Dank

Bei Dank handelt es sich um den Ausdruck eines Gefühls gegenüber Personen oder Personengruppen, welches der Anerkennung empfangenen Wohlwollens und der Bereitschaft, es zu vergelten, dient. Dankbarkeit ist das Gefühl der moralischen Verpflichtung für ein Geschenk, eine Gefälligkeit oder eine Wohltat.

Vom Dank abgeleitet ist die Höflichkeitsformel „danke“, eine sprachliche Interjektion.

Näheres

Dankbarkeit setzt voraus, dass der Empfänger einer Wohltat etwas bekommt, das er nicht einfordern kann. Oft wird Dankbarkeit jedoch auch dort erwiesen oder erwartet, wo lediglich eine Pflicht erfüllt wurde (z. B. Altenbetreuung, Abgabe von Fundgegenständen etc.), die auch zurückgewiesen werden könnte.

Bereits Aristoteles und Cicero bemerkten in ihren Abhandlungen, es verletze die Selbstachtung, sich durch Annahme von Wohltaten zur Dankbarkeit verpflichten zu lassen. Diese Betrachtungsweise zeigen auch Menschen, die zu stolz sind, sich etwas schenken zu lassen, obwohl sie der Wohltat eigentlich bedürften. In manchen Kulturen ist man sogar erschreckt über Geschenke - wohl aus Angst, diese nicht angemessen erwidern zu können.

Undankbarkeit und Undank sind nicht nur ein Fehlen von Dankbarkeit, sondern zusätzlich eine Einstellung (auch „Geisteshaltung“ genannt), die im Widerspruch zu der Tatsache steht, eine Wohltat erhalten zu haben.

Undank kann z. B. zur Folge haben, dass der Empfänger den Wohltäter unangemessen (unfreundlich, grob o. ä.) behandelt. Dies kann dem Wohltäter und/oder Dritten negativ auffallen und das Ansehen (das Image, das Renommee, die Reputation) des Undankbaren senken, beschädigen oder ruinieren.

Historisches

Ursprünglich ist das Vorkommen des Dankes als einer positiven sozialen Sanktion, die schuldet, wer eine Wohltat empfangen hat, bis in früheste Formen gemeinschaftlichen Lebens diesseits des Tier-Mensch-Übergangsfeldes hinein anzunehmen (vgl. Tausch (Soziologie)). (Die negative soziale Sanktion, die einer ebensolchen antwortet, ist z. B. die Rache.)

Zumal einer Gottheit den Dank vorzuenthalten, war gewagt (vgl. Hybris). In der Bibel ist von Dankopfern und Dankpsalmen die Rede. Im Neuen Testament wird die Dankbarkeit Gott gegenüber durch Mahnungen ständig eingefordert, stärker jedenfalls als gegenüber Mitmenschen.

Keine Schuld ist dringender, als die, Dank zu sagen. --Marcus Tullius Cicero (11)

Siehe auch

Wiktionary: Dank – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikiquote: Dank – Zitate