„Weltempfänger“ – Versionsunterschied

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Version vom 4. Mai 2012, 22:25 Uhr

Einfacher Taschen-Weltempfänger mit sechs gespreizten Kurzwellenbändern
Hochwertige Taschen-Weltempfänger bieten digitale Anzeige und Direkteingabe der Frequenz, hier der Sangean ATS 909
Großer Weltempfänger Grundig Satellit 2100 (1976–1979) in Doppelsuper-Technik

Ein Weltempfänger ist ein Radiogerät, das speziell zum Empfang von Kurzwellenrundfunksendern ausgelegt ist. Der Name ergibt sich aus der Tatsache, dass Kurzwellen sich von einem einzigen Sender aus über den gesamten Globus ausbreiten und so weltweit empfangen werden können.

Erfunden wurde der Weltempfänger im Jahre 1939 von Eugene F. McDonald, dem Chef der Zenith Radio Corporation.

Besonderheiten

Die Bauformen von Weltempfängern reichen vom kleinen Taschenempfänger, kaum größer als eine Zigarettenschachtel sowie dem Tragbaren Empfänger in verschiedenen Größen bis zum großen, leistungsfähigen Stationsempfänger.

Über die Möglichkeiten eines normalen Radiogerätes hinaus sind Weltempfänger besonders für den Empfang ferner Stationen ausgelegt. Dazu benötigen sie eine hohe Eingangsempfindlichkeit, aber auch eine hohe Trennschärfe zum Ausblenden von Nachbarstationen und sonstigen Störungen.

Oftmals lässt sich bei Empfängern im Taschenformat auch eine leistungsfähigere Zusatzantenne anschließen.

Spezielle Techniken wie ein schaltbarer Synchrondetektor zur Aufbereitung schwächster Signale, eine einstellbare Eingangsempfindlichkeit oder eine Vorselektion (Abstimmung des Antennenvorverstärkers) erleichtern den Empfang ferner und daher schwacher oder stark gestörter Sendungen erheblich.

Weltempfänger Barlow Wadley XCR-30 Mark 2 in Dreifachsuper-Technik

Weltempfänger arbeiten bei hochwertigen Ausführungen in der Regel als zweistufiger Überlagerungsempfänger (Doppelsuper), einige besonders aufwendig konstruierte Geräte auch als Dreifachsuper mit drei Zwischenfrequenzen bzw. Mischstufen. Ganz selten fanden sich auch professionelle Empfangsgeräte mit vier Stufen.

Viele der einfacheren analogen Taschenempfänger oder älteren tragbaren Empfänger sind dagegen meist als Einfachsuper mit nur einer Zwischenfrequenz bzw. Mischstufe gehalten, weshalb sie im Vergleich zu den Doppelsupern deutlich weniger empfangsstark wie auch wenig resistent gegen Spiegelfrequenz-Störungen sind.

Bedienung

Viele Weltempfänger zeigen die empfangene Frequenz auf einem digitalen Anzeigefeld an, meist gekoppelt mit der Möglichkeit, die Frequenz direkt über Zifferntasten einzugeben.

Bei analog (also per Zeiger auf einer Skala) abstimmbaren Weltempfängern sind im Gegensatz zu gewöhnlichen Radiogeräten die Frequenzbänder gespreizt, das heißt in mehrere Teilbereiche aufgeteilt, die jeweils die komplette Skalenlänge umfassen, um auch auf dicht benachbarte Sender sehr genau abstimmen zu können.

Oft ist auch noch eine zusätzliche Feinabstimmung der Frequenz vorhanden.

Spezielle Empfangsmöglichkeiten

In der Regel können auch spezielle Modulationsarten wie Einseitenbandmodulation (SSB, englisch: Single Side Band) mit Auswahlmöglichkeit des oberen (USB, englisch: Upper Side Band) oder des unteren (LSB, englisch: Lower Side Band) Seitenbandes empfangen werden. So kann man neben KW-Rundfunk auch den internationalen Amateurfunkdienst auf Kurzwelle hören.

Neuere Weltempfänger bieten die Möglichkeit, digitale Kurzwellensignale zu empfangen, wie sie von einigen Rundfunksendern des Digital-Radio-Mondiale-Konsortiums (DRM) ausgestrahlt werden.

Siehe auch