„Holocaust (Begriff)“ – Versionsunterschied

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Als „Bombenholocaust“ bezeichnen Rechtsextremisten die Flächenbombardierungen deutscher Städte durch die Alliierten gegen Ende des Zweiten Weltkriegs. Ein Artikel der [[National-Zeitung (München)|National-Zeitung]] vom 25. Januar 2002 nannte den Begriff neben „Bombenterror“. Der Autor behauptete, vorherige Flächenbombardierungen der deutschen [[Luftwaffe (Wehrmacht)|Luftwaffe]] hätten nur britischen Industrie- und Militäranlagen gegolten und seien ein legitimes Mittel der Kriegsführung gewesen.<ref>[http://www.aktion-zivilcourage.com/downloads/Verfassungsschutzbericht_2002.pdf Innenministerium Sachsen: Verfassungsschutzbericht 2002 (PDF, S. 41)]</ref> Am 17. März 2002 nannte Jürgen Hösl, damals Vorsitzender der „Schlesischen Jugend“, in einem Zeitungsinterview die [[Luftangriffe auf Dresden]] am 13. und 14. Februar 1945 einen „Bomben-Holocaust“.<ref>[http://fazarchiv.faz.net/webcgi?START=A11&T_SEITE=3&WID=30833-8610118-00102_3 Julia Schaaf: ''Später Nachwuchs für die Heimat – Die Enkel der Vertriebenen lieben schlesische Klöße und Disneyland. Manche machen auch Politik'']</ref> So bezeichneten auch die Landtagsabgeordneten [[Jürgen W. Gansel]] und [[Holger Apfel]] die Luftangriffe auf Dresden und den damaligen [[Luftkrieg]] in einer von der [[Nationaldemokratische Partei Deutschlands|NPD]] beantragten [[Aktuelle Stunde (Parlament)|Aktuellen Stunde]] des [[Sächsischer Landtag|Sächsischen Landtags]] am 21. Januar 2005. Sie stellten diese Luftangriffe damit als angeblich lange geplante Vernichtung des deutschen Volkes mit der Vernichtung der europäischen Juden sprachlich auf eine Stufe. Sie bestritten, dass Deutschland einen [[Angriffskrieg]] führte und dabei völkerrechtswidrig Städte bombardiert hatte, dass die Alliierten darauf reagierten und ihre Bombardements als militärisches Mittel ansahen, um das NS-Regime zu stürzen und seine Verbrechen zu beenden. Zugleich verweigerte sich die NPD-Landtagsfraktion einer Gedenkminute zum bevorstehenden „[[Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus]]“ am 27. Januar, der in der Bundesrepublik seit 1996 offiziell gefeiert wird.<ref>[http://www.landtag.sachsen.de/dokumente/sitzungskalender/2005/pp20050121.pdf Landtag Sachsen: Plenarprotokoll 4/8 vom 21. Januar 2005 (PDF, S. 460ff.)]</ref>
Als „Bombenholocaust“ bezeichnen Rechtsextremisten seit etwa 2002 Flächenbombardierungen deutscher Städte durch die Alliierten im Zweiten Weltkrieg, vor allem die [[Luftangriffe auf Dresden]] am 13. und 14. Februar 1945.<ref>[http://fazarchiv.faz.net/webcgi?START=A11&T_SEITE=3&WID=30833-8610118-00102_3 Julia Schaaf: ''Später Nachwuchs für die Heimat – Die Enkel der Vertriebenen lieben schlesische Klöße und Disneyland. Manche machen auch Politik'']</ref> Zugleich bestreiten sie deutsche Bombenangriffe auf Zivilisten.<ref>[http://www.aktion-zivilcourage.com/downloads/Verfassungsschutzbericht_2002.pdf Innenministerium Sachsen: Verfassungsschutzbericht 2002 (PDF, S. 41)]</ref>


Die [[Nationaldemokratische Partei Deutschlands|NPD]]-Landtagsabgeordneten [[Jürgen W. Gansel]] und [[Holger Apfel]] benutzten den Begriff am 21. Januar 2005 in ihren Reden im [[Sächsischer Landtag|Sächsischen Landtag]], um die Luftangriffe auf Dresden als angeblich lange geplante Vernichtung darzustellen und mit dem Holocaust gleichzustellen. Sie bestritten, dass der alliierte [[Luftkrieg]] auf Deutschlands [[Angriffskrieg]], völkerrechtswidrige Städtebombardierungen reagierte, das NS-Regime stürzen und seine Verbrechen beenden sollte. Zudem verweigerte sich die NPD-Landtagsfraktion einer Gedenkminute zum bevorstehenden „[[Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus]]“ am 27. Januar 2005.<ref>[http://www.landtag.sachsen.de/dokumente/sitzungskalender/2005/pp20050121.pdf Landtag Sachsen: Plenarprotokoll 4/8 vom 21. Januar 2005 (PDF, S. 460ff.)]</ref>
Gansels provokative Rede sollte die rechtsextreme Szene bundesweit zum von der [[Junge Landsmannschaft Ostpreußen|Jungen Landsmannschaft Ostpreußen]] organisierten „Gedenkmarsch“ in Dresden am bevorstehenden 60. Jahrestag der Luftangriffe mobilisieren. Dessen etwa 6500 Teilnehmer benutzten den Ausdruck „Bombenholocaust“ als Hauptparole, ebenso an späteren Jahrestagen der Luftangriffe. Diesen Marsch stuft der bundesdeutsche [[Verfassungsschutz]] als eines der größten jährlichen Treffen deutscher Rechtsextremisten<ref>[http://www.verfassungsschutz.de/de/publikationen/verfassungsschutzbericht/vsbericht_2007/vsbericht_2007.pdf Verfasssungsschutz.de: Jahresbericht 2007]</ref> und der sächsische Verfassungsschutz als ihr zentrales Treffen mit internationaler Bedeutung ein.<ref>[http://www.verfassungsschutz.sachsen.de/922.htm Verfassungsschutz Sachsen, 16. Februar 2009: ''Aktivitäten von Extremisten am 13./14. Februar 2009 in Dresden im Zusammenhang mit dem Jahrestag der Luftangriffe auf die Stadt im Zweiten Weltkrieg'']</ref>


Am folgenden 60. Jahrestag der Luftangriffe benutzten etwa 6500 Teilnehmer den Begriff beim von der [[Junge Landsmannschaft Ostpreußen|Jungen Landsmannschaft Ostpreußen]] organisierten „Gedenkmarsch“ in Dresden als Hauptparole, ebenso an späteren Jahrestagen der Luftangriffe. Diesen Marsch stuft der bundesdeutsche [[Verfassungsschutz]] als eines der größten jährlichen Treffen deutscher Rechtsextremisten<ref>[http://www.verfassungsschutz.de/de/publikationen/verfassungsschutzbericht/vsbericht_2007/vsbericht_2007.pdf Verfasssungsschutz.de: Jahresbericht 2007]</ref> und der sächsische Verfassungsschutz als ihr zentrales Treffen mit internationaler Bedeutung ein.<ref>[http://www.verfassungsschutz.sachsen.de/922.htm Verfassungsschutz Sachsen, 16. Februar 2009: ''Aktivitäten von Extremisten am 13./14. Februar 2009 in Dresden im Zusammenhang mit dem Jahrestag der Luftangriffe auf die Stadt im Zweiten Weltkrieg'']</ref>
[[Bundespräsident (Deutschland)|Bundespräsident]] [[Horst Köhler]] und andere plädierten daraufhin 2005 für die energische politische und notfalls rechtliche Bekämpfung der NPD. Staatsanwälte prüften, ob die Aussage vom „Bombenholocaust“ als [[Volksverhetzung]] strafbar ist.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/politik/rechtsradikalismus-wein-mit-hitler-etikett-das-geht-nicht-1.518276 Süddeutsche Zeitung, 28. Januar 2005: ''Rechtsradikalismus: „Wein mit Hitler-Etikett, das geht nicht“'']</ref> Ein [[Strafverfahren]] gegen Gansel und Apfel wurde jedoch wegen ihrer [[Indemnität]] nicht eingeleitet.<ref>[http://www.hagalil.com/archiv/2005/01/npd-sachsen.htm Klaus Parker: ''Kein Strafermittlungsverfahren gegen Apfel und Gansel: Die überraschten Anständigen'' (HaGalil 24. Januar 2005)]</ref> Auch gegen [[Udo Voigt]] (NPD), der die Äußerungen als „zutreffende Wortwahl“ begrüßt hatte, wurde kein Verfahren eingeleitet, weil nach einem Urteil des [[Bundesverfassungsgericht]]s angenommen wird, dass in politischen Auseinandersetzungen eine „Diffamierungsabsicht nicht das vorrangige Ziel der Argumentation“ sei.<ref>[http://www.presseportal.de/story.htx?nr=666886 Der Tagesspiegel, 10. April 2005: ''Kein Verfahren gegen NPD-Chef Voigt wegen „Bombenholocaust“'']</ref> In einem späteren Strafverfahren gegen ein NPD-Mitglied urteilten zwei Gerichtsinstanzen, seine öffentliche Bezeichnung alliierter Luftangriffe auf Zivilisten als „Bombenholocaust“ habe den Holocaust nicht zwangsläufig verharmlost und sei daher von der Meinungsfreiheit geschützt.<ref>[http://www.16vor.de/index.php/2010/06/16/npd-olg-folgt-landgericht/ 16 vor, Nachrichten aus Trier, 16. Juni 2010: ''NPD: OLG folgt Landgericht'']</ref>

[[Bundespräsident (Deutschland)|Bundespräsident]] [[Horst Köhler]] und andere plädierten daraufhin 2005 für die energische politische und notfalls rechtliche Bekämpfung der NPD. Staatsanwälte prüften, ob die Aussage vom „Bombenholocaust“ als [[Volksverhetzung]] strafbar ist<ref>[http://www.sueddeutsche.de/politik/rechtsradikalismus-wein-mit-hitler-etikett-das-geht-nicht-1.518276 Süddeutsche Zeitung, 28. Januar 2005: ''Rechtsradikalismus: „Wein mit Hitler-Etikett, das geht nicht“'']</ref>, leiteten aber wegen ihrer [[Indemnität]] kein Strafverfahren gegen Gansel, Apfel<ref>[http://www.hagalil.com/archiv/2005/01/npd-sachsen.htm Klaus Parker: ''Kein Strafermittlungsverfahren gegen Apfel und Gansel: Die überraschten Anständigen'' (HaGalil 24. Januar 2005)]</ref> und [[Udo Voigt]] (NPD) ein, der deren Äußerungen begrüßt hatte. Justizvertreter verwiesen dazu auf Urteil des [[Bundesverfassungsgericht]]s, wonach anzunehmen sei, dass in politischen Konflikten eine „Diffamierungsabsicht nicht das vorrangige Ziel der Argumentation“ sei.<ref>[http://www.presseportal.de/story.htx?nr=666886 Der Tagesspiegel, 10. April 2005: ''Kein Verfahren gegen NPD-Chef Voigt wegen „Bombenholocaust“'']</ref> In einem späteren Strafverfahren gegen ein NPD-Mitglied urteilten zwei Gerichtsinstanzen, seine öffentliche Bezeichnung alliierter Luftangriffe auf Zivilisten als „Bombenholocaust“ habe den Holocaust nicht zwangsläufig verharmlost und sei daher von der [[Meinungsfreiheit]] geschützt.<ref>[http://www.16vor.de/index.php/2010/06/16/npd-olg-folgt-landgericht/ 16 vor, Nachrichten aus Trier, 16. Juni 2010: ''NPD: OLG folgt Landgericht'']</ref>


„Bombenholocaust“ wurde auf den dritten Rang für das [[Unwort des Jahres]] 2005 gewählt.<ref>[http://www.gfds.de/aktionen/wort-des-jahres/unwoerter-des-jahres/ Gesellschaft für deutsche Sprache: Unwörter des Jahres]</ref> Historiker<ref>[http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=768235 Sächsische Zeitung, 26. Januar 2005: '',Die NPD missbraucht die Opfer in Dresden‘''] (Interview mit Reiner Pommerin)</ref> und der deutsche Verfassungsschutz weisen den Begriff als Versuch zurück, den Holocaust als ein Ereignis neben anderen zu relativieren und davon abzulenken, ihn als bloße Katastrophe und die Deutschen als bloße Opfer erscheinen zu lassen.<ref>[http://www.verfassungsschutz.de/download/SHOW/broschuere_0511_2_antisemitismus.pdf Bundesamt für Verfassungsschutz.de: ''Argumentationsmuster im rechtsextremistischen Antisemitismus: Aktuelle Entwicklungen'' (November 2005), Abschnitt 6.2.: ''Holocaust-Relativierung'', PDFF S. 19f.]</ref> Nach einer Umfrage von [[Infratest dimap]] 2005 hielten 27 Prozent der Befragten den Begriff für „nicht anstößig“.<ref>Andrea Röpke, Andreas Speit (Hrsg.): ''Neonazis in Nadelstreifen - Die NPD auf dem Weg in die Mitte der Gesellschaft.'' Christian Links Verlag, 2., teilweise aktualisierte Neuauflage 2009, ISBN 3-86153-531-9, S. 55 ([http://books.google.de/books?id=WpgCPELRot0C&pg=PA55#v=onepage&q&f=false Buchauszug online]); siehe auch [http://www.kritiknetz.de/bombenholocaust.pdf Heinz Gess: ''Der „Bomben-Holocaust“. Zur Politik und Bildung nach Auschwitz'']</ref>
„Bombenholocaust“ wurde auf den dritten Rang für das [[Unwort des Jahres]] 2005 gewählt.<ref>[http://www.gfds.de/aktionen/wort-des-jahres/unwoerter-des-jahres/ Gesellschaft für deutsche Sprache: Unwörter des Jahres]</ref> Historiker<ref>[http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=768235 Sächsische Zeitung, 26. Januar 2005: '',Die NPD missbraucht die Opfer in Dresden‘''] (Interview mit Reiner Pommerin)</ref> und der deutsche Verfassungsschutz weisen den Begriff als Versuch zurück, den Holocaust als ein Ereignis neben anderen zu relativieren und davon abzulenken, ihn als bloße Katastrophe und die Deutschen als bloße Opfer erscheinen zu lassen.<ref>[http://www.verfassungsschutz.de/download/SHOW/broschuere_0511_2_antisemitismus.pdf Bundesamt für Verfassungsschutz.de: ''Argumentationsmuster im rechtsextremistischen Antisemitismus: Aktuelle Entwicklungen'' (November 2005), Abschnitt 6.2.: ''Holocaust-Relativierung'', PDFF S. 19f.]</ref> Nach einer Umfrage von [[Infratest dimap]] 2005 hielten 27 Prozent der Befragten den Begriff für „nicht anstößig“.<ref>Andrea Röpke, Andreas Speit (Hrsg.): ''Neonazis in Nadelstreifen - Die NPD auf dem Weg in die Mitte der Gesellschaft.'' Christian Links Verlag, 2., teilweise aktualisierte Neuauflage 2009, ISBN 3-86153-531-9, S. 55 ([http://books.google.de/books?id=WpgCPELRot0C&pg=PA55#v=onepage&q&f=false Buchauszug online]); siehe auch [http://www.kritiknetz.de/bombenholocaust.pdf Heinz Gess: ''Der „Bomben-Holocaust“. Zur Politik und Bildung nach Auschwitz'']</ref>


Nach einem Medienbericht soll ein Kreisverband der Partei [[Die Linke]] von seiner Webseite aus von 2006 bis 2011 auf eine Webseite verlinkt haben, auf der „im Vokabular von Neonazis“ behauptet wurde, im „Bombenholocaust von Dresden“ seien mehr Menschen als im Lager Auschwitz getötet worden.<ref>[http://www.welt.de/politik/deutschland/article13282452/Linke-verbreitete-antisemitische-Propaganda-im-Netz.html Robin Alexander (Die Welt, 27. April 2011): ''Linke verbreitete antisemitische Propaganda im Netz'']</ref> Laut Kreisverband soll der Text mit diesem Link von dem Holocaustleugner Ahmed Rami stammen und am 31. Januar 2011 von Unbekannten auf eine Unterseite des Verbands gestellt worden sein. Man habe Anzeige gegen Unbekannt gestellt.<ref>[http://www.jungewelt.de/2011/05-07/008.php Hermann Dierkes (Junge Welt, 7. Mai 2011'): ''Verleumdung und Rufmord'']</ref>
Einen Medienbericht, wonach Mitglieder der Partei [[Die Linke]] Webseiten unterstützen sollen, auf denen der „Bombenholocaust von Dresden“ mit Auschwitz verglichen wird<ref>[http://www.welt.de/politik/deutschland/article13282452/Linke-verbreitete-antisemitische-Propaganda-im-Netz.html Robin Alexander (Die Welt, 27. April 2011): ''Linke verbreitete antisemitische Propaganda im Netz'']</ref>, wies der kritisierte Kreisverband zurück.<ref>[http://www.jungewelt.de/2011/05-07/008.php Hermann Dierkes (Junge Welt, 7. Mai 2011'): ''Verleumdung und Rufmord'']</ref>


=== Vertreibungsholocaust ===
=== Vertreibungsholocaust ===

Version vom 25. Juni 2011, 13:20 Uhr

KZ Buchenwald, Leichen von Häftlingen (Deutsches Bundesarchiv)

Der Begriff Holocaust (vom griechischen Adjektiv ὁλόκαυστον, holókauston: „vollständig verbrannt“) bezeichnete im Altertum ein Brandopfer von Tieren. Die Latinisierung holocaustum ging über verschiedene Bibelübersetzungen zuerst in den französischen und englischen Wortschatz, von da aus auch in andere europäische Sprachen ein.

Seit dem 12. Jahrhundert bezeichnete holocaustum auch den Feuertod vieler Menschen, sei es als Brandkatastrophe, sei es als gewollte Verbrennung. Ab 1895 wurden Massaker an den Armeniern als holocaust bezeichnet. Damit wurde der englische Begriff erstmals auch für Massenmorde an einer Ethnie verwendet, die nach 1945 als „Völkermord“ (Genozid) bezeichnet und rechtlich definiert wurden. Seit 1943 wurden zuerst im Vereinigten Königreich auch Massenmorde von Nationalsozialisten an Juden so genannt.

„(Der) Holocaust“ (nun auch im Englischen mit Großbuchstaben H und bestimmtem Artikel) ist seit etwa 1960 in den Vereinigten Staaten und seit 1978 auch in vielen Staaten Europas, darunter der Bundesrepublik Deutschland, zum verbreiteten Hauptbegriff für das geworden, was die Nationalsozialisten selbst Endlösung der Judenfrage nannten: die Vernichtung von etwa sechs Millionen europäischen Juden in der Zeit des Nationalsozialismus, die mit dem Rasse-Antisemitismus als Staatsideologie begründet und gesamtstaatlich organisiert, systematisch auch mit industriellen Methoden durchgeführt wurde und auf Ausrottung aller Juden zielte.

Juden in und außerhalb Israels bezeichnen dieses Ereignis seit 1948 auch als „(die) Shoa“ (Katastrophe, Untergang, Zerstörung). Diesen Begriff übernahmen Teile der westlichen Öffentlichkeit u.a. wegen dem erfolgreichen, gleichnamigen Film etwa seit 1985.

Diskutiert wurde, ob der Holocaustbegriff für die Besonderheiten der Judenvernichtung reserviert oder auch auf andere NS-Massenmorde übertragen werden kann.[1] Er wird heute nur selten auf die „Gesamtheit der Repressions- und Vernichtungspolitik der Nationalsozialisten gegen alle Opfergruppen“ bezogen.[2] Manchmal wird der NS-Massenmord an „Zigeunern“ als Teil des Holocaust oder als Roma-Holocaust bezeichnet.[3] Das Übertragen des Holocaustbegriffs auf andere Völkermorde oder Massentötungen wird oft als Verharmlosen und Relativieren der Judenvernichtung kritisiert.

Begriffsgeschichte

Herkunft aus dem Opferkult

Das Wort Holocaust ist eine Transliteration des griechischen Substantivs holokautoma und des dazugehörigen Adjektivs holókauston, die sich aus Vorlage:Polytonisch holos („ganz, vollständig“) und Vorlage:Polytonisch kausis („Brand, Verbrennung“) zusammensetzen. Es bedeutet wörtlich „vollständig verbrannt/Verbranntes“. Erstmals überliefert ist es bei dem griechischen Historiker Xenophon (ca. 426-355 v. Chr.) für ein Tieropfer.[4]

Die um 250 v. Chr. begonnene griechische Bibelübersetzung, die Septuaginta, verwendete es etwa 200 mal für die in der hebräischen Bibel oft nebeneinander stehenden Worte olah (עלה) und kalil („das, was ganz in Rauch zum Himmel aufsteigt“). Gemeint sind Tieropfer, bei denen alle Körperteile und Innereien eines geschlachteten und zerteilten Opfertieres auf einem Altar verbrannt wurden, wie es Lev 9,12ff EU beschreibt.[5] In diesem Sinn heißt es z. B. in 1 Sam 7,9 EU:

„Da nahm Samuel ein junges Lamm und brachte es dem Herrn als Ganzopfer dar. Er rief zum Herrn für Israel und der Herr erhörte ihn.“

In der Bibel bezeichnet der Begriff nur einmal, in der Geschichte von der Beinahe-Opferung Isaaks, ein Menschenopfer, das unausgeführt bleibt (Gen 22,2 EU):

„Gott sprach zu Abraham: Nimm Isaak, deinen einzigen Sohn, den du liebhast, und geh hin in das Land Morija und bringe ihn dort als Brandopfer dar auf einem Berge, den ich dir sagen werde.“

Nach dem weiteren Text verhindert Gott die Ausführung im letzten Moment und nimmt als Ersatz das Brandopfer eines Widders an.

Die lateinische Bibelübersetzung Vulgata aus dem 4. Jahrhundert übernahm den im Lateinischen unbekannten Begriff als holocaustum. In dieser Form drang er in das Französische und Englische, von dort aus in weitere europäische Sprachen ein.[6] Die Lutherbibel dagegen, die die Entwicklung zum Hochdeutschen maßgeblich vorantrieb, übersetzte den ursprünglichen hebräischen Wortlaut mit Brand- oder Ganzopfer.

Bedeutungswandel seit dem Mittelalter

Judenverbrennung, Sternberg/Sachsen 1492

Im späten 12. Jahrhundert übertrug ein englischer Chronist den Ausdruck holocaustum auf ein Pogrom an Juden, die bei der Thronbesteigung von König Richard I. in London am 3. September 1189, einem Karfreitag, lebendig verbrannt wurden:[7]

„Am Krönungstag, etwa zu der Stunde, da der Sohn dem Vater geopfert wurde, begann man in London, die Juden ihrem Vater, dem Teufel, zu opfern, wobei man das Brandopfer [holocaustum] erst am anderen Tag zu Ende bringen konnte.“

Der Chronist kennzeichnete das Pogrom an Juden also als biblisches Brandopfer und verknüpfte es mit dem als Opfer verstandenen Kreuzestod Jesu Christi, indem er auf die zeitlich parallele Karfreitags-Eucharistie hinwies. Dies gilt als erste bekannte Übertragung des Holocaustbegriffs auf einen Massenmord.[8]

Hexenverbrennung, 1555

Der italienische Jurist Andrea Alciati (1492-1550) kritisierte die damals verbreitete Verbrennung von als Hexen geltenden Personen nach Folterprozessen 1515 als nova holocausta („neue Brandopfer“).[9] Seit 1583 (erster Nachweis) wurde das Wort auch im englischen Sprachraum auf Großbrände mit vielen Todesopfern oder Massenmorde übertragen.[10]

1910/11 definierte die elfte Ausgabe der Encyclopaedia Britannica das Wort Holocaust so:[11]

strenggenommen ein ganz durch Feuer zerstörtes Opfer... Der Ausdruck wird heute oft auf eine Katastrophe großen Ausmaßes angewandt, ob durch Feuer oder nicht, oder auf ein Massaker oder Gemetzel.“
Getötete Armenier, Aleppo, 28. Februar 1919

1895 und 1896 kam es im Osmanischen Reich zu einer Serie von Massenmorden an Armeniern. Die New York Times beschrieb sie am 10. September 1895 als Armenian Holocaust.[12] Die US-Amerikanerin Corinna Shattuck beschrieb den Massenmord am 28. Dezember 1895 in Urfa, bei dem von bis zu 4000 Getöteten etwa 1500 in einer Kirche lebendig verbrannt wurden, im Januar 1896 brieflich als „ein Massaker, das zu einem großen Holocaust wurde.“[13] 1898 bezeichnete Bernard Lazare in einer Pariser Zeitschrift alle vorherigen antiarmenischen Massaker als Holocaust. 1913 beschrieb der Brite Ducket Ferriman ein Massaker an Armeniern in Adana 1909 unter dem Buchtitel The Young Turks and the Truth about the Holocaust in Asia Minor during April 1909. 1929 beschrieb Winston Churchill in seinem Buch The Aftermath alle im Ersten Weltkrieg geschehenen Massenmorde an Armeniern als „administrativen Holocaust“.[14] Damit hatte der Begriff die Bedeutung angenommen, die ab 1946 „Völkermord“ genannt wurde.

Weiterhin wurden auch verlustreiche Naturkatastrophen wie das San-Francisco-Erdbeben von 1906, Waldbrände, Vulkanausbrüche oder Kriegsereignisse wie der Untergang der Lusitania (1915) im Englischen als Holocaust bezeichnet.[11] Ein Gouverneur rief im Oktober 1919 in den USA zur Hilfe für sechs Millionen hungernde Osteuropäer, darunter Juden, mit den Worten auf: „In diesem drohenden Holocaust menschlichen Lebens sind alle philosophischen Feinheiten vergessen.“[15] Das US-Magazin Newsweek soll die Bücherverbrennung 1933 in Deutschland damals einen „Holocaust von Büchern“ genannt haben.[16], die Time nannte sie einen „bibliocaust“.[17] Auch nachdem die nationalsozialistische Judenvernichtung schon als Holocaust bezeichnet worden war, behielt der Begriff im Englischen seine allgemeine Bedeutung „Massenvernichtung menschlichen Lebens“. So bezeichnete ein Buchtitel von 1959 damit einen Theaterbrand in Boston mit Hunderten Todesopfern.[18]

Konzentration auf die Judenvernichtung

Überlebende Kinder im KZ Auschwitz, Januar 1945

Die Oberrabbiner im damaligen Palästina, Isaak HaLevy Herzog und Jacob Meir, sollen Großbritanniens Oberrabbiner kurz nach den Novemberpogromen 1938 telegrafisch einen weltweiten jüdischen Gedenktag für den deutschen „Synagogenholocaust“ vorgeschlagen haben. Dies verknüpfte den Begriff erstmals mit der NS-Judenverfolgung.[11]

In Großbritannien berichtete eine Zeitung am 5. Dezember 1942 über Gerüchte, dass Adolf Hitler die Ausrottung (extermination) der Juden plane; am 23. März 1943 berichtete eine andere Zeitung: „Die Nazis morden weiter. [...] Falls ihre Herrschaft sich lockern ließe, könnten einige Hundert, möglicherweise wenige Tausend, zur Flucht vor diesem Holocaust befähigt werden.“[19] Sir Herbert Samuel bezeichnete die inzwischen bekannt gewordenen NS-Massenmorde an Juden 1943 im britischen Oberhaus als Erster insgesamt als Holocaust.[20] Der Begriff wurde damals auch für alle Kriegsopfer verwendet, ohne Opfer von NS-Verbrechen hervorzuheben. So schrieb Morris Cohen 1944 in seinem Buch Legal Claims against Germany:[21] „Millionen überlebender Opfer des Naziholocaust, Juden wie Nichtjuden, werden vor uns stehen in den kommenden Jahren.“ Die jüdische Palestine Post schrieb 1947 über einen „Holocaust des Krieges, mit seinem Zoll von 30 Millionen Opfern, von denen sechs Millionen Juden waren“.[11]

Seit 1957 wurde Holocaust in der historischen Forschung der USA allmählich zum Sammelbegriff für den systematischen Judenmord der NS-Zeit. Daraufhin ordnete die Library of Congress 1968 alle Werke zu diesem Thema unter dem Titel Holocaust-Jewish, 1939–1945 ein.[22] In der Umgangssprache wurde die nationalsozialistische Judenvernichtung seit 1960 auch, seit 1972 meist so bezeichnet.[11] Dazu trug wesentlich der Roman Die Akte Odessa von Frederick Forsyth bei.[23] Die Encyclopedia Britannica definierte den Begriff Holocaust in der 15. Auflage von 1974 als Synonym dafür.[24]

In Deutschland wurde Holokaustum 1834 im Wörterbuch von Jacob Heinrich Kaltschmidt als Fremdwort für „ganz verbranntes Brandopfer“ aufgeführt.[25] Dem Eintrag Holokaust im Fremdwörterbuch von Daniel Sanders von 1871 folgte der Große Brockhaus in vielen Auflagen.[26]

Erst der US-amerikanische Fernsehfilm Holocaust von 1978 machte das Wort für die Judenvernichtung in vielen Sprachen Europas populär:[27] so seit der deutschsprachigen Sendung mit dem Untertitel „Die Geschichte der Familie Weiß“ im Januar 1979 auch in der Bundesrepublik. 1980 wurde Holocaust zum Wort des Jahres 1979 gewählt.[28] Bis 1990 übernahmen deutsche Lexika und Enzyklopädien den englischen Begriff als Synonym für die nationalsozialistische Judenvernichtung und betonten damit deren Ausnahmestellung.[29] Der Versuch einiger deutscher Historiker und Linguisten im Jahr 2000, dafür im deutschen Sprachraum die Schreibweise mit k zu etablieren, setzte sich nicht durch.[30]

Der Philologe und Literaturhistoriker Theo Stemmler beschrieb den Begriffswandel als abgestufte Umwertung der vier ursprünglichen Elemente vollständig - Brand - Opfer - Tier: Anstelle der rituellen, biblisch positiv gewerteten Tieropfer habe holocaust(um) schon im Mittelalter negativ gewertete hohe Menschenverluste durch Feuer bezeichnet, und zwar zunächst Großbrände oder Massenmorde, später auch auf andere Art vernichtete Menschen. In diesem Sinn einer beabsichtigten restlosen Totalauslöschung sei Holocaust „eine bedrückend genaue Bezeichnung für die von den Nazis betriebene Vernichtung der Juden“.[31]

Shoa

Waggon für Vernichtungstransport in der NS-Zeit - Nachbau, US Holocaust Memorial Museum

Neben Holocaust entwickelte sich das hebräische Substantiv שׁוֹאָה Shoa (auch „Shoah“, „Schoa“ oder „Schoah“) zur Bezeichnung für die Judenvernichtung: besonders im Judentum, später auch in Europa und den USA. In der Bibel (Jes 10,3 EU) bezeichnet es eine von Gott gesandte ausländische Existenzbedrohung des Volkes Israel. Davon ausgehend bezeichnet das Wort im Hebräischen allgemein eine für ganze Völker tödliche Bedrohung durch Geschichts- oder Naturereignisse und wird etwa als „große Katastrophe“, „Unheil“, „Untergang“ oder „Zerstörung“ übersetzt.[32]

1940 wurde Shoa im Titel eines Jerusalemer Zeitungsartikels zum ersten Mal für deutsche Massenmorde an Juden verwendet: Shoat jehudej polin' („Die Katastrophe der Juden in Polen“). Damals war das nationalsozialistische Ausrottungsziel im Ausland noch nicht bekannt. Im November 1942 erschien der Begriff in einer offiziellen Erklärung der Jewish Agency zu den nun bekannt gewordenen Vorgängen in den Vernichtungslagern in Osteuropa. Damit setzte sich Shoa zunächst in jüdischen Gemeinden Palästinas als Ausdruck für die Massentötungen von Juden durch.[33]

In der Unabhängigkeitserklärung Israels von 1948 ist Shoa der Begriff für „die Katastrophe, die in Europa Millionen von Juden vernichtete“ und begründet darin mit anderen Faktoren das Existenzrecht Israels. Damit wurde dieser ursprünglich biblische Ausdruck fortan ausschließlich auf dieses Ereignis bezogen. Dies knüpfte an eine jüdische Tradition an, besonders einschneidende Ereignisse der jüdischen Geschichte mit einem biblischen Substantiv zu bezeichnen und dieses so daran zu binden: etwa Gesera (Verfolgung) für die Massaker des Ersten Kreuzzugs von 1096 und Wiener Gesera für die planmäßige Zerstörung jüdischer Gemeinden 1421 im Herzogtum Österreich oder Churban (Zerstörung, Katastrophe) für die Zerstörung des ersten (586 v. Chr.) und des zweiten Jerusalemer Tempels (70 n. Chr.) sowie dritter Churban für die NS-Judenvernichtung. Diese Begriffe wurden auf außerbiblische Judenverfolgungen übertragen, um diese mit biblischen Katastrophen in eine Reihe zu stellen und so in die jüdische Gesamtgeschichte einzuordnen. Dabei wird Shoa heute eher von säkularen, Churban eher von religiösen Juden bevorzugt.[34]

1951 führte Israel den Yom Hashoah („Shoa-Tag“) als nationalen Gedenktag für die Judenverfolgung 1933–1945 ein. Er wird an jedem 27. Nisan des jüdischen Kalenders auf vielfältige Weise in jüdischen Gemeinden weltweit begangen. Das Datum entspricht dem 19. April 1943, als der Aufstand im Warschauer Ghetto begann.

In Westeuropa machte vor allem der neunstündige Dokumentarfilm „Shoah“ von Claude Lanzmann von 1985 diesen Begriff bekannt. Seitdem hat er sich nicht nur in Israel, sondern auch vielen anderen Ländern als mit Holocaust gleichberechtigt durchgesetzt.[35] Wer den Holocaustbegriff als Oberbegriff auch für andere NS-Massenmorde verwendet oder als unpassend für den Judenmord der NS-Zeit ablehnt, bevorzugt dafür heute oft Shoa. Beide Begriffe haben einander nicht abgelöst, sondern werden meist als Synonyme verwendet. In Deutschland ersetzen sie den fehlenden allgemeingültigen deutschen Begriff für das Ereignis. Dabei vertritt Holocaust eher die Sicht der Täternachfahren, Shoa eher die der Opfernachfahren.

Problematik

Seit der Konzentration des Holocaustbegriffs auf die Judenvernichtung wurde zum einen oft gefragt, ob er wegen seiner Herkunft und Konnotationen dafür angemessen ist, zum anderen, ob er ausschließlich dafür reserviert werden kann und soll. Diese Debatten betrafen auch andere Bezeichnungen der NS-Verbrechen und sind eng mit dem Wandel der Holocaustforschung, der vergleichenden Genozidforschung und der Erinnerungspolitik zur NS-Zeit verbunden. Als Grund nannte Annegret Ehmann: „Die Begriffe und Metaphern, die wir wählen, um das historische Geschehen zu beschreiben, sagen etwas über unser Verhältnis zu dieser Geschichte aus.“[36] Peter Longerich betonte: „Begriffe beeinflussen und lenken die Wahrnehmung eines historischen Phänomens; dies gilt insbesondere dann, wenn ein komplexes und schwer vorstellbares Ereignis bezeichnet werden soll.“[37]

Konnotationen

Die Übernahme des englischen Begriffs der Holocaust für die NS-Judenvernichtung wurde in Deutschland oft wegen der damit verbundenen religiösen Konnotationen kritisiert und abgelehnt: so etwa von Bruno Bettelheim und Eberhard Jäckel.[38] Das Wort sei wegen seiner Herkunft aus dem Opferkult ungeeignet:[39]

„Er entstammt einer englischen Übersetzung des griechischen Bibelverses 1 Mose 22, indem die (letztendlich verhinderte) Opferung Isaaks durch seinen Vater Abraham beschrieben wird. Daß es unangemessen ist, eine Parallele zwischen dieser Geschichte aus dem Buche Genesis und der Vernichtung der europäischen Juden herzustellen, ist klar.“

Julius H. Schoeps erläuterte den theologischen Hintergrund dieser Kritik: Der, der das biblische Ganzopfer bringe, erkenne damit freiwillig Gottes Willen an und lege mit dem Opfer auch sich selbst in Gottes Obhut. Damit werde der Judenvernichtung ein Deutungsrahmen unterlegt, der dem Ungeheuerlichen und Sinnlosen dieses Ereignisses vollkommen unangemessen sei.[40] Diese Kritik teilen auch deutsche evangelische Theologen: Jeder begriffliche Definitionsversuch dieses Massenmords trage „den Keim einer Rechtfertigung dieses teuflischen Geschehens“ in sich.[41]

Der Auschwitz-Überlebende Elie Wiesel dagegen verknüpfte den Holocaustbegriff bewusst mit der biblischen Bindung Isaaks (hebräisch Akedah, Gen 22 EU), die er als Sinnbild für das Überleben des zur Vernichtung bestimmten Judentums deutete. Nicht wegen der religiösen Konnotation, sondern wegen seines inflationären Gebrauchs rückte er jedoch bis 1995 vom Holocaustbegriff ab.[42] Es gebe in der menschlichen Sprache kein Wort für das Unsagbare der Judenvernichtung.[43]

Ferner wurde in Deutschland oft der Fremdwort-Charakter des englischen Ausdrucks kritisiert:[44]

„Während das bis dahin gebrauchte Symbolwort‚ „Auschwitz“, ein Ortsname stellvertretend für die anderen Vernichtungslager, assoziativ noch einen deutlichen Zusammenhang zur Vernichtung von jüdischen Menschen herstellte, ist mit der Einführung des Begriffs 'Holocaust' ein Codewort entstanden, das die kausale Kette zwischen Tat und Benennung der Opfer unterbricht. Wie ein hermetischer Block schließt das fremde Wort/Fremdwort das Geschehen, das unaussprechliche Grauen ein, ohne die Spur einer emotionalen Assoziation zu erzeugen. Im Hegelschen Sinne wird das Grauen in einem unzugänglichen Begriff aufgehoben.“

Er sei ein Euphemismus, der einer „Banalisierung des Bösen“, Trivialisierung und Begriffsinflation Vorschub leiste:[45]

„Wie der nationalsozialistische Euphemismus „Endlösung“ verzichtet das Fremdwort Holocaust bewußt auf alle Konotationen der Wirklichkeit, die sich bei „Judenmord“, „Judenvernichtung“, „Völkermord“, „Ausrottung der Juden“ nicht vermeiden lassen. „Holocaust"“ bleibt abstrakt und löst sich damit vom ursprünglichen, sehr konkreten Wirklichkeitsbezug. Deshalb konnte „Holocaust“ erstaunlich schnell zu einer Allerweltsvokabel für einen vielfachen gewaltsamen Tod degenerieren.“

Er sei daher antijüdisch; wer ihn weiter verwende, zeige Unwissenheit und Unsensibilität.[46]

Auch der Begriff „Shoa“ stieß auf ähnliche Kritik:[47]

„Sie findet im Deutschen aber nur die Entsprechung ‚Katastrophe‘ o.ä., verliert also ihre Spezifität in der Übersetzung. Außerdem ist es fragwürdig, im Land der Täter einen Begriff zu verwenden, der von Opfern geprägt worden ist und ihre Perspektive reflektiert.“

Der Antisemitismusforscher Alex Bein kritisierte beide Begriffe:[48]

„Führt man bei der Anwendung dieser Worte […] nicht in gewissem Sinn die Politik der Nazis weiter, das grausame Geschehen und ihre eigenen barbarischen Taten hinter anonymen, harmloser klingenden Worten zu verdecken, statt sie bei ihrem weniger poetischen wirklichen Namen zu nennen? Es handelt sich doch hier um brutal durchgeführte Taten von verbrecherischen Menschen, und nicht um heilige Opferhandlungen, auch nicht um eine von ungefähr hereinbrechende Katastrophe und nicht um eine Entsühnung für begangene Verbrechen […], sondern um systematische Vernichtung der Juden, ihre Ausrottung (englisch: ‚annihilation‘).“

Israel Gutman zufolge stießen beide Begriffe auch bei den Herausgebern der Enzyklopädie des Holocaust auf Bedenken. Sie hätten sich mehrheitlich knapp dafür entschieden, für den Titel der deutschen Ausgabe Holocaust zu verwenden, weil Shoa „ganz aus der Sichtweise der Opfer stammt und nach der Meinung der Redaktion im Land der Täter nicht gebraucht werden sollte.“[49]

Für die Soziologen Daniel Levy und Natan Sznaider dagegen trug der Holocaustbegriff als neuer Name für die Judenvernichtung zu einer „universalen Erinnerungskultur“ bei, die „nationale Schulddiskurse“, mit denen der aus der Tätersprache stammende Begriff „Endlösung“ verknüpft ist, zunehmend transzendiere.[50]

Singularitätsdebatte

Historiker, die nur die NS-Judenvernichtung als Holocaust bezeichnen, begründen dies in der Regel mit deren sogenannter Singularität: einer bisher einmaligen Besonderheit gegenüber anderen Völkermorden und auch anderen nationalsozialistischen Massenmorden. Peter Longerich erklärte dazu:[51]

„Die Begrifflichkeit ist also mit einer Grundfrage der Interpretation verbunden: Ist der Holocaust einfach ein Kapitel in einer langen Kette von Genoziden, die sich durch die Geschichte der Menschheit zieht, oder unterscheidet er sich auf signifikante Weise von anderen Massakern, so dass er bereits begrifflich abgegrenzt werden sollte?“

Diese Debatte entstand in den USA 1978 aus dem Streit um das Konzept des damals geplanten nationalen Holocaust Memorial Museums. Auslöser war US-Präsident Jimmy Carters Auftrag, eine nationale Gedenkstätte für „die sechs Millionen, die in dem Holocaust ermordet wurden“, zu entwerfen: Damit begrenzte er den Begriff auf die Judenvernichtung. Daraufhin beanspruchten Vertreter verschiedener nichtjüdischer NS-Opfergruppen einen analogen Opferstatus und Aufnahme in das Museumskonzept. Carter erweiterte die Holocaustdefinition 1979 darum auf „elf Millionen unschuldige Opfer, von denen sechs Millionen Juden waren“. Dagegen betonte Elie Wiesel, der damals der Gründungskommission vorstand, das vom NS-Staat angestrebte Ziel der Ausrottung aller Juden als analogielose Besonderheit. Er fasste es später mit dem oft zitierten Satz zusammen: „Nicht alle Opfer waren Juden, aber alle Juden waren Opfer.“[52] Die von Carter berufene, mehrheitlich von Vertretern jüdischer NS-Opfer besetzte Gründungskommission definierte „Holocaust“ in ihrem Museumsentwurf als „systematische, bürokratische Vernichtung von sechs Millionen Juden durch die Nazis und ihre Kollaborateure als zentralen Staatsakt während des Zweiten Weltkriegs“. Darum verlangte sie einen Vorrang für das Gedenken dieses Ereignisses, aber keinen Ausschluss anderer Opfergruppen. Die US-Regierung lehnte diesen Vorrang ab und vermied eine klare Begriffsdefinition, gebrauchte den Holocaustbegriff offiziell aber weiterhin als Synonym für die NS-Judenvernichtung.[53]

Dieser Definitionsstreit setzte sich als Debatte um die „Einzigartigkeit“ (englisch uniqueness) und „Beispiellosigkeit“ (englisch unprecedentedness) der NS-Judenvernichtung fort.[54] NS- und Holocaustforscher wie Yehuda Bauer, Steven T. Katz, Lucy Dawidowcz, Saul Friedländer, Eberhard Jäckel, Christopher Browning, Deborah Lipstadt, Guenter Lewy und andere betonten diese Ausnahmestellung mit folgenden Hauptargumenten: Erstmals habe ein moderner Industriestaat die totale physische Vernichtung einer bestimmten ethnischen oder religiösen Gruppe angestrebt, dies mit einer rassistischen Ideologie begründet, systematisch auf allen Ebenen organisiert und mit auch industriellen Methoden als vorrangiges Politikziel europaweit während eines Weltkriegs umgesetzt. Peter Longerich sieht daher nicht die Zahl der ermordeten Juden oder besondere Merkmale von Opfern und Tätern als beispiellos an, sondern die Verbindung des staatlichen Vernichtungsziels mit dem systematischen Charakter der NS-Judenverfolgung bis hin zu „regelrechten Tötungsfabriken“. Diese Kriterien für die Singularität des Holocaust habe vergleichende Genozidforschung im Kern empirisch bestätigt.[55]

Der so verstandene Holocaustbegriff beinhaltet auch die These von einem Zivilisationsbruch und dient dann zur Beurteilung anderer Völkermorde:[56]

„Der Völkermord an den Juden wird heute als das für das kollektive Gedächtnis zentrale Ereignis des 20. Jahrhunderts und darüber hinaus als einzigartiges und präzedenzloses - «unique and unprecedented» - Menschheitsverbrechen und Maßstab für alle vergangenen, gegenwärtigen und für die Zukunft vorstellbaren Perversionen der Zivilisation gedeutet.“

So nannte Yehuda Bauer den Völkermord an den Armeniern anhand der Kriterien der für ihn singulären Judenvernichtung „holocaust-verwandt“.[57]

Andere Historiker haben diese idealtypische und normative Verwendung des Holocaustbegriffs kritisiert und die damit verbundene Singularitätsthese bestritten: Sie sehen totale Vernichtungsziele und -befehle, eine rassistische oder pseudo-religiöse Ideologie und systematische Verfolgungsmethoden auch bei anderen Genoziden als gegeben an. Darum forderten einige Historiker, den Holocaustbegriff auf einige oder alle aus rassistischen Motiven verfolgten NS-Opfer, etwa Behinderte, Homosexuelle, Roma und sogenannte Slawen, auszudehnen.[58]

Andere verzichten auf diesen Begriff und bezeichnen Völkermorde an nichtjüdischen Opfergruppen anders. Wolfgang Wippermann übernahm 2005 den Roma-Begriff Porajmos („Verschlingen“) für die NS-Massenmorde an den Roma. Er betonte, dass diese von den Nationalsozialisten und ihren Helfern ebenfalls und aus den gleichen rassistischen Gründen wie Juden ausgerottet werden sollten. Er wies eine Abstufung bei diesen beiden NS-Opfergruppen zurück. Für die NS-Judenvernichtung allein bevorzugte er den Begriff Shoa.[59]

Ward Churchill, Nachfahre von native Americans, kritisierte das Reservieren des Holocaustbegriffs für den NS-Judenmord als Aufrichten einer künstlichen Opferhierarchie, zwangsläufige Herabminderung anderer Genozide und umgekehrte Holocaustleugnung. Werke von Bauer, Katz, Dawidowicz und anderen Historikern seien für die für historische Wahrheit nicht weniger verderblich als Werke von rechtsextremen Holocaustleugnern, weil sie den Blick für die Herausforderung verstellten, eine mindestens 500-jährige Tradition von Völkermorden in der westlichen Zivilisation wahrzunehmen und zu beenden.[60]

Gebrauch als Schlagwort

Verschiedene Gruppen und Personen benutzen den Holocaustbegriff für andere historische Massentötungen, um diese als Völkermord zu kennzeichnen. Manche Autoren verwenden den Holocaustbegriff in Buchtiteln, um auf andere, aus ihrer Sicht mit der Judenvernichtung vergleichbare Völkermorde vor, im oder nach dem Zweiten Weltkrieg hinzuweisen.[61] Als plakatives Schlagwort wurde der Begriff in den USA und manchen Staaten Europas auf verschiedene gesellschaftlich umstrittene Vorgänge übertragen, um dafür eine gesteigerte Aufmerksamkeit und moralische Betroffenheit zu erreichen: etwa Abtreibung[62], Artensterben[63] Massentierhaltung[64] oder Massensterben von Homosexuellen an der Seuche Aids.[65] Dabei wurde der Judenmord zum Teil absichtlich als Vergleichsmaßstab verwendet.[66] Solche Verwendungen haben die seit 1978 weltweit übliche Hauptbedeutung des Holocaustbegriffs also nicht abgelöst, sondern setzten sie als etabliert voraus und reagierten bewusst darauf. Dies stieß vielfach auf Kritik.

Rechtsextremisten und Geschichtsrevisionisten benutzen den Holocaustbegriff seit 1945 für Luftangriffe der Alliierten auf die Zivilbevölkerung während des Zweiten Weltkrieges, um die Judenvernichtung der NS-Zeit zu verdrängen, zu relativieren oder zu leugnen. Manche schreiben solche angeblich gleichartigen Verbrechen auch einem angeblichen jüdischen Kollektiv, also den Opfern des realen Holocaust zu, und betreiben so eine Täter-Opfer-Umkehr.[67] Dieses Phänomen bezeichnet heutige Antisemitismusforschung als sekundären Antisemitismus, Abwehr einer vermeintlichen Kollektivschuld und Rebellion gegen ein vermeintliches gesellschaftliches Tabu.[68] Rechtsextremer Begriffsmissbrauch wird von Historikern, Politikern und in manchen Staaten auch von der Justiz[69] als gezielter Angriff auf die Menschenwürde der Opfernachfahren der Shoa zurückgewiesen, die nach den Juden auch die Erinnerung an ihre Ermordung auslöschen solle und so die Abwehrkräfte gegen eine Wiederholung ähnlicher Verbrechen schwäche.[70]

Andere Begriffsverwendungen

Atomarer Holocaust

1945 bezeichneten Offiziere der US-Armee die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki, aber auch herkömmliche Luftangriffe auf japanische Großstädten wie Tokio mit Brandbomben, die einen Feuersturm auslösten, als Holocaust. Fortan wurde der Begriff in den USA zunächst vorwiegend auf einen möglichen und befürchteten Atomkrieg bezogen.

Der Ausdruck atomarer oder nuklearer Holocaust wurde 1961 durch Erich Fromm in den deutschen Sprachgebrauch eingeführt und in den 1980er Jahren – parallel mit Euroshima – als politisches Schlagwort verwendet. Er bezeichnete in der damaligen Friedensbewegung die Befürchtung, dass ein mit Atomwaffen geführter Dritter Weltkrieg aller Voraussicht nach die völlige oder weitgehende Vernichtung menschlichen und anderen Lebens auf der Erde in Form eines „Weltbrands“ herbeiführen würde.

Der Holocaust und die Atombombenabwürfe wurden schon im August 1945 und später oft miteinander verglichen und in einen historischen und/oder moralischen Zusammenhang gebracht: etwa mit der Wendung „Auschwitz und Hiroshima“. Solche Vergleiche wurden in Japan auch zum Verdecken japanischer Massenmorde während des Zweiten Weltkriegs benutzt.[71] In den USA wiederum wurde nationales Gedenken an den Holocaust als Mittel kritisiert, den eigenen „atomaren Holocaust“ zu verdrängen.[72]

American (Indian) Holocaust

Im englischen Sprachraum haben verschiedene Autoren die allmähliche, über 500 Jahre anhaltende Verdrängung und Vernichtung der Indianer als American Holocaust oder Indian Holocaust bezeichnet. Damit fassten sie Landraub, Zerstörung der Nahrungsgrundlagen, rücksichtslose Verkehrserschließung, Zwangsreservate, Alkoholverkauf, Kriege und Massaker unter dem Aspekt ihrer Gesamtfolgen für die Ureinwohner Amerikas als Völkermord zusammen.[73] Einen expliziten Vergleich mit dem Holocaust verfasste Lilian Friedberg.[74] Ward Churchill beschrieb die Politik von US-Regierungen im 19. Jahrhundert, Indianer aus angestammten Wohngebieten zu „entfernen“ und dabei ihr Massensterben anzustreben, als direktes Modell für die Lebensraum-Politik Adolf Hitlers, auf das dieser sich in seiner Schrift Mein Kampf ausdrücklich bezogen habe.[75]

Rechtsextremisten bezeichnen die Behandlung der Indianer in den späteren USA öfter als „Holocaust-Schicksal“, als „größten jemals an einer fremden Rasse verübten Völkermord“, den „neben einer großen Zahl von Kriminellen“ „viele Kalvinisten und Juden“ durchgeführt hätten, oder als „ungesühnten Entdeckungs-Holocaust“. Dies zeigt für Rechtsextremismusforscher ein Interesse an „Relativierung der NS-Menschheitsverbrechen“ und an „propagandistischer Neutralisierung amerikanischer Kritik an der deutschen Judenpolitik“.[76]

African / Black Holocaust

Eingang des Black Holocaust Museum in Milwaukee, Wisconsin

Abgeleitet vom allgemeinen Holocaustbegriff und als Reaktion auf die allmähliche Begriffskonzentration auf den NS-Judenmord wurden im englischen Sprachraum seit etwa 1970 die Ausdrücke African Holocaust oder Black Holocaust geprägt. Beide bezeichnen die Massenvernichtung von „Schwarzen“, also dunkelhäutigen Afrikanern, im Verlauf der Sklaverei im Kolonialismus, letzterer meist die Opfer der Sklaverei in den Vereinigten Staaten.

Eine Reihe meist US-amerikanischer Autoren hat diese Begriffe in den 1990er Jahren in Buchtiteln verwendet.[77] Manche Autoren beschreiben Massenmorde an Hereros in der ehemals deutschen Kolonie Namibia und später in nationalsozialistischen Lagern gemeinsam als Black Holocaust. Sie erklären diese NS-Opfer damit aus einer deutschen, vornazistischen Rassismus-Tradition, die durch die spätere Konzentration des Begriffs auf den Judenmord in Vergessenheit geraten sei.[78] Jürgen Zimmerer hat solche Veröffentlichungen als Versuch gedeutet, eine global verständliche Chiffre zu benutzen, um kolonialistische Massenverbrechen in den Rang eines Völkermords zu erheben und gegebenenfalls rechtlich Entschädigungen dafür zu erreichen.[79]

Andere vergleichen die amerikanische Sklaverei mit dem nationalsozialistischen Holocaust an den Juden.[80] Ein solcher Vergleich erfuhr in den USA erstmals bereits 1959 Kritik.[81]

Hunger-Holocaust

Als „Hunger-Holocaust“ bezeichneten manche ukrainischen Historiker 1988 den Holodomor, eine große Hungersnot von 1932 bis 1933 in der Ukraine.[82] Schon 1985 hatte ein ukrainischer Zeitzeuge das Ereignis als absichtliches Verhungernlassen und „versteckten Holocaust“ beschrieben.[83] Ob diese Hungersnot eine gezielte Maßnahme der sowjetischen Führung oder aber ein Ergebnis rücksichtsloser oder fehlerhafter Politik war, ist in der Geschichtsschreibung zur Ukraine umstritten.[84]

Roter Holocaust

Der Begriff Roter Holocaust erschien in der Diskussion über das 1997 in Paris veröffentlichte Schwarzbuch des Kommunismus. Dessen Herausgeber Stéphane Courtois versuchte eine Gesamtbilanz der Opfer von Staatssystemen des 20. Jahrhunderts zu ziehen, die sich kommunistisch nannten oder nennen. Die Verbrechen von Kommunisten, deren Opfer er auf 80 bis 100 Millionen schätzt, seien durch die Betonung der „Singularität“ des Holocaust historisch zu wenig beachtet und falsch eingeschätzt worden. Wie der nationalsozialistische „Rassengenozid“ habe sich der kommunistische „Klassengenozid“ zwangsläufig aus einer totalitären Ideologie und Staatsstruktur ergeben.[85] Er folgte der These Ernst Noltes von 1986, sowjetische Gulags seien das Modell für nationalsozialistische Konzentrationslager gewesen, und folgerte: „Die Kommunisten haben die gleichen Schreckenstaten vollbracht. Meiner Meinung nach gibt es keine Spezifizität des Völkermordes der Nazis an den Juden.“[86]

Dieses Bestreiten einer beispiellosen Besonderheit des Holocaust und seine Gleichstellung mit Völkermorden im Bereich kommunistischer Staatssysteme benannten deutsche Rezensenten ab 1997 mit dem Begriff „Roter Holocaust“. Unter diesem Titel fasst eine Aufsatzsammlung von Jens Mecklenburg und Wolfgang Wippermann (1998) die Kritik daran, ein Buch von Horst Möller (1999) die Debatte darüber zusammen.[87] Ein weiterer Buchtitel von zwei Schweizer Autoren benutzte den Begriff affirmativ.[88]

Diese erneute Debatte um die Singularität des Holocaust und seine Instrumentalisierung gilt als späte Fortsetzung des bundesdeutschen Historikerstreits und Zeichen einer veränderten Gewichtung des Stalinismus in der westeuropäischen Erinnerungskultur nach dem Ende des Ostblocks.[89]

Bombenholocaust

Tote nach Luftangriffen auf Dresden

Als „Bombenholocaust“ bezeichnen Rechtsextremisten seit etwa 2002 Flächenbombardierungen deutscher Städte durch die Alliierten im Zweiten Weltkrieg, vor allem die Luftangriffe auf Dresden am 13. und 14. Februar 1945.[90] Zugleich bestreiten sie deutsche Bombenangriffe auf Zivilisten.[91]

Die NPD-Landtagsabgeordneten Jürgen W. Gansel und Holger Apfel benutzten den Begriff am 21. Januar 2005 in ihren Reden im Sächsischen Landtag, um die Luftangriffe auf Dresden als angeblich lange geplante Vernichtung darzustellen und mit dem Holocaust gleichzustellen. Sie bestritten, dass der alliierte Luftkrieg auf Deutschlands Angriffskrieg, völkerrechtswidrige Städtebombardierungen reagierte, das NS-Regime stürzen und seine Verbrechen beenden sollte. Zudem verweigerte sich die NPD-Landtagsfraktion einer Gedenkminute zum bevorstehenden „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ am 27. Januar 2005.[92]

Am folgenden 60. Jahrestag der Luftangriffe benutzten etwa 6500 Teilnehmer den Begriff beim von der Jungen Landsmannschaft Ostpreußen organisierten „Gedenkmarsch“ in Dresden als Hauptparole, ebenso an späteren Jahrestagen der Luftangriffe. Diesen Marsch stuft der bundesdeutsche Verfassungsschutz als eines der größten jährlichen Treffen deutscher Rechtsextremisten[93] und der sächsische Verfassungsschutz als ihr zentrales Treffen mit internationaler Bedeutung ein.[94]

Bundespräsident Horst Köhler und andere plädierten daraufhin 2005 für die energische politische und notfalls rechtliche Bekämpfung der NPD. Staatsanwälte prüften, ob die Aussage vom „Bombenholocaust“ als Volksverhetzung strafbar ist[95], leiteten aber wegen ihrer Indemnität kein Strafverfahren gegen Gansel, Apfel[96] und Udo Voigt (NPD) ein, der deren Äußerungen begrüßt hatte. Justizvertreter verwiesen dazu auf Urteil des Bundesverfassungsgerichts, wonach anzunehmen sei, dass in politischen Konflikten eine „Diffamierungsabsicht nicht das vorrangige Ziel der Argumentation“ sei.[97] In einem späteren Strafverfahren gegen ein NPD-Mitglied urteilten zwei Gerichtsinstanzen, seine öffentliche Bezeichnung alliierter Luftangriffe auf Zivilisten als „Bombenholocaust“ habe den Holocaust nicht zwangsläufig verharmlost und sei daher von der Meinungsfreiheit geschützt.[98]

„Bombenholocaust“ wurde auf den dritten Rang für das Unwort des Jahres 2005 gewählt.[99] Historiker[100] und der deutsche Verfassungsschutz weisen den Begriff als Versuch zurück, den Holocaust als ein Ereignis neben anderen zu relativieren und davon abzulenken, ihn als bloße Katastrophe und die Deutschen als bloße Opfer erscheinen zu lassen.[101] Nach einer Umfrage von Infratest dimap 2005 hielten 27 Prozent der Befragten den Begriff für „nicht anstößig“.[102]

Einen Medienbericht, wonach Mitglieder der Partei Die Linke Webseiten unterstützen sollen, auf denen der „Bombenholocaust von Dresden“ mit Auschwitz verglichen wird[103], wies der kritisierte Kreisverband zurück.[104]

Vertreibungsholocaust

Als „Vertreibungsholocaust“ bezeichnen Rechtsextremisten im deutschsprachigen Raum die Flucht und Vertreibungen von etwa 8,15 Millionen Deutschen aus ehemaligen deutschen Siedlungsgebieten in Osteuropa zwischen 1944 und 1949, bei denen etwa zwei Millionen umkamen. Der Ausdruck wird benutzt, um diese Ereignisse von ihren historischen Ursachen und anderen durch Deutsche verursachten Vertreibungen zu isolieren und als mit dem Holocaust gleichrangiges oder schlimmeres Verbrechen darzustellen. So stilisiert ein im rechtsextremen Verlag „Deutsche Stimme“ veröffentlichtes Buch[105] die Vertreibungen Deutscher zu „Jahrhundert-“ oder „Jahrtausendverbrechen“ und verlangt die „Rückgabe der deutschen Ostgebiete und des Sudetenlandes“ als „gesamtdeutsche Forderung“.[106] Dem NS-Judenmord wird der Rang als eines der größten Menschheitsverbrechen damit abgesprochen; die NS-Verbrechen werden durch die Gegenüberstellung verharmlost, um sie vergessen zu machen. Auch ein Buch von Karsten Kriwat mit dem Titel Der andere Holocaust verfolgt diese Strategie.[107]

Diesen Missbrauch des Holocaustbegriffs kritisieren auch Vertriebene als „geistige Verheerung“.[108]

Babycaust

Babycaust ist eine von Klaus Günter Annen geprägte Wortschöpfung für den Schwangerschaftsabbruch, die er auf einem Flugblatt vor einer gynäkologischen Praxis verbreitete. Zudem bezeichnete er den Schwangerschaftsabbruch mit Hinweis auf die „Wehrlosigkeit der Opfer und Verbrennung ihrer Überreste“ als „neuen Holocaust“.

Der Bundesgerichtshof schloss einen Rechtsstreit darüber am 30. Mai 2000 mit folgendem Urteil ab:[109]

„Eine Meinungsäußerung im Rahmen eines Beitrags zur politischen Willensbildung in einer die Öffentlichkeit wesentlich berührenden, fundamentalen Frage, bei der es um den Schutz des Lebensrechts Ungeborener geht, muß nach Art. 5 Abs. 1 GG in einer freiheitlichen Demokratie grundsätzlich selbst dann toleriert werden, wenn die geäußerte Meinung extrem erscheint (hier: „Babycaust“).“

Das Oberlandesgericht Karlsruhe erlaubte 2003 mit analoger Begründung auch die Bezeichnung des Schwangerschaftsabbruchs als „neuer Holocaust“.[110]

Im April 2007 wurden die Webseiten von Annen von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (Bonn) in die Liste jugendgefährdender Medien aufgenommen.[111]

Auch manche kirchlichen Abtreibungsgegner vergleichen Schwangerschaftsabbruch mit NS-Verbrechen. Ihre direkte Gegenüberstellung findet man etwa bei einer Aktion Lebenshilfe e.V., einem 1979 gegründeten Verein von Christen mit Sitz in Abtsteinbach/Odenwald.[112] Papst Johannes Paul II. führte in einem im Februar 2005 erschienenen Buch heutige gesetzliche Regelungen zum Schwangerschaftsabbruch ebenso wie Hitlers Wahl im Reichstag (März 1933) auf Machtüberschreitungen von Parlamenten zurück.[113]

Daraufhin stellte Kardinal Lehmann für die Deutsche Bischofskonferenz nach einem Treffen mit Paul Spiegel für den Zentralrat der Juden in Deutschland fest: Die Einzigartigkeit der Shoa dürfe nicht durch falsche Vergleiche mit anderen Verbrechen relativiert und nicht „in einem Atemzug mit der Abtreibung“ genannt werden; auch Kirchenvertreter müssten den Holocaustbegriff sensibler verwenden.[114]

Holocaust auf Ihrem Teller

Im März 2004 machte die Tierschutzorganisation People for the Ethical Treatment of Animals (Peta) mit dem Plakatslogan Holocaust auf Ihrem Teller auf Missstände bei der Massentierhaltung und eine ethische Problematik des Fleischkonsums aufmerksam. Diese Begriffsverwendung stieß vielfach auf Kritik. Der Zentralrat der Juden in Deutschland erwirkte eine einstweilige Verfügung gegen die Kampagne.[115] Das Amtsgericht Stuttgart verurteilte den zweiten Vorsitzenden von Peta Deutschland 2005 für die Aktion wegen Volksverhetzung; das Berufungsverfahren wurde 2010 gegen eine Geldbuße eingestellt.[116] Das Landgericht Berlin und das Kammergericht Berlin untersagten Peta 2004 und 2005 rechtskräftig die Verbreitung der Plakate, weil diese gegen die Menschenwürde von Holocaustüberlebenden verstoße.[117]

Dagegen erklärte der oberste Gerichtshof Österreichs (OGH) die Kampagne 2006 für rechtmäßig, da der drastische Vergleich dem erlaubten Zweck diene, „in einer von Werbung reizüberfluteten Gesellschaft Aufmerksamkeit für ein Anliegen zu erzielen“. Er äußerte zugleich Verständnis für die Kritik.[118]

Mit Beschluss vom 20. Februar 2009 nahm das Bundesverfassungsgericht eine gegen die vorigen deutschen Gerichtsurteile gerichtete Verfassungsbeschwerde von Peta nicht zur Entscheidung an. Insbesondere sei die Bewertung des Kammergerichts nicht zu beanstanden, dass „ein kategorialer Unterschied zwischen menschlichem, würdebegabtem Leben und den Belangen des Tierschutzes“ bestehe und „die Kampagne des Beschwerdeführers als eine Bagatellisierung und Banalisierung des Schicksals der Holocaustopfer“ darstelle. Dies beeinträchtige das allgemeine Persönlichkeitsrecht, dem hier „Vorrang vor der Meinungsfreiheit“ einzuräumen sei.[119] Peta kündigte dagegen eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof an.[120]

Unabhängig von diesem Rechtsstreit verglich der US-Autor David Stybel in einem Aufsatz von 2006 die heutige Behandlung von Tieren mit dem NS-Holocaust und begründete diese Vergleichbarkeit detailliert.[121]

Literatur

  • Gabriele von Glasenapp: Von der Endlösung der Judenfrage zum Holocaust. Über den sprachlichen Umgang mit der deutschen Vergangenheit. In: Ekkehard Felder: Semantische Kämpfe. Macht und Sprache in den Wissenschaften. Walther de Gruyter, Berlin/New York 2006, ISBN 3-11-019102-4, S. 127-155 (Buchauszug online)
  • Annette Krings: Die Macht der Bilder!? Lit Verlag, 2006, ISBN 3-8258-8921-1, S. 10-18: I. 1 Begriffsbestimmungen (Buchauszug online)
  • Matthias Haß: Gestaltetes Gedenken: Yad Vashem, das U.S. Holocaust Memorial Museum und die Stiftung Topographie des Terrors. Campus Verlag, 2002, ISBN 3-593-37115-4, S. 313-321: Eine Definition des Holocaust (Buchauszug online)
  • James Edward Young: Beschreiben des Holocaust. Darstellung und Folgen der Interpretation. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1997, ISBN 3-518-39231-X, S. 141ff.
  • Christoph Münz: Der Welt ein Gedächtnis geben. Geschichtstheologisches Denken im Judentum nach Auschwitz. Gütersloher Verlagshaus/Christian Kaiser, Gütersloh/München 1995, ISBN 3-579-00095-0, S. 100-110
  • Norbert Frei: Auschwitz und Holocaust. Begriff und Historiographie. In: Hanno Loewy (Hrsg.): Holocaust: Die Grenzen des Verstehens. Eine Debatte über die Besetzung der Geschichte. Reinbek bei Hamburg 1992, S. 101–109 (Buchauszug online)
  • Zev Garber, Bruce Zuckerman: Why do we call the Holocaust “THE HOLOCAUST?” An Inquiry into the Psychology of Labels. Modern Judaism (1989) 9(2), S. 197-211
  • Leon A. Jick: The Holocaust: Its Use and Abuse within the American Public. In: Livia Rothkirchen (Hrsg.): Yad Vashem Studies XIV. Jerusalem 1981, S. 301-318
  • Gerd Korman: The Holocaust in American Historical Writing. In: Societas – A Review of Social History Vol. II, Nr. 3/1972, S. 251–270.

Einzelbelege

  1. Artikel Debatten um Singularität und Opferkonkurrenz, in: Torben Fischer, Matthias N. Lorenz (Hrsg.): Lexikon der 'Vergangenheitsbewältigung' in Deutschland. Debatten- und Diskursgeschichte des Nationalsozialismus nach 1945. Transcript, 2009, ISBN 3-89942-773-4, S. 318f. (Buchauszug online)
  2. so von Sascha Feuchert: Holocaust-Literatur. Auschwitz: Für die Sekundarstufe 1. Reclam, Ditzingen 2000, ISBN 3-15-015047-7, S. 15
  3. Dieter Pohl: Verfolgung und Massenmord in der NS-Zeit 1933–1945, Darmstadt 2003, ISBN 3-534-15158-5, S. 64 und 111; David M. Crowe: The Roma Holocaust. In: F. C. DeCoste, Bernard Schwartz (Hrsg.): The Holocaust's Ghost: Writings on Art, Politics, Law and Education. The University of Alberta Press, 2000, ISBN 0-88864-337-3, S. 179-202; Alexander Ramati: And the Violins Stopped Playing: A Story of the Gypsy Holocaust. Franklin Watts, 1986, ISBN 0-531-15028-3
  4. Liddel-Scott: Greek-English Lexicon, Clarendon Press, 9. Auflage, Oxford 1996, ISBN 0-19-864226-1, S. 1217 (Stichwort olokausteo)
  5. Wilhelm Gesenius: Hebräisches und aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament. 18. Auflage, Berlin-Heidelberg-New York 2007, ISBN 978-3-540-68363-6, S. 969 (Stichwort olah); dort auch folgende Beispielstellen
  6. Liddel-Scott: Greek-English Lexicon, 9. Auflage 1996, S. 1217 (Stichwort olokausteo)
  7. Chronicon Ricardi Divisiensis de rebus gestis Ricardi Primi regis Angliæ. London 1836, S. 5, § 3, Zeilen 10-15
  8. Anja Kurths: Shoahgedenken im israelischen Alltag: Der Umgang mit der Shoah in Israel seit 1948 am Beispiel der Gedenkstätten Beit Lohamei HaGetaot, Yad Vashem und Beit Terezin. Frank & Timme, 2008, ISBN 3-86596-177-0, S. 17 (Buchauszug online); Micha Brumlik: Aus Katastrophen lernen? Grundlagen zeitgeschichtlicher Bildung in menschenrechtlicher Absicht. Philo, 2004, ISBN 3-8257-0359-2, S. 38
  9. Franz Wegener: Kelten, Hexen, Holocaust: Menschenopfer in Deutschland. Kulturfoerderverein Ruhrgebiet, 2. Auflage 2010, ISBN 3-931300-14-5, S. 17 (Buchauszug online)
  10. Steven T. Katz: The Holocaust in Historical Context: Volume 1: The Holocaust and Mass Death before the Modern Age. Oxford University Press, USA, 1994, ISBN 0-19-507220-0
  11. a b c d e Jon Petrie: The secular word „holocaust“: scholarly sacralization, twentieth century meanings (aktualisierte Fassung eines Artikels im Journal of Genocide Research, 2000)
  12. Michael B. Oren: Power, Faith, and Fantasy: America in the Middle East 1776 to the Present. W. W. Norton & Co, New York 2007, ISBN 0-3933-3030-3, S. 293
  13. Brief abgedruckt in: Frederick Davis Greene: Armenian Massacres or The Sword of Mohammed, 1896; auch in: Edwin Munsell Bliss: Turkey and the Armenian Atrocities. Edgewood Publishing Company, 1896, http://armenianhouse.org/bliss/turkey/24-aintab-marash-urfa.html Kapitel 24, S. 461]
  14. Hans-Lukas Kieser: Die Armenierverfolgungen in der spätosmanischen Türkei. Neue Quellen und Literatur zu einem unbewältigten Thema, Fußnote 1
  15. zitiert nach Holocaust-Referenz: Gouverneur Glynn, American Hebrew, 31. Oktober 1919: The Crucifixion of Jews must stop!
  16. United States Holocaust Memorial Museum: Fighting the Fires of Hate, America and the Nazi Book Burnings (Presseerklärung zur Ausstellung, 13. April 2003)
  17. Guy Stern: Nazi Book Burning and the American Response, Detroit 1989, Nachdruck Holocaust Memorial Center 1991, S. 5. Gelegentlich wird auch die Bücherverbrennung unter der chinesischen Qin-Dynastie als „bibliocaust“ bezeichnet (Kenneth J. DeWoskin: A Song for One or Two. Music and the Concept of Art in Early China, Center for Chinese Studies, University of Michigan, 1982, S. 31; ebenso die Britannica concise encyclopedia, Encyclopaedia Britannica, 2002, S. 1532).
  18. Paul Benzaquin: Fire in Boston's Coconut Grove: Holocaust! Henry Holt and Company, Neuausgabe 1959; Zev Garber, Bruce Zuckerman: Why do we call the Holocaust “THE HOLOCAUST?” An Inquiry into the Psychology of Labels. Modern Judaism (1989) 9(2), S. 201
  19. The Oxford English Dictionary, Oxford University Press, 2. Auflage 1993, Artikel Holocaust; zitiert nach The Holocaust Historiographic Project: Defining 'Holocaust' - A proposal
  20. Johannes Heil: Holocaust. In: Wolfgang Benz (Hrsg.): Lexikon des Holocaust. C.H. Beck, München 2002, ISBN 3-406-47617-1, S. 100f.
  21. Jewish Virtual Library: First Use of “Holocaust”
  22. Alex Bein: Die Judenfrage. Band 2: Anmerkungen, Exkurse, Register. Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart 1980, ISBN 3-421-01963-0, S. 300
  23. Volker Zastrow: Holocaust – Ein Wort für das Namenlose. In: FAZ, 27. Januar 2005.
  24. Gabriele von Glasenapp: Von der „Endlösung der Judenfrage“ zum Holocaust. Über den sprachlichen Umgang mit der deutschen Vergangenheit. In: Ekkehard Felder: Semantische Kämpfe. Macht und Sprache in den Wissenschaften. Berlin/New York 2006, S. 144 (Buchauszug online)
  25. Jacob Heinrich H. Kaltschmidt: Kurzgefasstes Vollständiges Stamm- Und Sinnverwandtschaftliches Gesammt-Wörterbuch Der Deutschen Sprache: Aus Allen Ihren Mundarten Und Mit Allen Fremdwörtern. 1834 (Buchauszug online); zur Genese siehe Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Band 1, Walther de Gruyter, 24. Auflage, Berlin/New York 2002, ISBN 3-11-017472-3, Art. Holocaust S. 419
  26. Peter Eisenberg: Das Fremdwort im Deutschen. Walther de Gruyter, Berlin/New York 2011, ISBN 3-11-023564-1
  27. Jeffrey Shandler: While America Watches: Televising the Holocaust. Oxford University Press, 1999, ISBN 0-19-511935-5, S. 137 (Buchauszug online)
  28. Duden online: Holocaust, der
  29. Ulrich Wyrwa: „Holocaust“. Notizen zur Begriffsgeschichte. In: Jahrbuch für Antisemitismusforschung 8 (1999), S. 306.
  30. Gabriele von Glasenapp: Von der „Endlösung der Judenfrage“ zum Holocaust. Über den sprachlichen Umgang mit der deutschen Vergangenheit. In: Ekkehard Felder: Semantische Kämpfe. Macht und Sprache in den Wissenschaften. Berlin/New York 2006, S. 145 und 147, Fußnote 49
  31. Theo Stemmler: Holocaust ist genauer. Leserbrief in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, 27. Juni 1978, S. 6; zitiert nach Martina Thiele: Publizistische Kontroversen über den Holocaust im Film. Lit Verlag, 2. Auflage 2008, ISBN 978-3-8258-5807-0, S. 17 und Fußnote 16 (Buchauszug online)
  32. Der Duden. Das große Fremdwörterbuch. 2. Auflage, Mannheim/Leipzig 2003, S. 1213
  33. Eberhard Jäckel: Enzyklopädie des Holocaust, 2. Auflage 1998, Vorwort zur deutschen Ausgabe, S. 18
  34. Ruth Kranz-Löber: In der Tiefe des Hohlwegs: die Shoah in der Lyrik von Nelly Sachs. Königshausen & Neumann, 2001, ISBN 3826020510, S. 11f. (Buchauszug online)
  35. Johannes Heil, Artikel Shoah, in: Wolfgang Benz (Hrsg.): Lexikon des Holocaust, Becksche Reihe, München 2002, S. 214f.
  36. Zitiert nach Matthias Heyl: Erziehung nach Auschwitz: eine Bestandsaufnahme: Deutschland, Niederlande, Israel, USA. Krämer Verlag, 1997, ISBN 3896220195, S. 10
  37. Peter Longerich: Holocaust, in: Wilhelm Heitmeyer: Internationales Handbuch der Gewaltforschung. VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2002, ISBN 3531135007, S. 177 (Buchauszug online)
  38. Ulrich Wyrwa: „Holocaust“. Notizen zur Begriffsgeschichte. In: Jahrbuch für Antisemitismusforschung 8 (1999), S. 300-311.
  39. Shoa.de: Der Holocaust
  40. Julius H. Schoeps (Hrsg.): Neues Lexikon des Judentums, Artikel Holocaust. Gütersloher Verlagshaus, 2000, ISBN 3-579-02305-5, S. 201
  41. Rudolf Pfisterer: Holocaust. In: Helmut Burkhardt, Uwe Swarat (Hrsg.): Evangelisches Lexikon für Theologie und Gemeinde Band 2, Wuppertal/Zürich 1998, S. 928
  42. Christoph Münz: Der Welt ein Gedächtnis geben. Geschichtstheologisches Denken im Judentum nach Auschwitz. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 1995, ISBN 3-579-00095-0, S. 103-106
  43. Gundula van den Berg: Gebrochene Variationen: Beobachtungen und Überlegungen zu Figuren der hebräischen Bibel in der Rezeption von Elie Wiesel. Lit Verlag, 2001, ISBN 3-8258-5377-2, S. 22 (Buchauszug online)
  44. Gabriele Yonan: Eine sprachhistorische Ergänzung zum Begriff „HOLOCAUST“ (1989)
  45. Peter Dittmar (Die Welt, 13. Juli 1996): Wo unserer Sprache die Worte fehlen. Holocaust: Ein Euphemismus für millionenfachen Mord oder Von der Banalisierung des Bösen
  46. Giorgio Agamben: Was von Auschwitz bleibt. Das Archiv und der Zeuge (Homo Sacer III). Aus dem Italienischen von Stefan Monhardt. Suhrkamp, 4. Auflage, Frankfurt am Main 2003, ISBN 978-3-518-12300-3
  47. Shoa.de: Der Holocaust
  48. Alex Bein: Die Judenfrage, Band 2: Anmerkungen, Exkurse, Register, Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart 1980, S. 301
  49. Israel Gutman u. a. (Hrsg.): Enzyklopädie des Holocaust: Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden. Argon Verlag, 1993, Band 1, Vorwort zur deutschen Ausgabe, S. XVIIIf.; Zusammenfassung bei HaGalil
  50. Daniel Levy, Natan Sznaider: Erinnerung im globalen Zeitalter: Der Holocaust. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-518-41283-3, S. 132
  51. Peter Longerich: Holocaust, in: Wilhelm Heitmeyer: Internationales Handbuch der Gewaltforschung. 2002, S. 177f.
  52. Jewish Virtual Library: Congressional Gold Medal Awarded to Elie Wiesel (April 19, 1985)
  53. Katrin Pieper: Musealisierung des Holocaust. Böhlau, Wien 2006, ISBN 341231305X, S. 68-78 (Buchauszug online)
  54. Aufsatzsammlung dazu: John K. Roth, Michael Berenbaum: Holocaust: religious and philosophical implications. Paragon House, 1989, ISBN 1557781877
  55. Peter Longerich: Holocaust, in: Wilhelm Heitmeyer: Internationales Handbuch der Gewaltforschung. 2002, S. 180
  56. Annegret Ehmann: Holocaust in Politik und Bildung. In: Susanne Meinl, Irmtrud Wojak (Fritz Bauer Institut, Hrsg.): Grenzenlose Vorurteile. Antisemitismus, ethnische Konflikte und Nationalismus in verschiedenen Kulturen. Campus Verlag, ISBN 978-3-593-37019-4, S. 41
  57. Richard G. Hovannisian: Remembrance and denial: the case of the Armenian genocide. 1998, ISBN 081432777X, S. 229 (Buchauszug online)
  58. Beispiele für verschiedene Inklusionen in den Holocaustbegriff bei Donald L. Niewyk, Francis R. Nicosia: The Columbia guide to the Holocaust. 2000, ISBN 0231112009, S. 51f. (Buchauszug online)
  59. Wolfgang Wippermann: Auserwählte Opfer? Shoah und Porrajmos im Vergleich. Eine Kontroverse. Frank & Timme, 2005, ISBN 3865960030, S. 7f. sowie Fußnoten 4 und 5 (Buchauszug online)
  60. Ward Churchill: A Little Matter of Genocide: Holocaust and Denial in the Americas 1492 to the Present. City Lights, 1998, S. 50 (Buchauszug online)
  61. Beispiele: Richard C. Lukas: The Forgotten Holocaust: The Poles Under German Occupation 1939–1944. (1986) Hippocrene Books, 2001; Alexander Ramati: And the Violins Stopped Playing: A Story of the Gypsy Holocaust. Franklin Watts, 1986, ISBN 0-531-15028-3; Iris Chang: The Rape of Nanking: The Forgotten Holocaust of World War II (1997) Penguin, 2004, ISBN 978-0-14-100788-5; Casper Erichsen, David Olusoga: The Kaiser's Holocaust: Germany's Forgotten Genocide and the Colonial Roots of Nazism. Faber & Faber, London 2011, ISBN 0-571-23142-X
  62. Beispiel: John Powell: Abortion, the Silent Holocaust. Resources for Christian Living, 1981, ISBN 0-89505-063-3
  63. Der Spiegel, 5. März 1990: Wir werfen die Schöpfung weg
  64. Beispiel: Gerhard Rieck: Egonomie: Zivilisation im Würgegriff von Egomanie und Ökonomie. AT Edition, 2006, ISBN 3-89781-097-2, S. 59 (Buchauszug online)
  65. Larry Kramer: Reports from the Holocaust: The Making of an AIDS Activist. St. Martin's Press, 1989, ISBN 0-312-02634-X
  66. Jeffrey Shandler: While America Watches: Televising the Holocaust. Oxford 1999, S. 170 und S. 239, Fußnote 3
  67. Stephan Braun, Alexander Geisler, Martin Gerster (Hrsg.): Strategien der extremen Rechten: Hintergründe - Analysen - Antworten. Vs Verlag, 2009, ISBN 3-531-15911-9, S. 610 (Buchauszug online)
  68. Heike Radvan: Pädagogisches Handeln und Antisemitismus: Eine empirische Studie zu Beobachtungs- und Interventionsformen in der offenen Jugendarbeit. Klinkhardt, 2010, ISBN 978-3-7815-1746-2, S. 81 (Buchauszug online)
  69. Conrad Taler: Die Verharmloser: über den Umgang mit dem Rechtsradikalismus. Verlag Donat, Bremen 1996, ISBN 3-924444-92-7
  70. Micha Brumlik, Hajo Funke, Lars Rensmann (Hrsg.): Umkämpftes Vergessen: Walser-Debatte, Holocaust-Mahnmal und neuere deutsche Geschichtspolitik. Schiler Verlag, 2., erweiterte Auflage 2010, ISBN 3-89930-240-0, z. B. S. 107, 170ff. und öfter
  71. Manfred Kittel: Nach Nürnberg und Tokio: Vergangenheitsbewältigung in Japan und Westdeutschland 1945 bis 1968. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2004, ISBN 3486575732, S. 42 (Buchauszug online)
  72. Richard H. Minear: Atomic Holocaust, Nazi Holocaust: Some Reflections. In: Diplomatic History, Band 19, Ausgabe 2/1995, S. 347–365 (Textauszug online)
  73. Beispiele: Russell Thornton: American Indian Holocaust and Survival: A Population History Since 1492 (Civilization of the American Indian). (1987) University of Oklahoma Press, Neuausgabe 1990, ISBN 0-8061-2220-X; David E. Stannard: American Holocaust: Columbus and the Conquest of the New World. Oxford University Press, Neuausgabe 1994, ISBN 978-0-19-508557-0; Helene Flanzbaum: The Americanization of the Holocaust, Baltimore: The Johns Hopkins University Press, 1999.
  74. Lilian Friedberg: Dare to Compare: Americanizing the Holocaust, in: American Indian Quarterly Band 24, Nr. 3/2000, E-ISSN 1534-1828, Print ISSN 0095-182X, S. 353-380.
  75. Ward Churchill: Acts of Rebellion: The Ward Churchill Reader. Routledge Chapman & Hall, 2003, ISBN 0415931568, S. 56 und S. 339, Fußnote 72
  76. Fabian Virchow: Gegen den Zivilismus: Internationale Beziehungen und Militär in den politischen Konzeptionen der extremen Rechten. Vs Verlag, 2006, ISBN 3531150073, S. 170 mit Fußnoten 1035 und 1036 (Buchauszug online).
  77. Beispiele: Naiwu Osahon: The black Holocaust. Obobo Books, 1994, ISBN 9781860510; Lenford Anthony White: Slavery: An Introduction to the African Holocaust - With Special Reference to Liverpool, Capital of the Slave Trade. Race Equality Management Team, 2. Auflage 1997, ISBN 0952478935; S.E. Anderson: Black Holocaust For Beginners. 2007, ISBN 193438903X; Del Jones: The Black holocaust: global genocide. Hikeka Press, 1992, ISBN 0963999583; Timothy White: The Black Holocaust. Christian Multi-Service Center, 2010, ISBN 0970859236
  78. Firpo W. Carr: Germany's black holocaust, 1890-1945. Morris Publications, 2003, ISBN 0963129341
  79. Jürgen Zimmerer: Von Windhuk nach Auschwitz? Beiträge zum Verhältnis von Kolonialismus und Holocaust. Lit Verlag, 2011, ISBN 3-8258-9055-4, S. 17 (Buchauszug online)
  80. Laurence Mordekhai Thomas: Vessels of Evil: American Slavery and the Holocaust. Temple University Press, 1993, ISBN 1566391008
  81. Jeffrey Shandler: While America Watches: Televising the Holocaust. Oxford 1999, S. 170 und S. 239, Fußnote 3
  82. Dmytro Zlepko: Der Ukrainische Hunger-Holocaust: Stalins verschwiegener Völkermord 1932/33 an 7 Millionen ukrainischen Bauern im Spiegel geheimgehaltener Akten des deutschen Auswärtigen Amtes: eine Dokumentation aus den Beständen des Politischen Archivs im Auswärtigen Amt. Bonn, H. Wild, 1988
  83. Miron Dolot: Execution by Hunger: The Hidden Holocaust (1985), W. W. Norton & Co; Neuausgabe 1987, ISBN 0-393-30416-7
  84. Andreas Kappeler: Ukraine: Gegenwart und Geschichte eines neuen Staates. Nomos, 1993, ISBN 3-7890-2920-3, S. 141ff.
  85. Stephane Courtois, Nicolas Werth, Jean-Louis Panne (Hrsg.): Das Schwarzbuch des Kommunismus: Unterdrückung, Verbrechen und Terror. Piper, einmalige Sonderausgabe, München 2004, ISBN 3-492-04664-9 (Vorwort von Stephane Courtois)
  86. Wolfgang Proissl (Die Zeit 48/1997): Der rote Holocaust: Interview mit dem französischen Historiker Stéphane Courtois, dem Herausgeber des „Schwarzbuches“
  87. Jens Mecklenburg, Wolfgang Wippermann: »Roter Holocaust«? Kritik des Schwarzbuchs des Kommunismus. Konkret Literatur Verlag, 1998, ISBN 3-89458-169-7; Horst Möller: Der rote Holocaust und die Deutschen. Die Debatte um das 'Schwarzbuch des Kommunismus'. Piper, München 1999, ISBN 3-492-04119-1
  88. Paul Rothenhäusler, Hans-Ueli Sonderegger (Hrsg.): Erinnerung an den Roten Holocaust. Rothenhäusler Verlag, 2000, ISBN 3-907817-11-7
  89. Dietrich Seybold: Geschichtskultur und Konflikt: Historisch-politische Kontroversen in Gesellschaften der Gegenwart. Peter Lang, Bern 2005, ISBN 3-03910622-8, S. 80 (Buchauszug online)
  90. Julia Schaaf: Später Nachwuchs für die Heimat – Die Enkel der Vertriebenen lieben schlesische Klöße und Disneyland. Manche machen auch Politik
  91. Innenministerium Sachsen: Verfassungsschutzbericht 2002 (PDF, S. 41)
  92. Landtag Sachsen: Plenarprotokoll 4/8 vom 21. Januar 2005 (PDF, S. 460ff.)
  93. Verfasssungsschutz.de: Jahresbericht 2007
  94. Verfassungsschutz Sachsen, 16. Februar 2009: Aktivitäten von Extremisten am 13./14. Februar 2009 in Dresden im Zusammenhang mit dem Jahrestag der Luftangriffe auf die Stadt im Zweiten Weltkrieg
  95. Süddeutsche Zeitung, 28. Januar 2005: Rechtsradikalismus: „Wein mit Hitler-Etikett, das geht nicht“
  96. Klaus Parker: Kein Strafermittlungsverfahren gegen Apfel und Gansel: Die überraschten Anständigen (HaGalil 24. Januar 2005)
  97. Der Tagesspiegel, 10. April 2005: Kein Verfahren gegen NPD-Chef Voigt wegen „Bombenholocaust“
  98. 16 vor, Nachrichten aus Trier, 16. Juni 2010: NPD: OLG folgt Landgericht
  99. Gesellschaft für deutsche Sprache: Unwörter des Jahres
  100. Sächsische Zeitung, 26. Januar 2005: ,Die NPD missbraucht die Opfer in Dresden‘ (Interview mit Reiner Pommerin)
  101. Bundesamt für Verfassungsschutz.de: Argumentationsmuster im rechtsextremistischen Antisemitismus: Aktuelle Entwicklungen (November 2005), Abschnitt 6.2.: Holocaust-Relativierung, PDFF S. 19f.
  102. Andrea Röpke, Andreas Speit (Hrsg.): Neonazis in Nadelstreifen - Die NPD auf dem Weg in die Mitte der Gesellschaft. Christian Links Verlag, 2., teilweise aktualisierte Neuauflage 2009, ISBN 3-86153-531-9, S. 55 (Buchauszug online); siehe auch Heinz Gess: Der „Bomben-Holocaust“. Zur Politik und Bildung nach Auschwitz
  103. Robin Alexander (Die Welt, 27. April 2011): Linke verbreitete antisemitische Propaganda im Netz
  104. Hermann Dierkes (Junge Welt, 7. Mai 2011'): Verleumdung und Rufmord
  105. Rolf-Josef Eibicht/Anne Hipp: Der Vertreibungsholocaust. Politik zur Wiedergutmachung eines Jahrhundertverbrechens, Verlag Deutsche Stimme, ISBN 3-9805844-5-3
  106. Weltnetzladen: Verlagswerbetext für Der Vertreibungsholocaust
  107. Karsten Kriwat: Der andere Holocaust. Die Vertreibung der Deutschen 1944–1949. FZ Verlag 2004, ISBN 978-3-924309-71-8
  108. Hans Henning Hahn: Hundert Jahre sudetendeutsche Geschichte: Eine völkische Bewegung in drei Staaten. Peter Lang, Frankfurt am Main 2007, ISBN 3-631-55372-2, S. 16 (Buchauszug online)
  109. zitiert nach C.H.- Beck: Kommentierte Rechtsprechung, zu VI ZR 276/ 99
  110. AFP Agence France-Presse GmbH (23. April 2003): Abtreibung darf „neuer Holocaust“ genannt werden – Gericht: Abtreibungsarzt muss drastische Kritik hinnehmen
  111. Newsletter des Vereins (Ausgabe Mai 2007 von „Nie Wieder! – Nachrichten Europäischer Bürgerinitiativen“)
  112. Abtreibung - der neue Holocaust?; Impressum
  113. Netzeitung.de, 19. Februar 2005: Papst vergleicht Abtreibung mit Holocaust
  114. FAZ, 25. Februar 2005: Katholisch-jüdischer Dialog: „Sensibler Umgang mit dem Wort Holocaust“
  115. Presseerklärung 19. März 2004: Zentralrat der Juden erwirkt einstweilige Verfügung gegen Peta-Kampagne
  116. dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH, 9. Oktober 2010: Zweiter Peta-Chef muss 10.000 Euro wegen Volksverhetzung zahlen
  117. Rechtsprechungsreport der Ruhr-Universität Bochum: „Der Holocaust auf Ihrem Teller“
  118. Beschluss des OGH vom 12. Oktober 2006, Az. 6Ob321/04f
  119. Beschluss des BVerfG vom 20. Februar 2009, Az. 1 BvR 2266/04 und 1 BvR 2620/05
  120. PETA, 27. März 2009: „Holocaust-Kampagne“ verstößt nicht gegen die Menschenwürde
  121. David Sztybel: Can the Treatment of Animals Be Compared to the Holocaust? In: Ethics & the Environment Band 11, Number 1/2006, Indiana University Press, E-ISSN: 1535-5306, Print ISSN: 1085-6633, S. 97-132 (Beschreibung); The Holocaust Comparison Project
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