„Großsteingrab Westerkappeln“ – Versionsunterschied

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Das '''Großsteingrab Westerkappeln''' ist eine nur noch in Resten erhaltene Grabanlage der [[jungsteinzeit]]lichen [[Trichterbecherkultur]] bei [[Seeste]], einem Ortsteil der Gemeinde [[Westerkappeln]] in der Region [[Tecklenburger Land]] ([[Kreis Steinfurt]]), [[Nordrhein-Westfalen]]. Es trägt die [[Ernst Sprockhoff|Sprockhoff-Nummer]] 982.


== Lage ==
== Lage ==
Das Grab befand sich direkt am Ostrand der Bramscher Straße etwa auf halbem Weg zwischen Westerkappeln und dem [[Mittellandkanal]] im zur [[Bauerschaft]] Seeste gehörenden Ort Niederdorf, an der Gastwirtschaft Schoppmeyer (Bramscher Straße 64).
Das Grab befand sich direkt am Ostrand der Bramscher Straße etwa auf halbem Weg zwischen Westerkappeln und dem [[Mittellandkanal]] im zur [[Bauerschaft]] Seeste gehörenden Ort Niederdorf, an der Gastwirtschaft Schoppmeyer (Bramscher Straße 64).


Seeste liegt auf der sichelförmigen ''Seester Platte'', die sich zwischen 10 und 15 m über die umgebenden Niederungsgebiete erhebt. Das Zentrum der Platte, an deren Rand sich die örtlichen Bauernhöfe reihen, bildet eine Grundmoräne mit [[schluff]]ig-tonigen bis sandig-kiesigen Schichten. Darin treten vereinzelt [[Findling]]e auf, die die Gletscher von Skandinavien südwärts transportiert haben. Die Ränder der Platte sind von Schichten des [[Mittlerer Buntsandstein|Mittleren Buntsandstein]]s und des [[Unterer Muschelkalk|Unteren Muschelkalks]] geprägt. Das Grab lag am flachen, nordostwärts abfallenden Hangbereich, der durch eine Niederung, die in die Platte einschnürt, gebildet wird.<ref>Schierhold: ''Das Großsteingrab von Westerkappeln-Seeste, Kreis Steinfurt'', Münster 2017, S. 1 f.</ref>
Seeste liegt auf der sichelförmigen ''Seester Platte'', die sich zwischen 10 und 15 m über die umgebenden Niederungsgebiete erhebt. Das Zentrum der Platte, an deren Rand sich die örtlichen Bauernhöfe reihen, bildet eine Grundmoräne mit [[schluff]]ig-tonigen bis sandig-kiesigen Schichten. Darin treten vereinzelt [[Findling]]e auf, die die Gletscher von Skandinavien südwärts transportiert haben. Die Ränder der Platte sind von Schichten des [[Mittlerer Buntsandstein|Mittleren Buntsandsteins]] und des [[Unterer Muschelkalk|Unteren Muschelkalks]] geprägt. Das Grab lag am flachen, nordostwärts abfallenden Hangbereich, der durch eine Niederung, die in die Platte einschnürt, gebildet wird.<ref>Schierhold: ''Das Großsteingrab von Westerkappeln-Seeste, Kreis Steinfurt'', Münster 2017, S. 1 f.</ref>


== Beschreibung ==
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
* Altertumskommission für Westfalen: [https://www.altertumskommission.lwl.org/de/forschung/megalithik/das-grosssteingrab-von-westerkappeln-seeste/ Das Großsteingrab von Westerkappeln-Seeste]
* Altertumskommission für Westfalen: [https://www.altertumskommission.lwl.org/de/forschung/megalithik/das-grosssteingrab-von-westerkappeln-seeste/ Das Großsteingrab von Westerkappeln-Seeste]

== Einzelnachweise ==
<references />


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Version vom 18. Juni 2024, 17:47 Uhr

Großsteingrab Westerkappeln Seester Sloopsteine
Großsteingrab Westerkappeln (Nordrhein-Westfalen)
Großsteingrab Westerkappeln (Nordrhein-Westfalen)
Koordinaten 52° 21′ 14,1″ N, 7° 53′ 6,7″ OKoordinaten: 52° 21′ 14,1″ N, 7° 53′ 6,7″ O
Ort Westerkappeln OT Seeste, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Entstehung 3500 bis 2800 v. Chr.
Sprockhoff-Nr. 982

Das Großsteingrab Westerkappeln ist eine nur noch in Resten erhaltene Grabanlage der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur bei Seeste, einem Ortsteil der Gemeinde Westerkappeln in der Region Tecklenburger Land (Kreis Steinfurt), Nordrhein-Westfalen. Es trägt die Sprockhoff-Nummer 982.

Lage

Das Grab befand sich direkt am Ostrand der Bramscher Straße etwa auf halbem Weg zwischen Westerkappeln und dem Mittellandkanal im zur Bauerschaft Seeste gehörenden Ort Niederdorf, an der Gastwirtschaft Schoppmeyer (Bramscher Straße 64).

Seeste liegt auf der sichelförmigen Seester Platte, die sich zwischen 10 und 15 m über die umgebenden Niederungsgebiete erhebt. Das Zentrum der Platte, an deren Rand sich die örtlichen Bauernhöfe reihen, bildet eine Grundmoräne mit schluffig-tonigen bis sandig-kiesigen Schichten. Darin treten vereinzelt Findlinge auf, die die Gletscher von Skandinavien südwärts transportiert haben. Die Ränder der Platte sind von Schichten des Mittleren Buntsandsteins und des Unteren Muschelkalks geprägt. Das Grab lag am flachen, nordostwärts abfallenden Hangbereich, der durch eine Niederung, die in die Platte einschnürt, gebildet wird.[1]

Beschreibung

Die Anlage ist stark zerstört und besteht noch aus drei Steinen. 1807 wurde durch Georg zu Münster eine Ausgrabung vorgenommen, wobei zahlreiche trichterbecherzeitliche Keramik gefunden wurde, darunter auch ein gut erhaltenes Gefäß, das als „Seester Fußvase“ bekannt wurde. Bereits bei der Beschreibung durch Müller 1867 war das Grab sehr schlecht erhalten. Es fehlten bereits mehrere Decksteine und die Wandsteine waren teilweise umgefallen. Müller und Reimers gaben 1893 die Maße der Grabkammer mit 25 Schritt Länge und 5 Schritt Breite an.

Literatur

  • Kerstin Schierhold: Das Großsteingrab von Westerkappeln-Seeste, Kreis Steinfurt (= Megalithgräber in Westfalen, 2), Altertumskommission für Westfalen, Münster 2017 (mit einem Beitrag von Bernhard Stapel). (online)
  • Kerstin Schierhold: Nach langer Zeit wieder im Lande – Funde aus dem Megalithgrab von Westerkappeln-Seeste. In: Archäologie in Westfalen-Lippe. 2016 (2017), S. 196–199 (Online).
  • Kerstin Schierhold, Ingo Pfeffer: Vorgeschichtliche Befunde im Umfeld des Megalithgrabes von Westerkappeln-Seeste. In: Archäologie in Westfalen-Lippe. 2017 (2018), S. 199–203 (Online).

In übergreifenden Werken

Ältere Werke

Einzelnachweise

  1. Schierhold: Das Großsteingrab von Westerkappeln-Seeste, Kreis Steinfurt, Münster 2017, S. 1 f.