„Jesenice“ – Versionsunterschied
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Der Ort wurde 1004 erstmals urkundlich erwähnt. Er ist bekannt für seine Eisenhütten und die metallverarbeitende Industrie (Acroni Jesenice). Die ersten Schürfrechte wurden 1381 vom [[Grafen von Ortenburg|Haus Ortenburg]] erteilt. Später waren die Eisenhütten eine Waffenschmiede der Habsburger. |
Der Ort wurde 1004 erstmals urkundlich erwähnt. Er ist bekannt für seine Eisenhütten und die metallverarbeitende Industrie (Acroni Jesenice). Die ersten Schürfrechte wurden 1381 vom [[Grafen von Ortenburg|Haus Ortenburg]] erteilt. Später waren die Eisenhütten eine Waffenschmiede der Habsburger. |
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1872 wurde die [[Bahnstrecke Tarvisio–Ljubljana|Bahnstrecke Tarvis-Laibach]] fertiggestellt. Jesenice/Aßling war damit an das Eisenbahnnetz [[Österreich-Ungarn]]s angeschlossen. Die Verbindung von Jesenice ins nunmehr italienische [[Tarvis]] wurde 1967 stillgelegt.<ref>http://members.a1.net/edze/enzyklopaedie/krb.htm</ref> 1904 wurde die [[Bahnstrecke Jesenice–Trieste|Wocheiner Bahn]] eröffnet, die von Jesenice/Aßling über die Julischen Alpen nach Neu-Görz/[[Nova Gorica]] führt, wovon Anschluss nach [[Trieste|Triest]] besteht. Bis zum Ende des Habsburgerreichs gehörte der Ort zum Kronland [[Krain]], wobei Jesenice eine selbständige Gemeinde im [[Gerichtsbezirk Kronau]] (politischer [[Bezirk Radmannsdorf]]) bildete. |
1872 wurde die [[Bahnstrecke Tarvisio–Ljubljana|Bahnstrecke Tarvis-Laibach]] fertiggestellt. Jesenice/Aßling war damit an das Eisenbahnnetz [[Österreich-Ungarn]]s angeschlossen. Die Verbindung von Jesenice ins nunmehr italienische [[Tarvis]] wurde 1967 stillgelegt.<ref>http://wayback.archive.org/web/20120424095700/http://members.a1.net/edze/enzyklopaedie/krb.htm</ref> 1904 wurde die [[Bahnstrecke Jesenice–Trieste|Wocheiner Bahn]] eröffnet, die von Jesenice/Aßling über die Julischen Alpen nach Neu-Görz/[[Nova Gorica]] führt, wovon Anschluss nach [[Trieste|Triest]] besteht. Bis zum Ende des Habsburgerreichs gehörte der Ort zum Kronland [[Krain]], wobei Jesenice eine selbständige Gemeinde im [[Gerichtsbezirk Kronau]] (politischer [[Bezirk Radmannsdorf]]) bildete. |
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Im Herbst 1906 wurde die [[Bahnstrecke Villach–Rosenbach|Karawankenbahn]] eröffnet, die in Jesenice in diese Linie einmündet. Mit der 1909 fertiggestellten [[Tauernbahn]] ergab sich dadurch die neue Alpentransversale [[Salzburg]]–[[Trieste|Triest]]. Von der endgültigen Festlegung der Grenze zwischen Österreich und dem neuen [[SHS-Staat]] 1920 an war Jesenice für die durch den [[Karawankentunnel (Eisenbahn)|Karawankentunnel]] fahrenden Züge Grenzbahnhof. Die Grenzkontrollen wurden am 21. Dezember 2007 auf Grund des [[Schengener Abkommen]]s eingestellt. |
Im Herbst 1906 wurde die [[Bahnstrecke Villach–Rosenbach|Karawankenbahn]] eröffnet, die in Jesenice in diese Linie einmündet. Mit der 1909 fertiggestellten [[Tauernbahn]] ergab sich dadurch die neue Alpentransversale [[Salzburg]]–[[Trieste|Triest]]. Von der endgültigen Festlegung der Grenze zwischen Österreich und dem neuen [[SHS-Staat]] 1920 an war Jesenice für die durch den [[Karawankentunnel (Eisenbahn)|Karawankentunnel]] fahrenden Züge Grenzbahnhof. Die Grenzkontrollen wurden am 21. Dezember 2007 auf Grund des [[Schengener Abkommen]]s eingestellt. |
Version vom 24. Dezember 2015, 15:19 Uhr
Jesenice Aßling | |||
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Basisdaten | |||
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Staat | Slowenien | ||
Historische Region | Oberkrain / Gorenjska | ||
Statistische Region | Gorenjska (Oberkrain) | ||
Koordinaten | 46° 26′ N, 14° 3′ O | ||
Fläche | 75,8 km² | ||
Einwohner | 21.945 (2008) | ||
Bevölkerungsdichte | 290 Einwohner je km² | ||
Postleitzahl | 4270 | ||
Kfz-Kennzeichen | KR | ||
Struktur und Verwaltung | |||
Website |
Jesenice (deutsch Aßling) ist eine Kleinstadt in der Oberkrain in Slowenien nahe der Grenze zu Österreich mit einer Fläche von 75,8 km² und 21.620 Einwohnern (2002). Das Durchschnittsalter beträgt 41,1 Jahre, es gibt 6.197 Haushalte (Stand: jeweils 2002).
Bürgermeister ist Tomaž Tom Mencinger.
Geografische Lage
Der Ort grenzt im Norden an die Karawanken, die die Staatsgrenze zu Österreich (Bundesland Kärnten) bilden, und im Süden an Mežakla. Jesenice liegt an der Save (Sava Dolinka). Hausberg der Stadt ist der 1096 m hohe Jelenkamen nordöstlich des Siedlungskerns.
Die Stadt Kranj (Krainburg) befindet sich 40 km südöstlich, Bled (Veldes) 10 km. Des Weiteren finden sich in der Umgebung die Orte Mojstrana (Meistern in der Oberkrain), Hrušica (Birnbaum) und Radovljica (Radmannsdorf).
Die Autobahn A2, die südlich der Stadt vorbeiführt, führt nach Norden durch den Karawankentunnel nach Villach in Österreich und nach Süden nach Ljubljana (Laibach).
Geschichte
Der Ort wurde 1004 erstmals urkundlich erwähnt. Er ist bekannt für seine Eisenhütten und die metallverarbeitende Industrie (Acroni Jesenice). Die ersten Schürfrechte wurden 1381 vom Haus Ortenburg erteilt. Später waren die Eisenhütten eine Waffenschmiede der Habsburger.
1872 wurde die Bahnstrecke Tarvis-Laibach fertiggestellt. Jesenice/Aßling war damit an das Eisenbahnnetz Österreich-Ungarns angeschlossen. Die Verbindung von Jesenice ins nunmehr italienische Tarvis wurde 1967 stillgelegt.[1] 1904 wurde die Wocheiner Bahn eröffnet, die von Jesenice/Aßling über die Julischen Alpen nach Neu-Görz/Nova Gorica führt, wovon Anschluss nach Triest besteht. Bis zum Ende des Habsburgerreichs gehörte der Ort zum Kronland Krain, wobei Jesenice eine selbständige Gemeinde im Gerichtsbezirk Kronau (politischer Bezirk Radmannsdorf) bildete.
Im Herbst 1906 wurde die Karawankenbahn eröffnet, die in Jesenice in diese Linie einmündet. Mit der 1909 fertiggestellten Tauernbahn ergab sich dadurch die neue Alpentransversale Salzburg–Triest. Von der endgültigen Festlegung der Grenze zwischen Österreich und dem neuen SHS-Staat 1920 an war Jesenice für die durch den Karawankentunnel fahrenden Züge Grenzbahnhof. Die Grenzkontrollen wurden am 21. Dezember 2007 auf Grund des Schengener Abkommens eingestellt.
1926 wurden einige Siedlungen vereinigt, Jesenice wurde zur Stadt erhoben. 1941–1945 gehörte Jesenice zum vom Deutschen Reich besetzten Oberkrain, das hier liegende Eisenwerk wurde in die NS-Rüstungsindustrie eingegliedert. Dagegen wandten sich immer mehr Partisanen; über 400 Stadtbewohner fielen als Opfer des Widerstands. Wegen ihrer Eisenwerke wurde die Stadt am 1. März 1945 heftig bombardiert. Später waren die Werke einer der größten Arbeitgeber (7000 Arbeiter und Angestellte) im sozialistischen Jugoslawien. Die letzten Reste der längst geschlossenen Werke wurden 2003 niedergerissen; ein Schlot des Hochofens blieb erhalten.
Städtepartnerschaften
- Nagold in Baden-Württemberg, seit 1994
Sport
Jesenice war die Heimatstadt des Eishockeyvereins HK Jesenice, der zwischen 2006 und 2012 in der Erste Bank Eishockey-Liga spielte. Anschließend ging der Verein in die Insolvenz. Heute spielen in Jesenice die HDD Jesenice und die HD mladi Jesenice.
Söhne und Töchter der Stadt
- Maruša Ferk (* 1988), Skirennläuferin
- Luka Gračnar (* 1993), Eishockeyspieler
- Ivo Jan (* 1975), Eishockeyspieler
- Sabahudin Kovačevič (* 1986), Eishockeyspieler
- Aleš Kranjc (* 1981), Eishockeyspieler
- Robert Kristan (* 1987), Eishockeyspieler
- Tomo Križnar (* 1954), Friedensaktivist
- Anže Kopitar (* 1987), Eishockeyspieler
- Thomas Luckmann (* 1927), Soziologe
- Jože Mencinger (* 1941), Politiker
- Jure Robič (1965–2010), Radrennfahrer
- Rok Urbanc (* 1985), Skispringer
- Rok Tičar (* 1989), Eishockeyspieler
Literatur
- Gerhard Pilgram, Wilhelm Berger, Gerhard Maurer: Das Weite suchen – zu Fuß von Kärnten nach Triest – ein Wander-Reise-Lesebuch, Wien-Graz-Klagenfurt 2006, S. 35–47, Verlag Carinthia; ISBN 3-85378-594-8
Weblinks
- Webseite der Gemeinde (jesenice.si, slowenisch)