Österreichischer Tanzsportverband

Österreichischer Tanzsport-Verband
Sportart Standardtänze, lateinamerikanische Tänze, Rollstuhltanz, Rock'n'Roll, Breaking, Country and Western
Gegründet 14. Februar 1930
Gründungsort Wien
Präsident Hermann Götz
Vereine 138
Mitglieder 138
Website https://www.tanzsportverband.at/

Der Österreichische Tanzsportverband (ÖTSV) betreut den Tanzsport in Österreich. Er hat seinen Sitz in Wien.

Entstehung des Österreichischen Tanzsportverbandes

Der Österreichische Tanzsportverband (ÖTSV) wurde, wie er jetzt besteht, 1947 gegründet. Er ist Mitglied des Tanzsport-Weltverbands World Dance Sport Federation (WDSF).

Geschichte des österreichischen TanzSports

Die Geschichte des österreichischen Tanzsports ist eng mit der Geschichte der Tanzlehrer und Tanzschulen verknüpft und auch mit der Geschichte des deutschen Tanzsports.

1918

1. Tanzturnier – „Erstes Wiener Derby“ in den Wiener Sophiensälen. Wiener Walzer war im Turnierprogramm

1930

  • 14. Februar: erster Verband für das Tanzen nach sportlichen Regeln, gegründet von den beiden Grazer Klubs „Blau-Orange“ und „Steiermärkischer-Edenklub“ „Gau Österreich der österreichischen Klubs des Reichsverbandes zur Pflege des Gesellschaftstanzes e.V. in Berlin“ (GÖRPG)
  • Kurz darauf, 27. Mai, gründete Fritz Gräfenstein den „Österreichischen Verband für Gesellschaft und Tanz (ÖVeGeTa)“. Gründungsmitglied war auch Franz Büchler. Dieser Verband war der Vorläufer des Österreichischen Amateurtanzsportverbandes.

1934

wird ein zweiter Verband in Österreich gegründet:

„Reichsverband zur Pflege des Gesellschaftstanzes“ (RPG)

Präsident: Franz Büchler

1935

Franz Büchler wird Präsident der FIDA - Fédération Internationale de Dance pour Amateurs (Internationaler Verband der Amateurtänzer)

10.12.1935 Prag

1937

Der ÖPG schließt sich der FIDA an.

1947

Amateur-Tanzsport-Verband Österreichs ÖATV/ÖPG wurde ins Leben gerufen. Präsident: Franz Büchler

1958–1975

Präsident des ÖATV Alfred Gruber

1960

17. März, Der ÖATV wurde auf Initiative von Alfred Gruber als Sportverband anerkannt und in die österreichische Bundessportorganisation aufgenommen. Somit darf ab jetzt nur mehr dieser Verband – ÖATV - den geschützten Titel „Staatsmeister“ vergeben!

Die FIDA stellt ihre Tätigkeit ein.

1970

Präsidium ÖATV:

Präsident: Alfred Gruber

1. Vizepräsident: Heinz Delavos

2. Vizepräsident: Franz Büchler

Turnieramtsleiter: Werner Sonvico

Schriftführer: Alfred Pribik

Schatzmeister: Hans Pauritsch

1975–1993

Präsident ÖATV: Karlheinz Demel

Vorsitzender des Österreichischen Anti-Doping-Komitees (1989)

Vorsitzender der Landes-Anti-Doping-Kommission im Bundeskanzleramts und im Bundesministerium für Sport und Verteidigung (2002–2010)

1976

Umbenennung ÖATV (Österreichischer Amateur Tanzsportverband) auf ÖTSV (Österreichischer Tanzsportverband)

1981

27. November: Alfred Gruber erhält das silberne Ehrenabzeichen für Verdienste um die Republik Österreich

1988

Der PTVÖ (Professional Turniertanz Verband Österreichs) wurde von gegründet

Präsident: Ferenc Polai

Der PTVÖ ist ein Teilverband des VTÖ.

1993–1999

Präsident ÖTSV: Wilfried Schebesta

1997

Das Olympische Komitee anerkennt den Tanzsport als olympische Disziplin.

1999–2002

Präsident ÖTSV: Helmut Baumann.

2002

Präsident des ÖTSV: Hermann Götz

In dieser Ara öffnet der ÖTSV seine Türen für andere Tanzsportarten wie „Rock’n’Roll“, „Rollstuhltanz“, „Breaking“ und „Country und Western Tanz“

Seit Jänner 2023 sind gleichgeschlechtliche Paare bei Turnieren des ÖTSV in Österreich zugelassen.

Recherchequellen

  • Archiv: Wolfgang Pribil
  • TanzJournal Herausgeber: Jeunesse Linz
  • Archiv DTV
  • Seminararbeit (Lehramt für Leibeserziehung und Sport) 1983 von Gerhard Lentschig Leitung: Hannes StrohmeyerTHEMA: Die Geschichte des Tanzsports in Österreich
  • Archiv: Johannes Biba
  • Erinnerungen Gerhard Sandner
  • Archiv: Angelo Volpe
  • Diplomarbeit Pamela Gludovatz: Aktuelle Bestandsaufnahme des Wiener Walzers in Wien, 2009
  • Webseite ÖTSV
  • Hausarbeit aus Leibesübungen als Hauptfach Uni Wien 1983 Die fachliche und organisatorische Entwicklung des Tanzsportes in Österreich im Rahmen der internationalen Entwicklung Margit Turczyn
  • Tanzzeitschriften:
    • Das Parkett
    • TANZ und Sport
    • Tanzjournal
    • Tanzpost
    • Terpsichore
    • Turniertanz
  • Festschrift TSK Schwarz Weiß Wien
  • Erinnerungen Kurt Weisz
  • Casino Kurier
  • Vom Schamanentanz zur Rumba

Turniere

Der ÖTSV koordiniert die wichtigsten österreichischen Turniere in den Standard- und Lateinamerikanischen Tänzen, sowohl für Paare als auch Formationen. Auch europäische und internationale Turniere werden regelmäßig durch den ÖTSV in Österreich koordiniert. Die Veranstaltung wird dabei aber in der Regel durch lokale Tanzsportvereine durchgeführt.

Struktur

Der ÖTSV ist ein Verband von Mitgliedsverbänden und Vereinen. Derzeit betreiben rund 3500 Mitglieder in über 125 Vereinen des ÖTSV ihren Sport.

Angeschlossen an den ÖTSV sind die 9 Landesfachverbände (LFV).[1] Laut Statut des ÖTSV gibt es je Bundesland nur einen Landesfachverband für Tanzsport.

  • Burgenländischer Tanzsportverband
  • Landesfachverband Kärnten für Tanzsport
  • Niederösterreichischer Tanzsportverband (NTSV)
  • Oberösterreichischer Tanzsport-Verband (OÖTSV)
  • Salzburger Landesfachverband für Tanzsport
  • Steirischer Tanzsportverband (StTV)
  • Tiroler Fachverband TanzSport
  • Vorarlberger Tanzsport - Fachverband
  • Wiener TanzSport-Verband

Zusätzlich gibt es weitere assoziierte Mitglieder:

Weblinks

Belege

  1. ÖTSV | Landesfachverbände. Abgerufen am 1. September 2022.