Ibachtal und Nebenbäche

Naturschutzgebiet Ibachtal und Nebenbäche

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Ibachtal und Tal des Wieger Siepens bei Dahl

Ibachtal und Tal des Wieger Siepens bei Dahl

Lage Wipperfürth, Oberbergischer Kreis, NRW
Fläche 26,8 ha
Kennung GM-099
WDPA-ID 555560695
Geographische Lage 51° 8′ N, 7° 28′ OKoordinaten: 51° 7′ 32″ N, 7° 27′ 58″ O
Ibachtal und Nebenbäche (Nordrhein-Westfalen)
Ibachtal und Nebenbäche (Nordrhein-Westfalen)
Meereshöhe von 290 m bis 350 m (ø 320 m)
Einrichtungsdatum 2013
Rahmenplan Landschaftsplan
Verwaltung Untere Landschaftsbehörde des Oberbergischen Kreises
Rechtsgrundlage Landschaftsplan rechtskräftig

Das Naturschutzgebiet Ibachtal und Nebenbäche liegt auf dem Gebiet der Stadt Wipperfürth im Oberbergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen.

Das Gebiet liegt östlich der Kernstadt von Wipperfürth und nördlich der B 237. Das unter Schutz stehende Ibachtal erstreckt sich von Ibach bei Böswipper in nordöstlicher Richtung bis an die Gemeindegrenze von Halver im Märkischen Kreis. Zugehörig zum Naturschutzgebiet sind auch alle Bachtäler der aus nördlichen Richtungen zufließenden linken Seitenbäche des Ibachs.[1][2]

Beschreibung

Das etwa 26,8 ha große Gebiet wurde im Jahr 2013 unter der Schlüsselnummer GM-099 unter Naturschutz gestellt. Das Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz in NRW beschreibt das Gebiet wie folgt:

„Das Naturschutzgebiet umfasst das Bachtal des Ibaches zwischen Dahl und Böswipper sowie mehrere von Norden zulaufende Seitentäler. Der naturnahe Bachlauf des Ibaches wird über weite Strecken in einem Erlen-Galeriewald gesäumt.

Die Aue wird von Dauergrünland eingenommen, in dem in weiten Bereichen noch Feucht- und Nassgrünländer anzutreffen sind. Von hoher naturschutzfachlicher Bedeutung ist ein arten- und strukturreicher Feuchtwiesenkomplex mit Kleinseggen-Beständen südöstlich Boxbüchen.

Ebenfalls eingeschlossen sind schmale, zumeist bewaldete Seitentälchen mit Quellbächen, die zum Ibach entwässern. So verläuft ein Quellbach westlich von Dahl durch ein Rotbuchen-Altholz. Das Ibachtal repräsentiert ein typisches Bachtalsystem des Bergischen Landes, dem der hohe Anteil von artenreichem Feucht- und Nassgrünland landesweite Bedeutung verleiht. Der Ibach ist Teil des Fließgewässerverbundsystems des Bergischen Landes und entwässert zur Wupper (im Originaltext hier falsch: (Agger), daher korrgiert). Hauptentwicklungsziel ist die Erhaltung und Entwicklung des naturraumtypischen Bachtals durch extensive Nutzung des Grünlandes und naturnahe Waldbewirtschaftung der angrenzenden Hänge.“[3]

Schutzziele

Schutzziele sind: Der Bachlauf ist der freien Entwicklung zu überlassen. Soweit möglich sind Verrohrungen zu entnehmen, um die Durchlässigkeit des Bachsystems zu erhöhen. Das Grünland der Aue ist extensiv zu bewirtschaften. Die Feuchtbrachen sind wieder in Nutzung zu nehmen.[4] Bei der Kartierung des Naturschutzgebietes wurden folgende bemerkenswerte Pflanzenarten festgestellt: Aufsteigende Gelb-Segge oder Grünliche Gelb-Segge (Carex demissa), die regional stark rückgängig ist und in der Vorwarnstufe der Roten Liste NRW (2020) steht – ähnliches gilt für die Braun-Segge (Carex nigra). Zudem sind zu nennen: Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi), Moor-Labkraut (Galium uliginosum), Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris), Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica), Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus) und Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea).

Siehe auch

Commons: Naturschutzgebiet Ibachtal und Nebenbäche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Karte Naturschutzgebiet Ibachtal und Nebenbäche auf openstreetmap.org
  2. Ibachtal und Nebenbäche in der World Database on Protected Areas (englisch)
  3. Naturschutzgebiet „Ibachtal und Nebenbäche“ (GM-099) im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen
  4. Naturschutzgebiet „Ibachtal und Nebenbäche“ (GM-099) im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen