Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg

Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg war eine Buchreihe, die die Bau- und Kunstdenkmäler in der Provinz Brandenburg beschreiben sollte. Zwischen 1907 und 1960 erschienen etwa 20 Bände, die vom Brandenburgischen Provinzialverband herausgegeben wurden.

Geschichte

1885 hatte Rudolf Bergau ein erstes Inventar der Bau- und Kunstdenkmäler in der Provinz Brandenburg veröffentlicht. Darin waren die wichtigsten Bauten und Kunstgegenstände in knapper Form auf etwa 800 Seiten beschrieben.

Seit 1902 wurde unter Leitung des neuen Landeskonservators Georg Büttner ein Konzept für eine ausführliche Darstellung möglichst vieler Kulturdenkmäler entwickelt.[1] Die Finanzierung und organisatorische Verantwortung übernahm der Provinzialverband Brandenburg mit Unterstützung des Provinziallandtages. 1907 erschienen die ersten beiden Bände. Seit 1908 leitete der neue Landeskonservator Theodor Goecke das Projekt. Bis 1914 wurden pro Jahr etwa zwei Bände veröffentlicht.

Nach dem Ersten Weltkrieg kam es auf Grund erheblicher wirtschaftlicher Probleme nur noch zu wenigen Neuausgaben. Mit der Übernahme der Schriftleitung durch Heinrich Jerchel im Jahr 1936 konnte durch eine konzeptuelle Verringerung der dargestellten Denkmale und umfangreichere staatliche Zuwendungen das Erscheinen von einigen neuen Bänden ermöglicht werden. Nach 1941 konnten keine neuen Drucke mehr erfolgen, obwohl einige Bände (Jüterbog-Luckenwalde, Zauch-Belzig) bereits fast fertiggestellt waren. Nähere Informationen zu einer möglichen Ausgabe des Kreises Beeskow-Storkow liegen nicht vor. Nach dem Zweiten Weltkrieg erschien 1960 lediglich noch ein Band Kreis Oststernberg.

In den folgenden Jahrzehnten gab es kurzgefasste Darstellungen der Kunstdenkmäler des Gebietes in den Dehio-Bänden der Kreise Potsdam, Frankfurt (Oder) und Cottbus. Seit 1994 bietet die Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Brandenburg wieder umfangreiche Bände zu einzelnen Städten und Gebieten, von denen 16 Bände bis 2020 erschienen sind.

Bände

Die Bände waren nach Kreisen geordnet. Es erschien etwa die Hälfte der geplanten Ausgaben.

  • [7, 1 Die Kunstdenkmäler des Kreises Königsberg (Neumark) ]
    • 7, 1, 2 Die Kunstdenkmäler des Kreises Königsberg (Neumark). Die Stadt Königsberg, von Erich Blunck, Georg Voß, Willy Hoppe, 1927
    • 7, 1, 3 Die Kunstdenkmäler des Kreises Königsberg (Neumark). Die nördlichen Orte, von Erich Blunck, Georg Voß, 1927
    • 7, 1, 4 Die Kunstdenkmäler des Kreises Königsberg (Neumark). Die Stadt Cüstrin, von Georg Voß, 1927
    • 7, 1, 5 Die Kunstdenkmäler des Kreises Königsberg (Neumark). Die südlichen Orte, von Erich Blunck, Georg Voß, Willy Hoppe, 1928
  • 7, 3 Die Kunstdenkmäler des Stadt- und Landkreises Landsberg (Warthe), von Kurt Reißmann, 1937

Literatur

  • Klaus Neitmann: Der Brandenburgische Provinzialverband und „Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg“. In: Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum (Hrsg.): Zum 200. Geburtstag von Ferdinand von Quast (1807–1877). Lukas Verlag, Berlin 2008. S. 72–81

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Georg Büttner: Die Kunstdenkmäler des Kreises Ostprignitz, Berlin 1907, Vorwort Digitalisat