„Deutsches Kunstarchiv“ – Versionsunterschied

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{{Infobox Archiv
Das '''Deutsche Kunstarchiv''' (DKA) im [[Germanisches Nationalmuseum|Germanischen Nationalmuseum]] ([[Nürnberg]]) ist das größte Archiv für schriftliche [[Nachlass|Nachlässe]] zur Kunst und Kultur im deutschsprachigen Raum. Es wurde 1964 als Archiv für [[Bildende Kunst]] innerhalb des Germanischen Nationalmuseums gegründet und zum 1. Januar 2008 in Hinblick auf seine gewachsene Bedeutung in „Deutsches Kunstarchiv“ umbenannt.
| Name = Deutsches Kunstarchiv
| Archivtyp = Archive wissenschaftlicher Institutionen
| Bild = Germanisches Nationalmuseum, Deutsches Kunstarchiv.tif
| Bild-Titel =
| Breitengrad = 49.448249
| Längengrad = 11.075511
| ISO-Region = DE-BY
| Ort = Nürnberg
| Besucheradresse = Kornmarkt 1, 90402 Nürnberg
| Umfang Archivgut = ca. 1400 Bestände
| ISIL = DE-2480
| Organisationsform = Sammlung des Germanischen Nationalmuseums
| Website = [https://www.gnm.de/museum/abteilungen-anlaufstellen/deutsches-kunstarchiv/ www.gnm.de/dka]
}}


Das '''Deutsche Kunstarchiv''' (DKA) im [[Germanisches Nationalmuseum|Germanischen Nationalmuseum]] ([[Nürnberg]]) ist das größte Archiv für schriftliche [[Nachlass|Nachlässe]] zur Kunst und Kultur im deutschsprachigen Raum. Es wurde 1964 als Archiv für [[Bildende Kunst]] innerhalb des Germanischen Nationalmuseums gegründet und 2008 umbenannt in „Deutsches Kunstarchiv“.
Archiviert werden Vor- und Nachlässe sowie Verbandsschriftgut aus dem Bereich der bildenden Kunst. Es umfasst knapp 1400 Bestände und hat einen Umfang von etwa 2,8 Regalkilometern. Der Schwerpunkt liegt auf schriftlichem Archivgut wie persönlichen Dokumenten, Korrespondenzen und Unterlagen zum künstlerischen beziehungsweise beruflichen Leben von Künstlern und Kunstwissenschaftlern vom späten 19. Jahrhundert bis heute.


Archiviert werden Vor- und [[Nachlass|Nachlässe]] sowie Verbandsschriftgut aus dem Bereich der bildenden Kunst. Das Archiv umfasst mehr als 1400 Bestände und hat einen Umfang von etwa 3,2 Regalkilometern. Der Schwerpunkt liegt auf schriftlichem Archivgut wie persönlichen Dokumenten, Korrespondenzen und Unterlagen, schließt aber unter anderem auch Fotografien, Skizzenbücher und audiovisuelle Medien ein. Der Sammlungsschwerpunkt der analog und digital überlieferten Dokumente reicht vom späten [[19. Jahrhundert]] bis in die Gegenwart und umfasst die Bereiche [[Architektur]], [[Bildhauerei]], [[Bildwissenschaft]], [[Design]], [[Fotografie]], [[Kunstgeschichte]], [[Kunsthandel]], [[Kunsthandwerk]], [[Malerei]] und [[Restaurierung]].
Als eine zentrale Forschungseinrichtung der Bundesrepublik hat das Deutsche Kunstarchiv nicht nur das Sammeln und Bewahren von Vor- und Nachlässen, sondern auch deren wissenschaftliche Erschließung und Vermittlung zur Aufgabe. Unter Einhaltung der Urheber- und Persönlichkeitsschutzrechte werden schriftliche Anfragen beantwortet, und im Lesesaal stehen die Bestände allen Interessierten zur Einsicht zur Verfügung.


Zu den Aufgaben des DKA gehören neben dem Sammeln und Bewahren von Vor- und Nachlässen auch deren wissenschaftliche Erschließung und Vermittlung. An der Schnittstelle zwischen Kunstproduktion, [[Wissenschaft]] und kunstinteressierter Öffentlichkeit werden unter Berücksichtigung laufender Rechte die Bestände allen Interessierten zur Einsicht im Studiensaal des Archivs zur Verfügung gestellt, schriftliche Anfragen beantwortet, Archivalien für Ausstellungen bereitgestellt sowie [[Workshop]]s und [[Tagung]]en veranstaltet. Durch Lehraufträge, Vorträge und Führungen, durch Ausstellungen, Editionsprojekte, die Vorbereitung von [[Werkverzeichnis]]sen und [[Biografie|Biographien]] steht das DKA mit anderen Archiven, Museen und Universitäten sowie zahlreichen Forschern und Kunsthistorikern in engem Austausch.
Somit versteht sich das Deutsche Kunstarchiv als reges Kommunikationszentrum und als Schnittstelle zwischen Kunstproduktion, Wissenschaft und Publikum. Als zentrale Einrichtung in Deutschland mit der Aufgabe, die schriftlichen Nachlässe von Künstlern und Kunstwissenschaftlern zu sammeln, ist für das Deutsche Kunstarchiv das oberste Ziel der Schutz vor Verlust von kulturellem Archivgut.


Die Leitung des Archivs lag bislang in den Händen von [[Ludwig Veit]], [[Irmtraud von Andrian-Werburg]], [[Birgit Jooss]] und Roland Prügel. Derzeit wird es von Dr. Susanna Brogi geleitet.<ref>[https://www.gnm.de/museum/mitarbeiter-und-gremien/mitarbeiter-im-ueberblick/brogi/ Germanisches Nationalmuseum (Mitarbeiterseite Susanna Brogi).]</ref>
Bisherige Archivleiter: [[Ludwig Veit]], [[Irmtraud von Andrian-Werburg]], [[Birgit Jooss]] und Roland Prügel, Susanna Brogi (seit 2018).<ref>[https://www.gnm.de/museum/mitarbeiter-und-gremien/mitarbeiter-im-ueberblick/brogi/ Germanisches Nationalmuseum (Mitarbeiterseite Susanna Brogi).]</ref>


== Bestände ==
== Bestände ==
Bedeutende Nachlässe stammen von [[Lovis Corinth]], [[Otto Dix]], [[Olaf Gulbransson]], [[Franz Marc]], [[Gerhard Marcks]], [[Gabriel von Max]], [[Ernst Wilhelm Nay]], [[Richard Riemerschmid]] oder [[Werner Tübke]]. Auch die Unterlagen zur Reichstagsverhüllung von [[Christo und Jeanne-Claude|Christo]] wurden dem Deutschen Kunstarchiv überlassen. Einige Künstler haben bereits zu Lebzeiten ihre Unterlagen als so genannten Vorlass ins Archiv gegeben, darunter [[Johannes Grützke]], [[Stefan Moses]] oder [[Heinz-Günter Prager]]. Zu den bedeutenden Kunstwissenschaftler-Nachlässen gehören die von [[Kurt Bauch]], [[Ludwig Grote]], [[Edwin Redslob]] oder [[Wilhelm Worringer]]. Vorlässe, wie etwa der von [[Martin Warnke (Kunsthistoriker)|Martin Warnke]], werden ebenfalls im Deutschen Kunstarchiv verwahrt. Zudem befinden sich auch einige Galerien- und Vereins-Bestände im Archiv, zum Beispiel die Bestände der [[Galerie Arnold|Galerien Arnold/Gutbier]] oder [[Galerie Heinemann|Heinemann]], des Künstlersonderbunds Deutschland oder des Verbands Deutscher Kunsthistoriker.
Bedeutende Nachlässe stammen von [[Lovis Corinth]], [[Otto Dix]], [[Johannes Grützke]], [[Olaf Gulbransson]], [[Hannah Höch]], [[Käthe Kruse]], [[Franz Marc]], [[Gerhard Marcks]], [[Gabriel von Max]], [[Stefan Moses]], [[Anna Muthesius]], [[Ernst Wilhelm Nay]], [[Richard Riemerschmid]], [[Elisabeth Treskow]], [[Werner Tübke]], [[Ursula Schultze-Bluhm]] und [[Sarah Schumann]]. Auch die Unterlagen zur Reichstagsverhüllung von [[Christo und Jeanne-Claude|Christo]] wurden dem Deutschen Kunstarchiv überlassen. Zu den bedeutenden kunstwissenschaftlichen Beständen gehören die von [[Kurt Bauch]], [[Hans Belting]], [[Tilmann Buddensieg]], [[Ludwig Grote]], [[Edwin Redslob]], [[Wilhelm Worringer]] und [[Ottilie Thiemann-Stoedtner]]. Zudem befinden sich auch die Archive von Galerien und Vereinen im Deutschen Kunstarchiv wie der Kunsthandlung [[C. G. Boerner]], der [[Galerie Arnold|Galerien Arnold/Gutbier]] und [[Galerie Heinemann|Heinemann]], des [[Verband Deutscher Kunsthistoriker|Verbands Deutscher Kunsthistoriker]] sowie des [[Ulmer Verein – Verband für Kunst- und Kulturwissenschaften|Ulmer Vereins - Verband für Kunst- und Kulturwissenschaften e.V.]]


Eine Namensliste der im Deutschen Kunstarchiv verwahrten Bestände ist über die Homepage des GNM einsehbar.<ref>[http://www.gnm.de/index.php?id=262 Deutsches Kunstarchiv (in ''Germanisches Nationalmuseum'').]</ref> Neben Übersichten und Beschreibungen zu den Beständen ist der Erschließungsstand über die Datenbank online zugängig.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.gnm.de/museum/abteilungen-und-anlaufstellen/deutsches-kunstarchiv/dka-online/ |wayback=20140724215545 |text=Online-Katalog des Deutschen Kunstarchivs. }}</ref> Die vom [[Bundesarchiv (Deutschland)|Bundesarchiv]] Koblenz eingerichtete ''Zentrale Datenbank Nachlässe''.<ref>[http://www.nachlassdatenbank.de Nachlassdatenbank.de.]</ref> enthält die Übersichten zu den Beständen natürlicher Personen mit kurzen Inhaltsangaben, Umfang, Laufzeit und Grad der Verzeichnung. Neuzugänge sowie Neuverzeichnungen werden jährlich im Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums publiziert.
Über die Homepage des Germanischen Nationalmuseums wird eine regelmäßig aktualisierte PDF-Namensliste aller im Deutschen Kunstarchiv verwahrten Bestände bereitgestellt.<ref>[http://www.gnm.de/index.php?id=262 Deutsches Kunstarchiv (in ''Germanisches Nationalmuseum'').]</ref>


== Ausstellungen ==
Seit Juni 2014 sind alle Übersichten zu den Beständen sowie einzelne Verzeichnisse über die eigene Homepage online zugängig und recherchierbar.<ref>[http://www.gnm.de/museum/abteilungen-und-anlaufstellen/deutsches-kunstarchiv/dka-online/ Online-Katalog des Deutschen Kunstarchivs.]</ref>
Schon seit Mitte der 1970er Jahre finden im Germanischen Nationalmuseum monografische Sonderausstellungen des Deutschen Kunstarchivs in der Reihe „Werke und Dokumente“ statt. Sie geben Einblicke in das künstlerische Schaffen ebenso wie in die Beschaffenheit des schriftlichen Nachlasses und werden jeweils von einem Katalog begleitet.


Durch Leihgaben unterstützt das Archiv regelmäßig externe und interne Ausstellungen, so zuletzt unter anderem die Sonderausstellungen des Germanischen Nationalmuseums „Franz Marc auf dem Weg zum ‚Blauen Reiter‘. Die Skizzenbücher“ (2019), „Abenteuer Forschung“ (2019/2020), „Zeichen der Zukunft. Wahrsagen in Ostasien und Europa“ (2020/21) und „Europa auf Kur. Ernst Ludwig Kirchner, Thomas Mann und der Mythos Davos“ (2021/22).<ref>[https://www.gnm.de/ausstellungen/sonderausstellungen-rueckblick Rückblick der Sonderausstellungen im GNM.]</ref>
Die vom [[Bundesarchiv (Deutschland)|Bundesarchiv]] Koblenz eingerichtete ''Zentrale Datenbank Nachlässe''.<ref>[http://www.nachlassdatenbank.de Nachlassdatenbank.de.]</ref> enthält die Übersichten zu den Beständen natürlicher Personen mit kurzen Inhaltsangaben, Umfang, Laufzeit und Zustand der Verzeichnung.

Neuzugänge sowie Neuverzeichnungen werden jährlich im Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums publiziert.

== Ausstellungen ==
Schon seit Mitte der 1970er Jahre finden im Deutschen Kunstarchiv monografische Sonderausstellungen in der Reihe „Werke und Dokumente“ statt, die stets von einem Katalog begleitet werden. Sie zeigen anhand des künstlerischen Œuvres sowie des schriftlichen Nachlasses Eigenart und Zeittypik des jeweiligen Künstlers.


Eigenständige Sonderausstellungen:
Folgende Ausstellungen fanden bereits statt:


* 1976 [[Charles Crodel]] (Katalog: Materialien 1)
* 1976 [[Charles Crodel]] (Katalog: Materialien 1)
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* 2005 [[Georg Tappert]]. Deutscher Expressionist (Katalog: Werke und Dokumente, NF. 14)
* 2005 [[Georg Tappert]]. Deutscher Expressionist (Katalog: Werke und Dokumente, NF. 14)
* 2011 [[Johannes Grützke]]. Die Retrospektive (Katalog: Werke und Dokumente, NF. 15)
* 2011 [[Johannes Grützke]]. Die Retrospektive (Katalog: Werke und Dokumente, NF. 15)

== Digitale Ausstellungen ==

=== Auge und Linse. Stefan Moses (1928–2018) ===
Die virtuelle Ausstellung erinnert im Rahmen des digitalen Gemeinschaftsprojektes des [[Arbeitskreis selbständiger Kultur-Institute|AsKI e.V.]] an den Fotografen [[Stefan Moses]].
Als Stefan Moses 1950 in München eintraf, war er noch keine 26 Jahre alt. Hinter ihm lagen eine Berufsausbildung zum Fotografen und der beeindruckende Karrierebeginn als jüngster Bühnenfotograf am Nationaltheater Weimar. Sein früher Erfolg, sein Wechsel von Ost- nach Westdeutschland und ein glänzender Neustart in der noch vom Zweiten Weltkrieg gezeichneten, ihrerseits zum Aufbruch drängenden Stadt schoben sich vor die Stationen seines vorausgegangenen Lebenswegs. Doch wann immer er den Blick zurück über die eigene Schulter warf – in Interviews oder für die Klappentexte seiner Bücher –, traten die Traumata der Verfolgung in seiner Kindheit im Nationalsozialismus wie dunkle Schatten hervor.<ref>[https://www.tsurikrufn.de/portraits/moses TSURIKRUFN! – Eine Erinnerung an den jüdischen Fotografen Stefan Moses.]</ref>

=== DigiPortA. Digitalisierung und Erschließung von Porträtfotografien des Deutschen Kunstarchivs ===
Das Deutsche Kunstarchiv besitzt im Rahmen seiner Bestände zahlreiche Porträtfotografien sowohl aus dem privaten als auch aus dem beruflichen Kontext der jeweiligen Personen. Um diese besser auffindbar zu machen, wurde eine größere Anzahl viel gefragter Porträtfotografien digitalisiert und mit Metadaten erschlossen und im Jahr 2015 der Forschung in einer Datenbank zugänglich gemacht.

Das Erschließungsprojekt „DigiPortA“ ist ein Gemeinschaftsprojekt von neun Archiven der [[Leibniz-Gemeinschaft]]. Unter der Federführung des Archivs des [[Deutsches Museum|Deutschen Museums]] ([[München]]), werden insgesamt 33.000 Porträts aufgenommen und somit der Forschung und Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Mit einer Konzentration auf Personenporträts aus [[Kunst]], [[Wissenschaft]] und [[Technik]] des 19. und 20. Jahrhunderts wird das Angebot zur elektronischen Biografik in unikaler Weise erweitert. Durch die Beschreibung der übergeordneten Sammlung werden der biographischen Forschung reichhaltige Quellenbestände neu erschlossen und nachgewiesen. Das Deutsche Kunstarchiv hat in diesem Rahmen über 4.000 Porträtfotografien digitalisiert und erfasst.<ref>[http://www.gnm.de/forschung/archiv-forschungsprojekte/digiporta/ DigiPortA]</ref>

=== Künste im Exil ===
Das Deutsche Kunstarchiv besitzt zahlreiche Dokumente von Künstlern und Kunstwissenschaftlern, die in der [[Zeit des Nationalsozialismus|NS-Zeit]] ins [[Exil]] gehen mussten. Das Projekt hat das Ziel, Bilder und Texte auch aus den Beständen des Deutschen Kunstarchivs zu recherchieren, zu erforschen und im Rahmen der virtuellen Ausstellung „Künste im Exil“ zugänglich zu machen. Die im Namen des Bundesbeauftragten für Kultur und Medien geförderte und vom „Deutschen Exilarchiv 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek“ betreute Internet-Plattform befasst sich mit Exil und Emigration unter anderem von Schriftstellern, Filmemachern, bildenden Künstlern, Theaterschaffenden und Musikern. Die Ausstellung erinnert an die individuellen Schicksale zahlreicher Kunstschaffender und öffnet das Thema „Exil“ somit für ein breites Publikum.<ref>[http://www.gnm.de/forschung/archiv-forschungsprojekte/kuenste-im-exil/ Künste im Exil]</ref>

== Online-Projekte des DKA ==

=== WissKI ===
Das Deutsche Kunstarchiv erschließt seine Daten seit 2019 mit der virtuellen Forschungsumgebung [[WissKI]]. Dafür wurde auf Basis des CIDOC CRM eine archivspezifisch angepasste Domänenontologie gebaut. Diese schließt auf der einen Seite eine Standarderschließung mit ein und ermöglicht auf der anderen Seite eine auf die Bedürfnisse des Archivs angepasste Erschließung. Im Lauf des Jahres 2022 soll die Datenbank der externen Benutzung zugänglich gemacht werden.<ref>[https://ais-dka.gnm.de/home AIS Deutsches Kunstarchiv.]</ref>

=== Galerie Heinemann online ===
2009 bis 2010 erarbeitete das Deutsche Kunstarchiv ein Digitalisierungsprojekt zur Erschließung der schriftlichen Unterlagen der Münchner [[Galerie Heinemann]] (1872–1938). Die Galerie war bis zu ihrer „Arisierung“ 1939 durch die Nationalsozialisten eine der bedeutendsten deutschen Kunsthandlungen. Die erhaltenen Geschäftsunterlagen übergab die Familie 1972 dem Deutschen Kunstarchiv.

Für eine Internet-Datenbank wurden die Geschäftsbücher und die Karteien der Galerie Heinemann, die sich im Deutschen Kunstarchiv in Nürnberg befinden, sowie die Kataloge und Fotografien, die das Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München bewahrt, bearbeitet.<ref>[http://heinemann.gnm.de Galerie Heinemann]</ref> Dieses wichtige Quellenmaterial wurde digitalisiert, transkribiert und die Informationen in einer Datenbank verknüpft. Seit 2010 stehen die Ergebnisse zur freien und kostenlosen Recherche im Internet zur Verfügung. Die Datenbank erschließt Informationen zu über 43.000 Gemälden aller Epochen sowie zu ca. 13.000 mit ihrem Erwerb beziehungsweise Verkauf verbundenen Personen und Institutionen. Damit stellt das Deutsche Kunstarchiv der Provenienzforschung ein exzellentes Werkzeug bereit, das auch für die Recherchen in den Sammlungen deutscher Museen eine zentrale Bedeutung besitzt.

=== Kommentierte Online-Edition der fünf Reisetagebücher Hans Posses (1939–1942) im Deutschen Kunstarchiv am Germanischen Nationalmuseum ===
Das Deutsche Kunstarchiv verwahrt im Teilnachlass von [[Hans Posse]] (1879–1942) fünf Reisetagebücher aus den Jahren 1939 bis 1942. Das vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste geförderte Projekt stellt diese Quellen sukzessive in Form einer digitalen Edition der Provenienzforschung, der Forschung zur NS-Kunstpolitik sowie einer interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung.<ref>[https://editionhansposse.gnm.de Kommentierte Online-Edition der fünf Reisetagebücher Hans Posses (1939-1942)]</ref>

Der Kunsthistoriker Hans Posse war von 1910 bis zu seinem Tod im Dezember 1942 Direktor der Dresdner Gemäldegalerie und von 1939 an Sonderbeauftragter [[Adolf Hitler]]s. In dieser Funktion war er sowohl für den Aufbau einer Sammlung für das [[Sonderauftrag Linz|„Führermuseum Linz“]] zuständig als auch für die Vorbereitung und Umsetzung eines Verteilungsprogramms von NS-Raubkunst auf „ostmärkische“ und weitere Museen im Deutschen Reich. Sein Diensttagebuch sowie fünf Reisekladden dokumentieren die von ihm in diesem Zusammenhang unternommenen Dienstreisen. Gerade die Reisekladden stellen eine eminente Quelle für die Forschung zum NS-Kunstraub, zur NS-Museumspolitik und für die Provenienzforschung dar. Sie dokumentieren in singulärer Weise Posses Aktivitäten in den besetzten Gebieten, etwa in Polen und Frankreich, und seine Kontakte zu NSDAP-Organisationen und lokalen Gauleitungen.


== Vorträge ==
== Vorträge ==
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** Karin Althaus: Der Künstler, Spiritist und Darwinist [[Gabriel von Max]] (Aus dem DKA 10)
** Karin Althaus: Der Künstler, Spiritist und Darwinist [[Gabriel von Max]] (Aus dem DKA 10)
** Gabriele Ewenz: [[Johann Wilhelm Schirmer]]. Ein Pionier der Landschaftsmalerei im 19. Jahrhundert (Aus dem DKA 11)
** Gabriele Ewenz: [[Johann Wilhelm Schirmer]]. Ein Pionier der Landschaftsmalerei im 19. Jahrhundert (Aus dem DKA 11)
** Matthias Hamann: [[Ludwig Dill]]s Lebenserinnerungen: Zwischen Dichtung und Wahrheit (Aus dem DKA 12)
** [[Matthias Hamann (Kunsthistoriker)|Matthias Hamann]]: [[Ludwig Dill]]s Lebenserinnerungen: Zwischen Dichtung und Wahrheit (Aus dem DKA 12)
** Claudia Quiring: [[Ernst May]] – Plan-Athlet und Baudiktator? Neue Blicke auf Leben und Werk (Aus dem DKA 13)
** Claudia Quiring: [[Ernst May]] – Plan-Athlet und Baudiktator? Neue Blicke auf Leben und Werk (Aus dem DKA 13)


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* 2013
* 2013
** Andreas Strobl: Der Simplicissimus-Zeichner [[Karl Arnold (Künstler)|Karl Arnold]]. Leben, Werk und Funde aus dem Nachlass (Aus dem DKA 18)
** Andreas Strobl: Der Simplicissimus-Zeichner [[Karl Arnold (Künstler, 1883)|Karl Arnold]]. Leben, Werk und Funde aus dem Nachlass (Aus dem DKA 18)
** Hanna Strzoda: Die Galerie des 20. Jahrhunderts – Ein Berliner Museum der Nachkriegszeit. (Aus dem DKA 19)
** Hanna Strzoda: Die Galerie des 20. Jahrhunderts – Ein Berliner Museum der Nachkriegszeit. (Aus dem DKA 19)
** Martin Schieder: Un Art Autre. Die deutsch-französischen Kunstbeziehungen nach 1945. (Aus dem DKA 20)
** Martin Schieder: Un Art Autre. Die deutsch-französischen Kunstbeziehungen nach 1945. (Aus dem DKA 20)
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* 2015
* 2015
** Birgit Schwarz: [[Hans Posse]] – Der Sonderbeauftragte Adolf Hitlers (Aus dem DKA 26)
** Birgit Schwarz: [[Hans Posse]] – Der Sonderbeauftragte Adolf Hitlers (Aus dem DKA 26)
** Elke Tesch: Schwestern im Geist. Die Fotografin Steffi Brandl und die Puppenkünstlerin [[Käthe Kruse]] (Aus dem DKA 27)
** Gisela Framke: Zwei Frauenleben in Dortmund 1920–1940. Die Textilkünstlerin [[Irma Goecke]] und die Fotografin [[Annelise Kretschmer]] (Aus dem DKA 28)
** Dorothea Schöne: Porträt einer Stadt. Heinz Trökes‘ Beschreibungen der Berliner Nachkriegskunst (Aus dem DKA 29)


* 2016
== Editionen und Publikationen ==
** Birgit Rauschert: Verfemte Kunst in Nürnberg. Schicksale der „Verschollenen“ (1919–1949) (Aus dem DKA 30)
Das Deutsche Kunstarchiv unterstützt Publikationen und Editionen, die von externen Wissenschaftlern anhand der eigenen Bestände veröffentlicht werden. Unter anderem sind auf Basis grundlegender Recherchen in den Archivbeständen des Deutschen Kunstarchivs erschienen:
** Brigitte Rossbeck: [[Franz Marc]] – Ergebnisse einer Spurensuche (Aus dem DKA 31)
** Freyja Hartzell: Sachlichkeit als Persönlichkeit: der Designer [[Richard Riemerschmid]] (Aus dem DKA 32)
** Karin Barth: [[Josef Hegenbarth]]. Ein Flaneur zeichnet seine Welt (Aus dem DKA 33)


* 2017
* Karin Althaus und Helmut Friedel (Hrsg.): [[Gabriel von Max]]. Malerstar – Darwinist – Spiritist, München 2010.
** Gerd Hardach: Parallele Leben: [[Mathilde Scheinberger]] und [[Karl Hofer]] (Aus dem DKA 34)
* Gabriele Ewenz: [[Johann Wilhelm Schirmer]]. Vom Rheinland in die Welt. Autobiographische Schriften, Petersberg 2010.
** Saskia Mattern: Der Kunsthistoriker [[Ludwig Grote]] und sein Nachlass im Deutschen Kunstarchiv (Aus dem DKA 35)
* Matthias Hamann (Hrsg.): [[Ludwig Dill]]. Lebenserinnerungen, Dachau 2010.
* Cathrin Klingsöhr-Leroy (Hrsg.): [[Lovis Corinth]]. Seelenlandschaften. Walchenseebilder und Selbstbildnisse, Köln 2009.
* Uta Kuhl: Sie sind der beste Briefschreiber unsres Jahrhunderts [Elektronische Ressource]. Der Briefwechsel von [[Gerhard Marcks]] und [[Hans Wimmer]] 1942–1981 im Deutschen Kunstarchiv, Nürnberg 2009.
* Ruth Negendanck: Die Galerie Ernst Arnold (1893–1951). Kunsthandel und Zeitgeschichte, Weimar 1998.
* Ruth Negendanck: [[Brynolf Wennerberg]]. Maler – Zeichner – Gebrauchsgrafiker, Fischerhude 2012.
* Claudia Quiring, Wolfgang Voigt, Peter Cachola Schmal, Eckard Herrel (Hrsg.): [[Ernst May]] 1886–1970, München 2011.


* 2018
== Wissenschaftliche Projekte ==
** Roland Kanz: Der Kunsthistoriker Herbert von Einem (1905–1983). Ein Gelehrtenleben in Deutschland zwischen Weimarer Republik, Drittem Reich, Adenauerzeit und 1968er Bewegung (Aus dem DKA 36)
** Silke Reiter und Daniela Uher: Mathematik und Intuition. Neue Forschungen zum Œuvre Günter Fruhtrunks (Aus dem DKA 37)
** Ruth Negendanck und Claus Pese: Zauberinsel [[Capri]]. Auf den Spuren deutschsprachiger Künstler (Aus dem DKA 38)
** Susanna Brogi: „Signora Imortella!“ [[Else Lasker-Schüler]]s zeitlose Korrespondenz im Deutschen Kunstarchiv (Aus dem DKA 39)


* 2019
=== Galerie Heinemann online ===
** Evamaria Lösche: Sammeln – Produzieren – Ausstellen. Der Museumsmann und Kulturvermittler [[Günther von Pechmann]] (Aus dem DKA 40)
2009 bis 2010 erarbeitete das Deutsche Kunstarchiv ein Digitalisierungsprojekt zur Erschließung der schriftlichen Unterlagen der Münchner [[Galerie Heinemann]] (1872–1938). Die Galerie war jahrzehntelang eine der bedeutendsten deutschen Kunsthandlungen, bis sie 1939 von den Nationalsozialisten „arisiert“ wurde. Die erhaltenen Geschäftsunterlagen übergab die Familie 1972 dem Deutschen Kunstarchiv.
** Marian Wild: [[Joost Schmidt]]s vergessene Bühne. Leben, Werk und Tragik des dienstältesten Bauhäuslers (Aus dem DKA 41)
** Caroline Jessen: Schattenbilder. Die israelische Graphik-Künstlerin [[Franzisca Baruch]] und der Reichskunstwart (Aus dem DKA 42)
** Marie Christine Kremers: [[Ernst Weil]] im Ring. Ein Maler gegen den Zeitgeist (Aus dem DKA 43)


* 2020
Für eine Internet-Datenbank wurden die Geschäftsbücher und die Karteien der Galerie Heinemann, die sich im Deutschen Kunstarchiv in Nürnberg befinden, sowie die Kataloge und Fotografien, die das Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München bewahrt, bearbeitet. Dieses wichtige Quellenmaterial wurde digitalisiert, transkribiert und die Informationen in einer Datenbank verknüpft. Mit der Freischaltung Ende Juli 2010 stehen die Ergebnisse mit entsprechenden Suchmöglichkeiten zur freien und kostenlosen Recherche im Internet zur Verfügung. Die Datenbank erschließt Informationen zu über 43.000 Gemälden aller Epochen sowie zu ca. 13.000 mit ihrem Erwerb beziehungsweise Verkauf verbundenen Personen und Institutionen. Damit stellt das Deutsche Kunstarchiv der Provenienzforschung ein exzellentes Werkzeug bereit, das auch für die Recherchen in den Sammlungen deutscher Museen eine zentrale Bedeutung erlangen wird.
** Susanna Brogi: „Café im Schnee“ Der Fotograf [[Stefan Moses]] als Chronist und Wortartist (Aus dem DKA 44)
** Svenja Kriebel: [[Elisabeth Treskow]]. Die Grande Dame der Gold- und Silberschmiedekunst (Aus dem DKA 45) (''pandemiebedingt abgesagt'')


* 2021
Der Zugang zur Datenbank befindet sich im Link der Fußnote.<ref>[http://heinemann.gnm.de Galerie Heinemann]</ref>
** Ruth Negendanck: Klingende Grafik. Die Kunst der Notentitel (Aus dem DKA 46)

=== DigiPortA. Digitalisierung und Erschließung von Porträtfotografien des Deutschen Kunstarchivs ===
Das Deutsche Kunstarchiv besitzt innerhalb seiner knapp 1.400 Bestände zahlreiche Porträtfotografien, die sowohl aus dem privaten als auch aus dem beruflichen Kontext der jeweiligen Personen stammen. Diese waren bislang nur schwer auffindbar und nur zu einem geringen Bruchteil digitalisiert. Daher wurden die viel gefragten Porträtfotografien im Jahre 2013 digitalisiert und mit Metadaten erschlossen, um sie ab 2015 der Forschung in einer Internet-Datenbank zugänglich zu machen.

Das Erschließungsprojekt „DigiPortA“ ist ein Gemeinschaftsprojekt von neun Archiven der [[Leibniz-Gemeinschaft]]. Unter der Federführung des Archivs des Deutschen Museums, München, werden insgesamt 33.000 Porträts aufgenommen und in einem innovativen Ansatz der Forschung und Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Mit einer Konzentration auf Personenporträts aus Kunst, Wissenschaft und Technik des 19. und 20. Jahrhunderts wird das Angebot zur elektronischen Biografik in unikaler Weise erweitert. Durch die Beschreibung der übergeordneten Sammlung werden der biografiehistorischen Forschung reichhaltige Quellenbestände neu erschlossen und nachgewiesen. Das Deutsche Kunstarchiv hat in diesem Rahmen über 4.000 Porträtfotografien digitalisiert und erfasst.

Der Zugang zur Projektbeschreibung befindet sich im Link der Fußnote.<ref>[http://www.gnm.de/forschung/archiv-forschungsprojekte/digiporta/ DigiPortA]</ref>

=== Künste im Exil ===
Das Deutsche Kunstarchiv besitzt innerhalb seiner knapp 1.400 Bestände zahlreiche Dokumente von Künstlern und Kunstwissenschaftlern, die ins Exil gingen. Diese wurden bislang nicht gezielt unter diesem Thema zusammengefasst und nur zu einem geringen Bruchteil digitalisiert. Das Projekt hat zum Ziel, Bilder und Texte aus den Beständen des Deutschen Kunstarchivs im Rahmen der virtuellen Ausstellung „Künste im Exil“ zu recherchieren, zu erforschen und zugänglich zu machen. Die im Name des Bundesbeauftragten für Kultur und Medien geförderte und vom „Deutschen Exilarchiv 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek“ betreute Internet-Plattform befasst sich mit Exil und Emigration unter anderem von Schriftstellern, Filmemachern, bildenden Künstlern, Theaterschaffenden und Musikern. Sie bündelt die Auseinandersetzung mit dem Thema und öffnet sie so einem breiten Publikum. Damit führt sie die Erinnerungen an die Vertreibungsschicksale speziell von Künstlern zusammen und bringt sie ins Bewusstsein der Gesellschaft.


* 2022
Der Zugang zur Projektbeschreibung befindet sich im Link der Fußnote.<ref>[http://www.gnm.de/forschung/archiv-forschungsprojekte/kuenste-im-exil/ Künste im Exil]</ref>
** Sandra Mickelat: [[Franz Marc]]s „Briefe aus dem Feld“. Eine experimentelle Buchgestaltung (Aus dem DKA 47)


== Literatur ==
== Literatur ==
* [[Birgit Jooss]]: ''Das Deutsche Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum.'' In: ''Kunstchronik. Monatsschrift für Kunstwissenschaft, Museumswesen und Denkmalpflege.'' Hrsg. vom Zentralinstitut für Kunstgeschichte, Bd. 61, München 2008, Heft 7, S. 346 f.
* Roland Prügel: ''Das Deutsche Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum.'' In: ''Anlass: Nachlass. Kompendium zum Umgang mit Künstlernachlässen.'' Hrsg. vom Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler. Oberhausen 2015, S. 54–56.
* Birgit Jooss: ''„Basis aller Arbeit im Deutschen Kunstarchiv bleibt die Sicherung des Schriftguts und damit unseres Kulturerbes für die zukünftige kunstwissenschaftliche Forschung.'' In: ''anno RAK. Mitteilungen aus dem Rheinischen Archiv für Künstlernachlässe.'' Heft 1. Bonn 2009, S. 22 f.
* Birgit Jooss: ''Basis aller Arbeit im Deutschen Kunstarchiv bleibt die Sicherung des Schriftguts und damit unseres Kulturerbes für die zukünftige kunstwissenschaftliche Forschung.'' In: ''anno RAK. Mitteilungen aus dem Rheinischen Archiv für Künstlernachlässe.'' Heft 1. Bonn 2009, S. 22 f.
* Birgit Jooss: ''Das Deutsche Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg. Vom Umgang mit schriftlichen Nachlässen von Künstlern und Kunstwissenschaftlern.'' In: ''AKMB news. Informationen zu Kunst, Museum und Bibliothek.'' Jg. 16, Heft 1, 2010, S. 16–21.
* Birgit Jooss: ''Das Deutsche Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg. Vom Umgang mit schriftlichen Nachlässen von Künstlern und Kunstwissenschaftlern.'' In: ''AKMB news. Informationen zu Kunst, Museum und Bibliothek.'' Jg. 16, Heft 1, 2010, S. 16–21.
* Birgit Jooss: ''Das Deutsche Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg.'' In: ''kultur politik.'' Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler. Nr. 2. Juni 2010, S. 15 f.
* Birgit Jooss: ''Das Deutsche Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg.'' In: ''kultur politik.'' Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler. Nr. 2. Juni 2010, S. 15 f.
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* Birgit Jooss: ''Wider das Vergessen. Die Gesichter des Deutschen Kunstarchivs.'' In: ''Rundbrief Fotografie. Analoge und digitale Bildmedien in Archiven und Sammlungen.'' Hrsg. von Hubert Locher und Christian Bracht, Vol. 21, No. 4, 2014, S. 33–42.
* Birgit Jooss: ''Wider das Vergessen. Die Gesichter des Deutschen Kunstarchivs.'' In: ''Rundbrief Fotografie. Analoge und digitale Bildmedien in Archiven und Sammlungen.'' Hrsg. von Hubert Locher und Christian Bracht, Vol. 21, No. 4, 2014, S. 33–42.
* Birgit Jooss: ''Vom Umgang mit unserem kulturellen Gedächtnis. Das Deutsche Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg''. In: ''Ja, was is denn des?! Forschen im Museum (Bayerischer Museumstag 2013).'' Hrsg. von der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, München 2014, S. 40–43.
* Birgit Jooss: ''Vom Umgang mit unserem kulturellen Gedächtnis. Das Deutsche Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg''. In: ''Ja, was is denn des?! Forschen im Museum (Bayerischer Museumstag 2013).'' Hrsg. von der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, München 2014, S. 40–43.
* [[Birgit Jooss]] und [[Lars Blunck]] (Hrsg.): Die Gesichter der Kunst. Beiträge der Tagung im [[Germanisches Nationalmuseum|Germanischen Nationalmuseum]], Nürnberg 2018
* Claus Pese: ''Das Archiv für Bildende Kunst im Germanischen Nationalmuseum.'' In: ''Kulturberichte.'' Hrsg. vom Arbeitskreis selbständiger Kulturinstitute (ASKI) e.V., H.2, Juli 1997, S. 36 f.
* Claus Pese: ''Das Archiv für Bildende Kunst im Germanischen Nationalmuseum.'' In: ''Kulturberichte.'' Hrsg. vom Arbeitskreis selbständiger Kulturinstitute (ASKI) e.V., H.2, Juli 1997, S. 36 f.
* Claus Pese: ''Mehr als nur Kunst. Das Archiv für Bildende Kunst im Germanischen Nationalmuseum.'' Hatje, Ostfildern-Ruit 1998, ISBN 3-7757-0783-2.
* Claus Pese: ''Mehr als nur Kunst. Das Archiv für Bildende Kunst im Germanischen Nationalmuseum.'' Hatje, Ostfildern-Ruit 1998, ISBN 3-7757-0783-2.
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
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* [http://www.gnm.de/dka Internetpräsenz des Deutschen Kunstarchivs]
* [https://www.gnm.de/museum/abteilungen-anlaufstellen/deutsches-kunstarchiv/ Internetpräsenz des Deutschen Kunstarchivs]
* [http://www.gnm.de/museum/abteilungen-anlaufstellen/deutsches-kunstarchiv/dka-online/ Online-Katalog des Deutschen Kunstarchivs]
* [https://www.gnm.de/museum/abteilungen-anlaufstellen/deutsches-kunstarchiv/dka-online/ Online-Katalog des Deutschen Kunstarchivs]
* [http://heinemann.gnm.de/ Datenbank „Galerie Heinemann online“]
* [http://heinemann.gnm.de/ Datenbank „Galerie Heinemann online“]
* [http://gesichter-des-dka.gnm.de/ Die virtuelle Ausstellung „Die Gesichter des Deutschen Kunstarchivs“]
* [http://gesichter-des-dka.gnm.de/ Die virtuelle Ausstellung „Die Gesichter des Deutschen Kunstarchivs“]
* [https://www.youtube.com/watch?v=0NBRId9l6P4&t=23s Kathrin Fischeidl M.A. / Gudrun Schwenk B.A.: ''Katzen bei Stefan Moses''], Video zur Korrespondenz von Stefan Moses, Germanisches Nationalmuseum 2021.
* Wilhelm Warning: [http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/kulturwelt/birgit-jooss-ueber-die-arbeit-eines-museumsarchivs-100.html ''Birgit Jooss über die Arbeit eines Museumsarchivs'']. Interview im BR2 am 9. Juli 2013. Online auf br.de.


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Aktuelle Version vom 7. März 2023, 18:52 Uhr

Deutsches Kunstarchiv

Archivtyp Archive wissenschaftlicher Institutionen
Koordinaten 49° 26′ 53,7″ N, 11° 4′ 31,8″ OKoordinaten: 49° 26′ 53,7″ N, 11° 4′ 31,8″ O
Ort Nürnberg
Besucheradresse Kornmarkt 1, 90402 Nürnberg
ISIL DE-2480
Organisationsform Sammlung des Germanischen Nationalmuseums
Website www.gnm.de/dka

Das Deutsche Kunstarchiv (DKA) im Germanischen Nationalmuseum (Nürnberg) ist das größte Archiv für schriftliche Nachlässe zur Kunst und Kultur im deutschsprachigen Raum. Es wurde 1964 als Archiv für Bildende Kunst innerhalb des Germanischen Nationalmuseums gegründet und 2008 umbenannt in „Deutsches Kunstarchiv“.

Archiviert werden Vor- und Nachlässe sowie Verbandsschriftgut aus dem Bereich der bildenden Kunst. Das Archiv umfasst mehr als 1400 Bestände und hat einen Umfang von etwa 3,2 Regalkilometern. Der Schwerpunkt liegt auf schriftlichem Archivgut wie persönlichen Dokumenten, Korrespondenzen und Unterlagen, schließt aber unter anderem auch Fotografien, Skizzenbücher und audiovisuelle Medien ein. Der Sammlungsschwerpunkt der analog und digital überlieferten Dokumente reicht vom späten 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart und umfasst die Bereiche Architektur, Bildhauerei, Bildwissenschaft, Design, Fotografie, Kunstgeschichte, Kunsthandel, Kunsthandwerk, Malerei und Restaurierung.

Zu den Aufgaben des DKA gehören neben dem Sammeln und Bewahren von Vor- und Nachlässen auch deren wissenschaftliche Erschließung und Vermittlung. An der Schnittstelle zwischen Kunstproduktion, Wissenschaft und kunstinteressierter Öffentlichkeit werden unter Berücksichtigung laufender Rechte die Bestände allen Interessierten zur Einsicht im Studiensaal des Archivs zur Verfügung gestellt, schriftliche Anfragen beantwortet, Archivalien für Ausstellungen bereitgestellt sowie Workshops und Tagungen veranstaltet. Durch Lehraufträge, Vorträge und Führungen, durch Ausstellungen, Editionsprojekte, die Vorbereitung von Werkverzeichnissen und Biographien steht das DKA mit anderen Archiven, Museen und Universitäten sowie zahlreichen Forschern und Kunsthistorikern in engem Austausch.

Bisherige Archivleiter: Ludwig Veit, Irmtraud von Andrian-Werburg, Birgit Jooss und Roland Prügel, Susanna Brogi (seit 2018).[1]

Bestände

Bedeutende Nachlässe stammen von Lovis Corinth, Otto Dix, Johannes Grützke, Olaf Gulbransson, Hannah Höch, Käthe Kruse, Franz Marc, Gerhard Marcks, Gabriel von Max, Stefan Moses, Anna Muthesius, Ernst Wilhelm Nay, Richard Riemerschmid, Elisabeth Treskow, Werner Tübke, Ursula Schultze-Bluhm und Sarah Schumann. Auch die Unterlagen zur Reichstagsverhüllung von Christo wurden dem Deutschen Kunstarchiv überlassen. Zu den bedeutenden kunstwissenschaftlichen Beständen gehören die von Kurt Bauch, Hans Belting, Tilmann Buddensieg, Ludwig Grote, Edwin Redslob, Wilhelm Worringer und Ottilie Thiemann-Stoedtner. Zudem befinden sich auch die Archive von Galerien und Vereinen im Deutschen Kunstarchiv wie der Kunsthandlung C. G. Boerner, der Galerien Arnold/Gutbier und Heinemann, des Verbands Deutscher Kunsthistoriker sowie des Ulmer Vereins - Verband für Kunst- und Kulturwissenschaften e.V.

Eine Namensliste der im Deutschen Kunstarchiv verwahrten Bestände ist über die Homepage des GNM einsehbar.[2] Neben Übersichten und Beschreibungen zu den Beständen ist der Erschließungsstand über die Datenbank online zugängig.[3] Die vom Bundesarchiv Koblenz eingerichtete Zentrale Datenbank Nachlässe.[4] enthält die Übersichten zu den Beständen natürlicher Personen mit kurzen Inhaltsangaben, Umfang, Laufzeit und Grad der Verzeichnung. Neuzugänge sowie Neuverzeichnungen werden jährlich im Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums publiziert.

Ausstellungen

Schon seit Mitte der 1970er Jahre finden im Germanischen Nationalmuseum monografische Sonderausstellungen des Deutschen Kunstarchivs in der Reihe „Werke und Dokumente“ statt. Sie geben Einblicke in das künstlerische Schaffen ebenso wie in die Beschaffenheit des schriftlichen Nachlasses und werden jeweils von einem Katalog begleitet.

Durch Leihgaben unterstützt das Archiv regelmäßig externe und interne Ausstellungen, so zuletzt unter anderem die Sonderausstellungen des Germanischen Nationalmuseums „Franz Marc auf dem Weg zum ‚Blauen Reiter‘. Die Skizzenbücher“ (2019), „Abenteuer Forschung“ (2019/2020), „Zeichen der Zukunft. Wahrsagen in Ostasien und Europa“ (2020/21) und „Europa auf Kur. Ernst Ludwig Kirchner, Thomas Mann und der Mythos Davos“ (2021/22).[5]

Eigenständige Sonderausstellungen:

Digitale Ausstellungen

Auge und Linse. Stefan Moses (1928–2018)

Die virtuelle Ausstellung erinnert im Rahmen des digitalen Gemeinschaftsprojektes des AsKI e.V. an den Fotografen Stefan Moses. Als Stefan Moses 1950 in München eintraf, war er noch keine 26 Jahre alt. Hinter ihm lagen eine Berufsausbildung zum Fotografen und der beeindruckende Karrierebeginn als jüngster Bühnenfotograf am Nationaltheater Weimar. Sein früher Erfolg, sein Wechsel von Ost- nach Westdeutschland und ein glänzender Neustart in der noch vom Zweiten Weltkrieg gezeichneten, ihrerseits zum Aufbruch drängenden Stadt schoben sich vor die Stationen seines vorausgegangenen Lebenswegs. Doch wann immer er den Blick zurück über die eigene Schulter warf – in Interviews oder für die Klappentexte seiner Bücher –, traten die Traumata der Verfolgung in seiner Kindheit im Nationalsozialismus wie dunkle Schatten hervor.[6]

DigiPortA. Digitalisierung und Erschließung von Porträtfotografien des Deutschen Kunstarchivs

Das Deutsche Kunstarchiv besitzt im Rahmen seiner Bestände zahlreiche Porträtfotografien sowohl aus dem privaten als auch aus dem beruflichen Kontext der jeweiligen Personen. Um diese besser auffindbar zu machen, wurde eine größere Anzahl viel gefragter Porträtfotografien digitalisiert und mit Metadaten erschlossen und im Jahr 2015 der Forschung in einer Datenbank zugänglich gemacht.

Das Erschließungsprojekt „DigiPortA“ ist ein Gemeinschaftsprojekt von neun Archiven der Leibniz-Gemeinschaft. Unter der Federführung des Archivs des Deutschen Museums (München), werden insgesamt 33.000 Porträts aufgenommen und somit der Forschung und Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Mit einer Konzentration auf Personenporträts aus Kunst, Wissenschaft und Technik des 19. und 20. Jahrhunderts wird das Angebot zur elektronischen Biografik in unikaler Weise erweitert. Durch die Beschreibung der übergeordneten Sammlung werden der biographischen Forschung reichhaltige Quellenbestände neu erschlossen und nachgewiesen. Das Deutsche Kunstarchiv hat in diesem Rahmen über 4.000 Porträtfotografien digitalisiert und erfasst.[7]

Künste im Exil

Das Deutsche Kunstarchiv besitzt zahlreiche Dokumente von Künstlern und Kunstwissenschaftlern, die in der NS-Zeit ins Exil gehen mussten. Das Projekt hat das Ziel, Bilder und Texte auch aus den Beständen des Deutschen Kunstarchivs zu recherchieren, zu erforschen und im Rahmen der virtuellen Ausstellung „Künste im Exil“ zugänglich zu machen. Die im Namen des Bundesbeauftragten für Kultur und Medien geförderte und vom „Deutschen Exilarchiv 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek“ betreute Internet-Plattform befasst sich mit Exil und Emigration unter anderem von Schriftstellern, Filmemachern, bildenden Künstlern, Theaterschaffenden und Musikern. Die Ausstellung erinnert an die individuellen Schicksale zahlreicher Kunstschaffender und öffnet das Thema „Exil“ somit für ein breites Publikum.[8]

Online-Projekte des DKA

WissKI

Das Deutsche Kunstarchiv erschließt seine Daten seit 2019 mit der virtuellen Forschungsumgebung WissKI. Dafür wurde auf Basis des CIDOC CRM eine archivspezifisch angepasste Domänenontologie gebaut. Diese schließt auf der einen Seite eine Standarderschließung mit ein und ermöglicht auf der anderen Seite eine auf die Bedürfnisse des Archivs angepasste Erschließung. Im Lauf des Jahres 2022 soll die Datenbank der externen Benutzung zugänglich gemacht werden.[9]

Galerie Heinemann online

2009 bis 2010 erarbeitete das Deutsche Kunstarchiv ein Digitalisierungsprojekt zur Erschließung der schriftlichen Unterlagen der Münchner Galerie Heinemann (1872–1938). Die Galerie war bis zu ihrer „Arisierung“ 1939 durch die Nationalsozialisten eine der bedeutendsten deutschen Kunsthandlungen. Die erhaltenen Geschäftsunterlagen übergab die Familie 1972 dem Deutschen Kunstarchiv.

Für eine Internet-Datenbank wurden die Geschäftsbücher und die Karteien der Galerie Heinemann, die sich im Deutschen Kunstarchiv in Nürnberg befinden, sowie die Kataloge und Fotografien, die das Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München bewahrt, bearbeitet.[10] Dieses wichtige Quellenmaterial wurde digitalisiert, transkribiert und die Informationen in einer Datenbank verknüpft. Seit 2010 stehen die Ergebnisse zur freien und kostenlosen Recherche im Internet zur Verfügung. Die Datenbank erschließt Informationen zu über 43.000 Gemälden aller Epochen sowie zu ca. 13.000 mit ihrem Erwerb beziehungsweise Verkauf verbundenen Personen und Institutionen. Damit stellt das Deutsche Kunstarchiv der Provenienzforschung ein exzellentes Werkzeug bereit, das auch für die Recherchen in den Sammlungen deutscher Museen eine zentrale Bedeutung besitzt.

Kommentierte Online-Edition der fünf Reisetagebücher Hans Posses (1939–1942) im Deutschen Kunstarchiv am Germanischen Nationalmuseum

Das Deutsche Kunstarchiv verwahrt im Teilnachlass von Hans Posse (1879–1942) fünf Reisetagebücher aus den Jahren 1939 bis 1942. Das vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste geförderte Projekt stellt diese Quellen sukzessive in Form einer digitalen Edition der Provenienzforschung, der Forschung zur NS-Kunstpolitik sowie einer interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung.[11]

Der Kunsthistoriker Hans Posse war von 1910 bis zu seinem Tod im Dezember 1942 Direktor der Dresdner Gemäldegalerie und von 1939 an Sonderbeauftragter Adolf Hitlers. In dieser Funktion war er sowohl für den Aufbau einer Sammlung für das „Führermuseum Linz“ zuständig als auch für die Vorbereitung und Umsetzung eines Verteilungsprogramms von NS-Raubkunst auf „ostmärkische“ und weitere Museen im Deutschen Reich. Sein Diensttagebuch sowie fünf Reisekladden dokumentieren die von ihm in diesem Zusammenhang unternommenen Dienstreisen. Gerade die Reisekladden stellen eine eminente Quelle für die Forschung zum NS-Kunstraub, zur NS-Museumspolitik und für die Provenienzforschung dar. Sie dokumentieren in singulärer Weise Posses Aktivitäten in den besetzten Gebieten, etwa in Polen und Frankreich, und seine Kontakte zu NSDAP-Organisationen und lokalen Gauleitungen.

Vorträge

Im Juli 2008 startete die Vortragsreihe „Aus dem Deutschen Kunstarchiv“. Einmal im Quartal werden neue wissenschaftliche Erkenntnisse, die Forscher aus ihrer Arbeit im Archiv gewinnen, einem kunstinteressierten Publikum vorgestellt. Die Vorträge werden von kleinen Vitrinenausstellungen begleitet, die das jeweilige Thema anhand von Originaldokumenten aus dem Deutschen Kunstarchiv illustrieren.

Folgende Veranstaltungen fanden statt:

  • 2008
    • Peter Kropmanns: Lovis und die Corinther. Der Künstler und seine Familie im Spiegel der Kunst und des Deutschen Kunstarchivs (Aus dem DKA 1)
    • Uta Kuhl: Ich habe es immer gesagt, Sie sind der beste Briefschreiber unsres Jahrhunderts. Zum Briefwechsel zwischen Gerhard Marcks und Hans Wimmer (Aus dem DKA 2)
  • 2009
    • Hans-Joachim Hinz: Raubkunst – Spurensuche im Deutschen Kunstarchiv (Aus dem DKA 3)
    • Ruth Negendanck: Künstlerlandschaft Chiemsee (Aus dem DKA 4)
    • Christian Welzbacher: Edwin Redslob. Kulturpolitiker und Kämpfer für die Moderne (Aus dem DKA 5)
  • 2011
    • Karin Althaus: Der Künstler, Spiritist und Darwinist Gabriel von Max (Aus dem DKA 10)
    • Gabriele Ewenz: Johann Wilhelm Schirmer. Ein Pionier der Landschaftsmalerei im 19. Jahrhundert (Aus dem DKA 11)
    • Matthias Hamann: Ludwig Dills Lebenserinnerungen: Zwischen Dichtung und Wahrheit (Aus dem DKA 12)
    • Claudia Quiring: Ernst May – Plan-Athlet und Baudiktator? Neue Blicke auf Leben und Werk (Aus dem DKA 13)
  • 2012
    • Birgit Jooss: Johannes Grützke. Die vielen Facetten eines Künstlers (Aus dem DKA 14)
    • Peter Bernhard: Die unbekannten Lehren des Bauhauses (Aus dem DKA 15)
    • Anke Daemgen: Die Neue Secession Berlin und der Aufschwung des Expressionismus (Aus dem DKA 16)
    • Olaf Peters: Otto Dix und der Kunsthandel in der Weimarer Republik (Aus dem DKA 17)
  • 2013
    • Andreas Strobl: Der Simplicissimus-Zeichner Karl Arnold. Leben, Werk und Funde aus dem Nachlass (Aus dem DKA 18)
    • Hanna Strzoda: Die Galerie des 20. Jahrhunderts – Ein Berliner Museum der Nachkriegszeit. (Aus dem DKA 19)
    • Martin Schieder: Un Art Autre. Die deutsch-französischen Kunstbeziehungen nach 1945. (Aus dem DKA 20)
    • Ruth Negendanck: Ein Lächeln für Alle. Der schwedisch-deutsche Maler und Grafiker Brynolf Wennerberg (Aus dem DKA 21)
  • 2014
    • Thomas Bauer-Friedrich: „Man kann nicht malen wie der Ochse brüllt“. Conrad Felixmüller zwischen Kunst und Politik. (Aus dem DKA 22)
    • Harald Tausch: „Der Alchimist“. Gustav Friedrich Hartlaubs Beitrag zur Kulturwissenschaft (Aus dem DKA 23)
    • Matthias Memmel: Künste im Exil – Schicksale deutscher Künstler im 20. Jahrhundert (Aus dem DKA 24)
    • Gudrun Schmidt und Daniel Scholz: Otto Dix. Briefe an Familie, Freunde und Sammler, an Kunsthändler und Institutionen (Aus dem DKA 25)
  • 2015
    • Birgit Schwarz: Hans Posse – Der Sonderbeauftragte Adolf Hitlers (Aus dem DKA 26)
    • Elke Tesch: Schwestern im Geist. Die Fotografin Steffi Brandl und die Puppenkünstlerin Käthe Kruse (Aus dem DKA 27)
    • Gisela Framke: Zwei Frauenleben in Dortmund 1920–1940. Die Textilkünstlerin Irma Goecke und die Fotografin Annelise Kretschmer (Aus dem DKA 28)
    • Dorothea Schöne: Porträt einer Stadt. Heinz Trökes‘ Beschreibungen der Berliner Nachkriegskunst (Aus dem DKA 29)
  • 2016
    • Birgit Rauschert: Verfemte Kunst in Nürnberg. Schicksale der „Verschollenen“ (1919–1949) (Aus dem DKA 30)
    • Brigitte Rossbeck: Franz Marc – Ergebnisse einer Spurensuche (Aus dem DKA 31)
    • Freyja Hartzell: Sachlichkeit als Persönlichkeit: der Designer Richard Riemerschmid (Aus dem DKA 32)
    • Karin Barth: Josef Hegenbarth. Ein Flaneur zeichnet seine Welt (Aus dem DKA 33)
  • 2018
    • Roland Kanz: Der Kunsthistoriker Herbert von Einem (1905–1983). Ein Gelehrtenleben in Deutschland zwischen Weimarer Republik, Drittem Reich, Adenauerzeit und 1968er Bewegung (Aus dem DKA 36)
    • Silke Reiter und Daniela Uher: Mathematik und Intuition. Neue Forschungen zum Œuvre Günter Fruhtrunks (Aus dem DKA 37)
    • Ruth Negendanck und Claus Pese: Zauberinsel Capri. Auf den Spuren deutschsprachiger Künstler (Aus dem DKA 38)
    • Susanna Brogi: „Signora Imortella!“ Else Lasker-Schülers zeitlose Korrespondenz im Deutschen Kunstarchiv (Aus dem DKA 39)
  • 2019
    • Evamaria Lösche: Sammeln – Produzieren – Ausstellen. Der Museumsmann und Kulturvermittler Günther von Pechmann (Aus dem DKA 40)
    • Marian Wild: Joost Schmidts vergessene Bühne. Leben, Werk und Tragik des dienstältesten Bauhäuslers (Aus dem DKA 41)
    • Caroline Jessen: Schattenbilder. Die israelische Graphik-Künstlerin Franzisca Baruch und der Reichskunstwart (Aus dem DKA 42)
    • Marie Christine Kremers: Ernst Weil im Ring. Ein Maler gegen den Zeitgeist (Aus dem DKA 43)
  • 2020
    • Susanna Brogi: „Café im Schnee“ Der Fotograf Stefan Moses als Chronist und Wortartist (Aus dem DKA 44)
    • Svenja Kriebel: Elisabeth Treskow. Die Grande Dame der Gold- und Silberschmiedekunst (Aus dem DKA 45) (pandemiebedingt abgesagt)
  • 2021
    • Ruth Negendanck: Klingende Grafik. Die Kunst der Notentitel (Aus dem DKA 46)
  • 2022
    • Sandra Mickelat: Franz Marcs „Briefe aus dem Feld“. Eine experimentelle Buchgestaltung (Aus dem DKA 47)

Literatur

  • Roland Prügel: Das Deutsche Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum. In: Anlass: Nachlass. Kompendium zum Umgang mit Künstlernachlässen. Hrsg. vom Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler. Oberhausen 2015, S. 54–56.
  • Birgit Jooss: Basis aller Arbeit im Deutschen Kunstarchiv bleibt die Sicherung des Schriftguts und damit unseres Kulturerbes für die zukünftige kunstwissenschaftliche Forschung. In: anno RAK. Mitteilungen aus dem Rheinischen Archiv für Künstlernachlässe. Heft 1. Bonn 2009, S. 22 f.
  • Birgit Jooss: Das Deutsche Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg. Vom Umgang mit schriftlichen Nachlässen von Künstlern und Kunstwissenschaftlern. In: AKMB news. Informationen zu Kunst, Museum und Bibliothek. Jg. 16, Heft 1, 2010, S. 16–21.
  • Birgit Jooss: Das Deutsche Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg. In: kultur politik. Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler. Nr. 2. Juni 2010, S. 15 f.
  • Birgit Jooss: Das Deutsche Kunstarchiv in Nürnberg als Forschungszentrum zur Kunst aus Mitteldeutschland. In: Kultur Report. Stiftung Mitteldeutscher Kulturrat. Heft 1, 2014, S. 11–13.
  • Birgit Jooss: Wider das Vergessen. Die Gesichter des Deutschen Kunstarchivs. In: Rundbrief Fotografie. Analoge und digitale Bildmedien in Archiven und Sammlungen. Hrsg. von Hubert Locher und Christian Bracht, Vol. 21, No. 4, 2014, S. 33–42.
  • Birgit Jooss: Vom Umgang mit unserem kulturellen Gedächtnis. Das Deutsche Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg. In: Ja, was is denn des?! Forschen im Museum (Bayerischer Museumstag 2013). Hrsg. von der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, München 2014, S. 40–43.
  • Birgit Jooss und Lars Blunck (Hrsg.): Die Gesichter der Kunst. Beiträge der Tagung im Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg 2018
  • Claus Pese: Das Archiv für Bildende Kunst im Germanischen Nationalmuseum. In: Kulturberichte. Hrsg. vom Arbeitskreis selbständiger Kulturinstitute (ASKI) e.V., H.2, Juli 1997, S. 36 f.
  • Claus Pese: Mehr als nur Kunst. Das Archiv für Bildende Kunst im Germanischen Nationalmuseum. Hatje, Ostfildern-Ruit 1998, ISBN 3-7757-0783-2.
  • Claus Pese: Archiv für Bildende Kunst. In: 1852/2002. Germanisches Nationalmuseum, Heidelberg 2001, S. 60 (= Vernissage, 9. Jg., H. 18).
  • Claus Pese: Das Archiv für Bildende Kunst. In: Mäzene, Schenker, Stifter. Das Germanische Nationalmuseum und seine Sammlungen. Nürnberg 2002, S. 117–124.
  • Horst Pohl: Ordnungsmethoden im Archiv für bildende Kunst. In: Der Archivar. Mitteilungsblatt für deutsches Archivwesen. Bd. 22, 1969, S. 385–395.
  • Ludwig Veit: Das Historische Archiv und das Archiv für Bildende Kunst. In: Das Germanische Nationalmuseum Nürnberg 1852–1977. Hrsg. von Bernward Deneke und Rainer Kahsnitz. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 1978, ISBN 3-422-00684-2, S. 521–545.
  • Martina Wehlte-Höschele: Die Spuren der Künstler. Das Archiv für Bildende Kunst im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 27. August 1987.
Commons: Deutsches Kunstarchiv – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Germanisches Nationalmuseum (Mitarbeiterseite Susanna Brogi).
  2. Deutsches Kunstarchiv (in Germanisches Nationalmuseum).
  3. Online-Katalog des Deutschen Kunstarchivs. (Memento vom 24. Juli 2014 im Internet Archive)
  4. Nachlassdatenbank.de.
  5. Rückblick der Sonderausstellungen im GNM.
  6. TSURIKRUFN! – Eine Erinnerung an den jüdischen Fotografen Stefan Moses.
  7. DigiPortA
  8. Künste im Exil
  9. AIS Deutsches Kunstarchiv.
  10. Galerie Heinemann
  11. Kommentierte Online-Edition der fünf Reisetagebücher Hans Posses (1939-1942)