Ibrāhīm ibn al-Walīd

Ibrahim (arabisch ابراهيم بن الوليد, DMG Ibrāhīm ibn al-Walīd; † 745) war der dreizehnte Kalif der Umayyaden (744-745).

Ibrahim ibn al-Walid ibn Abd al-Malik wurde nach dem Sturz seines Vetters al-Walid II. (744) von seinem Bruder Yazid III. zum Nachfolger ernannt, als dieser schon nach kurzer Regentschaft starb.

Er wurde allerdings nur im nördlichen Syrien anerkannt. Vor allem der Umayyade Marwan II. trat als Rächer des getöteten al-Walid auf. Als Statthalter von Armenien und Mesopotamien rückte er in Syrien ein und besiegte Ibrahims Truppen. Dieser floh nach Tadmor / Palmyra und ergab sich später Marwan II. (745-750).

Literatur

  • Claude Cahen: Der Islam 1. Vom Ursprung bis zu den Anfängen des Osmanenreiches. Fischer, Frankfurt am Main u. a. 1968, (Fischer-Weltgeschichte 14).
  • Ulrich Haarmann: Geschichte der arabischen Welt. Herausgegeben von Heinz Halm. 4. überarbeitete und erweiterte Auflage. Verlag C. H. Beck, München 2001, ISBN 3-406-47486-1, (Beck's historische Bibliothek).
  • Gernot Rotter: Die Umayyaden und der zweite Bürgerkrieg. (680 - 692). Steiner, Wiesbaden 1982, ISBN 3-515-02913-3, (Abhandlungen für die Kunde des Morgenlandes 45, 3).
  • J. J. Saunders: A history of Medieval Islam. Routledge & Paul, London 1965, ISBN 0-7100-2077-5, (Auch: Reprint. Routledge, London u. a. 1990, ISBN 0-415-05914-3).
  • Julius Wellhausen: Das Arabische Reich und sein Sturz. Reimer, Berlin 1902, (Nachdruck: 2. unveränderte Auflage. de Gruyter, Berlin 1960).