„Hornisgrinde“ – Versionsunterschied

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[[Bild:Hornisgrinde 1.jpg|thumb|280px|Hochebene der Hornisgrinde im Jahr 2004. Im Vordergrund Bereiche des Hochmoors, im Hintergrund der Sendemast und die in den letzten Jahren installierten Windkrafträder.]]
[[Bild:Hornisgrinde 1.jpg|thumb|280px|Hochebene der Hornisgrinde im Jahr 2004. Im Vordergrund Bereiche des Hochmoors, im Hintergrund der Sendemast und die in den letzten Jahren installierten Windkrafträder.]]
[[Bild:PanoramaHornisgrinde.jpg|thumb|280px|Panorama vom Hornisgrinde]]


Die '''Hornisgrinde''' ist mit 1164 Metern über [[Normalnull|NN]] der höchste Berg des [[Nordschwarzwald]]es. Sie ist ein langgestreckter Bergrücken mit einer Länge von ca. 2 km und liegt ungefähr in Nord-Süd-Ausrichtung. Der Namen leitet sich vermutlich vom lateinischen ''mons grinto'' ab, was soviel wie ''sumpfiger Kopf'' bedeutet und auf das [[Hochmoor]] hinweist.
Die '''Hornisgrinde''' ist mit 1164 Metern über [[Normalnull|NN]] der höchste Berg des [[Nordschwarzwald]]es. Sie ist ein langgestreckter Bergrücken mit einer Länge von ca. 2 km und liegt ungefähr in Nord-Süd-Ausrichtung. Der Namen leitet sich vermutlich vom lateinischen ''mons grinto'' ab, was soviel wie ''sumpfiger Kopf'' bedeutet und auf das [[Hochmoor]] hinweist.

Version vom 19. Januar 2007, 22:46 Uhr

Hornisgrinde
Höhe 1164 m
Lage Ortenaukreis, nördl. Schwarzwald
Gebirge Schwarzwald
Koordinaten Koordinaten fehlen! Hilf mit.Koordinaten fehlen! Hilf mit.
Hochebene der Hornisgrinde im Jahr 2004. Im Vordergrund Bereiche des Hochmoors, im Hintergrund der Sendemast und die in den letzten Jahren installierten Windkrafträder.
Panorama vom Hornisgrinde

Die Hornisgrinde ist mit 1164 Metern über NN der höchste Berg des Nordschwarzwaldes. Sie ist ein langgestreckter Bergrücken mit einer Länge von ca. 2 km und liegt ungefähr in Nord-Süd-Ausrichtung. Der Namen leitet sich vermutlich vom lateinischen mons grinto ab, was soviel wie sumpfiger Kopf bedeutet und auf das Hochmoor hinweist. Eine andere Deutung des Namens ist aus den Begriffen "Horn, miss und grind" abgeleitet und bedeutet soviel wie kahler Bergrücken, der auf seiner Höhe ein Moor trägt.

Der Bergrücken

Großer Aussichtsturm

Am südlichen Ende, oberhalb des Mummelsees, steht der 23 Meter hohe Hornisgrindeturm. Sein Bau 1910 geht auf die Initiative des Badischen Schwarzwaldvereins zurück. Als Baumaterial wurde in der Nähe anstehender Buntsandstein verwendet. Zusammen mit dem Mummelsee war der Turm seinerzeit eines der beliebtesten Ausflugsziele der Region. 1942 wurde er von der deutschen Luftwaffe beschlagnahmt. Nach dem Zweiten Weltkrieg bis 1999 nutzte ihn das französische Militär. Danach hat die Waldgenossenschaft Seebach den Turm vom Bund zurück erworben und die Gemeinde Seebach in Erbpacht übernommen. Am 29. Mai 2005 wurde der Turm wieder für die Allgemeinheit geöffnet.

Direkt nördlich des Turms liegt das Hochmoor. Es entstand nach der Rodung des Waldes und der anschließenden Nutzung als Weidefläche ab dem 15. Jahrhundert. Weiter in Richtung Norden befindet sich der mit 1164 Metern über NN höchste Punkt der Hornisgrinde. Danach folgen in Richtung Norden drei Windkraftanlagen und schließlich ein Sendeturm des Südwestrundfunks. Nördlich der Sendeanlage senkt sich der Bergrücken in Richtung Unterstmatt.

Entlang des Bergrückens führt der Westweg, sowie entlang der Westseite die Schwarzwaldhochstraße (B 500).

Windpark

Aufgrund der hohen Durchschnittsgeschwindigkeit im Jahresmittel von 5,2 m/s wurde auf der Hornisgrinde Mitte der 1990er Jahre ein Windpark errichtet. 1994 wurden in privater Initiative zwei Seewind-Anlagen zu je 110 kW Leistung erbaut, eine dritte mit 132 kW folgte 1996. Wie bei vielen anderen Windparks wird auch hier über den exponierten Standort kontrovers diskutiert.

Sendeanlagen

Südwestrundfunk

Nördlich des höchsten Punktes befindet sich ein 206 Meter hoher Sendeturm des Südwestrundfunks in Stahlbetonbauweise, der von 1971 bis 1972 errichtet wurde. Die von dort gesendeten Frequenzen decken fast das gesamte Rheintal zwischen Freiburg im Breisgau und Mannheim ab sowie weite Teile des nördlichen und mittleren Schwarzwalds. Aufgrund von Reflexionen sind die Programme von der Hornisgrinde teilweise bis in die Innerschweiz und bis an die tschechische Grenze in der Oberpfalz zu empfangen.

Geschützte Flächen des Hochmoors auf dem Gipfelplateau der Hornisgrinde mit typischer Moorvegation und verkrüppelten, kleinwüchsigen Nadelgehölzen.

Bis Ende der 1980er Jahre waren die damaligen SWF-Programme bis hinter die Vogesen zu hören. Aufgrund internationaler Vereinbarungen mit Frankreich musste die Sendeleistung Richtung Westen auf ein technisches Höchstmaß reduziert werden. Koordiniert sind in diese Richtung derzeit erlaubte Strahlungsleistungen von jeweils 10 kW auf den "großen" Frequenzen 93,5/96,2/98,4/100,4/106,3 MHz. Trotzdem sind die von der Hornisgrinde abgestrahlten Sender meist bis zum Vogesen-Hauptkamm und damit u.a. in Straßburg und Umgebung in sehr guter Qualität zu empfangen.

Von der Hornisgrinde werden derzeit folgende Hörfunkprogramme abgestrahlt:

UKW-Frequenzen

Sendername Regional UKW ERP
SWR1 Baden-Württemberg keine 93,5 MHz 80 kW
SWR2 Baden-Württemberg 96,2 MHz 80 kW
SWR3 Baden/Kurpfalz 98,4 MHz 80 kW
SWR4 Baden-Württemberg Ortenau Radio 94,0 MHz 5 kW
Radio Regenbogen Karlsruhe 100,4 MHz 80 kW
Deutschlandfunk keine 106,3 MHz 80 kW

Digital Audio Broadcasting

Sendername Kanal ERP
Das Erste/ARD K 9 80 kW

Geographische Koordinaten: 48° 36'25" nördliche Breite, 8° 12' 9" östliche Länge. Der Turm ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.

DTAG

Neben dem Turm des Südwestfunkturms befindet sich außerdem ein Sendemast der Deutschen Telekom AG auf der Hornisgrinde. Dieser beherbergt eine Relaisstation für Amateurfunk-Fernsehen (ATV).

Geographische Koordinaten: 48° 36' 39" nördliche Breite, 8° 12' 07" östliche Länge. Auch dieser Turm ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.

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