Heeresaufklärungsschule

Heeresaufklärungsschule
— HAufklS —


Verbandsabzeichen
Aufstellung1. Oktober 2007
StaatDeutschland Deutschland
StreitkräfteBundeswehr
Teilstreitkraft Heer
TypAusbildungseinrichtung des Heeres
TruppenteileWappen FAUABtl 2 Feldwebel-/Unteroffizieranwärterbataillon 2
Unterstellung Panzertruppenschule
StandortMunster
WebsiteAusbBer HAufklTr
Führung
LeiterOberst Ralph Malzahn

Die Heeresaufklärungsschule (HAufklS) in Munster ist Teil der Panzertruppenschule und insbesondere verantwortlich für die Ausbildung der Heeresaufklärungstruppe.

Auftrag

Die Aufträge sind:

  • Durchführung von Lehrgängen in den Bereichen
    • Spähaufklärung
    • Gefechtsfeldradaraufklärung
    • Fernspähaufklärung
    • Unbemannte luftgestützte Aufklärung
    • Feldnachrichtenwesen im Pilotdienst für die Streitkräfte

Die fachspezifischen Lehrgänge für die Drohne KZO werden gemeinsam mit der Artillerietruppe in Idar-Oberstein durchgeführt. Ausgebildet werden auch Angehörige der Marine, Luftwaffe sowie anderer Truppengattungen im Heer.

Organisation

Der Leiter ist ein Offizier im Dienstgrad Oberst und zugleich General der Heeresaufklärungstruppe. Die Heeresaufklärungsschule gliedert sich in:

  • Bereich Lehre
  • Bereich Lehrgänge

Der Heeresaufklärungsschule untersteht der Ausbildungsstützpunkt Tarnen und Täuschen in Storkow (Mark).

Außerdem unterstand dieser das Feldnachrichtenzentrum der Bundeswehr bis zu dessen Auflösung (2008).

Geschichte

Im Rahmen der Transformation der Bundeswehr wurde die Heeresaufklärungstruppe neu geschaffen. Dazu wurden 2007 Aufklärungskräfte mehrerer Truppengattungen, u. a. der Panzeraufklärungstruppe, die Fernspähtruppe und die Feldnachrichtenkräfte sowie die Luftlandeaufklärer und Teile der Artillerieaufklärung (in erster Linie Drohnenaufklärungskräfte) zusammengefasst. Entsprechend wurde zum 1. Oktober 2007 mit Ausbildungszentrum Heeresaufklärungstruppe eine neue „Aufklärungsschule“ aufgestellt, die die Teilaufgaben mehrerer anderer Truppenschulen übernimmt. Dazu zählen die Artillerieschule (v. a. Drohnenaufklärungsausbildung), die Panzertruppenschule (Panzeraufklärerausbildung, auch Aufklärung durch Kampf), das Ausbildungszentrum Spezielle Operationen (Fernspähausbildung) sowie das Feldnachrichtenzentrum der Bundeswehr (Ausbildung der Feldnachrichtenkräfte). In den Anfangsjahren der Bundeswehr gab es bereits eine zum 22. März 1956 aufgestellten Truppenschule für die Panzeraufklärungstruppe in Bremen, die allerdings 1957 bereits in die Panzertruppenschule Munster eingegliedert wurde und damit vorläufig die letzte „große“ eigenständige Truppenschule für Aufklärung war.

Zum 1. Juli 2015 wurde das Zentrum umgegliedert und unter dem Namen Ausbildungsbereich Heeresaufklärungstruppe neu aufgestellt und dem damaligen Ausbildungszentrum Munster unterstellt. Zum 1. April 2021 erhielt das Ausbildungszentrum Munster den traditionellen Namen Panzertruppenschule zurück, in diesem Zusammenhang erhielt der Ausbildungsbereich Heeresaufklärungstruppe seinen neuen Namen Heeresaufklärungsschule.[1]

Verbandsabzeichen

Internes Verbandsabzeichen

Das interne Verbandsabzeichen zeigt mit den gekreuzten Reiterlanzen ein traditionsreiches Symbol der deutschen Kavallerie, das bereits im Barettabzeichen der Panzeraufklärer und Fernspäher enthalten war und in vielen weitere Verbandsabzeichen der Aufklärungskräfte im Heer gezeigt wird. Der Wappenschild ist goldgelb und entspricht damit der der Kavallerie entlehnten Waffenfarbe der Heeresaufklärer. Das „S“ steht für Schule.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Schulen des Heeres kehren zu Traditionsnamen zurück. In: wehrtechnik.info. 15. März 2021, abgerufen am 30. März 2021.

Koordinaten: 52° 59′ 9,2″ N, 10° 6′ 12,2″ O