„Alterssoziologie“ – Versionsunterschied

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{{Lückenhaft|An welchen Universitäten und Forschungseinrichtungen wird Alterssoziologie betrieben? Seit wann gibt es das Fach und wer hat es begründet? Gibt es Alterssoziologie nur in Deutschland oder auch anderswo? Ist Alterssoziologie dasselbe wie ''Social gerontology''?}}
Die '''Alterssoziologie''' (auch: ''Soziologie des Alterns'') ist eine spezielle [[Soziologie]] und erforscht die [[soziale Lage]] älterer Menschen. Soziologische Erkenntnisse sind für den [[Alltag]] (z. B. Umsetzung in der [[Altenpflege]]) bedeutsam.
Die '''Alterssoziologie''' (auch: ''Soziologie des Alterns'') ist eine spezielle [[Soziologie]] und erforscht die [[soziale Lage]] älterer Menschen. Soziologische Erkenntnisse sind für den [[Alltag]] (z. B. Umsetzung in der [[Altenpflege]]) bedeutsam.



Version vom 19. November 2009, 22:07 Uhr

Die Alterssoziologie (auch: Soziologie des Alterns) ist eine spezielle Soziologie und erforscht die soziale Lage älterer Menschen. Soziologische Erkenntnisse sind für den Alltag (z. B. Umsetzung in der Altenpflege) bedeutsam.

Schwerpunkte

In den vergangenen Jahren hat die alterssoziologische Forschung stark zugenommen. Sie soll Aufschluss über das Selbstverständnis und die Lebenssituation älterer Menschen geben und die gesellschaftlichen Einflüsse und Veränderungen, denen sie täglich ausgesetzt sind. Dazu gehören:

Familiensituation (z. B. Rolle als Großeltern, Auswirkungen des Partnerverlustes)
Arbeitssituation (z. B. Lebensgewohnheiten im Ruhestand)
Wohnsituation (z. B. Wohnalternativen bei Pflegebedürftigkeit)
Freizeitgestaltung (z. B. Einsamkeit und Isolation, verschiedene Aktivitäten)

Neben der sozialen Lage sind die Probleme einer älter werdenden Gesellschaft, bedingt durch den demographischen Umbruch, und die veränderte Familienstruktur, wichtige Themen. Darüber hinaus ist die Altersoziologie Basis für die Erforschung und Entwicklung von sozialpolitischen Möglichkeiten, um die Betreuung und Versorgung alter Menschen in der Gesellschaft zu optimieren.

Neben der Auseinandersetzung mit den Problemen der Menschen, die im allgemeinen Verständnis als „alt“ gelten, befasst sich die Alterssoziologie mit dem Prozess des Älterwerdens sowie mit den Veränderungen der gesellschaftlichen Bedingungen während des Alterns, um aus Erfahrungen, Wissen und Erkenntnissen Konzepte zur Befriedigung der Bedürfnisse des alten Menschen zu entwerfen.

Entwicklungen

Insgesamt steht die Alterssoziologie vor anspruchsvollen Herausforderungen (vgl. B. Mann, 2002, S. 135).

Erstens geht es um die theoretische Weiterentwicklung einer Sozialtheorie des Alterns (Amann).

Zweitens wird - im Spannungsverhältnis von Mensch und Gesellschaft (Weede) - ein Kanon mikro-, meso- und makrosoziologischer Problemlagen erörtert. Auf dem Hintergrund der allgemeinen Soziologie, Sozialstruktur und Sozialpolitik für das Alter geht es mikrosoziologisch um Themen wie Position, Status, Rolle, Identität, Sozialisation und die Familie, mesosoziologisch um Themen wie die Institutionen- und Organisationsentwicklung in der Altenhilfe und Altenpflege wie makrosoziologisch um Themen wie Armut, soziale Ungleichheit, soziale Lage, Lebensstile, sozialer Wandel, Normen und Werte.

Drittens wird die Alterssoziologie aufgefordert, als Soziologische Beratung mitzuwirken an der Erstellung von Expertisen und der Altenberichterstattung (siehe: Altenbericht) für die Politik; hierbei auf unterschiedlichen Ebenen (Kommunal-, Kreis-, Landes-, Bundes- und Europapolitik). Viertens ist die Alterssoziologie beteiligt an der didaktischen Vermittlung soziologischen Wissens für Berufe der Altenhilfe, Altenpflege und Alternswissenschaft an Fachseminaren für Altenpflege - unter kirchlicher, öffentlicher und privater Trägerschaft -, Fachhochschulen und Universitäten. Wissenschaftliche Zentren alternssoziologischer Forschung sind die Technische Universität Dortmund, die Universität Kassel und die Hochschule Vechta.

Das Ergebnis alterssoziologischer Forschungen ist zum Beispiel der Einsatz ganzheitlicher Pflege in Einrichtungen der Altenpflege. Diese Pflegephilosophie orientiert sich an individuellen Bedürfnissen Pflegebedürftiger. Körperliche, psychische und soziale Bedürfnisse (z. B. der Kontakt zu anderen Menschen) werden berücksichtigt und in die Pflege mit einbezogen.

Literatur