Kloster Hosios Lukas

Hosios Lukas oder Osios Loukas (griechisch 'Οσιος Λούκας) ist neben Daphni und Nea Moni eines der wichtigsten Klöster in Griechenland. Es liegt in der Nähe von Delphi in der Präfektur Böotien in Mittelgriechenland. Seit 1990 gehört es zur Liste des Weltkulturerbes der UNESCO

Das Kloster Hosios Lukas

Im 10. Jahrhundert gründete der Eremit Lukas (nicht zu verwechseln mit dem Evangelisten Lukas) an der Stelle des heutigen Klosters eine Einsiedelei. Wohl noch zu seinen Lebzeiten wurde eine der heiligen Barbara geweihte Kirche gebaut, die den Kern der heutigen Panagia-Kirche bildet. Einer Legende nach soll Lukas prophetische Gaben besessen haben und bereits 941 die Rückeroberung Kretas vorhergesagt haben. Als dies zwanzig Jahre später (nach dem Tod Lukas') tatsächlich eintrat, begann das Kloster Pilger anzuziehen und wurde entsprechend ausgebaut.

Kern der Klosteranlage sind zwei Kirchen, das Katholikon und die Panagia-Kirche. Das Katholikon, die dem Lukas geweihte Hauptkirche aus dem Jahre 1011, ist eine rechteckige Kreuzkuppelkirche. Die schlichten Außenwände bestehen aus Ziegeln und antiken Steinquadern. Die Kirche wird von einer mit Fresken ausgestalteten Kuppel mit einem Durchmesser von 9 Metern überspannt. Bemerkenswert sind die Mosaiken aus dem 11. Jahrhundert. Unterhalb des Katholikons liegt eine mit Fresken ausgestaltete Krypta mit dem Sarkophag des Lukas. Die kleinere und ältere Panagia-Kirche ist durch einen Säulengang direkt mit dem Katholikon verbunden. Um die beiden Kirchen gruppieren sich das ehemalige Refektorium, das heute ein Museum beherbergt, der Glockenturm und die Wohntrakte der Mönche.