Doherty nahm von 1893 bis 1910 an Tennisturnieren teil. Nachdem er 1898 noch im Finale der Wimbledon Championships seinem Bruder Reginald unterlag, gewann er dort von 1902 bis 1906 fünfmal in Folge. Sein Bruder hatte zuvor von 1897 bis 1900 triumphiert. Zudem gewann Laurie 1903 als erster Nicht-Amerikaner die US-amerikanischen Meisterschaften. Mit diesem Sieg war er der erste Tennisspieler, der sowohl die Wimbledon Championships als auch die US-Meisterschaften für sich entscheiden konnte.
Zusammen mit seinem Bruder holte er sich darüber hinaus zwischen 1897 und 1905 acht Mal den Doppeltitel in Wimbledon. 1902 und 1903 siegten die beiden auch bei den US-Meisterschaften. In ihren Hochzeiten verloren die Dauherty-Brüder nur fünf ihrer unzähligen Doppel-Matches.
Bei den Olympischen Spielen 1900 siegte er sowohl im Einzel als auch mit seinem Bruder im Doppel.[1] Im Mixed belegte er an der Seite von Marion Jones den dritten Platz.
Im Davis Cup spielte er von 1902 bis 1906 und holte mit der britischen Mannschaft in jedem Jahr den Titel. Laurence verlor dabei kein einziges seiner zwölf Einzel- und Doppelmatches.
Leben nach dem Tennis
1903 veröffentlichte er mit seinem Bruder das Buch R.F. and H.L. Doherty on Lawn Tennis. Nachdem ihn eine schlechte gesundheitliche Verfassung schon 1906 vorerst vom Tennisspielen abhielt, begann er mit dem Golfspielen. Er nahm an einigen Amateurturnieren teil und sein bestes Ergebnis erreichte er 1908 beim Royal St. George’s, als er unter die letzten 16 kam. Sein Handicap war +2.
1914 trat Doherty der Royal Navy Reserve bei. Die mitunter strengen Einsatzbedingungen verschlechterten seinen ohnehin empfindlichen Zustand. 1919 im Alter von 43 Jahren starb er nach langer Krankheit. Im Jahr 1980 wurde er zusammen mit seinem Bruder in die International Tennis Hall of Fame aufgenommen.
↑Eine Auszeichnung der ersten drei Plätze in der heutigen Form mit Gold-, Silber- und Bronzemedaille hatte es 1900 nicht gegeben. Bei einigen Sportarten und Wettbewerben wurden Plaketten aus Silber oder Bronze vergeben.
↑ abAll-Comers-Finale, der Titelverteidiger Reginald Doherty trat nicht zur Challenge Round an.
↑All-Comers-Finale, der Titelverteidiger Wilfred Baddeley trat nicht an.