerspielen 1972 - Basketball Website Sport Reference – Olympic Sports. Abgerufen 30. November 2011.

Siehe auch