„Wiklino“ – Versionsunterschied
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Beckel gehört zu den ältesten urkundlich erwähnten Dörfern des [[Landkreis Stolp|Landkreises Stolp]]. Herzog [[Mestwin II.]] überließ das kleine Angerdorf 1281 dem [[Kloster Belbuck]] zur Ausstattung des neugegründeten Prämonstratenser-Nonnenklosters zu Stolp. In der Urkunde wurde es ''Viclino'' genannt und in einer Abschrift ''Vidmo'', 1331 ''Bekene'' und 1493 bereits ''Beckel''. Das Dorf war später ein Lehen der in Pommern alteingesessenen Familie [[Bandemer (Adelsgeschlecht)|von Bandemer]] und gehörte als Buerndorf zum Gut [[Kukowo|Kuckow]]. | Beckel gehört zu den ältesten urkundlich erwähnten Dörfern des [[Landkreis Stolp|Landkreises Stolp]]. Herzog [[Mestwin II.]] überließ das kleine Angerdorf 1281 dem [[Kloster Belbuck]] zur Ausstattung des neugegründeten Prämonstratenser-Nonnenklosters zu Stolp. In der Urkunde wurde es ''Viclino'' genannt und in einer Abschrift ''Vidmo'', 1331 ''Bekene'' und 1493 bereits ''Beckel''. Das Dorf war später ein Lehen der in Pommern alteingesessenen Familie [[Bandemer (Adelsgeschlecht)|von Bandemer]] und gehörte als Buerndorf zum Gut [[Kukowo|Kuckow]]. | ||
Um | Um 1784 hatte Beckel acht Bauern, einen [[Kossäte]]n, einen Schulmeiter und insgesamt 18 Feuerstellen (Haushalte).<ref>[[Ludwig Wilhelm Brüggemann]]: ''Ausführliche Beschreibung des geenwärtigen Zustandes des Königlich-Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern''. Teil II, Band 2, Stettin 1784, [http://books.google.de/books?id=uwk_AAAAcAAJ&pg=PA942 S. 942, Nr. 2]</ref> 1925 gab es im Dorf 65 Wohnhäuser. 1932 unterrichtete an der einstufigen Volksschule des Dorfs ein einzelner Lehrer 68 Schulkinder. 1939 wurden in Beckel 83 Haushaltungen gezählt. | ||
Gegen Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] wurde die Region am 8. März 1945 von der [[Rote Armee|Roten Armee]] besetzt | Gegen Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] wurde die Region am 8. März 1945 von der [[Rote Armee|Roten Armee]] besetzt. Bis auf zwei Deutsche wurden sämtliche Ortsbewohner bis Juni 1947 aufgrund der sogenannten [[Bierut-Dekrete]] von den Polen aus Beckel [[Vertreibung|vertrieben]]. | ||
=== Entwicklung der Einwohnerzahl === | === Entwicklung der Einwohnerzahl === | ||
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* 2010: ca. 200 | * 2010: ca. 200 | ||
=== Kirchspiel === | === Kirchspiel === | ||
Die Bewohner von Beckel waren überwiegend evangelisch. 1925 gab es im Dorf nur zwei Bewohner katholischer Konfession, was 0,6 % der Einwohnerzahl entsprach. Das Dorf war in Freist eingepfarrt und gehörte damit zum [[Kirchenkreis Stolp-Altstadt]] | Die Bewohner von Beckel waren überwiegend evangelisch. 1925 gab es im Dorf nur zwei Bewohner katholischer Konfession, was 0,6 % der Einwohnerzahl entsprach. Das Dorf war in Freist eingepfarrt und gehörte damit zum [[Kirchenkreis Stolp-Altstadt]] |
Version vom 5. Januar 2011, 01:50 Uhr
Wiklino (deutsch Beckel) ist ein Dorf bei Stolp (Stolp) in der polnischen Woiwodschaft Pommern
Geographische Lage
Beckel liegt in Hinterpommern, etwa 12 Kilometer nordöstlich der Stadt Stolp und 99 Kilometer westlich der regionlen Metropole Danzig.
Geschichte
Beckel gehört zu den ältesten urkundlich erwähnten Dörfern des Landkreises Stolp. Herzog Mestwin II. überließ das kleine Angerdorf 1281 dem Kloster Belbuck zur Ausstattung des neugegründeten Prämonstratenser-Nonnenklosters zu Stolp. In der Urkunde wurde es Viclino genannt und in einer Abschrift Vidmo, 1331 Bekene und 1493 bereits Beckel. Das Dorf war später ein Lehen der in Pommern alteingesessenen Familie von Bandemer und gehörte als Buerndorf zum Gut Kuckow.
Um 1784 hatte Beckel acht Bauern, einen Kossäten, einen Schulmeiter und insgesamt 18 Feuerstellen (Haushalte).[1] 1925 gab es im Dorf 65 Wohnhäuser. 1932 unterrichtete an der einstufigen Volksschule des Dorfs ein einzelner Lehrer 68 Schulkinder. 1939 wurden in Beckel 83 Haushaltungen gezählt.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Region am 8. März 1945 von der Roten Armee besetzt. Bis auf zwei Deutsche wurden sämtliche Ortsbewohner bis Juni 1947 aufgrund der sogenannten Bierut-Dekrete von den Polen aus Beckel vertrieben.
Entwicklung der Einwohnerzahl
- 1939: 319
- 2010: ca. 200
Kirchspiel
Die Bewohner von Beckel waren überwiegend evangelisch. 1925 gab es im Dorf nur zwei Bewohner katholischer Konfession, was 0,6 % der Einwohnerzahl entsprach. Das Dorf war in Freist eingepfarrt und gehörte damit zum Kirchenkreis Stolp-Altstadt
Verweise
Literatur
- Karl-Heinz Pagel: Der Landkreis Stolp in Pommern. Lübeck 1989, S. 387-389 (Dowmload Ortsbeschreibung Beckel)
Fußnoten
- ↑ Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des geenwärtigen Zustandes des Königlich-Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. Teil II, Band 2, Stettin 1784, S. 942, Nr. 2