DJK Rimpar

DJK Rimpar
Voller Name Sportgemeinschaft Deutsche Jugendkraft Rimpar e. V. (Hauptverein)
DJK Rimparer Wölfe GmbH (Spielbetrieb Profi-Handball)
Spitzname(n) Wölfe
Gegründet 1928
Vereinsfarben Grün-Weiß
Halle Dreifachsporthalle Markt Rimpar
Plätze ca. 1000
Präsident Jochen Kistner
Trainer Julian Thomann
Liga 3. Liga
2022/23
Rang 19. Platz (2. Bundesliga)
DHB-Pokal 1. Runde
Website djk-rimpar.de
www.wolfsrevier.de
Heim
Auswärts


Die Sportgemeinschaft Deutsche Jugendkraft Rimpar e. V. ist ein Sportverein aus Rimpar im unterfränkischen Landkreis Würzburg im Norden Bayerns. Der Verein hat etwa 1400 Mitglieder. Die DJK Rimpar ist Mitglied im DJK-Sportverband e.V., Landesverband Bayern, Diözesanverband Würzburg. Die erste Männer-Handballmannschaft des Vereins trat mehrere Spielzeiten unter dem Namen DJK Rimpar Wölfe in der 2. Handball-Bundesliga an.[1] Seit August 2022 startet die erste Mannschaft in der 2. Bundesliga unter dem Namen Wölfe Würzburg.[2]

Geschichte

Hervorgehend aus dem katholischen Burschenverein (Männer ab 18 Jahren) und dem katholischen Jugendverein (Jugendliche unter 18 Jahren) wurde im März 1928 auf Initiative von Kaplan Joseph Stürmer ein Sportverein unter dem Namen DJK Rimpar gegründet. Es wurde Fußball gespielt und eine Turnerriege aufgebaut. 1930 kam eine Rhönradabteilung dazu. Im Jahr 1934 wurde der Verein durch die NSDAP verboten und aufgelöst. Im Mai 1949 wurde die DJK Rimpar mit den Abteilungen Rhönrad und Turnen unter Kaplan Erich Ziegler wieder ins Leben gerufen. Im Jahr 1953 wurde die Handballabteilung gegründet, 1961 eine Tischtennisabteilung und 1963 eine Abteilung für Damengymnastik. Seit 1968 existiert eine Abteilung Karate, seit 1974 die Turngruppen „Mutter und Kind“ und Kinderturnen. 1979 erfolgte die Gründung der Schwimm- und Skiabteilung. Im Jahr 1980 kamen die Abteilungen Volleyball und Trimm-Trab, 1984 Leichtathletik hinzu. 1986 wurde die Kraftsportabteilung, sowie die Abteilung Seniorensport und Jazzdance ins Leben gerufen, 1991 Bowling und 2005 Badminton.

2014 eröffnete die DJK Rimpar eine in Eigenleistung gebaute Dreifachsporthalle, um Breiten- und Leistungssport in allen Sparten anbieten zu können.[3] und betont eine besondere familiäre Atmosphäre.[4]

Handball

Vereinslogo DJK Rimpar (Handball)
Vereinslogo Rimparer Wölfe

Nach ersten Anfängen 1951 mit Trainingseinheiten in der Pfarrscheune in Rimpar sowie ersten Freundschaftsspielen 1952 wurde 1953 die Handballabteilung durch Aufnahme des offiziellen Spielbetriebs mit einer Männer-, Jugend- und Schülermannschaft gegründet. Erster Abteilungsleiter war Elmar Remling, Spielertrainer der Männermannschaft Herbert Strauß. Seit dem Bau der Schulturnhalle an der neuen Siedlung 1954 wurde neben Groß- und Kleinfeldhandball auch Hallenhandball gespielt.

Im Jahr 1994 stieg die erste Männermannschaft der DJK Rimpar unter Trainer Adrian Pasula erstmals von der Landes- in die Bayernliga auf, jedoch nach zwei Jahren in der höchsten bayerischen Spielklasse wieder ab.

2007 stiegen die Männer unter dem ehemaligen Nationalspieler und Spielertrainer Heiko Karrer erneut in die Bayernliga auf. In der Saison 2008/2009 erreicht man ungeschlagen die Meisterschaft in der Bayernliga und stieg 2009 in die Regionalliga Süd auf. Aufgrund von Ligaumstrukturierungen scheiterten die Rimparer Handballer als 10. der Regionalliga Süd an der Qualifikation für die neu geschaffene 3. Liga und mussten erneut in die Bayernliga absteigen. Bereits in der folgenden Saison stieg das Team als Meister in die 3. Liga auf und wurde für die Saison 2011/12 in die Staffel Ost eingeteilt.

Seit 2011 tritt die erste Handball-Männermannschaft der DJK Rimpar als „DJK Rimpar Wölfe“ an. Der wirtschaftliche Träger der Männermannschaft ist seitdem die DJK Rimparer Wölfe GmbH. Deren Geschäftsführer ist Roland Sauer.

Zur Saison 2012/13 übernahm Jens Bürkle, nachdem er seine aktive Karriere bei HBW Balingen-Weilstetten beendet hatte, die Mannschaft als Trainer. Gleich in seinem ersten Trainerjahr gelang ihm in der Saison 2012/13 mit der Mannschaft die Meisterschaft in der 3. Liga, Staffel Ost und der damit verbundene Aufstieg in die eingleisige 2. Handball-Bundesliga. Die Saison 2013/14 beendeten die Rimparer Wölfe, angetreten mit dem kleinsten Etat der Liga, auf Platz 14 der Abschlusstabelle.

Im Jahr 2012 wurde die DJK Rimpar von der Handball-Bundesliga im erstmals ausgeschriebenen Wettbewerb „Vorbildliche Talentförderung im Handball-Amateurbereich“ prämiert.

Aufbauend auf die erfolgreiche Jugendarbeit im Verein und im Zuge der weiteren Professionalisierung stieg 2013 die 2. Männermannschaft in die Landesliga und im darauf folgenden Jahr direkt in die Bayernliga auf. Die erste Damenmannschaft spielt seit dem Abstieg aus der Bayernliga 2009 in der Landesliga Nord.

Spielstätte der DJK Rimpar Wölfe ist die s.Oliver Arena in Würzburg, auch Spielstätte der s.Oliver Baskets Würzburg. Die s.Oliver Arena hat eine Kapazität von etwa 3000 Zuschauern.[5] Alle weiteren Handball-Mannschaften der DJK Rimpar tragen ihre Heimspiele in der 1.000 Zuschauer fassenden Dreifachsporthalle der Marktgemeinde Rimpar, die unter Einheimischen auch „Hölle Nord“ genannt wird – Rimpar zählte zu Bayernligazeiten noch zu den nördlichsten Vereinen der Liga – sowie in der daneben gelegenen, vereinseigenen DJK Halle aus.

Zur Saison 2014/15 konnte der DJK mit dem 5. Tabellenplatz ihre bisher beste Platzierung erreichen und konnten sogar über mehrere Spieltage die Tabellenspitze halten. Bis zum vorletzten Spieltag wurde um den Aufstieg mitgespielt.

Matthias Obinger wurde zur Saison 2015/16 neuer Trainer als Nachfolger von Jens Bürkle, der zum Erstligisten TSV Hannover-Burgdorf wechselte.[6] Die Saison 2015/16 wurde mit dem 14. Tabellenplatz in der 2. Handball-Bundesliga abgeschlossen, womit sich die Mannschaft zum Verbleib in der Liga in der Saison 2016/17 qualifiziert hat.

Die Saison 2016/17 war die bisher erfolgreichste in der Vereinsgeschichte. Bis zum letzten Spieltag spielte die Mannschaft um den Aufstieg mit. Durch die Niederlage beim VfL Bad Schwartau, während der TV Hüttenberg und die TSG Friesenheim gewannen, rutschte sie von Platz 2 auf Platz 4 ab.

Seither ist der Klassenerhalt ein wesentliches Ziel der Mannschaft.[7] Dennoch kann die Mannschaft immer wieder renommierte Spieler auch aus der ersten Handball-Liga anwerben.[8] 2023 stiegen sie in die 3. Liga ab.

Kader Saison 2022/23

Nr. Nation Name Position Größe Geburtsdatum Alter Geburtsort seit Vertrag bis Letzter Verein
12 Deutschland Jonas Maier Tor 1,87 m 12. Jan. 1994 30 Schwetzingen, Deutschland 2022 2024 HSV Hamburg
16 Deutschland Andreas Wieser Tor 1,96 m 30. Okt. 1995 28 2016 2024 TV Rödelsee
72 Deutschland Robert Tschuri Tor 1,87 m 11. Feb. 2000 24 2020 2023 eigene Jugend
03 Deutschland Jonas Krenz Kreismitte 1. Okt. 2003 20 2022 2024 eigene Jugend
08 Deutschland Dominik Schömig Rückraum Mitte 1,84 m 14. Mai 1994 29 2012 2024 eigene Jugend
10 Deutschland Lukas Böhm Rückraum rechts 1,93 m 6. Jan. 1994 30 2016 2023 HSC Bad Neustadt
11 Deutschland Felix Karle Rechtsaußen 1,87 m 14. Apr. 2000 24 Würzburg, Deutschland 2017 2024 eigene Jugend
13 Rumänien Valentin Neagu Kreismitte 1,95 m 3. Jan. 2001 23 Landsberg am Lech, Deutschland 2020 2023 Rhein-Neckar Löwen
17 Deutschland Patrick Schmidt Rückraum Mitte 1,89 m 14. Apr. 1992 32 Ansbach, Deutschland 2015 2024 TV Hüttenberg
18 Deutschland Steffen Kaufmann Rückraum rechts 1,83 m 29. Dez. 1992 31 Lörrach, Deutschland 2013 2024 TV Großwallstadt
24 Deutschland Linus Dürr Linksaußen 1,83 m 23. Aug. 2000 23 2021 2024 eigene Jugend
28 Deutschland Benedikt Hack Rechtsaußen 20. Jan. 1999 25 2022 2024 TuS Fürstenfeldbruck
31 Deutschland Robin Scheler-Eckstein Rückraum links 1,90 m 8. Aug. 2000 23 2022 2023 2. Mannschaft
32 Deutschland Linus Geis Rückraum links 3. Feb. 1998 26 2022 2024 TBV Lemgo
43 Deutschland Benedikt Brielmeier Rückraum links 1,90 m 14. März 1990 34 2014 2024 HBW Balingen-Weilstetten
63 Deutschland Julius Rose Rückraum Mitte 1,94 m 9. Mai 2000 23 2022 2024 TuS 04 Dansenberg
68 Deutschland Julian Sauer Rechtsaußen 1,88 m 6. Juli 1988 35 2012 2023 eigene Jugend
71 Deutschland Oliver Seidler Kreismitte 5. Dez. 1998 25 2022 2024 Dessau-Roßlauer HV
83 Deutschland Alexander Merk Kreismitte 1,94 m 7. Apr. 2003 21 2021 2025 HC Erlangen
Stand: 27. August 2022

Trainerteam

Nat. Name Position Geburtsdatum
Deutschland Julian Thomann Trainer 06.03.1992
Deutschland Josef Schömig Co-Trainer 23.12.1964

Transfers zur Saison 2022/23

Zugänge
Nation Name abgebender Verein
Deutschland Oliver Seidler Dessau-Roßlauer HV
Deutschland Julius Rose TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg
Deutschland Linus Geis TBV Lemgo
Deutschland Jonas Maier HSV Hamburg
Deutschland Benedikt Hack TuS Fürstenfeldbruck
Deutschland Robin Scheler-Eckstein II. Mannschaft
Stand: 4. September 2022[9]
Abgänge
Nation Name aufnehmender Verein
Deutschland Felix Jaeger HSC Coburg
Israel Yonatan Dayan ASV Hamm-Westfalen
Deutschland Marino Mallwitz HC Elbflorenz
Deutschland Simon Baumgarten TV Plochingen
Deutschland Philipp Meyer ThSV Eisenach
Deutschland Jonas Link TuS Fürstenfeldbruck
Slowenien David Kovačić Ziel unbekannt
Deutschland Luis Franke Ziel unbekannt
Deutschland Silas Kütt Ziel unbekannt
Stand: 4. September 2022[9]

Transfers zur Saison 2023/24

Zugänge
Nation Name abgebender Verein
Deutschland Paul Siegl eigene Jugend[10]
Deutschland Tim Bauder HC Erlangen II[10]
Deutschland Moritz Ebert HSG Konstanz[11]
Deutschland Joel Mauch HSG Konstanz[11]
Deutschland Florian Schmidt VfL Gummersbach II[12]
Deutschland Jona Reidegeld TUSEM Essen[13]
Deutschland Noah Moussa ASV Hamm-Westfalen[13]
Deutschland Johnny Beck SV Anhalt Bernburg[14]
Stand: 6. Juni 2023
Abgänge
Nation Name aufnehmender Verein
Deutschland Linus Dürr Ziel unbekannt[15]
Deutschland Andreas Wieser Ziel unbekannt[15]
Deutschland Benedikt Hack Ziel unbekannt[16]
Rumänien Valentin Neagu Ziel unbekannt[16]
Deutschland Lukas Böhm Blendio Sinfín[17]
Deutschland Benedikt Brielmeier Karriereende[18]
Deutschland Oliver Seidler HC Elbflorenz[19]
Deutschland Julius Rose TUSEM Essen[20]
Stand: 24. Juli 2023

Nachwuchs

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Nathalie Greß: Handball - Rimparer Wölfe erhalten Lizenz für ihre zehnte Saison in der 2. Bundesliga ohne Auflagen, Maioin-Post, 20. April 2022, www.mainpost.de/sport/wuerzburg/handball-rimparer-woelfe-erhalten-lizenz-fuer-ihre-zehnte-saison-in-der-2-bundesliga-ohne-auflagen-art-10776307
  2. handball-world: DJK Rimpar Wölfe künftig unter neuem Namen in der 2. Handball-Bundesliga. Abgerufen am 6. August 2022.
  3. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 19. August 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mainpost.de
  4. Sebastian Leisgang: Bald beliebig, in Süddeutsche Zeitung, 26. Januar 2021, www.sueddeutsche.de/sport/zweite-handball-bundesliga-bald-beliebig-1.5186941
  5. DJK Rimpar (Memento vom 19. August 2014 im Internet Archive)
  6. Dr. Matthias Obinger wird neuer Chefcoach der DJK Rimpar Wölfe (Memento vom 9. Juli 2015 im Internet Archive)
  7. Ralf Tögel: Sorgen in Franken, Süddeutsche Zeitung, 6. März 2022, www.sueddeutsche.de/sport/handball-sorgen-in-franken-1.5542255
  8. o. V.: Handball-Keeper Jonas Maier aus Hamburg nach Rimpar Die Welt, 27. April 2022, www.welt.de/regionales/hamburg/article238408509/Handball-Keeper-Jonas-Maier-aus-Hamburg-nach-Rimpar.html
  9. a b handball-world: Mallwitz-Ersatz aus Hamburg: Der Kader der Wölfe Würzburg für die Spielzeit 2022/23. Abgerufen am 4. September 2022.
  10. a b handball-world.news: Wölfe Würzburg mit zwei Verlängerungen und einem Neuzugang, abgerufen am 17. März 2023
  11. a b handball-world.news: Wölfe Würzburg verpflichten zwei Spieler der HSG Konstanz vom 27. März 2023, abgerufen am 27. März 2023
  12. handball-world.news: Wölfe Würzburg verpflichten zwei Spieler der HSG Konstanz vom 20. April 2023, abgerufen am 20. April 2023
  13. a b handball-world.news: Wölfe Würzburg präsentieren zwei Neuzugänge vom 26. April 2023, abgerufen am 26. April 2023
  14. handball-world.news: "Passt sehr gut in unsere Philosophie": Wölfe Würzburg holen jungen Linkshänder vom 6. Juni 2023, abgerufen am 6. Juni 2023
  15. a b handball-world.news: Wölfe Würzburg mit weiteren Personalentscheidungen, abgerufen am 17. März 2023
  16. a b handball-world.news: Drei Personalentscheidungen bei den Wölfen Würzburg: Zwei Abgänge und eine Verlängerung, abgerufen am 24. März 2023
  17. handball-world.news: Wölfe Würzburg: Zwei Vereinsurgesteine gehen, abgerufen am 29. März 2023
  18. handball-world.news: Lukas Böhm wechselt von den Wölfen Würzburg in die spanische Liga Asobal, abgerufen am 24. Juli 2023
  19. handball-world.news: HC Elbflorenz Dresden holt Kreisläufer von den Wölfen Würzburg, abgerufen am 3. Juni 2023
  20. handball-world.news: Nach Abstieg mit Würzburg: Spielmacher bleibt in der 2. Handball-Bundesliga, abgerufen am 6. Juni 2023