Wachstumswert

Der Begriff Wachstumswert (englisch: Growth Stock) wurde vor allem zur Zeit der New Economy geprägt. Er bezeichnet eine Aktiengesellschaft, von der aufgrund eines skalierbaren Geschäftsmodells ein langfristiges, stetiges und in der Regel hohes Unternehmenswachstum erwartet wird.

Mit Wachstum war in der New Economy der Umsatzzuwachs gemeint, während die Profitabilität oft ignoriert oder in die Zukunft verschoben wurde. Infolge dessen manipulierten viele Unternehmen ihre Bilanzen, um als Wachstumswert zu gelten und somit eine hohe Börsenbewertung zu erreichen - eine Illusion, die sich meist nur für kurze Zeit aufrecht erhalten ließ. Es folgten zahlreiche Unternehmensinsolvenzen und Kurseinbrüche bis auf das Niveau von Penny-Stocks.

Seit diesen Ereignissen ist der Begriff Wachstumswert negativ besetzt, erlebt inzwischen jedoch eine Renaissance als Bezeichnung für stetig und profitabel wachsende Unternehmen.

Klassische US-amerikanische Wachstumswerte waren in der Vergangenheit zum Beispiel Coca-Cola, Wal-Mart, Intel und Microsoft. Deutsche Wachstumswerte sind zum Beispiel die Firmen Fielmann, Puma, Bijou Brigitte und der Großküchengerätehersteller Rational.