„Olib“ – Versionsunterschied

[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Zollwurf (Diskussion | Beiträge)
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
K + |HOEHE-BEZUG=
Zeile 15:Zeile 15:
|ERHEBUNG=''Kalac''
|ERHEBUNG=''Kalac''
|HOEHE=74
|HOEHE=74
|HOEHE-BEZUG=HR
|HAUPTORT=[[Olib (Ort)]]
|HAUPTORT=[[Olib (Ort)]]
|EINWOHNER=140
|EINWOHNER=140
Zeile 20:Zeile 21:
}}
}}
'''Olib''' (deutsch: ''Lüb'') ist eine der kleineren dalmatischen Inseln ([[Dalmatien]]) in der Nord[[Kroatische Adria|adria]] im Archipel vor [[Zadar]], vier [[nautische Meile]]n (Hafen-Hafen) östlich der Insel [[Silba]] und zehn nautische Meilen südöstlich von [[Novalja]] ([[Pag]]).
'''Olib''' (deutsch: ''Lüb'') ist eine der kleineren dalmatischen Inseln ([[Dalmatien]]) in der Nord[[Kroatische Adria|adria]] im Archipel vor [[Zadar]], vier [[nautische Meile]]n (Hafen-Hafen) östlich der Insel [[Silba]] und zehn nautische Meilen südöstlich von [[Novalja]] ([[Pag]]).

== Allgemeines ==
== Allgemeines ==
Sie hat eine Fläche von 25,63 km², die höchsten Erhebungen sind die Berge Kalac (74 m) und Poljine (34 m). Ihre maximalen Ausdehnungen sind in Nord-Süd-Richtung 9 km, in Ost-West-Richtung 6,5 km.
Sie hat eine Fläche von 25,63 km², die höchsten Erhebungen sind die Berge Kalac (74 m) und Poljine (34 m). Ihre maximalen Ausdehnungen sind in Nord-Süd-Richtung 9 km, in Ost-West-Richtung 6,5 km.


Olib ist aus Kalkfelsen aufgebaut, die Wasserversorgung ist daher sehr eingeschränkt – es gibt auf der Insel weder oberirdische Wasserläufe noch ständig wasserführende Quellen. Wie in der Region üblich existieren jedoch vom Regen gespeiste Wasserlöcher und künstlich angelegte [[Zisterne]]n. Die ganze Insel ist mit Buschholz bewachsen, im vor der [[Bora (Wind)|Bora]] geschützten Westen ist die Vegetation üppiger, hier wachsen [[Steineiche]] und [[Macchie|Macchia]]. Die einzige und gleichnamige Ortschaft auf der Insel Olib liegt in einer großen Bucht im Westen des Eilands.
Olib ist aus Kalkfelsen aufgebaut, die Wasserversorgung ist daher sehr eingeschränkt – es gibt auf der Insel weder oberirdische Wasserläufe noch ständig wasserführende Quellen. Wie in der Region üblich existieren jedoch vom Regen gespeiste Wasserlöcher und künstlich angelegte [[Zisterne]]n. Die ganze Insel ist mit Buschholz bewachsen, im vor der [[Bora (Wind)|Bora]] geschützten Westen ist die Vegetation üppiger, hier wachsen [[Steineiche]] und [[Macchie|Macchia]]. Die einzige und gleichnamige Ortschaft auf der Insel Olib liegt in einer großen Bucht im Westen des Eilands.


== Bevölkerung ==
== Bevölkerung ==
Die Insel wurde im 10. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Kroaten aus [[Vrlika]] besiedelten die Insel gegen Ende des [[15. Jahrhundert]]s als sie vor einfallenden [[Osmanisches Reich|Osmanen]] flohen.
Die Insel wurde im 10. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Kroaten aus [[Vrlika]] besiedelten die Insel gegen Ende des [[15. Jahrhundert]]s als sie vor einfallenden [[Osmanisches Reich|Osmanen]] flohen.


Olib hat zurzeit 140 ständige Einwohner<ref>[http://www.dzs.hr/hrv/censuses/census2001/Popis/H01_01_03/h01_01_03_zup13-5207.html Zensus 2011]</ref> (zum Vergleich: 1920 waren es 2000). Diese Zahl verdoppelt bis verdreifacht sich in den Sommermonaten, da zu dieser Zeit viele Exil-Kroaten – insbesondere aus den USA – ihre Heimatinsel besuchen. Auf Olib wird [[čakavisch]] gesprochen.
Olib hat zurzeit 140 ständige Einwohner<ref>[http://www.dzs.hr/hrv/censuses/census2001/Popis/H01_01_03/h01_01_03_zup13-5207.html Zensus 2011]</ref> (zum Vergleich: 1920 waren es 2000). Diese Zahl verdoppelt bis verdreifacht sich in den Sommermonaten, da zu dieser Zeit viele Exil-Kroaten – insbesondere aus den USA – ihre Heimatinsel besuchen. Auf Olib wird [[čakavisch]] gesprochen.
Zeile 37:Zeile 38:


== Nautisches ==
== Nautisches ==
Die Ostküste Olibs mit den Buchten Slatina und Slatinica eignet sich wegen des Windes, der [[Bora (Wind)|Bora]], und wegen einzelner Untiefen nicht zum Ankern.
Die Ostküste Olibs mit den Buchten Slatina und Slatinica eignet sich wegen des Windes, der [[Bora (Wind)|Bora]], und wegen einzelner Untiefen nicht zum Ankern.


Der Hafen von Olib kann größere Schiffe aufnehmen. Schiffe der regelmäßig verkehrenden Linien legen am äußeren Teil der Mole an, der den Hafen auf nordwestlicher Seite abschließt. Die Innenmole bietet Platz für ca. 15 Yachten.
Der Hafen von Olib kann größere Schiffe aufnehmen. Schiffe der regelmäßig verkehrenden Linien legen am äußeren Teil der Mole an, der den Hafen auf nordwestlicher Seite abschließt. Die Innenmole bietet Platz für ca. 15 Yachten.


Auch die nach Westen offene Außenmole ist zum Festmachen ausgebaut ([[Mooring (Kette)|Moorings]]). Ein Festmachen an der Außenmole ist jedoch aufgrund plötzlich auftretender orkanartiger Westwinde – vor allem im Hochsommer ([[Nevera]]) – nicht ratsam. Hat die Nevera eingesetzt kann der Hafen in der Regel nicht mehr verlassen werden.
Auch die nach Westen offene Außenmole ist zum Festmachen ausgebaut ([[Mooring (Kette)|Moorings]]). Ein Festmachen an der Außenmole ist jedoch aufgrund plötzlich auftretender orkanartiger Westwinde – vor allem im Hochsommer ([[Nevera]]) – nicht ratsam. Hat die Nevera eingesetzt kann der Hafen in der Regel nicht mehr verlassen werden.


In den Jahren 2005 und 2006 entstand eine neue Mole am und quer zum alten Molenkopf. Dieser stellt aber keinen Schutz vor Nevera dar, da die Außenmole immer noch nach Westen offen ist.
In den Jahren 2005 und 2006 entstand eine neue Mole am und quer zum alten Molenkopf. Dieser stellt aber keinen Schutz vor Nevera dar, da die Außenmole immer noch nach Westen offen ist.


<gallery>
<gallery widths="150">
Datei:Olib hafen.jpg|Der Hafen von Olib
Olib hafen.jpg|Der Hafen von Olib
Datei:turmolib.jpg|Wachturm auf Olib
turmolib.jpg|Wachturm auf Olib
Datei:Bauarbeiten-Hafenmole-Olib.JPG|Bauarbeiten an der Außenmole im Frühling 2006
Bauarbeiten-Hafenmole-Olib.JPG|Bauarbeiten an der Außenmole im Frühling 2006
Datei:Olibneuemole.JPG|Fertige Erweiterung der Mole in Olib
Olibneuemole.JPG|Fertige Erweiterung der Mole in Olib
</gallery>
</gallery>


== Einzelnachweise ==
<references />
== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{commonscat}}
{{Commonscat}}
* {{Webarchiv | url=http://www.olib-silba.com/ | wayback=20120722005030 | text=Willkommen auf Olib-Silba.com}}
* {{Webarchiv | url=http://www.olib-silba.com/ | wayback=20120722005030 | text=Willkommen auf Olib-Silba.com}}

== Einzelnachweise ==
<references />

{{Navigationsleiste Kroatische Inseln}}
{{Navigationsleiste Kroatische Inseln}}
{{Navigationsleiste Stadtteile von Zadar}}
{{Navigationsleiste Stadtteile von Zadar}}

Version vom 4. Dezember 2018, 10:25 Uhr

Olib
GewässerAdriatisches Meer
Geographische Lage44° 22′ 36″ N, 14° 46′ 52″ OKoordinaten: 44° 22′ 36″ N, 14° 46′ 52″ O
Olib (Zadar)
Olib (Zadar)
Länge9 km
Breite6,5 km
Fläche25,63 km²
Höchste ErhebungKalac
74 m. i. J.
Einwohner140 (2011)
5,5 Einw./km²
HauptortOlib (Ort)

Olib (deutsch: Lüb) ist eine der kleineren dalmatischen Inseln (Dalmatien) in der Nordadria im Archipel vor Zadar, vier nautische Meilen (Hafen-Hafen) östlich der Insel Silba und zehn nautische Meilen südöstlich von Novalja (Pag).

Allgemeines

Sie hat eine Fläche von 25,63 km², die höchsten Erhebungen sind die Berge Kalac (74 m) und Poljine (34 m). Ihre maximalen Ausdehnungen sind in Nord-Süd-Richtung 9 km, in Ost-West-Richtung 6,5 km.

Olib ist aus Kalkfelsen aufgebaut, die Wasserversorgung ist daher sehr eingeschränkt – es gibt auf der Insel weder oberirdische Wasserläufe noch ständig wasserführende Quellen. Wie in der Region üblich existieren jedoch vom Regen gespeiste Wasserlöcher und künstlich angelegte Zisternen. Die ganze Insel ist mit Buschholz bewachsen, im vor der Bora geschützten Westen ist die Vegetation üppiger, hier wachsen Steineiche und Macchia. Die einzige und gleichnamige Ortschaft auf der Insel Olib liegt in einer großen Bucht im Westen des Eilands.

Bevölkerung

Die Insel wurde im 10. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Kroaten aus Vrlika besiedelten die Insel gegen Ende des 15. Jahrhunderts als sie vor einfallenden Osmanen flohen.

Olib hat zurzeit 140 ständige Einwohner[1] (zum Vergleich: 1920 waren es 2000). Diese Zahl verdoppelt bis verdreifacht sich in den Sommermonaten, da zu dieser Zeit viele Exil-Kroaten – insbesondere aus den USA – ihre Heimatinsel besuchen. Auf Olib wird čakavisch gesprochen.

Sehenswürdigkeiten

In der Bucht Banve liegen die Grundmauern von Bauwerken aus römischer Zeit und die Ruinen der Pauluskirche mit einem Kloster, das um 1200 verlassen und zerstört wurde.

Zentral im Ort Olib steht ein vollständig erhaltener ca. 400 Jahre alter Wachturm. Dieser wurde zum Schutz der Insel vor senjanischen Seeräubern erbaut. Der Turm ist das Wahrzeichen der Insel und ist auch auf deren Wappen (Flagge) abgebildet.

Nautisches

Die Ostküste Olibs mit den Buchten Slatina und Slatinica eignet sich wegen des Windes, der Bora, und wegen einzelner Untiefen nicht zum Ankern.

Der Hafen von Olib kann größere Schiffe aufnehmen. Schiffe der regelmäßig verkehrenden Linien legen am äußeren Teil der Mole an, der den Hafen auf nordwestlicher Seite abschließt. Die Innenmole bietet Platz für ca. 15 Yachten.

Auch die nach Westen offene Außenmole ist zum Festmachen ausgebaut (Moorings). Ein Festmachen an der Außenmole ist jedoch aufgrund plötzlich auftretender orkanartiger Westwinde – vor allem im Hochsommer (Nevera) – nicht ratsam. Hat die Nevera eingesetzt kann der Hafen in der Regel nicht mehr verlassen werden.

In den Jahren 2005 und 2006 entstand eine neue Mole am und quer zum alten Molenkopf. Dieser stellt aber keinen Schutz vor Nevera dar, da die Außenmole immer noch nach Westen offen ist.

Commons: Olib – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Zensus 2011