KPMG Deutschland

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

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Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 2008 (1870)
Sitz Berlin
Leitung Klaus Becker
(Sprecher des Vorstands)
Mitarbeiterzahl rd. 9600
Umsatz 1,38 Milliarden Euro (2014)
Branche Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung
Website www.kpmg.de

KPMG Deutschland (offiziell KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft) ist ein internationales Unternehmen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmens- bzw. Managementberatung mit Sitz in Berlin. Die Gesellschaft ist Gründungsmitglied der KPMG Europe LLP.

KPMG Deutschland beschäftigt rund 9.600 Mitarbeiter an 25 Standorten.

Unternehmen

Das National Office von KPMG in Deutschland in der Klingelhöferstraße, Berlin

KPMG Deutschland betreut Mandanten jeder Größe und aller Branchen. Das Unternehmen ist in die drei Geschäftsbereichen Audit (Wirtschaftsprüfung), Tax (Steuerberatung) und Advisory (Unternehmens- und Managementberatung) gegliedert. Darüber hinaus gibt es auch die KPMG Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, assoziiert mit der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Für wesentliche Wirtschaftsbranchen hat KPMG bereichsübergreifende Spezialisierung vorgenommen, mit der insbesondere Familienunternehmen, Corporates, Staat und öffentliche Hand sowie das Finanzwesen praxisnah beraten werden sollen.

Der Audit-Bereich ist sowohl nach Anzahl der Mitarbeiter als auch nach Umsatzsumme (40 % des Umsatzes stammt aus Prüfungsaufträgen) der größte Teil des Unternehmens. Jedoch werden nur zehn Prozent des Gewinns im Auditbereich erwirtschaftet. Rechts-, Steuer- und Managementberatungen machten dagegen 90 Prozent des Gewinns aus.[1]

Im Geschäftsjahr 2014 erwirtschaftete KPMG Deutschland einen Gesamtumsatz von 1,38 Milliarden Euro.[2] KPMG prüft die Jahresabschlüsse von 16 der 30 Unternehmen aus dem DAX.[3]

Standorte sind Augsburg, Berlin, Bielefeld, Bremen, Dortmund, Dresden, Düsseldorf, Essen, Frankfurt am Main, Freiburg, Halle, Hamburg, Hannover, Jena, Karlsruhe, Kiel, Köln, Leipzig, Mainz, Mannheim, München, Nürnberg, Regensburg, Saarbrücken, Stuttgart und Ulm.

Das Unternehmen sieht sich mit Kritik konfrontiert, da im Rahmen von Unternehmensumstrukturierungen auch Methoden des Union Busting angewendet werden. So werden beispielsweise Firmenaufsplittungen empfohlen mit dem Ziel Betriebsräte zu vermeiden.[4]

Leitung

KPMG in der Presse

Flowtex

Im Flowtex-Skandal testierte KPMG die Bilanzen des Unternehmens. Den Vorwurf, die Fälschungen des Bestands an Bohrern zumindest fahrlässig übersehen zu haben, wies KPMG zurück. Die anschließenden staatsanwaltschaftlichen Untersuchungen erhärteten den Vorwurf nicht. KPMG zahlte 2001 dennoch außergerichtlich 100 Mio. DM an die betrogenen Gläubiger,[5] insbesondere vor dem Hintergrund, dass eine Vielzahl der Gläubiger ebenfalls Mandanten der KPMG waren.

Bundesverteidigungsministerium

KPMG wurde im Juni 2014 damit beauftragt, die Großprojekte und Arbeitsabläufe des Bundesministeriums der Verteidigung zu kontrollieren.[6]

Rheinland-Pfalz

Bei den Verkaufsverhandlungen sowohl des defizitären Nürburgring wie auch des Flughafen Frankfurt-Hahn durch das Land Rheinland-Pfalz, sollen die Berater der Firma KPMG Anbieter als seriös eingestuft haben, die dies tatsächlich nicht waren.[7]

Klardenker Onlineportal

Ferner hat KPMG in Deutschland eine eigene Redaktion für Wirtschaftsnachrichten aufgebaut. Auf dem Klardenker Portal[8] erscheinen für die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft relevante Nachrichtenthemen sowie Meinungsartikel des Unternehmens.

Commons: KPMG Deutschland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wirtschaftsprüfer: "Alle Big Five in Skandale verwickelt"
  2. KPMG Kurzprofil, abgerufen am 8. April 2015
  3. Transparenzbericht 2015
  4. "Wenn unternehmen Arbeitnehmerrechte torpedieren" Stuttgarter Tagblatt vom 27. Februar 2015
  5. Artikel in: Tagesspiegel, 4. Juni 2005
  6. Christoph Hickmann: Unternehmensberater durchleuchten Verteidigungsministerium. In: Süddeutsche Zeitung (online). 19. Juni 2014, abgerufen am 20. Juni 2014: „Die Unternehmensberatung KPMG soll den Rüstungssektor im Verteidigungsministerium durchleuchten. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung (Freitagausgabe) bekommt die Gesellschaft den Auftrag, die wichtigsten Rüstungsvorhaben zu analysieren und die Strukturen und Prozesse im Ministerium sowie den nachgeordneten Behörden auf ihre Tauglichkeit hin zu überprüfen.“
  7. Allgemeine Zeitung: Die Frage zum Verkaufsflop Hahn: Wer hat uns beraten? KPMG gerät ins Schussfeld der Kritik. 01. Juli 2016, abgerufen am 13. Juli 2016.
  8. Startseite | KPMG Klardenker. In: KPMG Klardenker. Abgerufen am 15. Juli 2016 (deutsch).