Mobility Management Entity

Die Mobility Management Entity (MME) ist eine Netzwerkkomponente im Kernnetz des LTE-Mobilfunkstandards. Sie erfüllt die Funktionen des "Paging" (zum Beispiel zum Aufbau von Anrufen) und die "Signalisierung für Kontrollzwecke" (bei sich bewegenden Empfängern)[1].

Funktion

Die Signalisierung beinhaltet in der LTE-Architektur das Mobility Management und die Behandlung des Idle Modes, also wenn das Endgerät zwar erreichbar ist, jedoch keine aktive Kommunikationsverbindung hat. Die MME verwaltet dadurch die Kontrollmeldungen im Zusammenhang mit der Anmeldung, der Authentifizierung, der Lokalisierung und des Roaming im Netz[2].

Integration in die LTE-Architektur

Um kurze Übertragungszeiten realisieren zu können, wurde das LTE-System mit einer flachen Hierarchie mit wenigen Systemkomponenten ausgestattet. Die Funktionen wurden so aufgeteilt, dass das Kernnetz unabhängig vom Zugangsnetz betrieben wird. Die Architektur unterscheidet sich dadurch grundlegend von GSM und GPRS und wird Evolved Packet Core (EPC) genannt. Die Kommunikation der MMEs findet sowohl zwischen den Basisstationen des Zugangsnetzes, den eNode B, als auch mit anderen Komponenten des Kernnetzes statt, nämlich den Serving Gateways, den Packet Data Network (PDN) Gateways und den Home Subscriber Servern (HSS). Der Datenverkehr zur Mobility Management Entity verbraucht im Verhältnis zu den Verbindungen zwischen eNode Bs und Serving Gateways allerdings nur einen Bruchteil der Übertragungskapazität[3].

Einzelnachweise

  1. Hofstetter R., Tanner R., Das Core-Netzwerk von LTE - Teil 3 der Artikelserie über den neuen Mobilfunkstandard (2008), S.22 (PDF, 143Kb)
  2. Hofstetter R., Tanner R., Das Core-Netzwerk von LTE - Teil 3 der Artikelserie über den neuen Mobilfunkstandard (2008), S.23 (PDF, 143Kb)
  3. Hofstetter R., Tanner R., Das Core-Netzwerk von LTE - Teil 3 der Artikelserie über den neuen Mobilfunkstandard (2008), S.22ff. (PDF, 143Kb)