Gebirgs- und Winterkampfschule
Ausbildungsstützpunkt Gebirgs- und Winterkampf | |
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![]() Verbandsabzeichen | |
Aufstellung | 1958/ 1970 |
Staat | ![]() |
Streitkräfte | Bundeswehr |
Teilstreitkraft | ![]() |
Typ | Ausbildungseinrichtung des Heeres |
Unterstellung | ![]() |
Standort | Mittenwald |
Führung | |
Leiter | Oberst Michael Rüdiger Warter[1] |
Der Ausbildungsstützpunkt Gebirgs- und Winterkampf (AusbStpGeb/WiKpf), bis Juni 2015 Gebirgs- und Winterkampfschule (Geb/WiKpfS), ist in Mittenwald (Oberbayern) die Ausbildungseinrichtung des Heeres für die Gebirgsjägertruppe. Sie bildet darüber hinaus Soldaten der gesamten Bundeswehr für den Kampf im Gebirge, im schwierigen Gelände und unter besonderen Umweltbedingungen aus.
Auftrag
Die Aufgaben des Ausbildungsstützpunkts Gebirgs- und Winterkampf:
- Ausbildung und Lehre mit Durchführung von
- Laufbahn- und Verwendungslehrgängen der Gebirgsjägertruppe und des Kommandos Spezialkräfte (dabei vorrangig der Heeresbergführerlehrgang)
- Verwendungs- und Sonderlehrgängen für alle Bereiche der Bundeswehr und befreundeter Streitkräfte im Winterkampf und Kampf in schwierigem Gelände
- Betrieb eines Gerätelagers für gebirgseigentümliches Material
- u. a. Leihausgaben von Material für Ausbildungszwecke
Organisation
Der Ausbildungsstützpunkt wird zurzeit noch von einem Oberst geführt. Dieser nimmt gleichzeitig die Funktion des Standortältesten für den Standort Mittenwald wahr. Der Stützpunkt untersteht dem Ausbildungszentrum Infanterie und gliedert sich in:
- AusbStpGeb/WiKpf
- Stabszug
- Ausbildungs- und Beratertrupp
- VIII. Inspektion
- Bereich Versorgung
- Gerätelager gebirgseigentümliches Gerät
Dem Stützpunkt ist des Weiteren die ZAW-Betreuungsstelle Oberammergau und das Unterstützungspersonal Standortältester zugeordnet.
Internationale Zusammenarbeit
Als Mitglied der Internationalen Vereinigung der militärischen Gebirgsschulen (IMMS) vertritt der Ausbildungsstützpunkt Gebirgs- und Winterkampf die deutschen Interessen und nimmt Anteil am Erfahrungsaustausch mit den Gebirgstruppen von Frankreich, Österreich, Italien, Schweiz, Spanien, Slowenien, USA, Belgien und Argentinien.
Geschichte
Die Gebirgs- und Winterkampfschule begann ab 1. September 1956 im Lager Luttensee bei Mittenwald mit der Ausbildung. Ab 1959 war die Gebirgs- und Winterkampfschule der heutigen Infanterieschule in Hammelburg als Lehrgruppe für Gebirgs- und Winterkampf unterstellt, wurde jedoch ab 1963 als Kampftruppenschule IV wieder selbstständig. Bereits 1968 wurde diese Schule erneut aufgelöst und Teile zur Aufstellung des Gebirgsausbildungszentrum der 1. Gebirgsdivision verwendet. 1970 wurde daraus das Ausbildungszentrum für Gebirgs- und Winterkampf aufgestellt, das ab 1971 zur Gebirgs- und Winterkampfschule umgegliedert wurde. 1992 verlegte die Schule in die General-Kübler-Kaserne, später Karwendel-Kaserne. Seit 2000 ist die Schule dem General der Infanterie unterstellt.[2]
Im Rahmen der Neuausrichtung der Bundeswehr wurde die Gebirgs- und Winterkampfschule im Juni 2015 aufgelöst und neu aufgestellt als Ausbildungsstützpunkt Gebirgs- und Winterkampf.
Verbandsabzeichen
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/03/Gebirgs-_und_Winterkampfschule_%28Bundeswehr%29.svg/170px-Gebirgs-_und_Winterkampfschule_%28Bundeswehr%29.svg.png)
Das Verbandsabzeichen der Gebirgs- und Winterkampfschule zeigte ähnlich wie alle Abzeichen der Truppenschulen zwei gekreuzte Schwerter auf rotem Grund. Darüber hinaus signalisierte ein "S", dass es sich um eine der Schulen des Heeres handelt. Die grüne Umrandung entsprach der Waffenfarbe der Infanterie, zu der auch die Gebirgsjäger gezählt werden. Insgesamt entsprach es dem Verbandsabzeichen des Ausbildungszentrums Infanterie.
Am 8. Juli 2015 wurde aus der Gebirgs- und Winterkampfschule der neue Ausbildungsstützpunkt Gebirgs- und Winterkampf. Zur Verdeutlichung dieser veränderten Ausrichtung wurde auch ein neues Verbandsabzeichen eingeführt. So sind mit dem bordeauxroten Himmel die Fallschirmjägertruppe, darunter die in Grau gehaltenen Berge (dem Grau der Bergmütze entsprechend), die Gebirgsjäger und im grünen Vorland die Jägertruppe vertreten. Zwei gekreuzte Schwerter symbolisieren die gesamte Infanterie der Bundeswehr.
Literatur
- Stefan Heydt, Christian Bannert (Projektbeauftr.): Die Heeresschulen. Im Auftrag des Heeresamtes, Fölbach-Medienservice, München 2011, S. 136 ff.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Vita von Oberst Michael Rüdiger Warter
- ↑ http://www.deutschesheer.de/portal/a/heer/!ut/p/c4/HYlBDoAgDMDe4gfY3Zu_UG8DFlgww7Ah3xdND01TOGEi-HBC4yp4wQ5H4NUPl4mai0yipuawqy-x_iaWxiFbl0TiEnlug4uG3GdMfY_gLtvyAg7cCIc!/
Koordinaten: 47° 27′ 16″ N, 11° 16′ 43″ O