Polizeipräsidium Alexanderplatz (1890–1945)

- ehemaliger Sitz der Berliner Polizeipräsidenten und Teilen der Zentralverwaltung der Berliner Polizei

Unter dieser Bezeichnung sind 2 Gebäude bekannt geworden

  • 1890-1945 Polizeipräsidium Alexanderstraße/Dircksenstraße
  • 1945-1990 Polizeipräsidium Keibelstraße (für Ostberlin)
  • seit 1990 befindet sich das Gesamtberliner Polizeipräsidium am Platz der Luftbrücke, im Gebäude Alexanderplatz sind weiterhin Teile der Polizeiverwaltung untergebracht


Polizeipräsidium Alexanderstraße/Dircksenstraße

(in der deutschen/preußischen Geschichte auch als Rote Burg bekanntgeworden)

Damals neben dem Berliner Schloß das größte Gebäude Berlins

  • 1900 Erweiterung unter der Leitung von Paul THoemer
  • 1933 Erster Sitz der Gestapo
  • 1944-45 Schwere Schäden durch Bombardement und Kriegsgeschehen

Der Polizeipräsident von Berlin war in Preußen mit der praktischen Führung sämtlicher Verwaltungsstrukturen beauftragt. Im Gebäude Alexanderplatz befanden sich also nicht nur kommunale Polizeistrukturen, sondern auch Spezialabteilungen wie z.B. die preußische Zensurbehörde. Die Aufgabenverteilung der Berliner Polizei war somit der Standard für Preußen und dem späteren Deutschen Reich.

Eine die damalige Lage lässt sich aus folgender Karte ableiten. Durch die Umgestaltung des Platzes sind außer dem Bahnhof keine Orientierungspunkte erhalten geblieben:

[1]

Polizeipräsidium Keibelstraße

Obwohl die Leitung der Berliner Polizei seit Mai 1945 unter Kontrolle der Alliierten Besatzungsmächte stand, kam es nach einem politischen Streit über den damaligen Polizeipräsidenten zur Spaltung der Polizei. Das Ostberliner Polizeipräsidium wurde in einem ehemaligen Kaufhausgebäude an der Keibelstraße eingerichtet. Dieser Standort befindet sich nur 100m vom alten Platz des Polizeipräsidiums, im Norden des Alexanderplatzes.