Liste der Geotope im Landkreis Aschaffenburg

Diese Liste enthält 36 (Stand August 2016) Geotope des unterfränkischen Landkreises Aschaffenburg in Bayern.[1] Die Liste enthält die amtlichen Bezeichnungen für Namen und Nummern des Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) sowie deren geographische Lage. Diese Liste ist möglicherweise unvollständig. Im Geotopkataster Bayern sind etwa 3.400 Geotope (Stand März 2020) erfasst. Das LfU sieht einige Geotope nicht für die Veröffentlichung im Internet geeignet. Einige Objekte sind zum Beispiel nicht gefahrlos zugänglich oder dürfen aus anderen Gründen nur eingeschränkt betreten werden.

Name Bild Geotop ID Gemeinde / Lage Geologische Raumeinheit Beschreibung Fläche m² / Ausdehnung m Geologie Aufschlussart Wert Schutzstatus Bemerkung
Goldbacher-Gneis Aufschluss SE von Kleinostheim 661A002 Mainaschaff
Position
Untermain-Ebene Der Goldbacher Gneis ist hier nur noch an der Wurzel eines Baumes etwa 2 m breit aufgeschlossen. Der Ort wird heute als Mountainbike-Übungsplatz genutzt und wurde dafür mit Sand zugeschüttet und völlig umgestaltet. 50
10 × 5
Typ: Gesteinsart
Art: Muscovit-Biotit-Gneis
Steinbruch bedeutend Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Olivinnephelinit im Strietwald SE von Kleinostheim
661A003 Mainaschaff
Position
Untermain-Ebene Über eine sehr steile Treppe gelangt man vom Kulturweg in die Teschenhöhle. Eine Informationstafel erläutert das anstehende Gestein. Es sind Schlottuffe mit Olivinnephelinbomben. Die Mulde ist sehr stark zugewachsen, so dass die Aufschlusswand nicht zugänglich und kaum sichtbar ist. 20000
200 × 100
Typ: Gesteinsart
Art: Nephelinit
Steinbruch bedeutend Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Phonolithbruch Rückersbacher Schlucht W von Johannesberg
671A001 Kleinostheim
Position
Vorspessart In einem kleinen aufgelassenen Steinbruch sind nur noch in einer schmalen engen Schlucht stark verwitterte Reste von Phonolith anstehend. Der tephritische Phonolith ist stark geklüftet und im westlichen Teil durch gebirgsrandparallele Störungen brekziiert. Dies ist das einzige Phonolithvorkommen Bayerns. 200
20 × 10
Typ: Gesteinsart
Art: Phonolith
Steinbruch wertvoll Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Dolomitbruch am Gräfenberg S von Rottenberg
671A002 Hösbach
Position
Spessart Anstehend ist hier Zechsteindolomit, der im unteren Bruchbereich dünnbankig, nach oben hin dickbankig bis massig ausgebildet ist. Der angewitterte, bituminöse Dolomit weist im unteren Bereich zahlreiche mit Calcit gefüllte Drusen (rauhwackenähnlich) und Barytgänge auf. Die Steinmergel des höheren Zechsteins sind kaum noch zugänglich, Verkarstungstrichter und Flözberge des Kristallins sind nicht mehr zu beobachten. Der Bruch ist inzwischen nicht mehr öffentlich zugänglich. 1600
80 × 20
Typ: Gesteinsart, Mineralien
Art: Dolomitstein, Rauhwacke
Steinbruch wertvoll Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Straßenaufschluss SW von Wesemichshof
671A003 Kleinkahl
Position
Spessart An der Straße ist massiger gelblicher Zechsteindolomit aufgeschlossen, der an steilen Störungen zum Teil brekziiert ist. Wurzelbildung und Schwerspatgänge sind oberhalb der Straße gut sichtbar. 550
25 × 22
Typ: Gesteinsart, Mineralien
Art: Dolomitstein
Böschung wertvoll Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Ellet-Stein am Kalbsbuckel bei Kleinostheim
671A005 Kleinostheim
Position
Untermain-Ebene Oberhalb der Straße ragt aus den Bäumen anstehender Staurolith-Granat-Plagioklas-Gneis hervor. Ein Kreuz ist auf dem Buckel, sowie eine Gedenktafel für Ketteler am Felsen angebracht. 80
10 × 8
Typ: Gesteinsart, Mineralien, Felswand/-hang
Art: Staurolith-Granat-Plagioklas-Gneis
Hanganriss/Felswand wertvoll Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Gneisfelsen NNW von Stockstadt
671A006 Stockstadt am Main
Position
Untermain-Ebene Am Dorfplatz von Stockstadt befindet sich eine kleine Felsgruppe von Grundgebirgsgestein, der die Mainschotter durchragt. Es ist ein Gneis aus dem Rotgneis-Komplex, der von einer Marienstatue geschmückt wird. 32
8 × 4
Typ: Gesteinsart, Härtling
Art: Muscovit-Biotit-Gneis
Steinbruch bedeutend kein Schutzgebiet
Felsgruppe Königssitz WNW von Kleinostheim
671A007 Stockstadt am Main
Position
Untermain-Ebene Umringt von Autobahnauffahrten befinden sich in einer sehr zugewachsenen Mulde Reste vom ehemaligen Abbau von Goldbacher Gneis. Es sind verwitterte Felsen, die nebeneinander aufgereiht sind. 450
30 × 15
Typ: Gesteinsart
Art: Muscovit-Biotit-Gneis
Steinbruch bedeutend kein Schutzgebiet
Sandsteinaufschluss NW von Schloss Mespelbrunn
671A008 Mespelbrunn
Position
Spessart Auf einem Privatparkplatz ist hier Heigenbrücker Sandstein der Gelnhausenfolge aufgeschlossen. 1000
100 × 10
Typ: Gesteinsart
Art: Sandstein
Böschung bedeutend Naturpark
Sandsteinbruch NE von Röderhof
671A009 Schöllkrippener Forst
Position
Spessart Im ehemaligen Sandsteinbruch sind typische Ablagerungsformen und Gesteinsausbildungen des Heigenbrücker Sandsteins (Gelnhausen Folge) aufgeschlossen. Unterhalb der Wegeböschung steht Bröckelschiefer an. Der Aufschluss ist ausgeholzt und sehr gepflegt. 1000
100 × 10
Typ: Schichtfolge
Art: Sandstein
Steinbruch bedeutend Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Felsgruppe am Wildpark N von Haibach
671A010 Haibach
Position
Vorspessart Oberhalb vom Wildpark von Haibach ragt eine steil stehende Felsgruppe von geklüftetem Biotitgneis heraus, die sich noch weiter in den Wald verfolgen lässt. Der Aufschluss ist gut erhalten und wird von Kindern gerne als Kletterfelsen genutzt. 48
8 × 6
Typ: Gesteinsart
Art: Biotit-Gneis
Hanganriss/Felswand bedeutend Naturdenkmal
Ehemaliger Sandsteinbruch bei Heigenbrücken 671A011 Heigenbrücken
Position
Spessart Der Bruch bietet einen Einblick in die Typlokalität des Heigenbrückener Sandsteins. Er liegt NE des Bahnhofs im Neubaugebiet, ist seit langem aufgelassen, aber immer noch in gutem Zustand. 175
35 × 5
Typ: Typlokalität
Art: Sandstein
Steinbruch besonders wertvoll Naturpark
Aufschluss am Lindenberg NE von Laufach 671A012 Laufach
Position
Vorspessart Der ehemalige Aufschluss von Muskovit-Biotit-Schiefer ist inzwischen aufgefüllt und zugewachsen. Anstehendes Gestein ist nicht mehr sichtbar. Nur noch ein paar Lesesteine sind vorhanden. 4
2 × 2
Typ: Gesteinsart
Art: Muscovit-Biotit-Gneis
Böschung bedeutend Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Steinbruch an der Straße Eichenberg-Sailauf 671A013 Sailauf
Position
Vorspessart In dem Steinbruch wurde Muskovit-Biotit-Gneis (Haibacher Gneis) innerhalb der Glimmerschiefer-Paragneis-Gruppe abgebaut. 60
20 × 3
Typ: Gesteinsart
Art: Muscovit-Biotit-Gneis
Steinbruch wertvoll Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Steinbruch E von Hörstein
671A014 Alzenau
Position
Vorspessart In dem Steinbruch wurde Amphibolit der Hörstein-Huckelheim-Formation abgebaut. Der Bruch ist sehr zugewachsen, die Steinbruchwände kaum erreichbar. 500
50 × 10
Typ: Gesteinsart
Art: Amphibolit
Steinbruch bedeutend Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Steinbruch zwischen Hörstein und Hohl
671A015 Alzenau
Position
Vorspessart In dem inzwischen sehr zugewachsenen Steinbruch wurde Staurolith-Granat-Plagioklas-Gneis der Mömbris-Formation abgebaut. 500
50 × 10
Typ: Gesteinsart
Art: Staurolith-Granat-Plagioklas-Gneis
Steinbruch bedeutend Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
1. Quarzitzug NW von Gunzenbach
671A016 Mömbris
Position
Vorspessart Im sehr zugewachsenen Aufschluss ist roter, plattig bis bankig absondernder Quarzit und Quarzitschiefer mit Zwischenlagen von quarzreichen Glimmerschiefern zu sehen. Der Gesteinsverband zeigt die ursprünglich sedimentär angelegte Wechselschichtung. 150
30 × 5
Typ: Schichtfolge
Art: Quarzit
Steinbruch wertvoll Naturpark
1. Quarzitzug S von Molkenberg
671A017 Mömbris
Position
Vorspessart Neben der Straße ist hinter einem Wohnhaus Quarzit bis Quarzitschiefer in einem ehemaligen Steinbruch aufgeschlossen. Er ist an Scherklüften zergliedert und plattig bis bankig absondernd. 500
100 × 5
Typ: Gesteinsart
Art: Quarzit
Steinbruch bedeutend Naturpark
Ehemaliger Steinbruch E von Strötzbach
671A018 Mömbris
Position
Vorspessart Der ehemalige Steinbruch von Granat-Plagioklas-Gneis ist mittlerweile sehr eingewachsen und mit Schutt aufgefüllt, so dass die Grubenwände nicht zugänglich sind. 200
20 × 10
Typ: Gesteinsart
Art: Granat-Plagioklas-Gneis
Steinbruch bedeutend Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Steinbruch an der Herrnmühle ESE von Michelbach
671A019 Alzenau
Position
Vorspessart In dem kleinen Steinbruch wurde rötlicher, quarzitischer Glimmerschiefer abgebaut. Heute ist der Aufschluss etwas zugewachsen. 300
30 × 10
Typ: Gesteinsart
Art: Glimmerschiefer
Steinbruch wertvoll Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Quarzitblöcke am Hahnenkamm SE von Kälberau
671A020 Alzenau
Position
Vorspessart Die Quarzitblöcke am Hahnenkamm gehören zum 4. Quarzitzug im Vorspessart (Hahnenkamm-Quarzit). Am Hang verteilt liegen weitere, verwitterte und nicht anstehende Quarzitblöcke. 2
2 × 1
Typ: Gesteinsart
Art: Quarzit
Block wertvoll Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Grube NW von Oberhemsbach 671A021 Alzenau
Position
Vorspessart Der ehemalige Steinbruch von Paragneis ist zugewachsen und mit Boden bedeckt. Anstehendes Gestein ist nicht mehr sichtbar. 50
10 × 5
Typ: Gesteinsart
Art: Gneis
Steinbruch bedeutend Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Steinbruch S von Erlenbach 671A022 Hösbach
Position
Vorspessart In dem verwachsenen Steinbruch wurde Schöllkrippener Gneis aus dem Rotgneis-Komplex abgebaut. 60
20 × 3
Typ: Gesteinsart
Art: Muscovit-Biotit-Gneis
Steinbruch wertvoll Naturpark
Keiner-Bruch SE von Oberbessenbach 671A024 Bessenbach
Position
Spessart Auf dem Kulturweg 2 befindet sich der ehemalige Sandsteinbruch Keiner. Hier wurde rotbrauner bis blassroter, fein- bis mittelkörniger mittel- bis dickbankiger Heigenbrücker Sandstein abgebaut. Der Bruch ist etwas zugewachsen und wird heute von Kletterern benutzt. 13600
170 × 80
Typ: Gesteinsart
Art: Sandstein
Steinbruch bedeutend Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Steinbruch WSW von Brücken 671A027 Mömbris
Position
Vorspessart Im Steinbruch bei Hemsbach sind granathaltige Glimmerschiefer bis Quarzitschiefer der Geiselbachformation anstehend. Darin sind bis zu 1 cm starke Lagen aus dichten, glimmerarmen Quarziten eingeschaltet. Der Quarzit enthält Hellglimmer und selten etwas Turmalin. 90100
530 × 170
Typ: Gesteinsart
Art: Quarzit
Steinbruch wertvoll Naturpark
Sandsteinbruch am Parkplatz Wodianka SW von Heigenbrücken
671A030 Forst Hain im Spessart
Position
Spessart Gegenüber der Wodianka-Hütte befindet sich auf der anderen Straßenseite ein ehemaliger Buntsandsteinbruch. Der rotbraune bis blassrote, mittelkörnige Sandstein gehört zum Heigenbrückener Sandstein. 7000
140 × 50
Typ: Schichtfolge
Art: Sandstein
Steinbruch wertvoll Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Zechstein-Aufschluss am Sportplatz S von Feldkahl
671A031 Hösbach
Position
Vorspessart Am SW-Rand des Golfplatzes am Sportplatz des TSV Feldkahl ist an einer langgezogenen Felswand gebankter Zechsteindolomit aufgeschlossen. Klüfte führen gelegentlich Baryt (teilweise kleine Kristalle). 2700
270 × 10
Typ: Gesteinsart, Schichtfolge, Mineralien
Art: Dolomitstein
Felshang/Felskuppe wertvoll kein Schutzgebiet
Steinbruch am Wendelberg W von Haibach
671A032 Haibach
Position
Vorspessart Im ehemaligen Steinbruch wurde Biotit-Gneis abgebaut. Der Wendelberg-Gneis ist ein kleinkörniger Gneis mit einer deutlichen Paralleltextur. Örtlich sind pegmatitische Schlieren zu beobachten, die die Gneissubstanz verdrängten und offenbar jüngeres Alter besitzen. In den Pegmatitgängen wurden sammelwürdige Minerale gefunden, wie Turmalin, Apatit und Ilmenit, selten auch Beryll, großtafelige Muskovite und Biotite. Spessartin wurde erstmals am Wendelberg gefunden. 20000
200 × 100
Typ: Gesteinsart, Mineralien
Art: Biotit-Gneis
Steinbruch wertvoll Naturpark
Steinbruch und Felsen SW von Rückersbach
671A033 Kleinostheim
Position
Vorspessart Im alten Steinbruch am Hexenhäuschen ist eine Wechsellagerung von Granat-Plagioklas-Gneis und Glimmerschiefer aufgeschlossen. Oberhalb des Steinbruchs folgt an den Hängen des Rückersbaches der landschaftlich reizvollste Teil der Schlucht: Felsgruppen aus Staurolith-Granat-Plagioklas-Gneis auf etwa 500 m Länge. 750
30 × 25
Typ: Gesteinsart, Felsgruppe
Art: Granat-Plagioklas-Gneis, Glimmerschiefer, Staurolith-Granat-Plagioklas-Gneis
Steinbruch bedeutend Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Kupferbergwerk Wilhelmine E von Sommerkahl
671G001 Sommerkahl
Position
Spessart Spektakuläre Tapeten von farbenprächtigen Kupfermineralen, insbesondere dem grünen Malachit und dem blauen Azurit überziehen die Steinbruchwände der Kupfererzgrube Wilhelmine. Die Kupferminerale befinden sich in einem Orthogneis, der vor etwa 335 Millionen Jahren während der variszischen Gebirgsbildung entstanden ist. Hydrothermale Gänge führen als Erze Buntkupferkies (Bornit), silberhaltiges Arsenfahlerz (Tennantit), Kupferkies und Pyrit neben Quarz und Schwerspat als Gangarten. Das Geotop gehört zu Bayerns hundert schönsten Geotopen und wird vor Ort mit einer entsprechenden Infotafel erläutert. 5000
100 × 50
Typ: Stollen
Art: Gneis
Steinbruch besonders wertvoll Naturpark Bayerns schönste Geotope Nr. 23
Kupferschiefergrube Hilfe Gottes NE von Großkahl 671G002 Kleinkahl
Position
Spessart Der Bergbau auf Kupferschiefer ist hier urkundlich seit 1454 belegt und wurde mit Unterbrechungen bis 1835 fortgesetzt. Gewonnen wurden Kupfer, Blei und Silber. Am Hang des Habersberges sind die kreisrunde Pinge des früheren Förderschachts und Halden als Bergbauzeugen erhalten. Auf den Halden ist Kupferschiefer mit Spuren von Blei- und Kupfermineralien zu finden. Die früheren Mundlöcher des Alten Kahler Stollens und des Maximiliansstollens sollen noch anhand von austretenden Grubenwässern zu lokalisieren sein. Das Areal ist als Bodendenkmal ausgewiesen (Abb. 3, hellrote Fläche, Denkmal-Nr. D-6-5821-0026). Ein Teil des früheren Bergbaugeländes ist leider von einer Erdaushubdeponie überschüttet. 0
keine Angabe
Typ: Halde, Pinge/nfeld
Art: Tonstein, Buntmetallerz
Pinge wertvoll Bodendenkmal, Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Kupferschiefer-Bergbau am Rothen Rain NE von Sailauf
671G003 Sailaufer Forst
Position
Vorspessart Der mittelalterliche Duckelbergbau auf Kupferschiefer hat hier eine große Anzahl von Pingen hinterlassen. Beim Duckelbergbau wurde ein Schacht bis in den Kupferschiefer abgeteuft und dieser abgebaut. Anschließend wurde der Kupferschiefer seitlich abgegraben. Ehe Stützmaßnahmen erforderlich wurden, wurde stattdessen in einiger Entfernung ein neuer Schacht abgeteuft. Gewonnen wurden Kupfer und Blei. Die Schachtpingen sind noch bis 3 m tief, die Halden haben Durchmesser bis 30 m. Das Gelände ist Bodendenkmal (Denkmal-Nr. D-6-5921-0048). 357500
650 × 550
Typ: Pinge/nfeld, Schacht
Art: Tonstein
Pinge wertvoll Bodendenkmal, Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Düne im Kühbruch E von Kahl a. M.
671R001 Alzenau
Position
Untermain-Ebene Die Sanddüne im Kühbruch bildet zusammen mit der anschließenden Düne in der Sauweide das zum Naturschutzgebiet Alzenauer Sande gehörende Teilgebiet Neufeld. An dem schmalen, unregelmäßig geformten Dünenzug lässt sich der flache Luvhang gegen Westen und steilere Leehang im Osten gut nachvollziehen. Kräftige Westwinde nahmen in den Kaltzeiten feinen Sand aus den Schottern von Main und Kahl auf und lagerten ihn andernorts in Form von Flugsanddecken und Dünen wieder ab. 6000
200 × 30
Typ: Düne
Art: Sand
kein Aufschluss wertvoll Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Düne in der Sauweide E von Kahl a. M.
671R002 Alzenau
Position
Untermain-Ebene Die Sanddüne in der Sauweide bildet zusammen mit der anschließenden Düne im Kühbruch das zum Naturschutzgebiet Alzenauer Sande gehörende Teilgebiet Neufeld. Zu sehen ist ein schmaler, unregelmäßig geformter Dünenzug. Kräftige Westwinde nahmen in den Kaltzeiten feinen Sand aus den Schottern von Main und Kahl auf und lagerten ihn andernorts in Form von Flugsanddecken und Dünen wieder ab. 14400
180 × 80
Typ: Düne
Art: Sand
kein Aufschluss bedeutend Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Beutelstein SW von Oberbessenbach
671R003 Bessenbach
Position
Vorspessart Im Wald sind über den ganzen Hang Blöcke von wollsackverwittertem Diorit verteilt. Als der markanteste und größte dieser Dioritfelsen ragt der Beutelstein aus dem Blockstrommeer heraus. 1000
40 × 25
Typ: Felswand/-hang, Gesteinsart
Art: Diorit
Hanganriss/Felswand wertvoll Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Quarzporphyrbruch NE von Sailauf
671A004 Sailauf
Position
Spessart Nördlich von Sailauf wurde im Steinbruch Hartkoppe Rhyolith abgebaut. Es ist ein feinkörniges, dichtes Gestein von rötlicher bis rötlichgrauer Farbe und besitzt ein feinporphyrisches Gefüge. Der Rhyolithkörper steckt zylindrisch im umgebenden Gneis des Rotgneis-Komplexes und wird von Sedimenten des Zechsteins bedeckt. Größere Spalten, die sich meist fast senkrecht durch das Gestein verfolgen lassen, wurden später v. a. mit Eisen- und Mangan- sowie Arsenmineralien ausgefüllt. Der Steinbruch ist die Typlokalität der Minerale Sailaufit und Okruschit. Der Abbau wurde Ende 2017 eingestellt. Auf der 1. Sohle des Steinbruchs ist eine Infotafel angebracht, auf der man sich über den Steinbruch und seine Minerale informieren und in den Steinbruch blicken kann. Diese Tafel ist in den etwa 10 km langen Kulturrundweg Bleckmaul & Sailaufit eingebunden, der in Sailauf an der St.-Vitus-Kirche beginnt. 60000
300 × 200
Typ: Gesteinsart, Mineralien, Typlokalität 4 Kontakt
Art: Rhyolith, Dolomitstein, Tonstein
Steinbruch wertvoll Naturpark
Aufgel. Quarzitbrüche NNE von Geiselbach 671A034 Geiselbach
Position
Vorspessart Am Kreuzberg nordnordöstlich von Geiselbach befinden sich mehrere aufgelassene Steinbrüche. Die hier gewonnenen Gesteine gehören dem 4. Quarzitzug der Geiselbach-Formation an. Von diesem Gestein existieren nur noch sehr wenige gute Aufschlüsse. Aufgrund paläontologischer Befunde von Pteridophyten (Gefäßsporenpflanzen) und Sporen können der Quarzit und die weiter auftretenden Gesteine (teilweise Granat führender Glimmerschiefer und Quarzit-Glimmerschiefer) in den Grenzbereich Silur-Devon gestellt werden. Es handelt sich um mehrere meist sehr kleine (ca. fünf mal fünf Meter) Abbaustellen sowie einen größeren (ca. 40 mal 50 Meter) Steinbruch. In einem der Brüche wurde das Baumaterial für die Kirche St. Magdalena in Geiselbach abgebaut. Das ausgedehnte Abbaugelände erstreckt sich am Südhang des Kreuzbergs über eine Fläche von rund 300 mal 150 Meter. Es liegt in einem Hochwald und ist über einen nicht markierten Wanderweg gut zugänglich. Aufschlüsse bestehen nur noch an wenigen Stellen, jedoch sind überall ausreichend Halden- und Lesefunde möglich. 2000
50 × 40
Typ: Gesteinsart
Art: Quarzit
Steinbruch wertvoll Landschaftsschutzgebiet, Naturpark

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Datenquelle: Bayerisches Landesamt für Umwelt, www.lfu.bayern.de, Geotoprecherche (abgerufen am 16. September 2017)

Weblinks

Commons: Geotope im Landkreis Aschaffenburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien