„Heeckeren“ – Versionsunterschied

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[[Datei:Heeckeren wapen.svg|mini|Wappen derer von Heeckeren]]
'''Heeckeren''', auch ''Heekeren'' oder ''Hekeren'' geschrieben, ist der Name eines Adelsgeschlechts aus dem [[Herzogtum Geldern]].
[[Datei:Wappen Heckeren Spießen T161.jpg|mini|Wappen derer von Heckeren im [[Wappenbuch des Westfälischen Adels]]]]
'''Heeckeren''' (auch ''Heekeren'' oder ''Hekeren'') ist der Name eines [[Adel]]sgeschlechts aus dem [[Herzogtum Geldern]].


== Geschichte ==
Der bekannteste der Herren Van Heeckeren war Friedrich ([[1295]]–[[1357]]), Herr von der Ehze, das ca. 10 km östlich von [[Zutphen]] in der heutigen Gemeinde [[Gorssel]] liegt.
Der bekannteste der Herren van Heeckeren war ''Friedrich'' (circa 1295–1357), Herr von der Ehze, einem Landgut, das rund zehn Kilometer östlich von [[Zutphen]] in der heutigen Gemeinde [[Gorssel]] liegt. Friedrich war Ratsherr von [[Herzog]] [[Rainald II. (Geldern)|Rainald II.]] Im Jahre 1348 geriet er auf Kriegsfuß mit Gysbrecht [[Haus Bronkhorst|van Bronkhorst]] wegen bestimmter Jagd- und anderer Rechte. Er schloss ein Bündnis mit [[Johann IV. von Arkel|Johann von Arkel]], Bischof von [[Utrecht]]. Gysbrecht van Bronkhorst hingegen verbündete sich mit dem Herzog Rainald. Da dessen Nachfolger, [[Rainald III. (Geldern)|Rainald III.]], eine Hegemonie der Bronkhorster fürchtete, schlug er sich auf die Seite Heeckerens. Dies war der Beginn eines sich jahrzehntelang hinschleppenden Konflikts. Die niederländischen Adelsgeschlechter [[Van Voorst tot Voorst|van Voorst]] und die [[Grafen von Rechteren-Limpurg]] stammen von ihm ab.


Die Familie hatte auch einen Burgsitz auf [[Burg Nienborg]] im [[Kreis Ahaus]].<ref name="Spi">Spießen (1901–1903), S. 67.</ref>
Friedrich war Ratsherr von [[Herzog]] [[Rainald II. (Geldern)|Rainald II.]] Im Jahre [[1348]] geriet er auf Kriegsfuß mit Gysbrecht van [[Haus Bronkhorst|Bronkhorst]] wegen bestimmter Jagd- und anderer Rechte. Er schloss ein Bündnis mit [[Johann van Arkel]], Bischof von [[Utrecht]]. Gysbrecht van Bronkhorst hingegen verbündete sich mit dem Herzog Rainald. Da dessen Nachfolger, [[Rainald III. (Geldern)|Rainald III.]], eine Hegemonie der Bronkhorster fürchtete, schlug er sich auf die Seite Heeckerens. Dies war der Beginn eines sich Jahrzehnte lang hinschleppenden Konflikts.

Das heutige Adelsgeschlecht mit dem Namen van Heeckeren stammt ab von ''Jacob van Heker'', Herr van Roderlo, der 1440 starb. Wahrscheinlich stammte dieser Ahnherr von älteren Namensträgern van Heeckeren ab, jedoch konnte die Abstammung bisher noch nicht bewiesen werden. Zu diesem jüngeren Geschlecht gehörte [[Willem van Heeckeren van Kell]] (1815–1914), der von 1858 bis 1860 niederländischer [[Außenminister]] war.

Von der Familie [[Van Wassenaer]] ging das [[Schloss Twickel]] bei [[Delden (Hof van Twente)|Delden]] an die Van Heeckeren van Kell über, die es 1953 in eine Stiftung überführten; die Stiftung wird heute von den Grafen zu [[Castell (Adelsgeschlecht)|Castell-Rüdenhausen]] administriert.

== Wappen ==
Wie die Familie [[Rechteren-Limpurg|von Rechteren]] führten die Heeckerens im [[Wappen]] ein rotes [[Kreuz (Heraldik)|Kreuz]] auf goldenem Grund.

Abweichend gibt [[Max von Spießen]] als Wappen ein goldenes Kreuz in Rot an.<ref name="Spi" />

== Literatur ==
* {{ADB|11|232|232|Friedrich von Heeckeren von der Eze|Pieter Lodewijk Muller|ADB:Heeckeren von der Eze, Friedrich von (gest. 1357)}}
* [[Max von Spießen]]: ''[[Wappenbuch des Westfälischen Adels]]'', mit Wappengrafiken von [[Adolf Matthias Hildebrandt]], Band 1, Görlitz 1901–1903, S. 66 ([https://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/pageview/8330391 uni-duesseldorf.de]); Band 2, Görlitz 1903, Tafel 161 ([https://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/pageview/8365552 uni-duesseldorf.de]).


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.kasteleningelderland.nl/Kastelen/de%20ehze.htm Informationen über die Ehze (in Niederländisch)]
* [http://www.kasteleningelderland.nl/Kastelen/de%20ehze.htm Informationen über die Ehze] (niederländisch)


== Einzelnachweise ==
[[Kategorie:Deutsche Geschichte (Heiliges Römisches Reich)]]
<references />


[[Kategorie:Niederländisches Adelsgeschlecht]]
[[nl:Heeckeren]]
[[Kategorie:Westfälisches Adelsgeschlecht]]

Aktuelle Version vom 25. April 2024, 21:51 Uhr

Wappen derer von Heeckeren
Wappen derer von Heckeren im Wappenbuch des Westfälischen Adels

Heeckeren (auch Heekeren oder Hekeren) ist der Name eines Adelsgeschlechts aus dem Herzogtum Geldern.

Geschichte

Der bekannteste der Herren van Heeckeren war Friedrich (circa 1295–1357), Herr von der Ehze, einem Landgut, das rund zehn Kilometer östlich von Zutphen in der heutigen Gemeinde Gorssel liegt. Friedrich war Ratsherr von Herzog Rainald II. Im Jahre 1348 geriet er auf Kriegsfuß mit Gysbrecht van Bronkhorst wegen bestimmter Jagd- und anderer Rechte. Er schloss ein Bündnis mit Johann von Arkel, Bischof von Utrecht. Gysbrecht van Bronkhorst hingegen verbündete sich mit dem Herzog Rainald. Da dessen Nachfolger, Rainald III., eine Hegemonie der Bronkhorster fürchtete, schlug er sich auf die Seite Heeckerens. Dies war der Beginn eines sich jahrzehntelang hinschleppenden Konflikts. Die niederländischen Adelsgeschlechter van Voorst und die Grafen von Rechteren-Limpurg stammen von ihm ab.

Die Familie hatte auch einen Burgsitz auf Burg Nienborg im Kreis Ahaus.[1]

Das heutige Adelsgeschlecht mit dem Namen van Heeckeren stammt ab von Jacob van Heker, Herr van Roderlo, der 1440 starb. Wahrscheinlich stammte dieser Ahnherr von älteren Namensträgern van Heeckeren ab, jedoch konnte die Abstammung bisher noch nicht bewiesen werden. Zu diesem jüngeren Geschlecht gehörte Willem van Heeckeren van Kell (1815–1914), der von 1858 bis 1860 niederländischer Außenminister war.

Von der Familie Van Wassenaer ging das Schloss Twickel bei Delden an die Van Heeckeren van Kell über, die es 1953 in eine Stiftung überführten; die Stiftung wird heute von den Grafen zu Castell-Rüdenhausen administriert.

Wappen

Wie die Familie von Rechteren führten die Heeckerens im Wappen ein rotes Kreuz auf goldenem Grund.

Abweichend gibt Max von Spießen als Wappen ein goldenes Kreuz in Rot an.[1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b Spießen (1901–1903), S. 67.