Korkschneider

Korkschneider stellten aus der mit scharfen Messern freihändig ausgeschnittenen Oberhaut der Korkeichenrinde in erster Linie Pfropfen (Stöpsel) zum Verschliessen von Flaschen sowie anderen Gefässen (Ballons, Fässer) her. Der angebliche Erfinder des Flaschenverschlusses mit Korkstöpseln war der Pater-Kellermeister der Abtei von Haut-Villers, Dom Pérignon. Kork zeichnet sich u.a. durch geringe Dichte und hohe Widerstandsfestigkeit gegen äussere Einflüsse aus. Man tauchte die gereinigten fünf bis zwanzig Zentimeter dicken Platten in kochendes Wasser, presste und trocknete sie. Kork diente ferner der Herstellung von Korksohlen, Korkjacken, von Schwimmern für Bojen und Fischnetze sowie Galanteriewaren und zum Überziehen von Dampfleitungen. In Danzig verarbeitete man im 15. Jahrhundert das Material zum Beispiel auch zu Pantoffeln.


Literatur

  • Rudi Palla: Das Lexikon der untergegangenen Berufe. Eichborn, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-8289-4152-4.