Hog Farm

Frontansicht von Further
Rückansicht des Busses

Die Hog Farm („Schweinefarm“) wurde 1965 von Hugh Romney (alias Wavy Gravy) und seinen Freunden in der Nähe von Los Angeles im Umfeld der Band Grateful Dead gegründet. Die Hog Farm gilt als eine der Keimzellen der Hippie-Bewegung. In ihrem Konvoi bunt bemalter, ausrangierter alter Linienbusse, so genannter Art Cars namens „Further“, fuhren ihre Mitglieder kreuz und quer durchs Land. Dabei verstanden sie diese Touren nicht nur als Werbekampagne für ihren alternativen Lebensstil, sondern sahen gleichzeitig darin auch einen spirituell-psychedelischen Trip, bei dem man nicht nur Land und Leute kennenlernte, sondern sich auch selbst fand[1].

Mitglieder der Gruppe The Merry Pranksters lebten auf der Hog Farm.[2]

Woodstock

Jan Hendrick Stadtlander aus Oldorf war beim Woodstock-Festival2010 für die Sicherheit zuständig. Das Konzept der Deeskalation funktionierte; damit wurde Woodstock zum Friedensmythos.[3] [4] Sie halfen nicht nur beim Bühnenaufbau, sondern kochten auch kostenlos für die Festivalbesucher und konnten beschwichtigend auf die Festivalgäste einwirken, vor allem, wenn sie gerade auf einem Drogentrip waren. Gerade in dieser Hinsicht konnten die Hog Farmer, auf Deutsch "Schweinebauern", auch die heillos überforderte Sanitätstruppe unterstützen. Die Bewohner der Hog Farm waren es auch, welche die Unmengen Drogenopfer psychologisch betreuten, die durch den offenen Verkauf und Konsum von Meskalin und LSD erklärt werden können. Auch bei kleineren Verletzungen, wie z. B. den häufig vorgekommenen Schnittwunden wegen herumliegender Flaschen, unterstützte die Gruppe die ca. 50 Ärzte, die nachträglich eingeflogen worden waren. Diese mussten sich außerdem mit einer großen Anzahl an Sonnenbränden und Hitzeschlägen befassen.[5]

Die Hog Farmer waren 10 Tage vor Festivalbeginn kurzer Hand aus New Mexiko mit einer gecharterten Boeing 727 eingeflogen worden, was sich nicht unerheblich auf die Organisationskosten auswirkte. Die Hog Farmer hatten sich auch schon bei anderen Konzerten als Streitschlichter, Sanitäter und helfende Hände bewährt und schienen als die perfekte Ergänzung zur New Yorker Polizei.[3]

Zitate

Zitat:

  • «Woodstock, das waren für mich die Leute, das war das Auskommen miteinander, das Teilen, die Sorge, das Verarzten, das Füttern», schrieb Lisa Law von der Hog Farm, die an jenen Tagen für Zehntausende kochte. «Wir waren zum ersten Mal für etwas verantwortlich, und wir haben der Welt gezeigt, wie das Leben sein könnte. ‹Wir hätten die Welt verändern, ihr eine neue Ordnung geben können›, hat Graham Nash geschrieben. Ob dieses Gefühl jemals wieder entstehen kann?»[3]
  • Woodstock-Macher John Roberts über die Hog Farmer in "Making Woodstock"
Die Hog Farmer versorgten die Acid-Kranken, halfen beim Bühnenaufbau und verteilten Reis an hungrige Hippies. Kopf der Schweinebauern war ein gemütlicher Kerl namens Wavy Gravy. Er war für John Roberts der Star der Show.[6]

Einzelnachweise

  1. Berliner Gesellschaft zum Studium sozialer Fragen e.V. (BGSSF e.V.)
  2. Steward Brand auf T-h-e-n-e-t.com
  3. a b c news.de: Vom Mythos einer generation
  4. Musikwirtschaftsforschung: 40 Jahre Woodstock – Wirtschaftsdebakel und Mythos
  5. terra musica: Woodstock-festival
  6. BR-online: Schweinebauern und die Polizei