Silvia Steiner (* 1958) ist eine Schweizer Staatsanwältin und Politikerin der CVP. Sie ist seit 2007 Mitglied des Kantonsrates Zürich.

Steiner wurde erstmals 2007 in den Zürcher Kantonsrat gewählt. 2011 wurde sie in ihrem Amt bestätigt. Im Rahmen ihrer parlamentarischen Tätigkeit ist sie Mitglied der Legislativkommission für Wirtschaft und Abgaben (WAK) des Kantonsrates.

Im Kantonsrat befasste sie sich vor allem mit rechtlichen Fragen und politisierte unter anderem zum Thema Kinderschutz.^[1]

Von der Zürcher Kantonalsektion der CVP wurde sie als offizielle Kandidatin für die Regierungsratswahlen 2015 nominiert. Sie tritt auf dem „bürgerlichen Ticket“ zusammen mit den drei Bisherigen Markus Kägi, Ernst Stocker (beide SVP) und Thomas Heiniger (FDP) sowie mit der neuen Kandidatin der FDP, Carmen Walker Späh, zur Wahl am 12. April 2015 an.^[2] Während des Wahlkampfes wurde Steiner in einer anonym verfassten Broschüre, die an Zürcher Haushalte verteilt wurde, von einem überparteilichen Komitee «Selbstbestimmung am Lebensende» vorgeworfen, sie vertrete einen „Rechtskatholizismus Churer Prägung“ und sei eine „Gefahr für die Demokratie und die Selbstbestimmung am Lebensende“. Steiner reichte daraufhin eine Anzeige gegen Unbekannt wegen Ehrverletzung ein.^[3][4]

Steiner besuchte die Kantonsschule Oerlikon, die sie 1978 mit der Matura Typus B abschloss.

Nach ihrem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Zürich, das Steiner 1984 mit dem Lizentiat abschloss, arbeitete sie zunächst als Auditorin und Gerichtsschreiberin, später als Bezirksanwältin. 1995 trat sie in den Polizeidienst ein, von 1997 bis 1998 absolvierte sie am Schweizerischen Polizeiinstitut den Polizeioffizierskurs. 2002 begann sie berufsbegleitend ihre Dissertation an der Universität Lausanne zum Thema Häusliche Gewalt und schloss sie 2004 mit der Promotion ab.^[5]

Von 1999 bis 2002 war sie Chefin der Kriminalpolizei der Stadtpolizei Zürich. Anschliessend leitete sie die Zuger Kriminalpolizei, bis sie 2005 Staatsanwältin im Kanton Zürich wurde. In dieser Funktion setzte sie sich vor allem gegen Menschenhandel und Zuhälterei ein.^[6]

• Häusliche Gewalt: Erscheinungsformen, Ausmass und polizeiliche Bewältigungsstrategien in der Stadt Zürich 1999-2001. Chur, Zürich: Rüegger, 2004.

• Persönliche Website von Silvia Steiner
• Silvia Steiner auf der Website des Zürcher Kantonsrates

1. ↑ Wahlkampf in Zürich: CVP schickt Silvia Steiner ins Regierungsratsrennen, Neue Zürcher Zeitung online, 26. März 2014.
2. ↑ SVP anerkennt Bürgerlichkeit der CVP-Kandidatin, Tages-Anzeiger online, 22. Oktober 2014.
3. ↑ Andreas Schürer: Sterbehelfer nehmen Silvia Steiner ins Visier. Zürcher Regierungsratswahlen 2015. Neue Zürcher Zeitung, 16. März 2015, abgerufen am 24. März 2015. 
4. ↑ Stefan Hohler: Silvia Steiner reicht Strafanzeige ein. Wahlen Kanton Zürich 2015. Tages-Anzeiger, 17. März 2015, abgerufen am 24. März 2015. 
5. ↑ Lebenslauf auf der persönlichen Website Steiners
6. ↑ Mit Staatsanwältin Silvia Steiner zurück in die Regierung, Tages-Anzeiger online, 26. März 2014.