„Ilhan Omar“ – Versionsunterschied

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'''Ilhan Abdullahi Omar''' (* [[4. Oktober]] [[1981]] in [[Mogadischu]], [[Somalia]]) ist eine [[Vereinigte Staaten|US-amerikanische]] [[Aktivist]]in und [[Politiker]]in der [[Demokratische Partei (Vereinigte Staaten)|Demokratischen Partei]]. Sie gehört seit Januar 2019 für den 13. Kongresswahlbezirk von Minnesota dem Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten an.
'''Ilhan Abdullahi Omar''' (* [[4. Oktober]] [[1981]] in [[Mogadischu]], [[Somalia]]) ist eine [[Vereinigte Staaten|US-amerikanische]] [[Aktivist]]in und [[Politiker]]in der [[Demokratische Partei (Vereinigte Staaten)|Demokratischen Partei]]. Sie gehört seit Januar 2019 für den 13. Kongresswahlbezirk von Minnesota dem [[Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten]] an.


== Familie, Ausbildung und Beruf ==
== Familie, Ausbildung und Beruf ==

Version vom 18. Juli 2019, 13:31 Uhr

Ilhan Omar (2018)

Ilhan Abdullahi Omar (* 4. Oktober 1981 in Mogadischu, Somalia) ist eine US-amerikanische Aktivistin und Politikerin der Demokratischen Partei. Sie gehört seit Januar 2019 für den 13. Kongresswahlbezirk von Minnesota dem Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten an.

Familie, Ausbildung und Beruf

Omar wurde in Somalia als jüngstes von acht Kindern geboren. Mit ihr als Achtjährige floh ihre Familie vor dem Somalischen Bürgerkrieg und lebte zunächst im ostafrikanischen Kenia in einem der Flüchtlingscamps. 1995 wanderte sie in die USA ein und wurde im Alter von 17 Jahren amerikanische Staatsbürgerin.[1] Sie besuchte die Edison High School in Minneapolis und absolvierte 2011 ein Studium (political science and international studies) an der North Dakota State University. Seit 2015 war sie Direktorin für Policy & Initiatives des Women Organizing Women Network.

Sie ist verheiratet und hat drei Kinder.

Politische Laufbahn

Sie war bei der Wahl zum Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten 2018 Kandidatin ihrer Partei für den 5. Kongresswahlbezirk von Minnesota. Seit ihrem Wahlsieg ist sie die erste US-Amerikanerin aus Somalia und die erste Muslimin (zusammen mit Rashida Tlaib), die in den Kongress gewählt wurde.[1] Um ihr im Repräsentantenhaus das Tragen eines Kopftuchs zu ermöglichen, hatten die Demokraten im November 2018 mit Erfolg den Antrag gestellt, das dort geltende Verbot religiöser Kopfbedeckungen aufzuheben.[2]

Omar wurde Antisemitismus vorgeworfen. Sie hatte Israel mehrfach als Apartheid-Staat bezeichnet und außerdem behauptet, es „hätte die Welt hypnotisiert“.[3][4] Die gegen sie gerichtete Vorwürfe wies sie stets zurück.[5] Im August 2018 sprach sie sich gegen die Bewegung Boycott, Divestment and Sanctions aus und befürwortete die Zwei-Staaten-Lösung.[6]

Im Februar 2019 machte Omar auf Twitter zwei Anmerkungen, die als Vorwurf gegenüber Kevin McCarthy (R) und anderen Kongressabgeordneten interpretiert wurden, sie würden von Lobby-Organisationen wie dem American Israel Public Affairs Committee (AIPAC) bezahlt. McCarthy hatte sie vorher mit dem republikanischen Kongress-Abgeordneten Steve King (R) verglichen,[7] der sich als Nationalist bezeichnet und für extreme, konservative politische Positionen bekannt ist.[8] Nancy Pelosi (D) verurteilte Omars Äußerungen in einer Erklärung, die von führenden Demokraten wie Steny Hoyer, Jim Clyburn, Ben Ray Luján, Hakeem Jeffries und Katherine Clark mitgetragen wurde.[9]

Donald Trump forderte den Ausschluss Omars aus dem Ausschuss für internationale Beziehungen und ihren Rücktritt als Abgeordnete.[10]

Omar erklärte daraufhin, dass es niemals ihre Absicht (gewesen) sei, die amerikanischen Juden in ihrer Gesamtheit zu beleidigen.[11] Sie betonte jedoch den politischen Einfluss von Lobby-Organisationen und verglich AIPAC mit der National Rifle Association und der Erdöl-, Gas- und Kohleindustrie.[12] Bei den Wahlen des Jahres 2018 hatten pro-israelische Lobbyorganisationen (darunter AIPAC) und Spender (wie Sheldon Adelson) mehr als 22 Millionen US-Dollar für Lobbytätigkeit und Wahlspenden ausgegeben. Führende Vertreter der Demokratischen Partei, die Omar kritisierten und eine Entschuldigung verlangen, hatten große Summen von pro-israelischen Lobbyorganisationen erhalten, darunter Pelosi 514.000 US-Dollar im Laufe ihrer bisherigen Karriere und Hoyer 1,02 Millionen US-Dollar.[12]

Im Juli 2019 beleidigte Donald Trump vier Nicht-Weiße Abgeordnete der Demokratischen Partei ohne sie mit Namen zu nennen. Alle hatten seine Politik als „rassistisch“ kritisiert. Trump teilte per Kurznachrichtendienst mit, sie sollten in „ihre Länder“ mit korrupten Regierungen zurück gehen und helfen diese aufzubauen. Beobachter gehen davon aus, dass auch Omar gemeint war, die mit 17 Jahren US-Staatbürgerin wurde.[13]

Commons: Ilhan Omar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten