„Berlin-Grünau“ – Versionsunterschied

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* Richtershorner Ruderverein Berlin
* Richtershorner Ruderverein Berlin
* Rudergemeinschaft Rotation
* Rudergemeinschaft Rotation

== Literatur ==
* Jan Feustel: "Traditionsmeile des deutschen Rudersports – Die Grünauer Rennstrecke", In: "Die Mark Brandenburg", Heft 71, Marika Großer Verlag Berlin, 2008, ISBN 978-3-910134-15-7


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 23. März 2011, 10:37 Uhr

Grünau
Ortsteil von Berlin
Grünau auf der Karte von Treptow-KöpenickAlt-TreptowPlänterwaldBaumschulenwegOberschöneweideNiederschöneweideJohannisthalAltglienickeBohnsdorfGrünauSchmöckwitzFriedrichshagenMüggelheimRahnsdorfKöpenickAdlershofBrandenburgBerlin
Grünau auf der Karte von Treptow-Köpenick
Koordinaten 52° 25′ 0″ N, 13° 34′ 0″ OKoordinaten: 52° 25′ 0″ N, 13° 34′ 0″ O
Höhe 35 m ü. NHN
Fläche 9,13 km²
Einwohner 8273 (31. Dez. 2023)
Bevölkerungsdichte 906 Einwohner/km²
Eingemeindung 1. Okt. 1920
Postleitzahl 12527
Ortsteilnummer 0913
Bezirk Treptow-Köpenick
Gesellschaftshaus Grünau, 1959

Grünau [gʁyˈnaʊ][1] ist ein Ortsteil im Bezirk Treptow-Köpenick von Berlin am linken Ufer der Dahme. Bis zur Verwaltungsreform 2001 war es ein Ortsteil im ehemaligen Bezirk Köpenick.

Bekannt ist Grünau auch für die Regattastrecke und das Strandbad (Ortslage Ost). Der Bahnhofskomplex von Grünau (Ortslage West) ist auch die Verbindung der Grundstückssiedlungen, die sich zum südlichen Stadtrand von Bohnsdorf erstrecken.

Geografie

Das Adlergestell läuft als Verbindungsstraße vom nördlichen Adlershof durch den Forst zum südöstlichen Schmöckwitz. Die Ortslage Ost zieht sich lückenlos in die zunehmend dichter werdende Bebauung der Vorstadt von Berlin-Köpenick.

Ortslagen

  • Grünau
    • Grünau-West
    • Grünau-Ost
    • An der Regattastrecke

Geschichte

Zwischen 1747 und 1753 werden auf Weisung Friedrich II., dem „Alten Fritz“, Kolonistendörfer mit den späteren Namen Müggelheim, Friedrichshagen und Grünau gegründet. Der Ort bekam von den ersten Pfälzer Kolonisten zunächst 1754 den Namen Grüne Aue und die Einwohner mussten dem Amt in Köpenick ihren Erbzins entrichten. Durch die unzureichende Sonnenwärme und den wenig fruchtbaren märkischen Sand scheiterte die Absicht, die heimische Weinkultur hier weiterzubetreiben. Daher lebten sie zunächst von der Baumwollspinnerei und legten wie die Friedrichshagener, eine kleine Seidenraupenzucht an. Der Siebenjährige Krieg hielt aber die anfangs günstige Entwicklung auf. Der Ort blieb lange Zeit dünn besiedelt. Noch im Jahre 1800 zählte er nur 59 Einwohner. Nach und nach siedelte sich hier der Bootsbau und das Wäschereigewerbe an.

Theodor Fontane beschrieb in seinen Wanderungen durch die Mark Brandenburg die idyllische Lage von Grünau. Mit der Entwicklung des Wassersports wuchs zugleich der Strom der Ausflügler an, was zum Bau zahlreicher Gaststätten sowie Bootshäuser innerhalb der Uferzonen führte. Von der reizvollen Lage und den niedrigen Bodenpreisen angetan, ließen sich dann auch Wohlstandsbürger der Wilhelminischen Ära in Grünau nieder. Daher befinden sich noch heute im Ortsteil viele Villen und Landhäuser an den Ufern der Dahme. 1900 hatte Grünau bereits 25.000 Einwohner.

Am 1. Oktober 1920 wurde Grünau in das damals neu entstandene Groß-Berlin eingemeindet. 1936 wurden hier die olympischen Ruder- und Kanuwettbewerbe ausgetragen.

Direkt gegenüber vom Nord-Ausgang des S-Bahnhofs Grünau befindet sich ein Gedenkstein mit der Aufschrift:

Den Arbeitern des Stadtbezirks Berlin-Köpenick zum Gedenken, die im März 1920 bei der Niederschlagung des reaktionären Kapp-Putsches ihr Leben ließen

Er erinnert an den bewaffneten Widerstand Köpenicker Arbeiter gegen den Kapp-Putsch. Alexander Futran (USPD), einer der Führer des Widerstandes, wurde zusammen mit anderen am 20. März 1920 von putschenden Truppen standrechtlich erschossen.

Sehenswertes

Bahnhof Berlin-Grünau
Gedenkstein für Opfer des Kapp-Putsches

Öffentliche Einrichtungen

  • Bürgeramt Grünau
  • Freiwillige Feuerwehr Grünau
  • Revierförsterei Grünau
  • Grünauer Schule
  • Strandbad Grünau
  • Kita „Waldspielhaus“
  • Kita „Traumhaus“
  • Kita „Wasserschlösschen“
  • Kita „Grüne Aue“
  • Evangelische Kirchengemeinde Grünau
  • Regattastrecke
  • Bundeswehrverwaltungsschule II

Söhne und Töchter des Ortsteils

In Grünau lebende Persönlichkeiten

  • Stefan Heym (1913–2001), deutscher Schriftsteller, lebte in der Rabindranath-Tagore-Straße 9

Sport

Literatur

  • Jan Feustel: "Traditionsmeile des deutschen Rudersports – Die Grünauer Rennstrecke", In: "Die Mark Brandenburg", Heft 71, Marika Großer Verlag Berlin, 2008, ISBN 978-3-910134-15-7
Commons: Berlin-Grünau – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. Aussprache: die Betonung liegt auf der zweiten Silbe, nicht etwa auf der ersten (wie bei Leipzig-Grünau)