Solarfeld Gänsdorf

Solarfeld Gänsdorf
Blick vom Aussichtshügel auf das Solarfeld Gänsdorf
Blick vom Aussichtshügel auf das Solarfeld Gänsdorf
Blick vom Aussichtshügel auf das Solarfeld Gänsdorf
Lage
Solarfeld Gänsdorf (Bayern)
Solarfeld Gänsdorf (Bayern)
Koordinaten 48° 48′ 19″ N, 12° 46′ 9″ OKoordinaten: 48° 48′ 19″ N, 12° 46′ 9″ O
Land Deutschland Deutschland
Daten
Typ Photovoltaikanlage
Primärenergie Solarenergie
Leistung 54,3 Megawatt
Betreiber Umspannwerk Straßkirchen GmbH & Co. KG
Betriebsaufnahme 2009
Eingespeiste Energie pro Jahr geschätzt 66 GWh

Das Solarfeld Gänsdorf mit einer Nennleistung von 54,3 MW[1] und einem Jahresertrag von ungefähr 66 GWh[2] liegt im niederbayerischen Straßkirchen im Landkreis Straubing-Bogen.

Daten

Als die Freiflächenanlage 2009 in Betrieb genommen wurde, war sie das leistungsstärkste PV-Kraftwerk Deutschlands und lag auf Platz zwei weltweit. Betreiber ist die Umspannwerk Straßkirchen GmbH & Co. KG unter der Kraftwerksnummer BNA0928.[1] Das Kraftwerk, das sich über eine Fläche von 135 Hektar erstreckt, wurde auf dem Gelände des ehemaligen Gutes Gänsdorf errichtet.

Es wurden 243.936 Module aus multikristallinem Silizium von Q-Cells installiert und mit 53.000 Schraubfundamenten befestigt.[3] Zur Errichtung der 160 Millionen Euro teuren Anlage gründeten Q-Cells SE und EMC Electronic Materials ein Joint Venture. Die Anlage wurde 2010 an Nordcapital verkauft.[4] Initiator des Projekts war Klaus Krinner, der Grundstücksbesitzer, der den Großteil der Projektfläche, das ehemalige Gut Gänsdorf, von Gloria von Thurn und Taxis gekauft hatte[5]. Laut einem Bericht von SPIEGEL ONLINE erhält Krinner eine jährliche Pachtsumme von 200.000 Euro.[6]

Umgehung des Kraftwerks mit provisorischer 110-kV-Leitung

Das Kraftwerk ist auf der 110-kV-Ebene an das Netz über eine bestehende Hochspannungs-Freileitung angeschlossen. Die Trasse der Leitung querte ursprünglich auf etwa 1,5 Kilometern Länge das Gelände und wurde zur Vermeidung von Verschattung an den nördlichen Rand der Anlage verlegt. Die Verlegung erfolgte provisorisch, da zeitgleich Planungen für eine generelle Erneuerung und Umverlegung der Hochspannungsleitung in diesem Bereich durchgeführt wurden. Inzwischen wurde die Entscheidung für eine Variante getroffen, bei der das Provisorium endgültig überflüssig werden wird.[7][8][9]

Auszeichnungen

Das Solarfeld Gänsdorf wurde im Rahmen des Sonderpreises Infrastruktur und Landschaft des Deutschen Landschaftsarchitekturpreis 2013 gewürdigt.[10][11]

Bürger-Solarpark Gänsdorf

Bürger-Solarpark Gänsdorf

Gleichzeitig mit dem Solarfeld Gänsdorf wurde der 10 Hektar große Bürger-Solarpark errichtet, der in zwei Abschnitten auch im Jahr 2009 ans Netz ging. Er verfügt über eine Leistung von 4,22 MWp und liegt südlich der Straße zwischen Gänsdorf und Rottersdorf. Die Solarmodule stammen von Aleo Solar unter Verendung von Zellen von Q-Cells und wurden auch auf Schraubfundamenten montiert.[12][13]

Weblinks

Commons: Solarfeld Gänsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Kraftwerksliste der Bundesnetzagentur. 25. September 2015, abgerufen am 12. Oktober 2015.
  2. http://www.topagrar.com/archiv/Solarpark-auf-Glorias-besten-Boeden-193766.html
  3. Referenzen. Ein Auszug unserer Referenzen 2009 - 2010. Krinner Schraubfundamente GmbH, abgerufen am 27. Oktober 2015.
  4. Solarfonds 1. Platzierte Fonds. Nordcapital, abgerufen am 27. Oktober 2015.
  5. Solarpark auf Glorias besten Böden. 2009, abgerufen am 28. Dezember 2015.
  6. Julia Kimmerle: Unternehmer Krinner: Bayerns ungekrönter Sonnenkönig. 4. August 2010, abgerufen am 31. Dezember 2015.
  7. Variantenvergleich / Konfliktpotenzialanalyse zur Planfeststellung. (PDF) Errichtung der 110 kV-Freileitung Rottersdorf - Sand. Dezember 2009, abgerufen am 28. Dezember 2015.
  8. BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise)
  9. Baubeginn für Hochspannungsleitung von Rottersdorf nach Sand. Pressemitteilung. Bayernwerk, 15. Oktober 2015, abgerufen am 28. Dezember 2015.
  10. Solarfeld Gänsdorf. Landschaftsarchitektur heute, abgerufen am 27. Oktober 2015.
  11. Deutscher Landschaftsarchitektur Preis an „Park am Löbauer Wasser – LGS Löbau 2012“. Bund Deutscher Landschaftsarchitekten, abgerufen am 17. Dezember 2015.
  12. GSW Solar Fonds 2009 GmbH & Co. KG. GSW Gold Solar Wind Management GmbH, abgerufen am 10. Januar 2016: „Standort: Straßkirchen/Gänsdorf; Leistung: 1.341,120 kWp; Modulhersteller: Aleo Solar; Inbetriebnahme: 2009“
  13. Bürger-Solarpark eröffnet. (PDF; 290 kB) Straubinger Tagblatt, 26. Juli 2010, abgerufen am 10. Januar 2016.