Aleida Montijn
Aleida Montijn (* 7. August 1908 in Mannheim ; † 1989 in Bad Homburg; eigentlich Elfriede Wilhelmine Aleida Montijn) war eine deutsche Komponistin, Pianistin und Musikpädagogin.
Leben
Aleida Montijn war die Tochter des Tabaktvertreters Christiaan Montijn und dessen Ehefrau Magdalena geb. Strasser. Sie verbrachte ihre Jugend in Mannheim und studierte 1927-1930 an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim. Sie arbeitete unter anderem mit und für die Tänzerin Mary Wigman an deren Schulen in Dresden und Hamburg. Im April 1941 legte zusätzlich zur Arbeit mit Mary Wigman in Dresden die Chormeister-Prüfung ab. Im Jahr 1943 folgte die Abschlußprüfung zur Kapellmeisterin. Während der Kriegszeite folgte unter anderem ein Arbeitseinsatz in der Schokoladenfabrik. Montijn flüchtete und kam im Juni 1945 in Frankfurt am Main an. In der Spielzeit 1952/53 wurde Montijn Hauskomponistin von Harry Buckwitz für die Schauspielmusiken der der Städtischen Bühnen in Frankfurt am Main. Als Komponistin der Städtischen Bühnen schrieb Aleida Montijn über hundert Schauspielmusiken und prägte das Theater in der Zeit von 1950 bis 1974.[1]
Sie verband langjährige Freundschaften unter anderem mit Wilhelm Furtwängler und Erwin Piscator.
Werkverzeichnis (Auswahl)[1]
Schauspielmusiken u.a.
- Ballade vom Eulenspiegel (Weiseborn), Regie: Dicks, Frankfurt 1950
- Lysistrata (Aristophanes), R.: Koch, Frankfurt 1951
Oper
- Die Lederköpfe, Oper in drei Akten nach Georg Kaiser, 1966-1986
Ballettmusiken u.a.
- Tanzabend, Ch.: Walter, Zürich 1931
- Tänze, Ch.: Dittler/B. Rogge/ Ziegler, Mannheim 1935
- Suite für Solo und Gruppe, Ch.: Curth, Dresden 1940
Kantaten und Orchestermusiken u.a.
- Die Reiter-Kantate, Text: Montijn, Dresden 1944
- Agfa-Isolette, Werbeschlager, Frankfurt 1950
Klaviermusik u.a.
- Leidenschaftliche Etüde, 1928
- Quintenfoxtrott, 1929
Kammer- und Orgelmusik u.a.
- Streichquartett, 1967
- Puschkins Abenteuer (Streicher und Cembalo), 1976
- Musik für Orgel, 1982
Von Aleida Montijn gibt es weiterhin mehrere Schallplatten und eine Musikkassette zum therapeutischen Reiten. In der Nachkriegszeit entstanden drei Kinderbücher (Montijn: S. 247)
Literatur
- Aleida Montijn: Nachrichten an K.G. – Erinnerungen einer Komponistin –. Bärenreiter, Kasse [u.a] 1988, ISBN 3761808968
Weblinks
- Rebecca Berg: Aleida Montijn. In: MUGI. Musikvermittlung und Genderforschung. Hochschule für Musik und Theater Hamburg, 5. Oktober 2009, abgerufen am 9. Oktober 2015.