„Alfred Kerr“ – Versionsunterschied

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Ab 1891, also schon während seines Studiums, schrieb er unter dem Namen Alfred Kerr Beiträge, meist Theaterkritiken, für das ''Magazin für Literatur'', die ''[[Vossische Zeitung]]'', die ''[[Neue Rundschau]]'' und die ''Breslauer Zeitung'' („Berliner Briefe“).
Ab 1891, also schon während seines Studiums, schrieb er unter dem Namen Alfred Kerr Beiträge, meist Theaterkritiken, für das ''Magazin für Literatur'', die ''[[Vossische Zeitung]]'', die ''[[Neue Rundschau]]'' und die ''Breslauer Zeitung'' („Berliner Briefe“).


Von 1900 bis 1919 arbeitete er als Theaterkritiker für die Berliner Zeitung ''Der Tag''. Ab 1911 war Kerr zunächst Mit-, von 1912 bis 1915 alleiniger Herausgeber der 1910 von dem Verleger [[Paul Cassirer]] wiedergegründeten Kunst- und Literaturzeitschrift ''[[Pan (Zeitschrift)|Pan]]''. Hier veröffentlichte er auch zwei „unzüchtige“ Gedichte [[Klabund]]s. 1911 publizierte Kerr im ''Pan'' nach der Beschlagnahme eines Heftes einen Privatbrief des Berliner Polizeipräsidenten an Cassirers Gattin [[Tilla Durieux]] und machte aus einer zivilen eine politische Angelegenheit, wobei er erstmals mit [[Karl Kraus]] aneinandergeriet.
Von 1900 bis 1919 arbeitete er als Theaterkritiker für die Berliner Zeitung ''Der Tag''. Ab 1911 war Kerr zunächst Mit-, von 1912 bis 1915 alleiniger Herausgeber der 1910 von dem Verleger [[Paul Cassirer]] wiedergegründeten Kunst- und Literaturzeitschrift ''[[Pan (Zeitschrift)|Pan]]''. Hier veröffentlichte er auch zwei „unzüchtige“ Gedichte [[Klabund]]s. 1911 publizierte Kerr im ''Pan'' nach der Beschlagnahme eines Heftes einen Privatbrief des Berliner Polizeipräsidenten [[Traugott von Jagow]] an Cassirers Gattin [[Tilla Durieux]] und machte aus einer zivilen eine politische Angelegenheit, wobei er erstmals mit [[Karl Kraus]] aneinandergeriet.<ref>Deborah Vietor-Engländer: ''Alfred Kerr. Die Biographie''. Rowohlt, Reinbek 2016, S. 192–211.</ref>


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=== Tod ===
=== Tod ===
1948 unternahm Kerr eine Vortragsreise durch Deutschland. Er kokettierte mit seinem fortgeschrittenen Alter: „Man stirbt einen Tod und weiß nicht welchen, vielleicht ein schmuckes Schlaganfällchen.“ Tatsächlich erlitt er während einer Theateraufführung einen Schlaganfall. Daraufhin wählte er den [[Suizid|Freitod]] und nahm eine Überdosis [[Schlafmittel|Schlaftabletten]] ein. Alfred Kerr starb am 12. Oktober 1948 in Hamburg. Begraben wurde er auf dem [[Friedhof Ohlsdorf]]. Das Grab ist zu finden in der Lage „Z21-217“.
1948 unternahm Kerr eine Vortragsreise durch Deutschland. Er kokettierte mit seinem fortgeschrittenen Alter: „Man stirbt einen Tod und weiß nicht welchen, vielleicht ein schmuckes Schlaganfällchen.“<ref>Deborah Vietor-Engländer: ''Alfred Kerr. Die Biographie''. Rowohlt, Reinbek 2016, S. 617.</ref> Tatsächlich erlitt er während einer Theateraufführung einen Schlaganfall. Daraufhin wählte er den [[Suizid|Freitod]] und nahm eine Überdosis [[Schlafmittel|Schlaftabletten]] ein. Alfred Kerr starb am 12. Oktober 1948 in Hamburg. Begraben wurde er auf dem [[Friedhof Ohlsdorf]]. Das Grab ist zu finden in der Lage „Z21-217“.


== Kerrs Stil ==
== Kerrs Stil ==

Version vom 4. Februar 2017, 21:42 Uhr

Alfred Kerr (1932)

Alfred Kerr (* 25. Dezember 1867 in Breslau; † 12. Oktober 1948 in Hamburg) war ein deutscher Schriftsteller, Theaterkritiker und Journalist. Sein Geburtsname war Alfred Kempner. Seit 1887 benutzte er in seinen Publikationen den Namen Kerr, 1909 erfolgte gemäß Verfügung des Regierungspräsidenten zu Potsdam die offizielle Namensänderung in Alfred Kerr.[1]

Kerr war einer der einflussreichsten deutschen Kritiker in der Zeit vom Naturalismus bis 1933. Er veröffentlichte unter anderem in den Zeitungen und Zeitschriften Breslauer Zeitung, Der Tag, Neue Rundschau, Pan und Berliner Tageblatt. Kerr sah in der Kritik eine eigene Kunstform und schuf dafür einen treffenden, geistreich-ironischen und oft absichtlich saloppen Stil.

Leben

Herkunft

Alfred Kempners Eltern waren der jüdische Weinhändler und Fabrikbesitzer Meyer Emanuel Kempner aus Wieluń (1826–1900, Sohn des Weinhändlers Joachim Kempner und der Dorothea, geb. Sternberg) und Helene, geb. Calé (1835–1911). Alfred Kempner hatte eine Schwester, Anna Kempner. Seine Kindheit erlebte er in Breslau.

Studium

Alfred Kempner begann in Breslau ein Studium der Geschichte, Philosophie und Germanistik, das er 1887 in Berlin fortsetzte. 1894 schloss er das Studium mit der Promotion zum Dr. phil. in Halle ab. 1898 wurde seine Dissertation über die Jugenddichtung Clemens Brentanos unter dem Titel Godwi. Ein Kapitel deutscher Romantik veröffentlicht.

Tätigkeiten in Deutschland

Alfred Kerr, porträtiert von Lovis Corinth (1907)

Ab 1891, also schon während seines Studiums, schrieb er unter dem Namen Alfred Kerr Beiträge, meist Theaterkritiken, für das Magazin für Literatur, die Vossische Zeitung, die Neue Rundschau und die Breslauer Zeitung („Berliner Briefe“).

Von 1900 bis 1919 arbeitete er als Theaterkritiker für die Berliner Zeitung Der Tag. Ab 1911 war Kerr zunächst Mit-, von 1912 bis 1915 alleiniger Herausgeber der 1910 von dem Verleger Paul Cassirer wiedergegründeten Kunst- und Literaturzeitschrift Pan. Hier veröffentlichte er auch zwei „unzüchtige“ Gedichte Klabunds. 1911 publizierte Kerr im Pan nach der Beschlagnahme eines Heftes einen Privatbrief des Berliner Polizeipräsidenten Traugott von Jagow an Cassirers Gattin Tilla Durieux und machte aus einer zivilen eine politische Angelegenheit, wobei er erstmals mit Karl Kraus aneinandergeriet.[2]

Alfred Kerr porträtiert von Moritz Coschell 1907

Kerr förderte Henrik Ibsen und Gerhart Hauptmann. Jahrzehntelang war er mit Walther Rathenau befreundet. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs schrieb er für das Sammelpseudonym „Gottlieb“ einige militaristische Gedichte gegen die kriegführenden Mächte der Entente, die in August Scherls Zeitung Der Tag veröffentlicht wurden.[3] Im Kriegsjahr 1917 erschien der Gedichtband Die Harfe, unter dem Titel Die Welt im Drama wurden in fünf Bänden 1917 seine gesammelten Kritiken ediert.

1917 heiratete Alfred Kerr Ingeborg Thormählen, die noch im selben Jahr an der Spanischen Grippe verstarb. 1920 heiratete er Julia Weißmann (1898–1965). Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor, Michael Kerr (1921–2002), der in England der erste nicht in England geborene Richter am High Court wurde, und die Schriftstellerin und Künstlerin Judith Kerr (* 1923).

Von 1919 bis 1933 schrieb Kerr für das Berliner Tageblatt und für die Frankfurter Zeitung. 1920 erschienen zwei Bände seiner Werke unter dem Titel Die Welt im Licht, weitere Bände folgten in den Jahren von 1923 bis 1925 (New York und London, O Spanien!, Yankee-Land). 1926 wurde der Gedichtband Caprichos veröffentlicht. 1928 berichtete Kerr in dem von Joseph Chapiro herausgegebenen Band Für Alfred Kerr. Ein Buch der Freundschaft von seiner Kindheit und Jugend.

1925 solidarisierte sich Kerr wie auch Bertolt Brecht, Max Brod, Kurt Pinthus und Alfred Wolfenstein mit Johannes R. Becher, dessen Gedichtband Roter Marsch – Der Leichnam auf dem Thron – Die Bombenflieger beschlagnahmt worden und für den Becher vorübergehend in Haft gekommen war.

Alfred Kerr 1905, Radierung von Hermann Struck

1928 kam es erneut zu einem Konflikt mit Karl Kraus, der dem inzwischen demokratisch und pazifistisch engagierten Kerr seine Kriegsgedichte vorhielt, darunter das 1916 unter dem Sammelpseudonym „Gottlieb“ erschienene Rumänenlied.[4] Obwohl beide sich vor Gericht verglichen, veröffentlichte Kraus die „Akte Kerr“ wegen dessen angeblich inakzeptablen Verhaltens im Prozess in seiner Zeitschrift Die Fackel. Eine Entgegnung Kerrs wurde angekündigt, aber nie geschrieben.

Bis 1933 nahm Kerr in seinen Glossen für den Berliner Rundfunk Stellung gegen die NSDAP. Am 10. Mai 1933 wurden seine Werke Opfer der Bücherverbrennung der Nationalsozialisten. Am 13. Mai 1933 wurde er vom Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler auf die Liste der Autoren gesetzt, deren Werke „für das deutsche Ansehen als schädigend zu erachten“ seien. In der ersten Liste des Börsenblatts der aus öffentlichen Bibliotheken auszusondernden Literatur wurden die gesamten Schriften Kerrs genannt. Mit dem Gesetz über den Widerruf von Einbürgerungen und die Aberkennung der deutschen Staatsangehörigkeit, vom 14. Juli 1933, wurde er im August 1933 ausgebürgert und war auf der ersten Ausbürgerungsliste des Deutschen Reichs von 1933 aufgeführt.[5]

Exil in London

Kerr war am 15. Februar 1933 nach Prag geflohen, dann nach Lugano, wo seine Familie am 4. März eintraf. Dann ging die Familie nach Zürich und nach Paris und schließlich 1935 nach London. Die Tochter Judith Kerr beschrieb später in ihren Büchern Als Hitler das rosa Kaninchen stahl, Warten bis der Frieden kommt und Eine Art Familientreffen die Flucht aus Deutschland und das Leben im Exil aus der Perspektive eines jungen Mädchens.

Im Exil schrieb Alfred Kerr für die von den Exilanten neu gegründeten Zeitungen Pariser Tageblatt und Pariser Tageszeitung sowie für Le Figaro, Le Temps und Les Nouvelles Littéraires, ab 1939 auch für die jüdische Wochenzeitung Aufbau in New York.

Von den polizeilichen Überwachungs- und Repressionsorganen in Berlin als gefährlicher Staatsfeind eingeschätzt wurde Kerr im Frühjahr 1940 vom Reichssicherheitshauptamt auf die Sonderfahndungsliste G.B. gesetzt, ein Verzeichnis von Personen, die nach einer erfolgreichen Invasion und Besetzung der britischen Insel durch die deutsche Wehrmacht aufgrund ihrer besonderen Gefährlichkeit oder Verhasstheit in den Augen der SS- und Gestapoführung automatisch und vorrangig von Sonderkommandos ausfindig gemacht und verhaftet werden sollten.[6]

1938 wurde Kerr Mitbegründer des Freien Deutschen Kulturbundes. Von 1941 bis 1946 war er Präsident des Deutschen P.E.N.-Club im Exil in London, ab 1946 bis zu seinem Tode Ehrenpräsident. Von 1945 an arbeitete Kerr für die deutschen Tageszeitungen Die Welt und Die Neue Zeitung. 1947 wurde er britischer Staatsbürger.

Tod

1948 unternahm Kerr eine Vortragsreise durch Deutschland. Er kokettierte mit seinem fortgeschrittenen Alter: „Man stirbt einen Tod und weiß nicht welchen, vielleicht ein schmuckes Schlaganfällchen.“[7] Tatsächlich erlitt er während einer Theateraufführung einen Schlaganfall. Daraufhin wählte er den Freitod und nahm eine Überdosis Schlaftabletten ein. Alfred Kerr starb am 12. Oktober 1948 in Hamburg. Begraben wurde er auf dem Friedhof Ohlsdorf. Das Grab ist zu finden in der Lage „Z21-217“.

Kerrs Stil

Alfred Kerr verfasste seine Kritiken in einem eigenen Stil und in sehr eigensinniger Schreibweise. Sein Markenzeichen ist der „Blockstil“, also die römische Nummerierung seiner Texte in einzelne Absätze bzw. Blöcke, wobei die einzelnen Kapitel selten mehr als 4 bis 5 Zeilen umfassten. Damit ist er der Erfinder der publizistischen Prägnanz. In Die Welt im Drama heißt es dazu: „Aus einem Gedanken macht der Stückmacher ein Stück. Der Schriftsteller einen Aufsatz. Ich einen Satz.“[8]

Im Unterschied zu Maximilian Harden und Karl Kraus, die sich kategorisch der Phrase verweigerten, dominiert in den Kerrschen Essays – wie später bei Kurt Tucholsky – ein Nominalstil, zu dessen wichtigsten Merkmalen der knappe, auf viele konkrete Fälle anwendbare, also sentenzenhafte Sinnspruch bzw. die Verwendung einprägsamer Aperçus gehört. Er verwendete dialektale bzw. umgangssprachliche Formulierungen wie Berlinismen oder fremdsprachliche wie niederdeutsche Wendungen, prägte suggestive Formeln und näherte seine geschriebene der gesprochenen Rede an. Daneben dominieren Dialektismen, fremdsprachliche Redewendungen, Substantivierungen, Vergleiche, ein parataktischer Satzbau, Ellipsen, filmähnliche „Montagetechnik“,[9] fiktive Dialoge, die Anrede des Lesers, ja bisweilen gar die Anrede des Autors in einer Rezension. Das Resultat der komprimierten Verwendung all dieser Stilmittel ist eine Art Telegrammstil, weshalb Bernhard Diebold die Texte Kerrs auch als „literarische Stenogramme“ bezeichnete.[10]

Daneben ist Kerr ein Meister des Sarkasmus, wobei er in seinen Kritiken bisweilen gar Sprachfehler imitiert, um so die „Kinderplumpheiten“ eines Werkes zu unterstreichen. Zu Franz Werfels Bearbeitung von Euripides’ Werk Die Troerinnen etwa schrieb er durchaus boshaft: „Hier kann einer bloß ausrufen: O selig, ein Tind noch zu sein. Deht der Dichter ßpatzieren? Atta, atta!“[11] Auch Kerrs 1902 veröffentlichte Polemik Herr Sudermann, der Di…Di…Dichter basiert auf diesem Prinzip. Kerrs knappen und sarkastischen Witz bezeugt auch seine Rezension über das Erstlingswerk des sehr jungen Robert A. Stemmle, bestehend aus nur einem einzigen Satz: „Wacker, wacker, kleiner Kacker!“[12]

Werke

Berliner Gedenktafel in Berlin-Grunewald

Veröffentlichungen zu Lebzeiten

  • Godwi. Ein Kapitel deutscher Romantik. Bondi, Berlin 1898.
  • Herr Sudermann, der D… Di… Dichter – Ein kritisches Vademecum, Berlin 1903, Helianthus, 94s.
  • Schauspielkunst. Bard-Marquardt, Berlin 1904.
  • Das neue Drama. S. Fischer, Berlin 1905.
  • Die Harfe. 24 Gedichte. S. Fischer, Berlin 1917.
  • Die Welt im Drama. 5 Bände. S. Fischer, Berlin 1917 (= Gesammelte Schriften, Erste Reihe)
  • Die Welt im Licht. 2 Bände. S. Fischer, Berlin 1920 (= Gesammelte Schriften, Zweite Reihe)
  • Krämerspiegel. 12 Gedichte mit Musik von Richard Strauss. Cassirer, Berlin 1921
  • New York und London. Stätten des Geschicks. S. Fischer, Berlin 1923.
  • O Spanien! Eine Reise. S. Fischer, Berlin 1924.
  • Yankee-Land. Eine Reise. Mosse, Berlin 1925.
  • Caprichos. Strophen des Nebenstroms. Spaeth, Berlin 1926.
  • Es sei wie es wolle, Es war doch so schön! S. Fischer, Berlin 1928.
  • Die Allgier trieb nach Algier … Ausflug nach Afrika. S. Fischer, Berlin 1929.
  • Eine Insel heißt Korsika … S. Fischer, Berlin 1933 [1932]
  • Die Diktatur des Hausknecht. Les Associés, Bruxelles 1934. (Mischtext aus Feuilleton Artikeln und Lyrik). Erste Ausgabe in Deutschland zusammen mit der Gedichtsammlung Melodien aus 1938 als Die Diktatur des Hausknechts und Melodien. Nachwort Walter Huder, Konkret Literatur Verlag, Hamburg 1981, ISBN 3-922144-03-9. Weitere Ausgaben: Fischer Taschenbuch, Frankfurt/Main 1983, ISBN 3-596-25184-2.
  • Walther Rathenau. Erinnerungen eines Freundes. Querido, Amsterdam 1935.
  • Melodien. Gedichte. Editions nouvelles internationales (Internat. Verl. Anst.), Paris 1938.

Postume Ausgaben

  • Ich kam nach England. Ein Tagebuch aus dem Nachlaß. Hrsg. Walther Huder u. Thomas Koebner. Bouvier, Bonn 1979, ISBN 3-416-01423-5.
  • Werke in Einzelbänden. 8 Bände. Hrsg. Hermann Haarmann u. Günther Rühle. Argon, Berlin 1989–1991; S. Fischer, Frankfurt a. M. 1998 ff.
    • Bd. I.1: Erlebtes. Deutsche Landschaften, Menschen und Städte. Hrsg. Günther Rühle. Argon, Berlin 1989, ISBN 3-10-049504-7.
    • Bd. I.2: Erlebtes. Reisen in die Welt. Hrsg. Hermann Haarmann. Argon, Berlin 1989, ISBN 3-10-049505-5.
    • Bd. II: Liebes Deutschland. Gedichte. Hrsg. Thomas Koebner. Argon, Berlin 1991, ISBN 3-10-049506-3.
    • Bd. III: Essays. Theater • Film. Hrsg. Hermann Haarmann u. Klaus Siebenhaar. Argon, Berlin 1991, ISBN 3-10-049507-1.
    • Bd. IV: Sucher und Selige, Moralisten und Büßer. Literarische Ermittlungen. Hrsg. Margret Rühle, Deborah Vietor-Engländer. S. Fischer, Frankfurt a. M. 2009, ISBN 978-3-10-049508-2.[13]
    • Band V/VI: Das war meine Zeit. Erstrittenes und Durchlebtes. Hrsg. Deborah Vietor-Engländer. Fischer, Frankfurt am Main 2013, ISBN 978-3-10-049509-9.
    • Bd. VII.1: „Ich sage, was zu sagen ist“. Theaterkritiken 1893 – 1919. Hrsg. Günther Rühle. S. Fischer, Frankfurt a. M. 1998, ISBN 3-10-049510-1.
    • Bd. VII.2: „So liegt der Fall“. Theaterkritiken 1919 – 1933 und im Exil. Hrsg. Günther Rühle. S. Fischer, Frankfurt a. M. 2001, ISBN 3-10-049511-X.
  • Wo liegt Berlin. Briefe aus der Reichshauptstadt 1895–1900. Hrsg. Günther Rühle. Aufbau, Berlin 1997, ISBN 3-351-02830-X. (Artikel in der „Breslauer Zeitung“)
  • Warum fließt der Rhein nicht durch Berlin? Briefe eines europäischen Flaneurs 1895–1900. Hrsg. Günther Rühle. Aufbau, Berlin 1999, ISBN 3-351-02874-1 (Artikel in der „Breslauer Zeitung“)
  • Der Taucher und das Weh der See. Bekanntschaften mit Menschen und Tieren. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt a. M. 2001, ISBN 3-596-15043-4.
  • Der Dichter und die Meerschweinchen. Clemens Tecks letztes Experiment. Hrsg. Günther Rühle. S. Fischer, Frankfurt a. M. 2004, ISBN 3-10-049514-4.

Stiftung und Preise

1990 wurde auf Initiative seiner Kinder in Berlin die Alfred-Kerr-Stiftung zur Förderung deutschsprachiger Nachwuchsschauspieler gegründet.

Mit dem Namen Alfred Kerr sind folgende Preise und Auszeichnungen verbunden:

Siehe auch

Literatur

Wikisource: Alfred Kerr – Quellen und Volltexte
Commons: Alfred Kerr – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Landesarchiv Berlin, P Rep. Nr. 4567, Heiratsurkunde Nr. 29
  2. Deborah Vietor-Engländer: Alfred Kerr. Die Biographie. Rowohlt, Reinbek 2016, S. 192–211.
  3. Gerhard Henschel forderte in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) vom 4. Mai 2014, dass wegen dieser latent rassistischen Kriegslyrik der Alfred-Kerr-Preis umbenannt werden solle. Preisträger Paul Ingendaay widersprach ihm: Wir unbelesenen Sittenwächter. Warum wir in der Kerr-Debatte nichts tun sollten auf www.3sat.de
  4. Für den Kraustext vgl. http://www.textlog.de/35893.html
  5. Hepp, Michael (Hrsg.): Die Ausbürgerung deutscher Staatsangehöriger 1933-45 nach den im Reichsanzeiger veröffentlichten Listen, Band 1: Listen in chronologischer Reihenfolge. DE GRUYTER SAUR, München 1985, ISBN 978-3-11-095062-5, S. 3 (Nachdruck von 2010).
  6. forces-war-records.co.uk Eintrag zu Kerr auf der Sonderfahndungsliste G.B. auf der Website des Imperial War Museums in London.
  7. Deborah Vietor-Engländer: Alfred Kerr. Die Biographie. Rowohlt, Reinbek 2016, S. 617.
  8. Alfred Kerr: Die Welt im Drama. S. XVIII.
  9. Hermann Haarmann, Klaus Siebenhaar: Standpunkte, Aussichten, Phantasien. Anmerkungen zur Essayistik Alfred Kerrs. In: Hermann Haarmann, Klaus Siebenhaar (Hrsg.): Alfred Kerr: Essays. Theater Film. Berlin 1991, S. 427–432, hier S. 429.
  10. Traute Schöllmann: Ein Weg zur literarischen Selbstverwirklichung: Alfred Kerr. Zur Eigenart und Wirkung seiner kritischen Schriften. München 1977, S. 115–134.
  11. Burkhard Meyer-Sickendiek: Was ist literarischer Sarkasmus? Ein Beitrag zur deutsch-jüdischen Moderne. Fink Verlag, Paderborn/ München 2009, S. 291–320.
  12. Géza von Cziffra: Kauf Dir einen bunten Luftballon. Herbig 1975, S. 25.
  13. Rezension zu Sucher und Selige, Moralisten und Büßer auf: dradio.de