„Evangelische Kirche Feudingen“ – Versionsunterschied

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Die Turmuhr ist rein mechanisch und aus dem Jahr 1924. Gebaut wurde die Uhr von der Firma J.F. Weule / Bockenem im Jahr 1924. Sie ist bis heute im Urzustand erhalten. Es sind Drei Werke vorhanden. Links befindet sich das 15 Minuten Schlagwerk, welches mit der Tagesglocke verbunden ist. Dieses löst alle 15 Minuten aus. In der Mitte befindet sich das Zeigerwerk, mit welchem die Zeiger der Uhr am Turm gesteuert werden. Rechts befindet sich das Schlagwerk für den Stundenschlag, welcher mit der größten Glocke verbunden ist. Dieser löst alle 60 Minuten aus. Als besonderheit ist zu vermerken: Es wird per Quecksilberschalter ebenfalls das Tagesgeläut zu den entsprechenden Uhrzeiten über die Uhr gesteuert. Das Werk ist aufgrund seiner Gewichte mit einer Gehdauer von einer Woche ausgelegt.
Die Turmuhr ist rein mechanisch und aus dem Jahr 1924. Gebaut wurde die Uhr von der Firma J.F. Weule / Bockenem im Jahr 1924. Sie ist bis heute im Urzustand erhalten. Es sind Drei Werke vorhanden. Links befindet sich das 15 Minuten Schlagwerk, welches mit der Tagesglocke verbunden ist. Dieses löst alle 15 Minuten aus. In der Mitte befindet sich das Zeigerwerk, mit welchem die Zeiger der Uhr am Turm gesteuert werden. Rechts befindet sich das Schlagwerk für den Stundenschlag, welcher mit der größten Glocke verbunden ist. Dieser löst alle 60 Minuten aus. Als besonderheit ist zu vermerken: Es wird per Quecksilberschalter ebenfalls das Tagesgeläut zu den entsprechenden Uhrzeiten über die Uhr gesteuert. Das Werk ist aufgrund seiner Gewichte mit einer Gehdauer von einer Woche ausgelegt.



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== Weblinks ==
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Version vom 16. August 2020, 02:43 Uhr

Innenansicht der Kirche
Fernsicht auf die Kirche
Kirche Feudingen im Herbst

Die evangelische Martins-Kirche ist ein denkmalgeschütztes Gebäude in Feudingen, einem Stadtteil von Bad Laasphe im Kreis Siegen-Wittgenstein in Nordrhein-Westfalen.

Geschichte und Architektur

Bild der Kirche aus dem Jahre 1903

Die dreischiffige, gewölbte Hallenkirche wurde in der Mitte des 13. Jahrhunderts errichtet. Vor der jetzigen Kirche stand bereits eine kleinere Holzkirche an demselben Ort. 1218 wurde Egi Nolf als Oberpfarrer nachgewiesen. In demselben Jahr begann gleichzeitig der Bau der jetzigen Kirche, welcher 25 Jahre gedauert hat. Sie ist dem Patrozinium des Hl. Martin unterstellt. Die Hauptapsis ist außen rund und innen kleeblattförmig. Die Nebenapsiden sind im Mauerwerk ausgespart. Der kräftige Westturm ist vorgesetzt. Dieser ist im Jahr 1816 ausgebrannt, und zwei Glocken von 1549 wurden dabei vernichtet. Das Gebäude ist mit schmalen, spitzbogigen Fenstern ausgestattet. Von 1492 bis 1521 ist ein Johannes von Berntzhaußen als Pfarrer zu Freudingen nachgewiesen.[1]

Ausstattung

Literatur

  • Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Nordrhein-Westfalen. Band 2, Westfalen, Deutscher Kunstverlag, München 1969

Glocken

Die drei Glocken der Kirche wurden im Jahre 1923 vom Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation (BVG) gegossen, konnten aber aufgrund der politischen Lage infolge der Ruhrbesetzung erst 1924 geliefert werden:

  • Kleine Glocke: 0,96 m Durchmesser, 480 kg schwer, Tonbezeichnung b, Gießnummer 7549, Inschrift: „Seid fröhlich in Hoffnung“.
  • Mittlere Glocke: 1,17 m Durchmesser, 735 kg schwer, Tonbezeichnung g, Gießnummer 7579, Inschrift: „geduldig in Trübsal“.
  • Große Glocke: 1,39 m Durchmesser, 1058 kg schwer, Tonbezeichnung e², Gießnummer 7557, Inschrift: „Haltet an am Gebet“.

Als Besonderheit ist zu vermerken, dass bei der Klangprobe am 1. August 1923 festgestellt wurde, dass die Große e² Glocke „außerordentlich gut gelungen“ ist.

Turmuhr

Mechanische Turmuhr der Kirche

Die Turmuhr ist rein mechanisch und aus dem Jahr 1924. Gebaut wurde die Uhr von der Firma J.F. Weule / Bockenem im Jahr 1924. Sie ist bis heute im Urzustand erhalten. Es sind Drei Werke vorhanden. Links befindet sich das 15 Minuten Schlagwerk, welches mit der Tagesglocke verbunden ist. Dieses löst alle 15 Minuten aus. In der Mitte befindet sich das Zeigerwerk, mit welchem die Zeiger der Uhr am Turm gesteuert werden. Rechts befindet sich das Schlagwerk für den Stundenschlag, welcher mit der größten Glocke verbunden ist. Dieser löst alle 60 Minuten aus. Als besonderheit ist zu vermerken: Es wird per Quecksilberschalter ebenfalls das Tagesgeläut zu den entsprechenden Uhrzeiten über die Uhr gesteuert. Das Werk ist aufgrund seiner Gewichte mit einer Gehdauer von einer Woche ausgelegt.

Orgel

Spieltisch der Orgel
Teile des Hauptwerks
Windlade des Pedalwerks
Inschrift hinter dem Spieltisch aus 1893
Mechanische Spieltraktur

Die erste Orgel der Kirche entstand im Jahre 1715. Nach einem Blitzeinschlag in den Glockenturm wurde die Orgel beschädigt und 1816 durch den Orgelbauer Philipp Heinrich Dickel aus Martbach repariert. Dabei baute er drei neue Pedalregister ein. Von ihm erhielt die Orgel 1851 drei neue Manualregister, eine neue Windlade und eine neue Klaviatur, welche 1893 durch den Orgelbauer Ernst Seifert durch einen kompletten Neubau im alten Gehäuse von 1715 rückgängig gemacht wurde. Die Orgel verfügte damit über 20 Register auf zwei Manualen und Pedal.

Im Jahre 1931 ergänzte Seifert die Orgel um ein elektrisches Gebläse und setzte sie um 1,6 Meter zurück. Ferner wurde die Disposition im neobarocken Sinne aufgehellt. Aufgrund von Mängeln war die Orgel Ende der 1970er Jahre nicht mehr störungsfrei spielbar. Deshalb wurde im Jahre 1983 von dem Orgelbauer Dieter Noeske eine neue Orgel in das alte Gehäuse eingebaut, welche für 25 Register vorgesehen ist. Allerdings wurden nur 18 Register eingebaut, unter anderem drei alte, wiederverwendete Register vom Orgelbauer Seifert aus 1893. Dies waren Bordun 16′, Viola di Gamba 8′ und Subbass 16′.

2005 wurde das Register Posaune 16′ ins Pedal hinzugefügt, wodurch die Orgel jetzt über 21 Register verfügt. Von Mitte Juli bis Anfang Oktober 2016 wurde die Orgel generalüberholt. Dabei wurden Schimmelansätze entfernt, das Gehäuse komplett gereinigt und die Orgel neu gestimmt.[3] Die Orgel verfügt über diese Disposition:

I Hauptwerk C–g3
Bordun16′
Prinzipal8′
Spitzflöte8′
Octave4′
Blockflöte4′
Octave2′
Mixtur IV–V113
II Schwellwerk C–g3
Gedackt8′
Viola di Gamba8′
Principal4′
Rohrflöte4′
Octave2′
Quinte113
Sesquialtera223′+135
Scharff II–III1′
Oboe8′
Tremulant
Pedal C–f1
Subbas16′
Principalbass8′
Gedacktbass8′
Hohlflöte4′
Posaune16′
Commons: Evangelische Kirche Feudingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Nachweis des Pfarrers Berntzhaußen. Abgerufen am 1. Januar 2012.
  2. Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Nordrhein-Westfalen. Band 2, Westfalen, Deutscher Kunstverlag, München 1969, S. 162
  3. Feudinger Orgel klingt neu. derWesten.de, 27. September 2016, abgerufen am 2. Oktober 2016.

Koordinaten: 50° 56′ 26″ N, 8° 19′ 26″ O