Schmelzebehandlung

Schmelzebehandlung

Fachsprachlich im Gießereiwesen gebräuchlicher Ausdruck, der eine nicht geringe Anzahl von Maßnahmen chemischer, pysikalischer oder beides miteinander verbindender Art umfaßt. Sie dienen sämtlich dazu, die Qualität der Schmelzen dahingehend zu beeinflussen, daß - gleich ob bei Formguß oder bei der Erstellung von Halbzeug - stets eine einwandfreie, hohen bis höchsten Ansprüchen an die daraus erstellten Gußteile gerecht werdende Schmelzequalität gegeben ist.

Wichtige einzelne Schritte der Schmelzehandlung richten sich zum Beispiel auf die Vermeidung einer Wasserstoffaufnahme der Schmelze. Gleichrangig soll während des Schmelzprozesses der Oxydbildung und damit einhergehenden Oxydationsverlusten bei wichtigen Legierungselementen begegnet werden.

Grundsätzlich läßt sich sagen, daß alle Maßnahmen im Zuge der Schmelzebehandlung darauf ausgerichtet sind, unerwünschte Eigenschaften der Schmelze, wie aufgenommene oder gebildete Gase und Oxyde, zu eliminieren und erwünschte Eigenschaften herbeizuführen, dazu gehören alle, die sich auf die Reinheit der Schmelzen (vornehmlich bedeutet das die Eliminierung oxydischer, aber auch anderer Fremdverunreinigungen) und eine optimierte Gefügeausbildung beziehen (u.a. Durchspülung der Schmelzen mit Stickstoff, Veredelung von Aluminium-Silizium-Legierungen, Einbringen bestimmter für Erzielung hoher mechanische Werte dienlicher Legierungselemente, wie etwa die Kornfeinung durch Zugabe von metallischen Keimbildnern).