„Adolf Keltsch“ – Versionsunterschied

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== Leben und Wirken ==
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Keltsch studierte [[Rechtswissenschaften]] an der [[Ludwig-Maximilians-Universität München|Universität München]]. Von 1916 bis 1918 nahm er zuletzt als Leutnant der Reserve in Diensten der [[Bayerische Armee|Bayerischen Armee]] am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil und erhielt als solcher den [[Militärverdienstorden (Bayern)|Militärverdienstorden IV. Klasse mit Schwertern]].<ref>[https://epub.ub.uni-muenchen.de/9686/1/pvz_lmu_1919_sose.pdf Personalstand der Ludwig-Maximilians-Universität München im Sommersemester 1919], abgerufen am 18. August 2019.</ref> 1922 wurde Keltsch von der [[Julius-Maximilians-Universität Würzburg|Universität Würzburg]] mit der Schrift ''„Der Eigentumserwerb bei der Einkaufskommission“'' zum Dr. iur. promoviert. Nach Abschluss seiner juristischen Ausbildung war er ab 1924 als [[Amtsanwalt]] in [[Obermoschel]] tätig, 1925 wechselte er als Staatsanwalt an die Staatsanwaltschaft Aschaffenburg. 1928 wurde er Richter am [[Amtsgericht Aschaffenburg]]. Nach einer Tätigkeit als I. Staatsanwalt an der Staatsanwaltschaft München 1933 wurde Keltsch 1934 Richter am [[Landgericht München I]]. Ab 1937 war er unter verschiedenen Titeln dauerhaft an die Reichsstaatsanwaltschaft abgeordnet und trat als Ankläger am [[Volksgerichtshof]] auf. Von 1939 bis 1945 nahm er, zuletzt als Major der Reserve, am [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] teil.
Keltsch studierte [[Rechtswissenschaften]] an der [[Ludwig-Maximilians-Universität München|Universität München]]. Von 1916 bis 1918 nahm er zuletzt als [[Leutnant]] der [[Reserveoffizier|Reserve]] in Diensten der [[Bayerische Armee|Bayerischen Armee]] am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil und erhielt als solcher den [[Militärverdienstorden (Bayern)|Militärverdienstorden IV. Klasse mit Schwertern]].<ref>[https://epub.ub.uni-muenchen.de/9686/1/pvz_lmu_1919_sose.pdf Personalstand der Ludwig-Maximilians-Universität München im Sommersemester 1919], abgerufen am 18. August 2019.</ref> 1922 wurde Keltsch von der [[Julius-Maximilians-Universität Würzburg|Universität Würzburg]] mit der Schrift ''„Der Eigentumserwerb bei der Einkaufskommission“'' zum Dr. iur. promoviert. Nach Abschluss seiner juristischen Ausbildung war er ab 1924 als [[Amtsanwalt]] in [[Obermoschel]] tätig, 1925 wechselte er als [[Staatsanwalt]] an die Staatsanwaltschaft Aschaffenburg. 1928 wurde er Richter am [[Amtsgericht Aschaffenburg]]. Nach einer Tätigkeit als I. Staatsanwalt an der Staatsanwaltschaft München 1933 wurde Keltsch 1934 Richter am [[Landgericht München I]]. Ab 1937 war er unter verschiedenen Titeln dauerhaft an die [[Oberreichsanwalt|Reichsstaatsanwaltschaft]] abgeordnet und trat als Ankläger am [[Volksgerichtshof]] auf. Von 1939 bis 1945 nahm er, zuletzt als [[Major]] der Reserve, am [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] teil.


Nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft wurde Keltsch 1946 Richter am [[Landgericht Aschaffenburg]]. 1949 wurde er zum Präsidenten eines Senats am [[Oberlandesgericht Bamberg]] ernannt. 1954 wurde er Senatspräsident am [[Bayerisches Oberstes Landesgericht|Bayerischen Obersten Landesgericht]]. Vom 1. März 1956 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand am 31. März 1962 war Keltsch schließlich Präsident des Bayerischen Obersten Landesgerichts.
Nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft wurde Keltsch 1946 Richter am [[Landgericht Aschaffenburg]]. 1949 wurde er zum Präsidenten eines Senats am [[Oberlandesgericht Bamberg]] ernannt. 1954 wurde er Senatspräsident am [[Bayerisches Oberstes Landesgericht|Bayerischen Obersten Landesgericht]]. Vom 1. März 1956 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand am 31. März 1962 war Keltsch schließlich Präsident des Bayerischen Obersten Landesgerichts.

Version vom 19. August 2019, 18:06 Uhr

Adolf Keltsch (* 13. März 1897 in Tröstau; † 12. Januar 1975 in München) war ein deutscher Jurist und Präsident des Bayerischen Obersten Landesgerichts.

Leben und Wirken

Keltsch studierte Rechtswissenschaften an der Universität München. Von 1916 bis 1918 nahm er zuletzt als Leutnant der Reserve in Diensten der Bayerischen Armee am Ersten Weltkrieg teil und erhielt als solcher den Militärverdienstorden IV. Klasse mit Schwertern.[1] 1922 wurde Keltsch von der Universität Würzburg mit der Schrift „Der Eigentumserwerb bei der Einkaufskommission“ zum Dr. iur. promoviert. Nach Abschluss seiner juristischen Ausbildung war er ab 1924 als Amtsanwalt in Obermoschel tätig, 1925 wechselte er als Staatsanwalt an die Staatsanwaltschaft Aschaffenburg. 1928 wurde er Richter am Amtsgericht Aschaffenburg. Nach einer Tätigkeit als I. Staatsanwalt an der Staatsanwaltschaft München 1933 wurde Keltsch 1934 Richter am Landgericht München I. Ab 1937 war er unter verschiedenen Titeln dauerhaft an die Reichsstaatsanwaltschaft abgeordnet und trat als Ankläger am Volksgerichtshof auf. Von 1939 bis 1945 nahm er, zuletzt als Major der Reserve, am Zweiten Weltkrieg teil.

Nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft wurde Keltsch 1946 Richter am Landgericht Aschaffenburg. 1949 wurde er zum Präsidenten eines Senats am Oberlandesgericht Bamberg ernannt. 1954 wurde er Senatspräsident am Bayerischen Obersten Landesgericht. Vom 1. März 1956 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand am 31. März 1962 war Keltsch schließlich Präsident des Bayerischen Obersten Landesgerichts.

Literatur

  • Hartwig Sprau: Die Präsidenten des Bayerischen Obersten Landesgericht 1948 bis 2004, in NJW-Sonderheft: Abschied zum Ende eines Gerichts, Beck-Verlag, München 2005.

Einzelnachweise

  1. Personalstand der Ludwig-Maximilians-Universität München im Sommersemester 1919, abgerufen am 18. August 2019.