„Hornisgrinde“ – Versionsunterschied

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[[Bild:Hornisgrinde 1.jpg|thumb|Hochebene der Hornisgrinde im Jahr 2004: Im Vordergrund Bereiche des Hochmoors, im Hintergrund der SWR-Sendeturm und die in den letzten Jahren installierten Windkrafträder]]
[[Bild:Hornisgrinde 1.jpg|thumb|Hochebene der Hornisgrinde im Jahr 2004: Im Vordergrund Bereiche des Hochmoors, im Hintergrund der SWR-Sendeturm und die in den letzten Jahren installierten Windkrafträder]]

Die '''Hornisgrinde''' ist mit {{Höhe|1164|DE-NN}} der höchste Berg des [[Nordschwarzwald]]es. Sie ist ein langgestreckter Bergrücken mit einer Länge von ca. 2 km und liegt ungefähr in Nord-Süd-Ausrichtung.


==Herkunft des Namens==

Der Name leitet sich vermutlich vom lateinischen ''mons grinto'' ab, was soviel wie ''sumpfiger Kopf'' (mons, montis(lat): der Berg) bedeutet und auf das [[Hochmoor]] hinweist. Eine andere Deutung des Namens ist aus den Begriffen ''Horn'', ''[[Misse (Moor)|miss]]'' und ''[[Grinde|grind]]'' abgeleitet und bedeutet soviel wie ''kahler Bergrücken, der auf seiner Höhe ein Moor trägt''.


== Geographie ==

Der Gipfelrücken der Hornisgrinde erstreckt sich auf etwa 2 km Länge zwischen [[Muhrkopf]] (1003m) im Norden und [[Mummelsee]] (1036m) im Süden. Im Westen wird der Gipfelhang durch die [[Schwarzwaldhochstraße]] ([[B 500]]) durchschnitten, im Osten befindet sich das [[eiszeit]]liche [[Kar (Talform)|Kar]] ''[[Biberkessel]]'' mit dem [[Verlandung|verlandenden]] [[Blindsee]].
[[Bild:HORNISGRINDE nieder.svg|thumb]]


=== Klima ===

Der [[Niederschlag|Jahresniederschlag]] beträgt 1931mm. Der Niederschlag liegt im oberen Drittel der [[commons:Category:Climate diagrams of Germany|Messstellen]] des [[DWD|Deutschen Wetterdienstes]]. Über 99 % zeigen niedrigere Werte an. Der trockenste Monat ist der Februar; am meisten regnet es im Juni. Im niederschlagreichsten Monat fällt ca. 1,4mal mehr Regen, als im trockensten Monat. Die jahreszeitlichen Niederschlagschwankungen liegen im oberen Drittel. In über 81 % aller Orte schwankt der monatliche Niederschlag weniger.
[[Bild:Hornisgrinde 2.jpg|thumb|Geschützte Flächen des Hochmoors auf dem Gipfelplateau der Hornisgrinde mit typischer Moorvegation und verkrüppelten, kleinwüchsigen Nadelgehölzen]]
[[Bild:Hornisgrinde 2.jpg|thumb|Geschützte Flächen des Hochmoors auf dem Gipfelplateau der Hornisgrinde mit typischer Moorvegation und verkrüppelten, kleinwüchsigen Nadelgehölzen]]
[[Bild:Aussichtsturm Hornisgrinde.jpg|thumb|upright|Hornisgrindeturm]]


Die '''Hornisgrinde''' ist mit {{Höhe|1164|DE-NN}} der höchste Berg des [[Nordschwarzwald]]es. Sie ist ein langgestreckter Bergrücken mit einer Länge von ca. 2 km und liegt ungefähr in Nord-Süd-Ausrichtung. Der Namen leitet sich vermutlich vom lateinischen ''mons grinto'' ab, was soviel wie ''sumpfiger Kopf'' (mons, montis(lat): der Berg) bedeutet und auf das [[Hochmoor]] hinweist. Eine andere Deutung des Namens ist aus den Begriffen ''Horn'', ''[[Misse (Moor)|miss]]'' und ''[[Grinde|grind]]'' abgeleitet und bedeutet soviel wie ''kahler Bergrücken, der auf seiner Höhe ein Moor trägt''.


== Der Bergrücken ==
=== Hochmoor ===

Direkt nördlich des Turms liegt das Hochmoor. Es entstand nach der Rodung des Waldes und der anschließenden Nutzung als Weidefläche ab dem 15. Jahrhundert. Weiter in Richtung Norden befindet sich der mit {{Höhe|1164|DE-NN}} höchste Punkt der Hornisgrinde.


== Tourismus ==

Entlang des Bergrückens führt der [[Westweg]], sowie entlang der Westseite die [[Schwarzwaldhochstraße]] ([[Bundesstraße 500|B 500]]).


=== Aussichtsturm ===
=== Aussichtsturm ===
[[Bild:Aussichtsturm Hornisgrinde.jpg|thumb|upright|Hornisgrindeturm]]

Am südlichen Ende, oberhalb des [[Mummelsee]]s, steht der 23 m hohe Hornisgrindeturm. Sein Bau 1910 geht auf die Initiative des Badischen [[Schwarzwaldverein]]s zurück. Als Baumaterial wurde in der Nähe anstehender Buntsandstein verwendet. Zusammen mit dem Mummelsee war der Turm seinerzeit eines der beliebtesten Ausflugsziele der Region. 1942 wurde er von der deutschen Luftwaffe beschlagnahmt. Nach dem Zweiten Weltkrieg bis 1999 nutzte ihn das französische Militär. Danach hat die Waldgenossenschaft Seebach den Turm vom Bund zurück erworben und die Gemeinde Seebach in Erbpacht übernommen. Am 29. Mai 2005 wurde der Turm wieder für die Allgemeinheit geöffnet.
Am südlichen Ende, oberhalb des [[Mummelsee]]s, steht der 23 m hohe Hornisgrindeturm. Sein Bau 1910 geht auf die Initiative des Badischen [[Schwarzwaldverein]]s zurück. Als Baumaterial wurde in der Nähe anstehender Buntsandstein verwendet. Zusammen mit dem Mummelsee war der Turm seinerzeit eines der beliebtesten Ausflugsziele der Region. 1942 wurde er von der deutschen Luftwaffe beschlagnahmt. Nach dem Zweiten Weltkrieg bis 1999 nutzte ihn das französische Militär. Danach hat die Waldgenossenschaft Seebach den Turm vom Bund zurück erworben und die Gemeinde Seebach in Erbpacht übernommen. Am 29. Mai 2005 wurde der Turm wieder für die Allgemeinheit geöffnet.



=== Signalturm ===
=== Signalturm ===
Auf der Hornisgrinde befindet sich noch ein weiterer für die Öffentlichkeit zugängliche Turm und zwar der 7 Meter hohe, um 1840 errichtete Signalturm. Dieser Turm wurde 1892 durch Montage einer Treppe an der Außenseite in einen Aussichtsturm umgewandelt. Im Jahr 2000 wurde dieses Bauwerk, welches auch als Bismarckturm bezeichnet wird, saniert und auch die Außentreppe durch eine Wendeltreppe ersetzt.
Auf der Hornisgrinde befindet sich noch ein weiterer für die Öffentlichkeit zugängliche Turm und zwar der 7 Meter hohe, um 1840 errichtete Signalturm. Dieser Turm wurde 1892 durch Montage einer Treppe an der Außenseite in einen Aussichtsturm umgewandelt. Im Jahr 2000 wurde dieses Bauwerk, welches auch als Bismarckturm bezeichnet wird, saniert und auch die Außentreppe durch eine Wendeltreppe ersetzt.


=== Hochmoor ===
Direkt nördlich des Turms liegt das Hochmoor. Es entstand nach der Rodung des Waldes und der anschließenden Nutzung als Weidefläche ab dem 15. Jahrhundert. Weiter in Richtung Norden befindet sich der mit {{Höhe|1164|DE-NN}} höchste Punkt der Hornisgrinde. Danach folgen in Richtung Norden drei Windkraftanlagen und schließlich ein Sendeturm des [[Südwestrundfunk]]s. Nördlich der Sendeanlage senkt sich der Bergrücken in Richtung [[Unterstmatt]].


=== Wintersport ===
Entlang des Bergrückens führt der [[Westweg]], sowie entlang der Westseite die [[Schwarzwaldhochstraße]] ([[Bundesstraße 500|B 500]]).


=== Klima ===
====Alpin====
Der [[Niederschlag|Jahresniederschlag]] beträgt 1931mm. Der Niederschlag liegt im oberen Drittel der [[commons:Category:Climate diagrams of Germany|Messstellen]] des [[DWD|Deutschen Wetterdienstes]]. Über 99 % zeigen niedrigere Werte an. Der trockenste Monat ist der Februar; am meisten regnet es im Juni. Im niederschlagreichsten Monat fällt ca. 1,4mal mehr Regen, als im trockensten Monat. Die jahreszeitlichen Niederschlagschwankungen liegen im oberen Drittel. In über 81 % aller Orte schwankt der monatliche Niederschlag weniger.


Direkt an der Hornisgrinde befindet sich keine [[Lift]]anlage. Nördlich des Gipfels befindet sich jedoch der Skizirkus Unterstmatt, mit zwei Liften am Nordhang des Muhrkopfes.
[[Bild:HORNISGRINDE nieder.svg|thumb]]


====[[Langlauf]]====
== Windpark ==

Um den Gipfel der Hornisgrinde herum führt eine 14km lange Rund[[loipe]], die sich aus den Teilstrecken Mummelseeloipe (6km), Hundsrückenloipe (4,5km) und der Verbindungsloipe Ochsenstall-Seibelseckle (3,5km) zusammensetzt. Sie ist für klassische und Skating-Technik präpariert. Einstiegsmöglichkeiten befinden sich am Mummelsee, am Bergsattel Seibelseckle und am Bergsattel Unterstmatt.

Die Zahl der Langläufer hat in den letzten Jahren aufgrund des [[Globale Erwärmung|Schneemangels]] und der Zulassung von Winterwanderern auf den Skatingstrecken stark abgenommen.


== Technische Bebauung ==

Nördlich des Hochmoores befinden sich drei Windkraftanlagen und schließlich ein Sendeturm des [[Südwestrundfunk]]s. Nördlich der Sendeanlage senkt sich der Bergrücken in Richtung Muhrkopf (1003m) und [[Unterstmatt]].


=== Windpark ===
Aufgrund der hohen Durchschnittsgeschwindigkeit von 5,2 m/s im Jahresmittel wurde auf der Hornisgrinde Mitte der 1990er Jahre ein kommerzieller [[Windpark]] errichtet. 1994 wurden in privater Initiative zwei [[Windkraftanlage]]n zu je 110 kW Leistung erbaut, eine dritte mit 132 kW folgte 1996. Wie bei vielen anderen Windparks wird auch hier über den exponierten Standort kontrovers diskutiert.
Aufgrund der hohen Durchschnittsgeschwindigkeit von 5,2 m/s im Jahresmittel wurde auf der Hornisgrinde Mitte der 1990er Jahre ein kommerzieller [[Windpark]] errichtet. 1994 wurden in privater Initiative zwei [[Windkraftanlage]]n zu je 110 kW Leistung erbaut, eine dritte mit 132 kW folgte 1996. Wie bei vielen anderen Windparks wird auch hier über den exponierten Standort kontrovers diskutiert.



== Sendeanlagen ==
=== Südwestrundfunk ===
=== Sendeanlagen ===
==== Südwestrundfunk ====
Nördlich des höchsten Punktes befindet sich ein 206 m hoher Sendeturm des [[Südwestrundfunk]]s (SWR) in Stahlbetonbauweise, der von 1971 bis 1972 errichtet wurde. Die von dort gesendeten Frequenzen können dank der exponierten Lage des Turms fast das gesamte [[Rhein]]tal zwischen [[Freiburg im Breisgau]] und [[Mannheim]] mit Hörfunk und Fernsehen versorgen und reichen bis in weite Teile des nördlichen und mittleren Schwarzwalds, der Schwäbischen Alb und des Gebiets Neckar-Alb. Aufgrund von Reflexionen sind die Programme von der Hornisgrinde teilweise bis in die [[Innerschweiz]] und bis an die tschechische Grenze in der Oberpfalz zu empfangen.
Nördlich des höchsten Punktes befindet sich ein 206 m hoher Sendeturm des [[Südwestrundfunk]]s (SWR) in Stahlbetonbauweise, der von 1971 bis 1972 errichtet wurde. Die von dort gesendeten Frequenzen können dank der exponierten Lage des Turms fast das gesamte [[Rhein]]tal zwischen [[Freiburg im Breisgau]] und [[Mannheim]] mit Hörfunk und Fernsehen versorgen und reichen bis in weite Teile des nördlichen und mittleren Schwarzwalds, der Schwäbischen Alb und des Gebiets Neckar-Alb. Aufgrund von Reflexionen sind die Programme von der Hornisgrinde teilweise bis in die [[Innerschweiz]] und bis an die tschechische Grenze in der Oberpfalz zu empfangen.


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Geografische Koordinaten: {{Koordinate Text|48_36_38.7_N_8_12_6.5_E_type:landmark_region:DE-BW|48° 36′ 39″ nördliche Breite, 8° 12′ 7″ östliche Länge}}. Der Turm ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.
Geografische Koordinaten: {{Koordinate Text|48_36_38.7_N_8_12_6.5_E_type:landmark_region:DE-BW|48° 36′ 39″ nördliche Breite, 8° 12′ 7″ östliche Länge}}. Der Turm ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.



=== Deutsche Telekom ===
==== Deutsche Telekom ====
Nördlich des SWR-Turms befindet sich noch ein Sendeturm der [[Deutsche Telekom|Deutschen Telekom AG]] auf der Hornisgrinde. Dieser beherbergt u. a. eine [[Relaisstation]] für [[Amateurfunk-Fernsehen]]. Bis 2005 wurde von diesem Turm auch das Programm des Deutschlandfunks ausgestrahlt, bevor der Sender zum höheren und damit weiter reichenden SWR-Turm verlagert wurde.
Nördlich des SWR-Turms befindet sich noch ein Sendeturm der [[Deutsche Telekom|Deutschen Telekom AG]] auf der Hornisgrinde. Dieser beherbergt u. a. eine [[Relaisstation]] für [[Amateurfunk-Fernsehen]]. Bis 2005 wurde von diesem Turm auch das Programm des Deutschlandfunks ausgestrahlt, bevor der Sender zum höheren und damit weiter reichenden SWR-Turm verlagert wurde.


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[[Bild:PanoramaHornisgrinde.jpg|thumb|none|600px|Panorama von der Hornisgrinde]]
[[Bild:PanoramaHornisgrinde.jpg|thumb|none|600px|Panorama von der Hornisgrinde]]



== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://de.structurae.de/structures/data/index.cfm?id=s0001650 Fernsehturm auf der Hornisgrinde]
* [http://de.structurae.de/structures/data/index.cfm?id=s0001650 Fernsehturm auf der Hornisgrinde]
* [http://www.bismarcktuerme.de/website/ebene4/bawue/sasbach.html Signalturm Hornisgrinde]
* [http://www.bismarcktuerme.de/website/ebene4/bawue/sasbach.html Signalturm Hornisgrinde]



== Bildergalerie ==
== Bildergalerie ==

Version vom 6. Februar 2008, 15:35 Uhr

Hornisgrinde
Höhe1164 m ü. NN
LageOrtenaukreis, Baden-Württemberg, Deutschland
GebirgeSchwarzwald
Koordinaten48° 36′ 25″ N, 8° 12′ 9″ OKoordinaten: 48° 36′ 25″ N, 8° 12′ 9″ O
Hornisgrinde (Baden-Württemberg)
Hornisgrinde (Baden-Württemberg)
Hochebene der Hornisgrinde im Jahr 2004: Im Vordergrund Bereiche des Hochmoors, im Hintergrund der SWR-Sendeturm und die in den letzten Jahren installierten Windkrafträder

Die Hornisgrinde ist mit 1164 m ü. NN der höchste Berg des Nordschwarzwaldes. Sie ist ein langgestreckter Bergrücken mit einer Länge von ca. 2 km und liegt ungefähr in Nord-Süd-Ausrichtung.


Herkunft des Namens

Der Name leitet sich vermutlich vom lateinischen mons grinto ab, was soviel wie sumpfiger Kopf (mons, montis(lat): der Berg) bedeutet und auf das Hochmoor hinweist. Eine andere Deutung des Namens ist aus den Begriffen Horn, miss und grind abgeleitet und bedeutet soviel wie kahler Bergrücken, der auf seiner Höhe ein Moor trägt.


Geographie

Der Gipfelrücken der Hornisgrinde erstreckt sich auf etwa 2 km Länge zwischen Muhrkopf (1003m) im Norden und Mummelsee (1036m) im Süden. Im Westen wird der Gipfelhang durch die Schwarzwaldhochstraße (B 500) durchschnitten, im Osten befindet sich das eiszeitliche Kar Biberkessel mit dem verlandenden Blindsee.


Klima

Der Jahresniederschlag beträgt 1931mm. Der Niederschlag liegt im oberen Drittel der Messstellen des Deutschen Wetterdienstes. Über 99 % zeigen niedrigere Werte an. Der trockenste Monat ist der Februar; am meisten regnet es im Juni. Im niederschlagreichsten Monat fällt ca. 1,4mal mehr Regen, als im trockensten Monat. Die jahreszeitlichen Niederschlagschwankungen liegen im oberen Drittel. In über 81 % aller Orte schwankt der monatliche Niederschlag weniger.

Geschützte Flächen des Hochmoors auf dem Gipfelplateau der Hornisgrinde mit typischer Moorvegation und verkrüppelten, kleinwüchsigen Nadelgehölzen


Hochmoor

Direkt nördlich des Turms liegt das Hochmoor. Es entstand nach der Rodung des Waldes und der anschließenden Nutzung als Weidefläche ab dem 15. Jahrhundert. Weiter in Richtung Norden befindet sich der mit 1164 m ü. NN höchste Punkt der Hornisgrinde.


Tourismus

Entlang des Bergrückens führt der Westweg, sowie entlang der Westseite die Schwarzwaldhochstraße (B 500).


Aussichtsturm

Hornisgrindeturm

Am südlichen Ende, oberhalb des Mummelsees, steht der 23 m hohe Hornisgrindeturm. Sein Bau 1910 geht auf die Initiative des Badischen Schwarzwaldvereins zurück. Als Baumaterial wurde in der Nähe anstehender Buntsandstein verwendet. Zusammen mit dem Mummelsee war der Turm seinerzeit eines der beliebtesten Ausflugsziele der Region. 1942 wurde er von der deutschen Luftwaffe beschlagnahmt. Nach dem Zweiten Weltkrieg bis 1999 nutzte ihn das französische Militär. Danach hat die Waldgenossenschaft Seebach den Turm vom Bund zurück erworben und die Gemeinde Seebach in Erbpacht übernommen. Am 29. Mai 2005 wurde der Turm wieder für die Allgemeinheit geöffnet.


Signalturm

Auf der Hornisgrinde befindet sich noch ein weiterer für die Öffentlichkeit zugängliche Turm und zwar der 7 Meter hohe, um 1840 errichtete Signalturm. Dieser Turm wurde 1892 durch Montage einer Treppe an der Außenseite in einen Aussichtsturm umgewandelt. Im Jahr 2000 wurde dieses Bauwerk, welches auch als Bismarckturm bezeichnet wird, saniert und auch die Außentreppe durch eine Wendeltreppe ersetzt.


Wintersport

Alpin

Direkt an der Hornisgrinde befindet sich keine Liftanlage. Nördlich des Gipfels befindet sich jedoch der Skizirkus Unterstmatt, mit zwei Liften am Nordhang des Muhrkopfes.

Um den Gipfel der Hornisgrinde herum führt eine 14km lange Rundloipe, die sich aus den Teilstrecken Mummelseeloipe (6km), Hundsrückenloipe (4,5km) und der Verbindungsloipe Ochsenstall-Seibelseckle (3,5km) zusammensetzt. Sie ist für klassische und Skating-Technik präpariert. Einstiegsmöglichkeiten befinden sich am Mummelsee, am Bergsattel Seibelseckle und am Bergsattel Unterstmatt.

Die Zahl der Langläufer hat in den letzten Jahren aufgrund des Schneemangels und der Zulassung von Winterwanderern auf den Skatingstrecken stark abgenommen.


Technische Bebauung

Nördlich des Hochmoores befinden sich drei Windkraftanlagen und schließlich ein Sendeturm des Südwestrundfunks. Nördlich der Sendeanlage senkt sich der Bergrücken in Richtung Muhrkopf (1003m) und Unterstmatt.


Windpark

Aufgrund der hohen Durchschnittsgeschwindigkeit von 5,2 m/s im Jahresmittel wurde auf der Hornisgrinde Mitte der 1990er Jahre ein kommerzieller Windpark errichtet. 1994 wurden in privater Initiative zwei Windkraftanlagen zu je 110 kW Leistung erbaut, eine dritte mit 132 kW folgte 1996. Wie bei vielen anderen Windparks wird auch hier über den exponierten Standort kontrovers diskutiert.


Sendeanlagen

Südwestrundfunk

Nördlich des höchsten Punktes befindet sich ein 206 m hoher Sendeturm des Südwestrundfunks (SWR) in Stahlbetonbauweise, der von 1971 bis 1972 errichtet wurde. Die von dort gesendeten Frequenzen können dank der exponierten Lage des Turms fast das gesamte Rheintal zwischen Freiburg im Breisgau und Mannheim mit Hörfunk und Fernsehen versorgen und reichen bis in weite Teile des nördlichen und mittleren Schwarzwalds, der Schwäbischen Alb und des Gebiets Neckar-Alb. Aufgrund von Reflexionen sind die Programme von der Hornisgrinde teilweise bis in die Innerschweiz und bis an die tschechische Grenze in der Oberpfalz zu empfangen.

Bis Ende der 1980er-Jahre waren die damaligen SWF-Programme bis hinter die Vogesen zu hören. Aufgrund internationaler Vereinbarungen mit Frankreich musste die Sendeleistung Richtung Westen reduziert werden. Koordiniert sind in diese Richtung derzeit erlaubte Strahlungsleistungen von jeweils 10 kW auf den fünf leistungsstarken Frequenzen. Trotzdem sind die von der Hornisgrinde abgestrahlten Sender meist bis zum Vogesen-Hauptkamm und damit u. a. in Straßburg und Umgebung in sehr guter Qualität zu empfangen.

Von der Hornisgrinde werden derzeit folgende Programme abgestrahlt:

UKW-Hörfunk
ProgrammnameRegionUKW-FrequenzERP
SWR1 Baden-Württembergkeine93,5 MHz80 kW
SWR2Baden-Württemberg96,2 MHz80 kW
SWR3Baden/Kurpfalz98,4 MHz80 kW
SWR4 Baden-WürttembergOrtenau Radio94,0 MHz5 kW
Radio RegenbogenKarlsruhe100,4 MHz80 kW
Deutschlandfunkkeine106,3 MHz80 kW
Digital Audio Broadcasting

Es wird das landesweite DAB-Ensemble der Digital Radio Südwest auf Kanal 12B mit 90 W ausgestrahlt.

Fernsehen
ProgrammnameKanalERP
Das Erste980 kW

Geografische Koordinaten: Koordinaten fehlen! Hilf mit.unbenannte Parameter 1:48_36_38.7_N_8_12_6.5_E_type:landmark_region:DE-BW, 2:48° 36′ 39″ nördliche Breite, 8° 12′ 7″ östliche Länge . Der Turm ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.


Deutsche Telekom

Nördlich des SWR-Turms befindet sich noch ein Sendeturm der Deutschen Telekom AG auf der Hornisgrinde. Dieser beherbergt u. a. eine Relaisstation für Amateurfunk-Fernsehen. Bis 2005 wurde von diesem Turm auch das Programm des Deutschlandfunks ausgestrahlt, bevor der Sender zum höheren und damit weiter reichenden SWR-Turm verlagert wurde.

Geographische Koordinaten: Koordinaten fehlen! Hilf mit.unbenannte Parameter 1:48_36_52.3_N_8_12_13_E_type:landmark_region:DE-BW, 2:48° 36′ 52″ nördliche Breite, 8° 12′ 13″ östliche Länge . Auch dieser Turm ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.

Panorama von der Hornisgrinde



Bildergalerie