„Hog Farm“ – Versionsunterschied

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Die '''Hog Farm''' („Schweinefarm“) wurde 1965 von Hugh Romney (alias [[Wavy Gravy]]) und seinen Freunden in der Nähe von [[Los Angeles]] bezogen. Die Band [[Grateful Dead]] gehörte zum nähren Umfeld der frühen Hippie-Kommune. Auf der Farm waren deren Bewohner darin bestrebt ein neues gesellschaftliches System zu entwickeln, das nicht dem herkömmlichen ''American way of life'' entsprach. Dazu gehörte neben dem Versuch der freien Liebe, auch das Experimentieren mit halluzinogenen Drogen. Die Erziehung ihrer Kinder folgte antiautoritären Grundsätzen, darin beinhaltet war auch die Anwesenheit der Kinder bei Gruppensexveranstaltungen oder auch die Tolerierung von Drogenkonsum von Minderjährigen.
Die '''Hog Farm''' („Schweinefarm“) wurde 1965 von Hugh Romney (alias [[Wavy Gravy]]) und seinen Freunden in der Nähe von [[Los Angeles]] bezogen. Die Band [[Grateful Dead]] gehörte zum nähren Umfeld der frühen Hippie-Kommune. Auf der Farm waren deren Bewohner darin bestrebt ein neues gesellschaftliches System zu entwickeln, das nicht dem herkömmlichen ''American way of life'' entsprach. Dazu gehörte neben dem Versuch der freien Liebe, auch das Experimentieren mit halluzinogenen Drogen. Die Erziehung ihrer Kinder folgte antiautoritären Grundsätzen, darin beinhaltet war auch die Anwesenheit der Kinder bei Gruppensexveranstaltungen oder auch die Tolerierung von Drogenkonsum von Minderjährigen.

Version vom 22. März 2013, 23:33 Uhr

Frontansicht von Further
Rückansicht des Busses

Die Hog Farm („Schweinefarm“) wurde 1965 von Hugh Romney (alias Wavy Gravy) und seinen Freunden in der Nähe von Los Angeles bezogen. Die Band Grateful Dead gehörte zum nähren Umfeld der frühen Hippie-Kommune. Auf der Farm waren deren Bewohner darin bestrebt ein neues gesellschaftliches System zu entwickeln, das nicht dem herkömmlichen American way of life entsprach. Dazu gehörte neben dem Versuch der freien Liebe, auch das Experimentieren mit halluzinogenen Drogen. Die Erziehung ihrer Kinder folgte antiautoritären Grundsätzen, darin beinhaltet war auch die Anwesenheit der Kinder bei Gruppensexveranstaltungen oder auch die Tolerierung von Drogenkonsum von Minderjährigen.

Die Hog Farm entwickelte sich sehr schnell zu einer Keimzellen der aufstrebenden Hippie-Bewegung. Neben der Nähe zu diversen Rockbands waren vor allem die Werbewirksamkeit eines Konvois von bunt bemalten, ausrangierten alten Linienbussen, so genannter Art Cars namens „Further“, für diese Führungsrolle verantwortlich. Mit diesen fuhren ihre Mitglieder kreuz und quer durchs Land und veranstalteten Happenings aller Ortens. Diese erregten Aufmerksamkeit und erweckten dadurch Zugehörigkeitsgefühle bei Unbeteiligten oder motivierten Andere zur ähnlich gelagerten Nachfolgereaktion an. ( siehe in diesem Zusammenhang Manson Family & Diane Lake). [1].

Auch einige Mitglieder der Gruppe The Merry Pranksters lebten auf der Hog Farm.[2]

Woodstock

Beim legendären Woodstock-Festival 1969 unterstützten Hogfarmer die Sicherheitskräfte.[3] [4] Die Hogfarmer waren 10 Tage vor Beginn des Festivals eingeflogen worden, in der Hoffnung diese Gruppe von Peaceniks würde deeskalierend auf Festivalteilnehmer einwirken können. Die Hogfarmer zeigten sich diesbezüglich sehr motiviert, sie halfen beim Bühnenaufbau, kochten in Großküchen für die Festivalbesucher und nahmen sich gelegentlich auch Festivalbesuchern an, die sich Aufgrund von Drogeneinnahme (z.B. LSD ) orientierungslos gebärdeten. Auch bei kleineren Verletzungen, wie z. B. den häufig vorgekommenen Schnittwunden wegen herumliegender Flaschen, unterstützte die Gruppe die ca. 50 Ärzte, die nachträglich eingeflogen worden waren. Diese mussten sich außerdem mit einer großen Anzahl an Sonnenbränden und Hitzeschlägen befassen. Angesichts der Menschenmasse (über 500.000) die das Festival überflutete, blieb das Wirken der anzahlig geringen Hogfarmer eine positiv vermerkte Randerscheinung. Die Regierung des Staates New York erklärte das Festivalgelände und die angrenzende Region schon am ersten Tag zum Katastrophengebiet. Dadurch wurde der Einsatz militärischer Hilfskräfte ermöglicht, die Mittels Helikoptern dringend benötigte Naturalien wie Wasser, Nahrung aber auch Medikamente, Ärzte und Sanitäter in das Krisengebiet einflogen.

Zitate

Zitat:

  • «Woodstock, das waren für mich die Leute, das war das Auskommen miteinander, das Teilen, die Sorge, das Verarzten, das Füttern», schrieb Lisa Law von der Hog Farm, die an jenen Tagen für Zehntausende kochte. «Wir waren zum ersten Mal für etwas verantwortlich, und wir haben der Welt gezeigt, wie das Leben sein könnte. ‹Wir hätten die Welt verändern, ihr eine neue Ordnung geben können›, hat Graham Nash geschrieben. Ob dieses Gefühl jemals wieder entstehen kann?»[3]
  • Woodstock-Macher John Roberts über die Hog Farmer in "Making Woodstock"
Die Hog Farmer versorgten die Acid-Kranken, halfen beim Bühnenaufbau und verteilten Reis an hungrige Hippies. Kopf der Schweinebauern war ein gemütlicher Kerl namens Wavy Gravy. Er war für John Roberts der Star der Show.[5]

Einzelnachweise

  1. Berliner Gesellschaft zum Studium sozialer Fragen e.V. (BGSSF e.V.)
  2. Steward Brand auf T-h-e-n-e-t.com
  3. a b news.de: Vom Mythos einer generation
  4. Musikwirtschaftsforschung: 40 Jahre Woodstock – Wirtschaftsdebakel und Mythos
  5. BR-online: Schweinebauern und die Polizei

Mitglieder der Gruppe The Merry Pranksters lebten auf der Hog Farm.[1]

Woodstock

Die Mitglieder waren beim Woodstock-Festival 1969 für die Sicherheit zuständig. Das Konzept der Deeskalation funktionierte; damit wurde Woodstock zum Friedensmythos.[2] [3] Sie halfen nicht nur beim Bühnenaufbau, sondern kochten auch kostenlos für die Festivalbesucher und konnten beschwichtigend auf die Festivalgäste einwirken, vor allem, wenn sie gerade auf einem Drogentrip waren. Gerade in dieser Hinsicht konnten die Hog Farmer, auf Deutsch "Schweinebauern", auch die heillos überforderte Sanitätstruppe unterstützen. Die Bewohner der Hog Farm waren es auch, welche die Unmengen Drogenopfer psychologisch betreuten, die durch den offenen Verkauf und Konsum von Meskalin und LSD erklärt werden können. Auch bei kleineren Verletzungen, wie z. B. den häufig vorgekommenen Schnittwunden wegen herumliegender Flaschen, unterstützte die Gruppe die ca. 50 Ärzte, die nachträglich eingeflogen worden waren. Diese mussten sich außerdem mit einer großen Anzahl an Sonnenbränden und Hitzeschlägen befassen.

Die Hog Farmer waren 10 Tage vor Festivalbeginn kurzer Hand aus New Mexico mit einer gecharterten Boeing 727 eingeflogen worden, was sich nicht unerheblich auf die Organisationskosten auswirkte. Die Hog Farmer hatten sich auch schon bei anderen Konzerten als Streitschlichter, Sanitäter und helfende Hände bewährt und schienen als die perfekte Ergänzung zur New Yorker Polizei.[2]

Zitate

Zitat:

  • «Woodstock, das waren für mich die Leute, das war das Auskommen miteinander, das Teilen, die Sorge, das Verarzten, das Füttern», schrieb Lisa Law von der Hog Farm, die an jenen Tagen für Zehntausende kochte. «Wir waren zum ersten Mal für etwas verantwortlich, und wir haben der Welt gezeigt, wie das Leben sein könnte. ‹Wir hätten die Welt verändern, ihr eine neue Ordnung geben können›, hat Graham Nash geschrieben. Ob dieses Gefühl jemals wieder entstehen kann?»[2]
  • Woodstock-Macher John Roberts über die Hog Farmer in "Making Woodstock"
Die Hog Farmer versorgten die Acid-Kranken, halfen beim Bühnenaufbau und verteilten Reis an hungrige Hippies. Kopf der Schweinebauern war ein gemütlicher Kerl namens Wavy Gravy. Er war für John Roberts der Star der Show.[4]

Einzelnachweise

  1. Steward Brand auf T-h-e-n-e-t.com
  2. a b c news.de: Vom Mythos einer generation
  3. Musikwirtschaftsforschung: 40 Jahre Woodstock – Wirtschaftsdebakel und Mythos
  4. BR-online: Schweinebauern und die Polizei