Karin Thürig

Triathlon
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Schweiz 0 Karin Thürig
Karin Thürig bei den Olympischen Spielen, 2008
Karin Thürig bei den Olympischen Spielen, 2008
Personenbezogene Informationen
Geburtsdatum4. Juli 1972 (52 Jahre)
GeburtsortRothenburg, Schweiz
Vereine
Erfolge
2001, 20022 × Weltmeisterin Duathlon Langdistanz
2002–20097 × Siegerin Schweizer Strassen-Radmeisterschaften
2002–20115 × Siegerin Ironman
2002, 20032 × Schweizer Meisterin Duathlon
2004, 20052 × Weltmeisterin Einzelzeitfahren
2004, 20082 × Dritte Olympische Spiele Einzelzeitfahren
2011Siegerin Ironman 70.3 European Championship
20112. Rang Ironman 70.3 World Championship
Status
2011 zurückgetreten

Karin Thürig (* 4. Juli 1972 in Rothenburg) ist eine ehemalige Schweizer Radsportlerin, Duathletin und Triathletin. Sie ist mehrfache Ironman-Siegerin und gewann die Ironman 70.3 European Championship (2011). Sie wird in der Bestenliste Schweizer Triathletinnen auf der Ironman-Distanz geführt.

Werdegang

Bis 1997 war Karin Thürig Volleyballspielerin und spielte beim BTV Luzern in der Nationalliga B (zweithöchste Liga). Ausserdem liess sie sich berufsbegleitend zur Aerobic- und Fitnessinstruktorin ausbilden.

Weltmeisterin Duathlon 2001 und 2002

Mit 25 Jahren wechselte Thürig die Sportart und wurde Duathletin. Sie konnte sich sofort an die Weltspitze setzen und wurde zweimal Weltmeisterin (2001 und 2002). Da Duathlon keine olympische Sportart war, wechselte sie 2001 erneut die Sportart und wandte sich dem Radsport zu, einer Teildisziplin des Duathlons.

2002 wurde Karin Thürig bei den Strassen-Weltmeisterschaften in Zolder Dritte im Einzelzeitfahren, und sie gewann im Triathlon den Ironman France.

Olympische Spiele 2004

2004 wurde sie Achte der 17. Thüringen-Rundfahrt[1]. Bei den Olympischen Spielen in Athen gewann sie im Einzelzeitfahren die Bronzemedaille. Einen Monat später wurde sie in Verona Weltmeisterin im Zeitfahren.

Ende März 2005 gewann Thürig bei der Bahnrad-WM in Los Angeles die Bronzemedaille in der 3000-Meter-Einerverfolgung, nachdem sie sich erst einige Tage zuvor für eine Teilnahme entschieden hatte. Ende September 2005 wurde sie in Madrid erneut Weltmeisterin im Zeitfahren.

Olympische Spiele 2008

2008 verteidigte sie bei den Olympischen Spielen in Peking ihre Bronzemedaille erfolgreich.
Viermal – 2004, 2006, 2007 und 2008 – gewann sie den Chrono Champenois und hält damit gemeinsam mit Jeannie Longo-Ciprelli den dortigen Rekord.

Nach zwei Jahren Konzentration auf den Radsport erklärte Karin Thürig im September 2009 nach einem neunten Rang bei der Radweltmeisterschaft in Mendrisio ihren Rücktritt vom Radsport und stieg wieder im Triathlon ein.[2]

Siegerin Ironman 70.3 European Championship 2011

Im Mai 2011 holte sie sich im österreichischen St. Pölten als erste Schweizer Athletin den Sieg auf der Mitteldistanz, und im August 2011 gewann Karin Thürig in Wiesbaden die Ironman 70.3 European Championship. Im September wurde sie Zweite bei der Ironman 70.3 World Championship.

Im Oktober 2011 erklärte sie nach ihrem Start beim Ironman Hawaii ihren Rücktritt vom Profisport.[3]

Auszeichnungen

Sportliche Erfolge

Triathlon Kurz- und Mitteldistanz
Datum/JahrRangWettbewerbAustragungsortZeitBemerkung
11. Sep. 20112Ironman 70.3 World ChampionshipVereinigte StaatenVereinigte Staaten Henderson04:26:52
14. Aug. 20111Ironman 70.3 GermanyDeutschland Wiesbaden04:45:47Ironman 70.3 European Championship
5. Juni 20112Ironman 70.3 SwitzerlandSchweiz Rapperswil-Jona04:18:31
22. Mai 20111Ironman 70.3 AustriaOsterreichÖsterreich St. Pölten04:20:34[4]
10. Apr. 20113Ironman 70.3 TexasVereinigte StaatenVereinigte Staaten Galveston Island04:10:30
29. Aug. 20102Uster Nationaler TriathlonSchweiz Usterüber die olympische Distanz hinter Nicole Hofer[5]
6. Juni 20103Ironman 70.3 SwitzerlandSchweiz Rapperswil-Jona04:29:09hinter der Siegerin Caroline Steffen[6]
30. Mai 20103Ironman 70.3 AustriaOsterreichÖsterreich St. Pölten04:21:34
25. Apr. 20105Ironman 70.3 TexasVereinigte StaatenVereinigte Staaten Galveston Island04:22:20[7]
14. Nov. 20099Ironman 70.3 World ChampionshipVereinigte StaatenVereinigte Staaten Clearwater04:15:04
7. Juni 20093Ironman 70.3 SwitzerlandSchweiz Zürich04:35:02
24. Juni 20072Ironman 70.3 SwitzerlandSchweiz Zürich
3. Sep. 20061Ironman 70.3 MonacoMonaco Monaco04:41:37Sieg vor Michelle Dillon
20023Schweizer Meisterschaften TriathlonSchweiz Schwarzsee02:05:54Karin Thürig wird Dritte hinter Nicola Spirig und Natascha Badmann[8]
Triathlon Langdistanz
Datum/JahrRangWettbewerbAustragungsortZeitBemerkung
8. Okt. 20116Ironman HawaiiVereinigte StaatenVereinigte Staaten Hawaii09:15:00mit der schnellsten Radzeit (4:44:20 Stunden) bei der Ironman World Championship
10. Juli 20111Ironman SwitzerlandSchweiz Zürich09:03:26
9. Okt. 20106Ironman HawaiiVereinigte StaatenVereinigte Staaten Hawaii09:22:48Sechste bei der Ironman World Championship
25. Juli 20101Ironman SwitzerlandSchweiz Zürich09:00:04Siegerin mit neuem Streckenrekord und persönlicher Ironman-Bestzeit
20. Mai 20061Ironman LanzaroteSpanienSpanien Puerto del Carmen
17. Juli 20051Ironman SwitzerlandSchweiz Zürich09:10:54Sieg und neuer Frauen-Streckenrekord mit fast 34 Minuten Vorsprung auf die Polin Ewa Dederko (9:44:38 Stunden)
18. Okt. 20036Ironman HawaiiVereinigte StaatenVereinigte Staaten Hawaii09:26:28[9]
16. Okt. 20028Ironman HawaiiVereinigte StaatenVereinigte Staaten Hawaii09:42:08
20021Ironman FranceFrankreichFrankreich Gérardmer09:44:58
Duathlon
Datum/JahrRangWettbewerbAustragungsortZeitBemerkung
20031Schweizer Duathlon-MeisterschaftenSchweiz Lausanne
18. Aug. 20021ITU Duathlon Long Distance World ChampionshipsOsterreichÖsterreich Weyer03:31:34Duathlon-Weltmeisterschaft
25. Mai 20024ETU European Duathlon ChampionshipsDeutschland Zeitz02:04:14,06Duathlon-Europameisterschaft
20021Schweizer Duathlon-MeisterschaftenSchweiz Wald
20021Powerman ZofingenSchweiz ZofingenDuathlon-Weltmeisterin auf der Langdistanz (Erster Lauf 10 km, Radstrecke 150 km und zweiter Lauf 30 km)
9. Sep. 20011ITU Duathlon Long Distance World ChampionshipsFrankreichFrankreich Venray03:00:53Duathlon-Weltmeisterschaft auf der Langstrecke (15 km Laufen, 60 km Radfahren und erneut 7,5 km Laufen)[10]
3. Juni 20012Powerman AustriaOsterreichÖsterreich Weyer
20011Powerman ZofingenSchweiz ZofingenDuathlon-Weltmeisterin auf der Langdistanz vor der Ungarin Erika Csomor und der Schweizerin Ariane Schumacher
11. Nov. 20004Powerman Duathlon Long Course World ChampionshipsSudafrika Pretoria02:59:53
Zeitfahren
Datum/JahrRangWettbewerbAustragungsortZeitBemerkung
23. Sep. 20099UCI-Strassen-Weltmeisterschaften 2009Schweiz MendrisioEinzelzeitfahren (26,8 km)
20091Schweizer Strassen-RadmeisterschaftenSchweiz Nyon
10. Aug. 20083Olympische Spiele 2008China Volksrepublik PekingEinzelzeitfahren (23,5 km)
20081Schweizer Strassen-RadmeisterschaftenSchweiz Messen
20071Schweizer Strassen-RadmeisterschaftenSchweiz Brugg
20062UCI-Strassen-Weltmeisterschaften 2006OsterreichÖsterreich Salzburg35:30Einzelzeitfahren (26,12 km)
20061Schweizer Strassen-RadmeisterschaftenSchweiz Aarau
20051UCI-Strassen-Weltmeisterschaften 2005SpanienSpanien Madrid28:51,08Weltmeisterin Einzelzeitfahren (22 km)
20051Schweizer Strassen-RadmeisterschaftenSchweiz Cham
20041UCI-Strassen-Weltmeisterschaften 2004ItalienItalien Verona30:53,65Weltmeisterin Einzelzeitfahren (24 km)
18. Aug. 20043Olympische Spiele 2004Griechenland Athen31:54,89Einzelzeitfahren (24 km)
20041Schweizer Strassen-RadmeisterschaftenSchweiz Pfaffnau
20021Schweizer Strassen-RadmeisterschaftenSchweiz Elgg
20023UCI-Strassen-Weltmeisterschaften 2002Belgien Heusden-Zolder30:18,3Einzelzeitfahren (23 km)
Datum/JahrRangWettbewerbAustragungsortZeitBemerkung
12. Aug. 20045Olympische SpieleGriechenland Athen03:34,831Einerverfolgung über 3000 m

(DNF – Did Not Finish)

  • Gesamt-Weltcupsiegerin Triathlon 2001, 2002
  • Siegerin Weltcuprennen (Bahn) 2003, 2004
Commons: Karin Thürig – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Thüringen-Rundfahrt der Frauen 2004. In: dewielersite.net. 25. Juli 2004.
  2. Karin Thürig beendet die Karriere mit einem 9. Rang. In: Neue Zürcher Zeitung. 24. September 2009, abgerufen am 14. Juli 2014.
  3. Reinhard Standke:Karin Thürig tritt vom Profisport zurück (Memento vom 5. Februar 2015 im Webarchiv archive.today). In: swisstriathlon.ch. 21. Oktober 2011.
  4. Ironman 70.3 St. Pölten: Die Jubiläumsausgabe steckt in den Startlöchern (Memento vom 13. September 2012 im Webarchiv archive.today). In: triathlon-austria.at. 5. April 2011.
  5. Schildknecht und Thürig mit Rang zwei. In: 20 Minuten. 29. August 2010.
  6. H. Eggebrecht: Ironman 70.3 Switzerland: Michael Raelert gelingt nächster Sieg. In: tri2b.com. 6. Juni 2010.
  7. Bozzone and McGlone win Memorial Hermann Ironman 70.3 Texas (Memento vom 2. April 2016 im Internet Archive). In: ironman.com. 25. April 2010.
  8. Nicola Spirig und Sven Riederer neue Schweizermeister. In: tri2b.com. 31. Juli 2002.
  9. Ironman Hawaii 2003. Kailua-Kona, Hawaii, USA. In: tri2b.com. 18. Oktober 2003.
  10. Duathlon-WM: Christiane Soeder gewinnt Bronze (Memento vom 28. Juli 2012 im Webarchiv archive.today). In: eliminator-duathlon.de. 10. September 2001.