Welzheimer Wald (FFH-Gebiet)

FFH-Gebiet
„Welzheimer Wald“
Hochwasserrückhaltebecken Leineck

Hochwasserrückhaltebecken Leineck

Lage13 Städte und Gemeinden im Rems-Murr-Kreis und im Ostalbkreis in Baden-Württemberg, Deutschland
KennungDE-7123-341
WDPA-ID555521807
Natura-2000-IDDE7123341
FFH-Gebiet9,769 km²
Geographische Lage48° 52′ N, 9° 43′ OKoordinaten: 48° 52′ 7″ N, 9° 42′ 37″ O
Welzheimer Wald (FFH-Gebiet) (Baden-Württemberg)
Welzheimer Wald (FFH-Gebiet) (Baden-Württemberg)
Einrichtungsdatum11. Januar 2019
VerwaltungRegierungspräsidium Stuttgart

Das FFH-Gebiet Welzheimer Wald ist ein im Jahr 2005 durch das Regierungspräsidium Stuttgart nach der Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) angemeldetes Schutzgebiet (Schutzgebietskennung DE-6726-341) im deutschen Bundesland Baden-Württemberg. Mit Verordnung des Regierungspräsidiums Stuttgart zur Festlegung der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung vom 30. Oktober 2018 (in Kraft getreten am 11. Januar 2019), wurde das Schutzgebiet ausgewiesen.

Lage

Das 976,89 Hektar große Schutzgebiet gehört zu den Naturräumen 107-Schurwald und Welzheimer Wald und 108-Schwäbisch-Fränkische Waldberge innerhalb der naturräumlichen Haupteinheit 10-Schwäbisches Keuper-Lias-Land.

Es besteht aus zahlreichen Teilgebieten und erstreckt sich über die Markungen von dreizehn Städten und Gemeinden im Rems-Murr-Kreis und im Ostalbkreis: Alfdorf, Althütte, Kaisersbach, Murrhardt, Rudersberg, Schorndorf, Urbach, Welzheim, Durlangen, Gschwend, Mutlangen, Ruppertshofen und Spraitbach.

Beschreibung und Schutzzweck

Das Schutzgebiet umfasst größere zusammenhängende Wiesentäler inmitten weiter Wälder, naturnahe Fließgewässer mit Gehölzsaum, bewaldeten Klingen und Schluchten. Im Gebiet befinden sich zehn Höhlen.

Lebensraumklassen

(allgemeine Merkmale des Gebiets) (prozentualer Anteil der Gesamtfläche)

Angaben gemäß Standard-Datenbogen aus dem Amtsblatt der Europäischen Union

N10 – Feuchtes und mesophiles Grünland
  
49 %
N14 – Melioriertes Grünland
  
4 %
N15 – Anderes Ackerland
  
1 %
N16 – Laubwald
  
7 %
N17 – Nadelwald
  
19 %
N19 – Mischwald
  
18 %
N21 – Nicht-Waldgebiete mit hölzernen Pflanzen
  
2 %

Lebensraumtypen

Gemäß Anlage 1 der Verordnung des Regierungspräsidiums Stuttgart zur Festlegung der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (FFH-Verordnung) vom 30. Oktober 2018 kommen folgende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie im Gebiet vor:

EU
Code
Lebensraumtyp (offizielle Bezeichnung)KurzbezeichnungHektar
3130Oligo- bis mesotrophe stehende Gewässer mit Vegetation der Littorelletea uniflorae und/oder der Isoëto-NanojunceteaNährstoffarme bis mäßig nährstoffreiche Stillgewässer0,082
3150Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder HydrocharitionsNatürliche nährstoffreiche Seen4,842
3260Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-BatrachionFließgewässer mit flutender Wasservegetation14,100
6230Artenreiche montane Borstgrasrasen auf SilikatbödenArtenreiche Borstgrasrasen1,415
6410Pfeifengraswiesen auf kalkreichem Boden, torfigen und tonig-schluffigen BödenPfeifengraswiesen4,497
6430Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen StufeFeuchte Hochstaudenfluren3,050
6510Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis)Magere Flachland-Mähwiesen102,038
7140Übergangs- und SchwingrasenmooreÜbergangs- und Schwingrasenmoore0,568
7220Kalktuffquellen (Cratoneurion)Kalktuffquellen0,029
7230Kalkreiche NiedermooreKalkreiche Niedermoore0,098
8220Silikatfelsen mit FelsspaltenvegetationSilikatfelsen mit Felsspaltenvegetation0,537
8310Nicht touristisch erschlossene HöhlenHöhlen0,001
9130Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum)Waldmeister-Buchenwald11,100
9180Schlucht- und Hangmischwälder (Tilio-Acerion)Schlucht- und Hangmischwälder11,370
91E0Auen-Wälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae)Auenwälder mit Erle, Esche, Weide55,802

Zusammenhängende Schutzgebiete

Das FFH-Gebiet überschneidet sich mit mehreren Landschaftsschutzgebieten. Große Teile des Gebiets liegen im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald. Das Naturdenkmal Geldmacherklinge liegt ebenfalls im FFH-Gebiet. Folgende Naturschutzgebiete liegen ganz oder teilweise im Gebiet:

Siehe auch