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Version vom 15. Januar 2011, 22:24 Uhr

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Natalie Portmans Leistung in Black Swan wird von Kritikern gefeiert

Black Swan ist ein US-amerikanischer Psychothriller aus dem Jahr 2010. Regie führte Darren Aronofsky, in den Hauptrollen sind Natalie Portman, Mila Kunis und Vincent Cassel zu sehen. Die Musik wurde wie bei Aronofskys vorangegangenen Projekten von Clint Mansell komponiert. Der Film wurde noch im gleichen Jahr zur Eröffnung der 67. Internationalen Filmfestspiele von Venedig gezeigt.

Handlung

Eine New Yorker Ballett Company will Schwanensee aufführen. Die Ballerina Nina Sayers will die Doppelrolle des weißen und schwarzen Schwans. Der Direktor, Thomas Leroy, sagt Nina, dass sie zwar die Rolle des weißen Schwans perfekt beherrsche, jedoch mangele es ihr für den verführerischen schwarzen Schwan an Leidenschaft und Sinnlichkeit. Als Nina ihn ein weiteres Mal um die Rolle bittet, küsst Thomas sie, woraufhin sie ihn beißt. Darüber ist dieser so verblüfft, dass er ihr die Rolle gibt. An Ninas Schulter bildet sich eine Wunde und sie fängt an, zu halluzinieren. Sie entwickelt eine Paranoia und denkt, dass eine junge Frau aus der Tanzgruppe (Lily) ihr die Rolle wegnehmen will. Eines Abends steht Lily vor Ninas Tür und will mit ihr Essen gehen. Nina geht mit und als die beiden wieder zurück in Ninas Wohnung sind, haben sie Sex. Am nächsten morgen erwacht Nina spät und alleine und eilt zur Probe, bei der sie Lily fragt, warum sie sie nicht geweckt habe. Lily sagt ihr daraufhin, dass sie die Nacht mit einem Mann verbracht habe, den sie in einer Bar kennengelernt hat. Nina leidet zunehmend unter den Halluzinationen. Als sie eines Abends nach Hause kommt, hört sie die Bilder ihrer Mutter reden. Sie bemerkt, wie sich die Wunde an ihrer Schulter verschlimmert hat, und zieht aus ihr eine schwarze Feder heraus. Daraufhin verfärben sich ihre Augen rot und ihre Beine verwandeln sich in die eines Schwans. Dabei stößt sie mit dem Kopf auf ihre Bettkante. Am nächsten Tag, dem Tag der Aufführung, hat Ninas Mutter Erica bei ihrem Direktor angerufen und ihm erzählt, dass Nina krank sei. Als diese davon erfährt, zwingt sie ihre Mutter mit Gewalt, sie aus dem Haus zu lassen. Sie eilt zur Premiere und bereitet sich auf den weißen Schwan vor. Der erste Akt läuft schlecht, der Prinz lässt Nina fallen. Sie geht zurück zu ihrer Garderobe, wo sie Lily findet, die das Kostüm des schwarzen Schwans trägt. Die beiden streiten sich, bis Nina Lily gegen ihren Spiegel stößt und Lily verblutet. Nina versteckt die Leiche und macht sich auf, als schwarzer Schwan zu tanzen. Sie tanzt leidenschaftlich und verwandelt sich langsam in den schwarzen Schwan. Kurz darauf ist sie wieder sie selbst, die Verwandlung war eine weitere Halluzination. In ihrer Garderobe begegnet sie Lily, die ihr gratuliert und von ihrer Leistung auf der Bühne schwärmt. Auch der Tod von Lily war eine Halluzination, dennoch ist der Spiegel zerbrochen. Nina bemerkt, dass sie sich selbst erstochen hat.

Zum letzten Akt geht sie auf die Bühne und tanzt den weißen Schwan perfekt und springt zum Abschluss auf eine Matratze. Alle Tänzer gratulieren ihr, doch dann sehen alle die blutige Wunde an ihrem Bauch. Thomas fragt sie, was sie gemacht habe. Bevor sie stirbt, antwortet sie ihm: Sie war perfekt.

Kritiken

Die Uraufführung des Films fand am 2. September 2010 zur Eröffnung der 67. Filmfestspiele in Venedig statt. Black Swan war damit nach The Fountain (2006) und The Wrestler (2008) der dritte Film, den Aronofsky als Regisseur in Venedig präsentierte. Wurde der Film vom Premierenpublikum „nahezu einhellig umjubelt“[1], so fielen auch die ersten Reaktionen unter deutschen Filmkritikern überwiegend positiv aus:

  • So lobte Daniel Kothenschulte (Frankfurter Rundschau) die Regiearbeit Aronofskys: „Hier schwelgt ein Virtuose des Kinos in großen Gesten, die mancher andere Regisseur längst in die Mottenkiste des Überstrapazierten abgeschoben hat. […] Es ist, als habe man Die roten Schuhe, den todessehnsüchtigen Technicolor-Klassiker von Powell und Pressburger, gekreuzt mit Brian de Palmas Horrormärchen Carrie.“ Als „ein Choreograf der filmischen Mittel“ biete der Regisseur dem Zuschauer überdies „wirklich gute Tanzszenen“. Besonders Portmans darstellerische Leistung hob der Rezensent hervor, denn „wie [sie] alle Facetten unterdrückter Lust hervorzaubert, dabei binnen weniger Taktschläge zwischen Schönheit und Schrecken changiert, das ist faszinierend bis zum letzten Augenblick“. Insgesamt zeigt sich Kothenschulte erstaunt darüber, dass „man in einem derart sattgehörten Stück der populären Klassik [dem Schwanensee] noch diesen finsteren Sog aufspüren kann“.[1]
  • Kritische Anmerkungen zur Dramaturgie des Films fand Cristina Nord (taz), für die Aronofsky „kein Mann der leisen Töne“ ist und daher „jedes Motiv drastisch und bis zum bitteren Ende“ durchinszeniert: “Schön ist dieser Hang zum Groben, wo Black Swan zu unerwarteten Lösungen findet - etwa wenn Aronofsky eine sexuelle Fantasie seiner Heldin zunächst recht realistisch filmt, dann aber, in dem Maße, wie Ninas Erregung steigt, ihre Haut zur pickeligen Haut eines gerupften Vogels mutieren lässt. Irgendwann freilich weiß man nicht mehr so recht, wie lange man die stets jammernde Heldin denn noch aushalten soll. Je weiter Black Swan voranschreitet, desto mehr gleicht die Hauptfigur einem gehetzten Hühnchen […]“.[2]
  • Für Patrick Wellinski (kino-zeit.de) werden diese Defizite jedoch durch die schauspielerische Klasse der Hauptdarstellerin mehr als ausgeglichen: „Aber wie bei The Wrestler hat Black Swan einen Vorteil, der über so manche inszenatorische Entgleisung hinwegsehen lässt – und zwar die Besetzung. Natalie Portman ist eine Performance von nahezu unbeschreiblicher Wucht gelungen. Sie ist in fast jeder Szene des Films zu sehen. Sie ist der Film.“[3]
  • Zu einer ähnlichen Einschätzung kommt auch Björn Becher (filmstarts.de): „Subtilität ist Aronofsky fremd. Er trägt dick auf, was gerade einem Psycho-Thriller mit Mystery-Komponente ein wenig die Spannung raubt. Wohin die Geschichte von Nina, die erkennen muss, dass sie ihren Traumpart nur bekommt, wenn sie zu einem schwarzen Schwan wird, steuert, ist immer klar. Trotzdem gelingt Aronofsky ein hochemotionales Finale.“ Insgesamt sei Black Swan „ein würdiger Eröffnungsfilm der 67. Filmfestspiele von Venedig.“ Zudem weiß der Rezensent zu berichten, dass beim Applaus des Premierenpublikums „der Pegel noch einmal deutlich nach oben [ging], als der Name von Natalie Portman auf der Leinwand auftauchte“ und fasst entsprechend zusammen: „Darren Aronofskys Film ist sehr gut, Natalie Portman hingegen absolut grandios.“[4]

Hintergrund

In den USA kam der Film am 5. September 2010 in die Kinos. In Deutschland ist der Kinostart für den 20. Januar 2011 vorgesehen.

Regisseur Darren Aronofsky begreift Black Swan und seinen letzten Film The Wrestler durch die vielen gemeinsamen Elemente als ein Diptychon.[6]

Auszeichnungen

2010 gewann Mila Kunis für die Rolle der Lily den Marcello-Mastroianni-Preis der 67. Filmfestspiele von Venedig.

Bei der Bekanntgabe der Nominierungen für die 68. Golden-Globe-Verleihung am 16. Januar 2011 erhielt der Film vier Nominierungen (bestes Filmdrama, beste Regie, beste Drama-Hauptdarstellerin – Natalie Portman, beste Nebendarstellerin – Mila Kunis).

Einzelnachweise

  1. a b Daniel Kothenschulte: Filmfestival Venedig: Die Schöne und das Tier. Frankfurter Rundschau, 2. September 2010, abgerufen am 7. September 2010.
  2. Cristina Nord: Tricks und Finten. die tageszeitung, 2. September 2010, abgerufen am 7. September 2010.
  3. Patrick Wellinski: Black Swan. kino-zeit.de, 2. September 2010, abgerufen am 7. September 2010.
  4. Björn Becher: Black Swan > Filmstarts-Kritik. Filmstarts, abgerufen am 7. September 2010.
  5. Michael Althen: Filmfestspiele von Venedig: Wenn die Schwäne Horror tragen. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2. September 2010, abgerufen am 7. September 2010.
  6. Interview auf moviesection.de, abgerufen am 27.12.2010