Grandvillars

Grandvillars
Grandvillars (Frankreich)
Grandvillars (Frankreich)
StaatFrankreich
RegionBourgogne-Franche-Comté
Département (Nr.)Territoire de Belfort (90)
ArrondissementBelfort
KantonGrandvillars (Hauptort)
GemeindeverbandSud Territoire
Koordinaten47° 32′ N, 6° 58′ OKoordinaten: 47° 32′ N, 6° 58′ O
Höhe339–413 m
Fläche15,17 km²
Einwohner2.978 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte196 Einw./km²
Postleitzahl90600
INSEE-Code
Websitehttps://www.grandvillars.fr/

Mairie Grandvillers

Grandvillars (deutsch Granweiler) ist eine französische Gemeinde mit 2978 Einwohnern (1. Januar 2021) im Département Territoire de Belfort in der Region Bourgogne-Franche-Comté.

Geografie

Die Gemeinde Grandvillers liegt an der Allaine, etwa zwölf Kilometer südöstlich von Belfort nahe der Grenze zur Schweiz.

Geschichte

Bereits vor der römischen Besiedelung gab es eine Ortschaft mit dem Namen Villario, die ab dem 7. Jahrhundert Grandi-Villari genannt wurde. Grandi-Villari lag an der wichtigen Route zwischen Mandeure und Augst. Ausgrabungen aus dem späten 19. Jahrhundert bestätigen die lange Geschichte des Ortes.

Ab etwa dem 9. Jahrhundert war die Ortschaft Sitz der Adelsfamilie de Grandvillars, die neben Grandvillars auch die nahen Ortschaften Morvillars und Thiancourt besaß. Mehrmals war Grandvillars Schauplatz historischer Vorfälle. So wurde dort unter anderem 1226 der Friedensvertrag zwischen Frédéric II. von Ferrette und Graf Richard III. von Montbéliard geschlossen.

Trotzdem war das Gebiet um Grandvillars auch oft heftig von örtlichen Bistümern und Grafschaften umstritten. 1563 änderte Jean Conrad de Grandvillars das ursprüngliche Wappen des Ortes ab, indem er das Wappen seiner Mutter, Marie de Tavannes, einfügte. 1585 erscheint Grandvillars unter dem deutschen Namen Granwil.[1]

Eine gewisse Stabilität erfuhr das Gebiet von Grandvillars erst nach der Französischen Revolution wieder. Ab ca. 1828 spielte Grandvillars eine bedeutende Rolle in der Eisenindustrie. Grandvillars ist heute Hauptort des gleichnamigen Kantons.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920092017
Einwohner29613101323130482874296331222974

Sehenswürdigkeiten

  • Kirche St. Martin aus dem Jahr 1700, erweitert 1840
  • Schloss Grandvillars
Schloss Grandvillars

Literatur

Commons: Grandvillars – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gerhard (Kartenzeichner) Mercator: Karte vom Elsaß mit Sund- und Breisgau, 1:270 000, Kupferstich, um 1585. 1585, abgerufen am 14. August 2023.