SDS-Rennen

Die SDS-Rennen waren internationale alpine Skirennen der Damen, die vom Schweizerischen Damen-Skiclub (SDS) organisiert und ab 1932 in Grindelwald ausgetragen wurden. Sie waren während der nächsten Jahrzehnte die bedeutendsten internationalen Damenskirennen und wurden 1967 in den neu geschaffenen Weltcup integriert. Ab 1976 wurden die Rennen auch an anderen Orten in der Schweiz ausgetragen, bis das Ende des Schweizerischen Damen-Skiclubs im Jahre 1984 zugleich das Ende der SDS-Rennen bedeutete.

Geschichte

Drei Jahre nach Gründung des Schweizerischen Damen-Skiclubs wurden auf Initiative des SDS und mit Unterstützung des Kurortes Grindelwald, insbesondere des damaligen Kurdirektors Werner Grob, am 15. Januar 1932 die ersten «Kombinierten Abfahrts- und Slalomrennen des SDS für Fahrerinnen aller Länder» – so die damals offizielle Bezeichnung – ausgetragen. An dieser ersten Auflage nahmen zwölf Fahrerinnen teil, wobei neben den SDS-Damen lediglich eine Tschechin und eine Britin am Start waren, die ihren Urlaub in Grindelwald verbrachten. In den nächsten Jahren wuchs die Zahl der Teilnehmerinnen rasch an und das SDS-Rennen entwickelte sich zum bedeutendsten internationalen Damenskirennen. Waren unter den Siegerinnen zunächst nur SDS-Fahrerinnen zu finden, wie etwa Rösli Streiff – die Siegerin des ersten Jahres –, oder Erna Steuri – die einzige Grindelwalderin, die dieses Rennen gewann –, feierte ab 1937 die Deutsche Christl Cranz insgesamt sieben Siege in ihrem einstigen Wohnort. Von 1933 bis 1935, als es noch keinen Schweizer Meistertitel für die Damen gab, wurde dieses Rennen als Meisterschaft des SDS gewertet.

Von 1940 bis 1946 fanden keine SDS-Rennen statt, doch ab 1947 (17. bis 19. Januar) war Grindelwald zum traditionellen Termin Anfang bis Mitte Januar wieder jährlicher Schauplatz dieser Damenwettkämpfe, an denen neben Abfahrt, Slalom und Kombination nun auch ein Riesenslalom zur Austragung kam (von den Eliteläuferinnen fehlten die erkrankte Anneliese Schuh-Proxauf und die Thiollière-Schwestern aus Frankreich).[1][2] Bei den Rennen 1948 (9. bis 11. Januar) nahmen die Österreicherinnen nicht teil.[3] Die Abfahrt 1949 (14. Januar) wurde auf verkürzter Strecke mit Ziel auf der Bastillon von Itramen ausgetragen, der Slalom am 15. Januar fand bei starkem Regen statt. Für den 16. Januar war ein Riesenslalom geplant, doch ununterbrochener Schneefall in der vorangegangenen Nacht bis zum Morgen hatte 62 cm Neuschnee gebracht. Es wäre zwar die Herrichtung der Piste möglich gewesen, doch es gab wegen der Unfallgefahr eine Absage. So wurde am Nachmittag ein prächtig gelungener Hindernislauf für alle Teilnehmerinnen veranstaltet. Es wurde am 15. Januar auch ein 10-km-Damen-Langlauf auf einer zweimal zu bewältigenden 5-km-Strecke mit etwa 150 m Steigung ausgetragen, wobei es äußerst schwierige Verhältnisse gab. Den Sieg holte sich Kerttu Pehkonen aus Finnland in 51:06 vor den beiden Schwedinnen Märta Norberg (54:00) und Margit Asber-Albrechtson (54:04).[4][5][6]
Zu den Rennen 1950 hatte angesichts der bevorstehenden Weltmeisterschaften keine Nation ihre Elitefahrerinnen entsandt. Ein Wetterumsturz (dichter Nebel im Talkessel, der gefallene Schnee fand keine Bindung zum Untergrund) veränderte die Verhältnisse von einem Tag auf den anderen gewaltig, es schien die Austragung der Abfahrt vorerst gar nicht möglich. Sie wurde auf der traditionellen Strecke «First» nach «Bort» mit 17 Fahrerinnen veranstaltet, wobei mit unzähligen Kontrolltoren die Aufgabenstellung an die Klasse der Fahrerinnen angepasst, sprich minimiert wurde. Beim Slalom hingegen gab es Schönwetter. Es wurden nur einige wenige Läufe gezeigt, die das Prädikat «gut» verdienten, bis auf die ersten Drei war keine der Läuferinnen den Anforderungen gewachsen. Mit Kämpferherz gelang es Marchelli, den in der Abfahrt herausgeholten Vorsprung für die Kombination zu verteidigen. Mit ausgesprochen schlechtem Skimaterial hielt sich Gärtner ausgezeichnet. Der abschließende Riesenslalom wurde von der Station «Egg» nach «Bort» gefahren; mit 29 Toren war er nicht allzu schwer. Bei Gärtners Ausrüstung musste man sich wundern, dass sie damit gewinnen konnte.[7][8][9]
Zu den erfolgreichsten Teilnehmerinnen der 1950er- und 1960er-Jahre zählten die Italienerin Carla Marchelli, der es 1957 als Einziger gelang, alle vier Wettbewerbe in einem Jahr zu gewinnen, und die Schweizerin Madeleine Berthod, die von 1952 bis 1960 insgesamt acht Rennen gewann und damit Rekordsiegerin des SDS-Rennens wurde.

Bei den Rennen vom 12. bis 14. Januar 1951 gab es im Slalom am 13. Januar Probleme mit der Zeitnehmung, denn diese zeigte im ersten Durchgang für Anneliese Schuh-Proxauf eine Zeit von 42,2 Sekunden an, jene bei den Messungen durch die Funktionäre aber 47,2 Sekunden. Da aber im zweiten Durchgang die Zeiten aller Läuferinnen nur bis zu 2 Sekunden differierten (Schuh-Proxauf erreichte 49,1), ersuchten die Veranstalter die Innsbruckerin, ihren Lauf zu wiederholen, was sie aber ablehnte und außerdem zum Riesenslalom am Sonntag, 14. Januar, nicht mehr antrat.[10]

Beim Slalom am 5. Januar 1956 fiel (erneut) die elektrische Zeitnehmung aus, vorerst war Dorothea Hochleitner bereits als Siegerin gefeiert worden. Danach wurde Minuzzo zur Siegerin erklärt. Erst eine dritte Liste, die auf Grund der mit Handstoppungen ermittelten Zeiten aufgestellt worden war, brachte das endgültige Resultat; demnach belegte Hochleitner mit 1.7 s Rückstand Rang 4.[11]

1958 standen die Veranstalter vorerst vor einer Absage oder möglichen Kürzung des Programms; der geplante Beginn 8. Januar wurde um einen Tag verschoben;[12] es wurde mit einem Riesenslalom begonnen, und statt des Spezialslaloms wurde ein zweiter Riesenslalom (mit mehr Toren als beim ersten, deshalb der Unterschied in den Siegezeiten mit 1:29,5 für Frandl und 1:40,4 für Dänzer) veranstaltet.[13][14]

1967 wurden die SDS-Rennen in den neu geschaffenen Weltcup integriert. Durch die Häufung der Rennen im Berner Oberland (neben Grindelwald veranstalteten Wengen und Adelboden Herrenrennen), geriet Grindelwald als Weltcup-Austragungsort von ausserhalb zunehmend unter Druck, aber auch innerhalb Grindelwalds gab es wegen stetig steigender Kosten zunehmend kritische Stimmen. Außerdem zählte bis einschließlich 1973/74 die Kombination nicht zum Weltcupprogramm, was der einstigen Grundidee ebenfalls widersprach. Als für die vom 7. bis 9. Januar 1976 terminisierten Rennen eine Fernsehübertragung nicht mehr gesichert werden konnte (es waren am Hang des Firsts nicht die notwendigen Verkehrswege für TV-Farb-Übertragungen vorhanden)[15], wurden die SDS-Rennen nach 45 Jahren erstmals nicht in Grindelwald ausgetragen, sondern nach Hasliberg vergeben. Zum 50-jährigen Jubiläum des SDS sollten die Rennen 1979 wieder in Grindelwald stattfinden, doch wegen Schneemangels mussten sie erneut nach Hasliberg abgegeben werden. So war Grindelwald nur noch einmal, im Jahre 1982, Schauplatz der SDS-Rennen, ehe sich der Schweizerische Damen-Skiclub wegen Mitgliedermangels 1984 auflöste. Nach dem Ende des SDS und damit der SDS-Rennen war Grindelwald in den Jahren 1989 und 1992 noch zweimal Schauplatz von Damen-Weltcuprennen.

Podiumsplatzierungen

Die ersten SDS-Rennen vor dem Zweiten Weltkrieg

 Jahr  Disziplin 1. Platz 2. Platz 3. Platz
1932 Abfahrt Schweiz Rösli Streiff Schweiz Helene Zingg Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Michell
Slalom Schweiz Rösli Streiff Schweiz Helene Zingg Schweiz Schlunegger
Kombination Schweiz Rösli Streiff Schweiz Helene Zingg Schweiz Schlunegger
1933 Abfahrt Osterreich Elli Stiller Schweiz Rösli Streiff Vereinigtes Konigreich Helen Boughton-Leigh
Slalom Schweiz Helene Zingg Vereinigtes Konigreich Helen Boughton-Leigh Schweiz Rösli Streiff
Kombination Schweiz Helene Zingg Vereinigtes Konigreich Helen Boughton-Leigh Schweiz Rösli Streiff
1934 Abfahrt Schweiz Anny Rüegg Osterreich Hadwig Pfeifer-Lantschner NS-Staat Käthe Grasegger
Slalom Schweiz Nini von Arx-Zogg Schweiz Anny Rüegg NS-Staat Christl Cranz
Kombination Schweiz Anny Rüegg Schweiz Nini von Arx-Zogg Osterreich Hadwig Pfeifer-Lantschner
1935 Abfahrt Schweiz Erna Steuri Schweiz Anny Rüegg Schweiz Nini von Arx-Zogg
Slalom Schweiz Anny Rüegg Schweiz Erna Steuri Schweiz Elvira Osirnig
Kombination Schweiz Erna Steuri Schweiz Anny Rüegg Schweiz Elvira Osirnig
1936 Abfahrt Schweiz Nini von Arx-Zogg Schweiz Anny Rüegg Schweiz Loulou Boulaz
Slalom Schweiz Anny Rüegg Schweiz Nini von Arx-Zogg Schweiz Elvira Osirnig
Kombination Schweiz Anny Rüegg Schweiz Nini von Arx-Zogg Schweiz Elvira Osirnig
1937 Abfahrt Deutsches Reich NS Christl Cranz Schweiz Erna Steuri Schweiz Nini von Arx-Zogg
Slalom Deutsches Reich NS Christl Cranz Schweiz Nini von Arx-Zogg Schweiz Erna Steuri
Kombination Deutsches Reich NS Christl Cranz Schweiz Nini von Arx-Zogg Schweiz Erna Steuri
1938 Abfahrt Deutsches Reich NS Christl Cranz Schweiz Erna Steuri Schweiz Dinah Künzli
Slalom Schweiz Elvira Osirnig Deutsches Reich NS Lisa Resch Deutsches Reich NS Käthe Grasegger
Kombination Deutsches Reich NS Christl Cranz Deutsches Reich NS Käthe Grasegger Deutsches Reich NS Lisa Resch
1939 Abfahrt Schweiz Doris Friedrich Schweiz Erna Steuri Deutsches Reich NS Käthe Grasegger
Slalom Deutsches Reich NS Christl Cranz Deutsches Reich NS Käthe Grasegger Deutsches Reich NS Lisa Resch
Kombination Deutsches Reich NS Christl Cranz Deutsches Reich NS Käthe Grasegger Schweiz Erna Steuri

SDS-Rennen nach dem Zweiten Weltkrieg bis vor Einführung des Weltcups

 Jahr  Disziplin 1. Platz 2. Platz 3. Platz
1947 Abfahrt Osterreich Trude Jochum-Beiser Italien Celina Seghi Frankreich Fernande Bayetto
Slalom Schweden May Nilsson Schweiz Olivia Ausoni Italien Celina Seghi
Kombination Schweden May Nilsson Osterreich Trude Jochum-Beiser Italien Celina Seghi
Riesenslalom Italien Celina Seghi
Schweden May Nilsson
Schweiz Olivia Ausoni
1948 Abfahrt Frankreich Georgette Thiollière Schweiz Hedy Schlunegger Frankreich Françoise Gignoux
Slalom Italien Celina Seghi Schweden May Nilsson Vereinigte Staaten Andrea Mead
Kombination Italien Celina Seghi Frankreich Georgette Thiollière Schweden May Nilsson
Riesenslalom Frankreich Georgette Thiollière
Italien Celina Seghi
Schweden May Nilsson
1949 Abfahrt Osterreich Erika Mahringer Osterreich Anneliese Schuh-Proxauf Schweiz Ida Schöpfer
Slalom Italien Celina Seghi Frankreich Lucienne Schmith-Couttet Osterreich Erika Mahringer
Kombination Osterreich Erika Mahringer Osterreich Anneliese Schuh-Proxauf Italien Celina Seghi
Riesenslalom nicht ausgetragen
1950 Abfahrt Italien Maria Grazia Marchelli Italien Giuliana Chenal Minuzzo Osterreich Annelore Zückert
Slalom Osterreich Annelore Zückert Schweiz Edmée Abetel Italien Maria Grazia Marchelli
Kombination Italien Maria Grazia Marchelli Osterreich Annelore Zückert Schweiz Edmée Abetel
Riesenslalom Deutschland BR Hildesuse Gaertner Frankreich Andrée Tournier Italien Maria Grazia Marchelli
Italien Giuliana Chenal Minuzzo
1951 Abfahrt Deutschland BR Hildesuse Gaertner Schweiz Idly Walpoth Osterreich Anneliese Schuh-Proxauf
Slalom Osterreich Anneliese Schuh-Proxauf Vereinigte Staaten Andrea Mead Schweiz Rosmarie Bleuer
Kombination Osterreich Anneliese Schuh-Proxauf Vereinigte Staaten Andrea Mead Schweiz Idly Walpoth
Riesenslalom Vereinigte Staaten Andrea Mead Frankreich Andrée Tournier Schweiz Olivia Ausoni
1952 Abfahrt Osterreich Trude Jochum-Beiser Vereinigte Staaten Jannette Burr Vereinigte Staaten Andrea Mead-Lawrence
Slalom Schweiz Madeleine Berthod Vereinigte Staaten Andrea Mead-Lawrence Norwegen Borghild Niskin
Kombination Vereinigte Staaten Jannette Burr Vereinigte Staaten Andrea Mead-Lawrence Norwegen Borghild Niskin
Riesenslalom Vereinigte Staaten Andrea Mead-Lawrence Frankreich Andrée Bermond-Tournier Osterreich Trude Jochum-Beiser
1953 Abfahrt Italien Maria Grazia Marchelli Italien Giuliana Chenal Minuzzo Schweiz Madeleine Berthod
Slalom Osterreich Trude Klecker Frankreich Lucienne Schmith-Couttet Italien Giuliana Chenal Minuzzo
Kombination Italien Giuliana Chenal Minuzzo Schweiz Madeleine Berthod Deutschland BR Ossi Reichert
Riesenslalom Osterreich Erika Mahringer Schweiz Madeleine Berthod Italien Giuliana Chenal Minuzzo
1954 Abfahrt Schweiz Madeleine Berthod Italien Maria Grazia Marchelli Osterreich Erika Mahringer
Slalom Deutschland BR Ossi Reichert Osterreich Trude Klecker Frankreich Lucienne Schmith-Couttet
Kombination Frankreich Lucienne Schmith-Couttet Schweiz Madeleine Berthod Osterreich Erika Mahringer
Riesenslalom Osterreich Erika Mahringer Schweiz Madeleine Berthod Frankreich Lucienne Schmith-Couttet
1955 Abfahrt Schweiz Madeleine Berthod Italien Carla Marchelli Osterreich Dorothea Hochleitner
Slalom Italien Giuliana Chenal Minuzzo Schweiz Madeleine Berthod Osterreich Lotte Blattl
Kombination Schweiz Madeleine Berthod Osterreich Lotte Blattl Italien Giuliana Chenal Minuzzo
Riesenslalom Osterreich Lotte Blattl Schweiz Madeleine Berthod Frankreich Josette Nevière
1956 Abfahrt Schweiz Madeleine Berthod Frankreich Josette Nevière Osterreich Dorothea Hochleitner
Slalom Polen Maria Kowalska Schweiz Renée Colliard Vereinigte Staaten Andrea Mead-Lawrence
Kombination Schweiz Madeleine Berthod Frankreich Josette Nevière Vereinigte Staaten Andrea Mead-Lawrence
Riesenslalom Deutschland BR Evi Lanig Italien Giuliana Chenal Minuzzo Schweiz Madeleine Berthod
1957 Abfahrt Italien Carla Marchelli Osterreich Josefa Frandl Frankreich Danièle Telinge
Slalom Italien Carla Marchelli Osterreich Josefa Frandl Schweiz Frieda Dänzer
Kombination Italien Carla Marchelli Osterreich Josefa Frandl Schweiz Frieda Dänzer
Riesenslalom Italien Carla Marchelli Osterreich Dorothea Hochleitner
Osterreich Hilde Hofherr
1958 Abfahrt Italien Carla Marchelli Osterreich Hilde Hofherr Osterreich Dorothea Hochleitner
Riesenslalom 1 Osterreich Josefa Frandl Italien Carla Marchelli Frankreich Thérèse Leduc
Riesenslalom 2 Schweiz Frieda Dänzer Osterreich Hilde Hofherr Osterreich Josefa Frandl
Kombination Osterreich Hilde Hofherr Schweiz Frieda Dänzer Italien Carla Marchelli
1959 Abfahrt Vereinigte Staaten Penny Pitou Vereinigte Staaten Betsy Snite Osterreich Hilde Hofherr
Slalom Deutschland BR Heidi Mittermaier Deutschland BR Barbara Henneberger Schweiz Annemarie Waser
Kombination Vereinigte Staaten Penny Pitou Osterreich Hilde Hofherr Schweiz Madeleine Berthod
Riesenslalom Vereinigte Staaten Betsy Snite Frankreich Danièle Telinge Italien Pia Riva
1960 Abfahrt Italien Pia Riva Deutschland BR Heidi Biebl Schweiz Madeleine Berthod
Slalom Schweiz Annemarie Waser Schweiz Liselotte Michel Schweiz Madeleine Berthod
Kombination Schweiz Madeleine Berthod Deutschland BR Sonja Sperl Osterreich Erika Netzer
Riesenslalom Schweiz Madeleine Berthod Italien Jerta Schir Schweiz Yvonne Rüegg
1961 Abfahrt Deutschland BR Heidi Biebl Schweiz Margrit Gertsch Osterreich Traudl Hecher
Slalom Italien Giuliana Chenal Minuzzo Italien Pia Riva Deutschland BR Heidi Biebl
Kombination Deutschland BR Heidi Biebl Schweiz Margrit Gertsch Deutschland BR Barbara Henneberger
Riesenslalom Frankreich Thérèse Leduc Osterreich Erika Netzer Deutschland BR Barbara Henneberger
1962 Abfahrt Osterreich Traudl Hecher Deutschland BR Heidi Biebl Osterreich Grete Grander
Slalom Osterreich Marianne Jahn Deutschland BR Heidi Biebl Vereinigte Staaten Linda Meyers
Kombination Deutschland BR Heidi Biebl Osterreich Traudl Hecher Vereinigte Staaten Linda Meyers
Riesenslalom Vereinigte Staaten Linda Meyers Osterreich Christl Haas Osterreich Traudl Hecher
1963 Abfahrt Deutschland BR Barbara Henneberger Osterreich Traudl Hecher Osterreich Edith Zimmermann
Slalom Deutschland BR Barbara Henneberger Frankreich Christine Goitschel Osterreich Traudl Hecher
Kombination Deutschland BR Barbara Henneberger Osterreich Traudl Hecher Frankreich Annie Famose
Riesenslalom Frankreich Marielle Goitschel Frankreich Madeleine Bochatay Osterreich Marianne Jahn
1964 Abfahrt nicht ausgetragen
Slalom Frankreich Marielle Goitschel Vereinigte Staaten Jean Saubert Osterreich Traudl Hecher
Kombination nicht ausgetragen
Riesenslalom Vereinigte Staaten Jean Saubert Osterreich Traudl Hecher Frankreich Marielle Goitschel
1965 Abfahrt Osterreich Christl Haas Osterreich Edith Zimmermann Deutschland BR Heidi Biebl
Slalom Deutschland BR Heidi Biebl Frankreich Marielle Goitschel Schweiz Theres Obrecht
Kombination Deutschland BR Heidi Biebl Osterreich Edith Zimmermann Schweiz Theres Obrecht
Riesenslalom Osterreich Edith Zimmermann Frankreich Marielle Goitschel Schweiz Theres Obrecht
1966 Abfahrt Osterreich Christl Haas Osterreich Edith Zimmermann Osterreich Erika Schinegger
Slalom Frankreich Marielle Goitschel Kanada Nancy Greene Frankreich Christine Goitschel
Kombination Frankreich Marielle Goitschel Kanada Nancy Greene Osterreich Edith Zimmermann
Riesenslalom Schweiz Theres Obrecht Osterreich Edith Zimmermann Vereinigte Staaten Sandra Shellworth

Weltcuprennen in Grindelwald

 Jahr  Disziplin 1. Platz 2. Platz 3. Platz
1967 Abfahrt Kanada Nancy Greene Frankreich Isabelle Mir Frankreich Florence Steurer
Slalom Frankreich Annie Famose Vereinigtes Konigreich Gina Hathorn Frankreich Isabelle Mir
Kombination⁠(1) Frankreich Isabelle Mir Frankreich Marielle Goitschel Vereinigtes Konigreich Gina Hathorn
Riesenslalom Kanada Nancy Greene Frankreich Annie Famose Frankreich Marielle Goitschel
1968 Abfahrt nicht ausgetragen
Slalom Osterreich Gertrud Gabl Frankreich Isabelle Mir Frankreich Marielle Goitschel
Kombination nicht ausgetragen
Riesenslalom Kanada Nancy Greene Frankreich Marielle Goitschel Schweiz Fernande Bochatay
1969 Abfahrt Osterreich Wiltrud Drexel Deutschland BR Rosi Mittermaier Frankreich Isabelle Mir
Slalom Osterreich Gertrud Gabl Frankreich Annie Famose Vereinigte Staaten Kiki Cutter
Kombination(1) Osterreich Gertrud Gabl Vereinigte Staaten Judy Nagel Deutschland BR Rosi Mittermaier
Riesenslalom(1) Osterreich Gertrud Gabl
Frankreich Florence Steurer
Osterreich Ingeborg Jochum
1970 Abfahrt Frankreich Isabelle Mir Frankreich Annie Famose Frankreich Florence Steurer
Slalom Frankreich Michèle Jacot Kanada Betsy Clifford Vereinigte Staaten Marilyn Cochran
Kombination(1) Frankreich Annie Famose Frankreich Florence Steurer Kanada Betsy Clifford
Riesenslalom nicht ausgetragen
1971 Abfahrt nicht ausgetragen
Slalom Frankreich Britt Lafforgue Frankreich Michèle Jacot Frankreich Danièle Debernard
Kombination(1) nicht ausgetragen
Riesenslalom nicht ausgetragen
1972 Abfahrt Osterreich Annemarie Pröll Schweiz Marie-Theres Nadig Frankreich Isabelle Mir
Slalom Frankreich Britt Lafforgue Osterreich Monika Kaserer Vereinigte Staaten Barbara Ann Cochran
Kombination(1) Osterreich Monika Kaserer Frankreich Florence Steurer Frankreich Isabelle Mir
Riesenslalom nicht ausgetragen
1973(2) Abfahrt Osterreich Annemarie Pröll Osterreich Wiltrud Drexel Osterreich Brigitte Totschnig
Slalom Osterreich Monika Kaserer Deutschland BR Rosi Mittermaier Kanada Judy Crawford
Kombination(1) Deutschland BR Rosi Mittermaier Schweiz Bernadette Zurbriggen Liechtenstein Hanni Wenzel
Riesenslalom nicht ausgetragen
1974 Abfahrt Vereinigte Staaten Cindy Nelson Osterreich Annemarie Moser-Pröll Schweiz Marie-Theres Nadig
Slalom nicht ausgetragen
Kombination(1) Osterreich Monika Kaserer Schweiz Marie-Theres Nadig Liechtenstein Hanni Wenzel
Riesenslalom Osterreich Monika Kaserer Liechtenstein Hanni Wenzel Deutschland BR Christa Zechmeister
1975(3) Abfahrt Osterreich Annemarie Moser-Pröll Deutschland BR Rosi Mittermaier Schweiz Marie-Theres Nadig
Slalom nicht ausgetragen
Kombination Osterreich Annemarie Moser-Pröll Deutschland BR Rosi Mittermaier Liechtenstein Hanni Wenzel
Riesenslalom Osterreich Annemarie Moser-Pröll Liechtenstein Hanni Wenzel Deutschland BR Rosi Mittermaier

Ab 1976 fanden die SDS-Rennen an verschiedenen Orten statt, in Grindelwald bis zur Auflösung des SDS nur noch einmal:

 Jahr  Disziplin 1. Platz 2. Platz 3. Platz
1982 Abfahrt 1 Kanada Gerry Sorensen Frankreich Marie-Cécile Gros-Gaudenier Frankreich Elisabeth Chaud
Abfahrt 2 Kanada Gerry Sorensen Deutschland BR Irene Epple Vereinigte Staaten Cindy Nelson
Kombination(4) Deutschland BR Irene Epple Schweiz Erika Hess Vereinigte Staaten Cindy Nelson

Nach Auflösung des SDS im Jahr 1984 wurden noch zweimal Weltcuprennen in Grindelwald ausgetragen:

 Jahr  Disziplin 1. Platz 2. Platz 3. Platz
1989 Abfahrt 1 Schweiz Michela Figini Schweiz Beatrice Gafner Frankreich Carole Merle
Abfahrt 2 Schweiz Michela Figini Frankreich Carole Merle Schweiz Maria Walliser
Super-G Frankreich Carole Merle Osterreich Sigrid Wolf Schweiz Maria Walliser
Slalom Schweiz Vreni Schneider Vereinigte Staaten Tamara McKinney Osterreich Monika Maierhofer
Kombination Schweiz Brigitte Oertli Kanada Karen Percy Schweiz Michela Figini
1992 Abfahrt Osterreich Sabine Ginther Deutschland Bundesrepublik Miriam Vogt Schweiz Chantal Bournissen
Slalom Osterreich Monika Maierhofer Schweden Pernilla Wiberg Neuseeland Annelise Coberger
Kombination Osterreich Sabine Ginther Osterreich Petra Kronberger Deutschland Bundesrepublik Miriam Vogt
(1) 
Die Kombinationen bis 1974 sowie der Riesenslalom 1969 zählten nicht zum Weltcup.
(2) 
1973 gab es zum einzigen Mal auch ein Herren-Weltcuprennen in Grindelwald als Ersatz für die in Wengen abgesagte Lauberhornabfahrt. Sieger war Bernhard Russi.
(3) 
1975 wurde in Grindelwald ein nicht zu den SDS-Rennen zählender zweiter Riesenslalom als Ersatz für den Oberstaufener Staufenpokal ausgetragen. Siegerin war Annemarie Moser-Pröll vor Fabienne Serrat und Hanni Wenzel.
(4) 
Bestehend aus dem Riesenslalom von Pfronten und der ersten Abfahrt von Grindelwald.

Rekordsiegerinnen

Sechs Fahrerinnen erreichten fünf oder mehr Siege bei den SDS-Rennen in Grindelwald:

  • 8 Siege:
    • Madeleine Berthod (1952–1960: 3 Abfahrten, 1 Slalom, 3 Kombinationen, 1 Riesenslalom)
  • 7 Siege:
    • Christl Cranz (1937–1939: 2 Abfahrten, 2 Slaloms, 3 Kombinationen)
  • 5 Siege:

Den «Grossen Bambi» für den dreimaligen Sieg in der Kombination – die höchste bei den SDS-Rennen vergebene Auszeichnung[16] – gewannen drei Fahrerinnen:

Literatur

  • Karl Erb: Faszination Abfahrt. SV Internationale/Schweizer Verlagshaus, Zürich 1985, ISBN 3-7263-6389-0, S. 134–137.
  • Rudolf Rubi: Der Sommer- und Winterkurort: Strassen und Bahnen, Wintersport. (= Im Tal von Grindelwald. Band III). Verlag Sutter Druck, Grindelwald 1987, S. 193–195.
  • Helene M. Zingg: Damen-Skisport in der Schweiz. In: Jahrbuch des Schweizerischen Skiverbandes, Band XXXVII, 1941. S. 82.
  • Hermann Nußbaumer: Sieg auf weißen Pisten. Bilanz des alpinen Skisports. 9. erweiterte Auflage, Trauner Verlag, Linz 1977, ISBN 3-85320-176-8, Faltblatt 6 (ohne Seitenangabe).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. «Die letzten Meldungen von den Int. SDS-Rennen in Grindelwald»; «Sport Zürich», Nr. 7 vom 17.1.1947, Seite 5
  2. «9. Internationale SDS-Rennen in Grindelwald»; «Sport Zürich», Nr. 8 vom 20.1.1947, Seiten 4 und 5
  3. «SDS-Rennen in Grindelwald»; «Sport Zürich», Nr. 4 vom 9.1. 1948, Seite 1
  4. Spalte 4: «Mahringer und Proxauf in Grindelwald überlegen». In: Arbeiter-Zeitung. Wien 15. Jänner 1949, S. 4.
  5. Spalte 4: «Mahringer Kombinationssiegerin in Grindelwald». In: Arbeiter-Zeitung. Wien 16. Jänner 1949, S. 7.
  6. «Internationale Damen-Skirennen in Grindelwald»; «Sport Zürich», Nr. 7 vom 17.1.1949, Seiten 2 bis 3
  7. «Mit allen Assen nach Aspen»; Untertitel: «Junge Italienerinnen überraschen». In: Arbeiter-Zeitung. Wien 21. Jänner 1950, S. 7.
  8. Spalte 1: «Zückert siegt im Grindelwalder Slalom». In: Arbeiter-Zeitung. Wien 22. Jänner 1950, S. 9.
  9. «12. Internat. Damenskirennen in Grindelwald»; «Sport Zürich» Nr. 10 vom 23.1.1950, Seiten 6 und 7
  10. «Schneider gewann auch die Kombination», Untertitel: «Die Zeitmessung versagte». In: Arbeiter-Zeitung. Wien 16. Jänner 1951, S. 8.
  11. Thea Hochleitner Vierte in Grindelwald. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 6. Jänner 1956, S. 12.
  12. Der Schnee fiel zur rechten Zeit. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 9. Jänner 1958, S. 10.
  13. Der erste Skierfolg in der neuen Saison. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 10. Jänner 1958, S. 10.
  14. Ein zweiter und ein dritter Platz in Grindelwald. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 11. Jänner 1958, S. 10.
  15. Glosse „Aufs Korn genommen“. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 8. Jänner 1976, S. 8.
  16. Vier ÖSV-Siege im Berner Oberland. In: Austria-Ski-Sport. Zeitschrift des ÖSV. Heft 1/1965. S. 16.