Schloss und Benediktinerabtei Iburg

Schloss und Kloster Iburg in Bad Iburg gehören zu den historisch bedeutenden Bauanlagen im Landkreis Osnabrück (Niedersachsen).

Baugeschichte

Erstes Bauwerk an der durch den Ausläufer des Teutoburger Waldes führenden Passstraße (heute Bundesstraße 51) war eine sächsische Fluchtburg. Auf ihren Ruinen ließen Bischof Benno I. (1052-1067) und Bischof Benno II. (1068-1088) die Residenz des Bistums Osnabrück bauen. Bischof Benno II. brachte im Jahr 1080 zwölf Bendiktinermönche aus Mainz nach Iburg. Dieses Jahr wird als Gründungsjahr des Klosters angesehen, jedoch hatte schon 1070 auf dem Burgberg eine Holzkapelle gestanden. Unter Bischof Konrad IV. von Rietberg (1492 bis 1508) wurde der achteckige Bergfried errichtet. Er wird in der Bevölkerung Bennoturm genannt. Zu Anfang des 17. Jahrhunderts wurden Burg und Kloster auf Veranlassung von Fürstbischof Philipp Sigismund (1591 bis 1623) zu einer reich gegliederten Anlage entwickelt.

Im Dreißigjährigen Krieg erlitten Schloss und Kloster schwere Schäden, 1632 durch die Niederländer und insbesondere durch die Schweden, die die Burg 1633 bis 1650 besetzt hielten.

Bischof Franz Wilhelm von Wartenberg, der geflohen war, kehrte 1650 zurück und ließ ganze Gebäudeflügel von Grund auf erneuern. Die Ausstattung des Rittersaales stammt aus den Jahren 1656/57. Verantwortlicher Architekt war Johannes Crafft, der aus Süddeutschland stammte.

Die von dem katholischen Bischof Franz Wilhelm von Wartenberg begonnenen Arbeiten wurden um 1674 von seinem Nachfolger Ernst August I, dem ersten lutherischen Bischof aus dem Haus Braunschweig-Lüneburg, vollendet. Er ließ die lutherische Schlosskirche (1664) einbauen.

Abt Adolph Hane (1706 bis 1768) ließ durch den westfälischen Barockbaumeister Johann Conrad Schlaun einen Klosterneubau auf dem Burgberg errichten.

Schloss Iburg befindet sich im Besitz des Landes Niedersachsen.