Niederlauer

Wappen Deutschlandkarte
Niederlauer
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Niederlauer hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 18′ N, 10° 11′ OKoordinaten: 50° 18′ N, 10° 11′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Rhön-Grabfeld
Verwaltungs­gemeinschaft: Bad Neustadt an der Saale
Höhe: 242 m ü. NHN
Fläche: 9,08 km2
Einwohner: 1698 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 187 Einwohner je km2
Postleitzahl: 97618
Vorwahl: 09771
Kfz-Kennzeichen: NES, KÖN, MET
Gemeindeschlüssel: 09 6 73 146
Gemeindegliederung: 4 Gemeindeteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Goethestr. 1
97616 Bad Neustadt a.d.Saale
Website: www.niederlauer.de
Erster Bürgermeister: Richard Knaier (Freie Wählergemeinschaft)
Lage der Gemeinde Niederlauer im Landkreis Rhön-Grabfeld
KarteFladungenHausen (Rhön)Bundorfer ForstBurgwallbacher ForstForst Schmalwasser-NordForst Schmalwasser-SüdMellrichstadter ForstSteinacher Forst rechts der SaaleSulzfelder ForstWeiglerWillmarsNordheim vor der RhönSondheim vor der RhönStockheim (Unterfranken)MellrichstadtMellrichstadtOstheim vor der RhönOberelsbachBischofsheim in der RhönBischofsheim in der RhönSandbergSchönau an der BrendHohenrothNiederlauerBurglauerStrahlungenSalz (Unterfranken)BastheimOberstreuUnslebenWollbach (Unterfranken)Bad Neustadt an der SaaleHeustreuHendungenHollstadtRödelmaierWülfershausen an der SaaleHöchheimSaal an der SaaleAubstadtHerbstadtTrappstadtGroßeibstadtGroßbardorfSulzfeld (im Grabfeld)Bad Königshofen im GrabfeldBad Königshofen im GrabfeldSulzdorf an der LederheckeThüringenLandkreis HaßbergeLandkreis SchweinfurtHessenLandkreis Bad Kissingen
Karte

Niederlauer ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Rhön-Grabfeld. Sie ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Bad Neustadt an der Saale.

Geografie

Niederlauer liegt in der Region Main-Rhön. Durch das Gemeindegebiet fließen die Fränkische Saale und die Lauer, die sich hier vereinigen.

Gemeindegliederung

Niederlauer hat vier Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Es gibt die Gemarkungen Niederlauer, Oberebersbach und Unterebersbach.

Geschichte

Bis zur Gemeindegründung

Der Ort im Amt Neustadt an der Saale des Hochstiftes Würzburg gehörte ab 1500 zum Fränkischen Reichskreis. Es wurde nach der Säkularisation 1803 zugunsten Bayerns 1805 Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würzburg überlassen und fiel mit diesem 1814 endgültig an Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Eingemeindungen

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Januar 1978 die Gemeinden Oberebersbach und Unterebersbach eingegliedert.[4]

Einwohnerentwicklung

  • 1961: 1045 Einwohner[4]
  • 1970: 1086 Einwohner[4]
  • 1987: 1333 Einwohner
  • 1991: 1521 Einwohner
  • 1995: 1808 Einwohner
  • 2000: 1863 Einwohner
  • 2005: 1803 Einwohner
  • 2010: 1742 Einwohner
  • 2011: 1694 Einwohner
  • 2012: 1699 Einwohner
  • 2013: 1651 Einwohner
  • 2014: 1668 Einwohner
  • 2015: 1664 Einwohner

Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 1360 auf 1668 um 308 Einwohner bzw. um 22,7 %. 2001 hatte die Gemeinde 1879 Einwohner. Quelle: BayLfStat

Politik

Zur Gemeinderatswahl 2020 trat alleine die Freie Wählergemeinschaft an, die alle zwölf Sitze im Gemeinderat erhielt.[5] Erster Bürgermeister ist Holger Schmitt. Zweiter Bürgermeister ist André Mauer. Dritter Bürgermeister ist Manfred Mellenthin.[6]

Wappen

Wappen von Niederlauer
Wappen von Niederlauer
Blasonierung: „Unter silbernem Zinnenschildhaupt, darin zwei schräg gekreuzte rote Streitkolben, in Rot eine goldene Lilienspange.“[7]

Wappenführung seit 1985.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Niederlauer verfügt über einen historischen Ortskern mit einigen denkmalgeschützten Häusern. Die katholische Kirche St. Katharina wurde 1888 errichtet. Ihr gegenüber liegt an der Straße nach Oberebersbach der Friedhof.

Der in Niederlauer geborene und aufgewachsene Bildhauer Jimmy Fell hat der Gemeinde drei Skulpturen vermacht: das West-Tor mit vier Originalteilen der Berliner Mauer, den Bildstock Madonna mit Kind in blauem Tor und den Fänger der Sonne.

Baudenkmäler

Bodendenkmäler

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft

Die Gemeinde ist nach wie vor landwirtschaftlich geprägt, was durch 25 ansässige landwirtschaftliche Betriebe verdeutlicht wird. 51 % der Gemarkungsfläche werden landwirtschaftlich genutzt. Das Industriegebiet im Osten der Gemeinde zeugt allerdings auch vom starken Wachstum des produzierenden Gewerbes. Bedeutendste Unternehmen hier sind die Firmen RST Stahlbau und Ganshorn Medizin Electronic mit über 200 Angestellten. Das Möbelhaus Opti-Wohnwelt hat in Niederlauer sein Stammhaus und seinen Hauptsitz.

Bildung

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2018):

  • zwei Kindertageseinrichtungen mit zusammen 115 Plätzen und 76 Kindern

Persönlichkeiten

Literatur

Weblinks

Commons: Niederlauer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Niederlauer in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 1. Oktober 2020.
  3. Gemeinde Niederlauer, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 7. Dezember 2021.
  4. a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 741.
  5. Wahl des Gemeinderats - Kommunalwahlen 2020 in der Gemeinde Niederlauer - Gesamtergebnis. Abgerufen am 12. Dezember 2020.
  6. Bürgermeister. Gemeinde Niederlauer, abgerufen am 28. September 2020.
  7. Eintrag zum Wappen von Niederlauer in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte