Kölner Verkehrs-Betriebe

Kölner Verkehrs-Betriebe AG
Basisinformationen
Unternehmenssitz Köln
Webpräsenz www.kvb.koeln
Bezugsjahr 2017
Eigentümer 90 % Stadtwerke Köln
10 % Stadt Köln
Gründung 1876
Vorstand Stefanie Haaks
Jörn Schwarze
Peter Hofmann
Peter Densborn
Aufsichtsrat Wilfried Kuckelkorn
Verkehrsverbund Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS)
Mitarbeiter 3392 + 158 Auszubildende (31. Dezember 2017)[1]
Umsatz 286,9 Mio. Euro[2]dep1
Linien
Stadtbahn 12[3]
Bus 62[4]
Sonstige Linien 1 Seilbahn
Anzahl Fahrzeuge
Lokomotiven 2
Stadtbahnwagen 382[3]
Omnibusse 257[4]
Sonstige Fahrzeuge 1 Schleiftriebwagen,
1 Gleispflegewagen,
1 Partywagen
Statistik
Fahrgäste 282,3 Mio. (2018)[5]
Fahrleistung 54,3 Mio. km[1]
Haltestellen 736 Bus[1]
235 Stadtbahn[1]
Länge Liniennetz
Stadtbahnlinien 245,7 km[3]dep1
Buslinien 578,7 km[4]dep1
Betriebseinrichtungen
Betriebshöfe 1 Bus
3 Stadtbahn
Sonstige Betriebseinrichtungen P+R-Anlagen mit 4930 Stellplätzen[1]
5 Abstellanlagen Stadtbahn
1 Hauptwerkstatt

Die Kölner Verkehrs-Betriebe Aktiengesellschaft (KVB) betreibt als Verkehrsunternehmen den ÖPNV der Stadt Köln mit der Stadtbahn Köln und den städtischen Buslinien, sowie die Kölner Seilbahn.

Die KVB AG gehören zu 90 % den Stadtwerken Köln, die restlichen 10 % direkt der Stadt Köln. Die KVB ist Mitglied im Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV). Auf allen Linien der KVB kommen die Beförderungsbedingungen und der Gemeinschaftstarif des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg (VRS) zur Anwendung.

Geschichte

Die erste im Auftrag der Stadt Köln von einem Privatunternehmen des Ernst Hardt betriebene Pferdebahn wurde am 20. Mai 1877 zwischen Deutz und Kalk in Betrieb genommen. Zum 1. Januar 1900 ging der Betrieb der Pferdebahn in städtischen Besitz über. Die Stadt begann kurz darauf mit den Arbeiten zur Elektrifizierung des Bahnbetriebs. Die ersten elektrischen Straßenbahnwagen fuhren ab 1901 durch Köln, die ersten Motor-Omnibusse ab 1925. Von 1950 bis 1959 gab der O-Bus mit einer Linie ein kurzes Gastspiel in der Stadt.

Schienennetz der Stadtbahn Köln

1963 begann die Stadt mit dem Bau eines U-Stadtbahn-Netzes. Die erste Teilstrecke konnte ab 1968 genutzt werden. Im Oktober 1966 fanden Proteste gegen die KVB statt, als der Fahrpreis für Schüler und Studenten um mehr als die Hälfte erhöht werden sollte. Rund 10.000 Schüler und Studenten protestierten im Rahmen von insgesamt dreitägigen Aktionen am Rudolfplatz[6], bevor die Protestaktion von der Polizei gewaltsam aufgelöst wurde. In Zusammenarbeit mit den Clouth-Gummiwerken entwickelten die Kölner Verkehrs-Betriebe 1972 das Kölner Ei, ein elastisches Schienenlager, das oft bei schotterlosem Oberbau verwendet wird.

Ab 1978 wurden Strecken der Köln-Bonner Eisenbahnen (KBE) in das Stadtbahnnetz integriert. 1987 wurde der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) gegründet, die KVB waren Gründungsmitglied. Das Straßenbahn-Museum der KVB in Thielenbruch wurde im Jahr 1997 eröffnet, hier werden zahlreiche Fahrzeug-Baureihen aufbewahrt, die früher auf Kölns Straßen unterwegs waren.

Am 23. August 1999 ereignete sich das bis dahin schwerste Unglück in der Unternehmensgeschichte. Ein CitySprinter-Prototyp fuhr aufgrund technischen und menschlichen Versagens an der Haltestelle Christophstraße ungebremst auf den Vorzug auf. 68 Menschen wurden verletzt, acht davon schwer.[7]

Das 125-jährige Jubiläum feierte die KVB im Jahr 2002. Das aktuelle Großprojekt der Stadt Köln und der KVB ist der offiziell am 4. Dezember 2002 begonnene Bau der Nord-Süd-Stadtbahn, eine neue U-Stadtbahn-Teilstrecke quer durch die Kölner Innenstadt.

Zusammen mit der Konzernschwester HGK bereitete die KVB 2005 ein Angebot für die Ausschreibung der RB 26 „Rheinland-Bahn“ (Köln – Bonn – Koblenz) vor, das jedoch wegen ungeklärter vergaberechtlicher Fragen nicht eingereicht wurde. Gleichzeitig wurde angekündigt, dass sich das Unternehmen an zukünftigen Ausschreibungen im Eisenbahn-Regionalverkehr beteiligen wolle. Für die Ausschreibung des RE 9 „Rhein-Sieg-Express“ (Aachen – Köln – Siegen (– Gießen)) wurde 2006 das hundertprozentige Tochterunternehmen Westigo GmbH als Eisenbahnverkehrsunternehmen gegründet.

Während der Bau der Nord-Süd-Stadtbahn noch andauert, sind die im März 2010 begonnenen Arbeiten für die Verlängerung der Linie 5 bis ins Gewerbegebiet Ossendorf auf dem Gelände des ehemaligen Butzweilerhofs[8] im Dezember 2010 zum Abschluss gekommen. Zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2010 wurden die neuen Haltestellen „Alter Flughafen Butzweilerhof“, „IKEA Am Butzweilerhof“ sowie die neue Endhaltestelle „Sparkasse Am Butzweilerhof“ in Betrieb genommen. Vor dem Ausbau war das Gewerbegebiet „Am Butzweilerhof“ nur mit Buslinien zu erreichen. Die mit 18 Millionen Euro veranschlagten Kosten für die oberirdische Trasse wurden von den KVB ohne Landes- oder Bundes-Zuschüsse finanziert, stattdessen übernahmen ortsansässige Betriebe 5 Millionen Euro.[9][10]

Linien

Die Stadtbahnlinien haben den Nummernbereich 1 bis 18, die Buslinien den Nummernbereich 120 bis 196. Die Nummern 101 bis 118 werden nur für Busse verwendet, die aufgrund von Gleissperrungen als Ersatzverkehr auf Stadtbahn-Strecken verkehren, und bei denen es sich nicht um eine reguläre Buslinie handelt. Eine Ausnahme bildet die Buslinie 106: Seitdem der Südast der ehemaligen Stadtbahnlinie 6 im Rahmen des Baus der Nord-Süd-Stadtbahn stillgelegt wurde, bedient die 106 als dauerhafter Schienenersatzverkehr die Strecke mit Durchbindung zum Heumarkt.

Die Busliniennummern können grob in folgende Gruppen geordnet werden, wobei nicht alle Linien in dieses Schema passen (zum Beispiel die Linien 136 oder 139): Linien mit den Nummern 120 und höher verkehren im Stadtbezirk Chorweiler, Linien mit den Nummern 130 und höher verkehren im Stadtbezirk Rodenkirchen, Linien mit den Nummern 140 und höher verkehren in den Stadtbezirken Ehrenfeld, Lindenthal und Nippes, Linien mit den Nummern 150 und höher verkehren in den Stadtbezirken Mülheim und Kalk, Linien mit den Nummern 160 und höher verkehren im Stadtbezirk Porz, Linien mit den Nummern 180 und höher sind Anrufsammeltaxilinien oder Taxibuslinien und Linien ab der Nummer 190 sind einzeln vergeben.

Stadtbahn

Buslinien

Linie Fahrstrecke
106 Marienburg, SüdparkKoblenzer Str. – Bonntor – Chlodwigplatz – Severinstraße – Heumarkt
120 Blumenberg S-BahnChorweiler S-BahnFühlingen – Worringen – Roggendorf/Thenhoven, Further Str.
121 Langel, FähreMerkenichChorweiler S-BahnLongerich S-Bahn – Bilderstöckchen – Geldernstraße/Parkgürtel S-Bahn – Neusser Straße/Gürtel
122 WeidenpeschSeebergHeimersdorfChorweiler S-Bahn – Pesch
123 Nachtbus Chorweiler S-BahnPeschAuweilerEschRoggendorf/Thenhoven, Further Str.Worringen S-BahnFühlingenChorweiler S-Bahn
124 Breslauer Platz / Hbf S-Bahn – Amsterdamer Straße/Gürtel – Merkenich – Gewerbegebiet Feldkassel
125 WeilerChorweiler S-BahnHeimersdorfLongerich S-Bahn – Pesch – Esch – Pulheim-Sinnersdorf, Kirche
126 BocklemündMengenichPesch – Auweiler – Esch – Weiler – Chorweiler S-Bahn
127 Longerich, Longericher Str. – Longerich S-Bahn – PeschMengenich – Ossendorf – Bilderstöckchen – Geldernstraße/Parkgürtel S-Bahn – Nippes S-Bahn – Hansaring S-Bahn – Ebertplatz
130 Sürth – Sürther Feld – RodenkirchenBayenthal – Raderberg – Zollstock – Sülzgürtel – Universität
131 SürthWeißRodenkirchen – Rondorf – Südfriedhof – Zollstock – Sülz, Berrenrather Str./Gürtel
132 MeschenichRondorfArnoldshöhe – Chlodwigplatz – Severinstraße – Heumarkt – Breslauer Platz / Hbf S-Bahn
133 Zollstock, SüdfriedhofRaderthalRaderberg – Chlodwigplatz – Rheinauhafen – Schokoladenmuseum – Heumarkt – Breslauer Platz / Hbf S-Bahn
134 SürthWeißRodenkirchenBayenthal – Raderberg – Zollstock – Sülzgürtel – Universität
135 Rodenkirchen, Uferstr.Gewerbegebiet – Hahnwald – Godorf – Immendorf – Meschenich Kirche
136 HohenlindLindenthal, Dürener Str. – Rudolfplatz – Neumarkt
138 Zollstock, SüdfriedhofGüterverkehrszentrum Süd
139 Vogelsang, Wasseramselweg – Müngersdorf Technologiepark S-Bahn – Bickendorf, Rochusplatz – Emilstraße – Gewerbegebiet Ossendorf – Longerich S-BahnLongerich, Longericher Str.
140 EbertplatzZoo/FloraRiehl, Amsterdamer Straße/Gürtel – Nippes, Neusser Str./Gürtel – Bilderstöckchen – Rochusplatz – Ehrenfeld – Müngersdorf Technologiepark S-Bahn – Braunsfeld, Aachener Str./Gürtel
141 Weiden ZentrumBf. Lövenich S-BahnJunkersdorf – Müngersdorf – Technologiepark Köln – Bahnhof Ehrenfeld – RochusplatzVogelsang, Kolkrabenweg
142 UbierringChlodwigplatzVolksgarten – Südbahnhof – Weißhausstr. – Universität – Weinsbergstr./GürtelBahnhof Ehrenfeld S-Bahn – Liebigstraße – Nippes, Merheimer Platz
143 LövenichBf. Lövenich S-BahnWeiden Zentrum – Junkersdorf – Müngersdorf – Technologiepark Köln – Bahnhof Ehrenfeld S-Bahn – RochusplatzVogelsang – Bocklemünd
144 Bf. Lövenich S-Bahn – Leinsamenweg – Müngersdorf – Junkersdorf – Müngersdorf Technologiepark S-BahnVogelsang, Wasseramselweg
145 BocklemündWiddersdorfBf. Lövenich S-Bahn – Weiden Zentrum – Frechen – Bachem, Wilhelm-Leuschner-Str.
146 DecksteinLindenthal, Gleueler Str, – Rudolfplatz – Neumarkt
147 BilderstöckchenGeldernstraße/Parkgürtel S-Bahn – Florastraße – Neusser Straße/Gürtel – Niehl, Sebastianstraße – Niehl
149 WeidenBf. Lövenich S-BahnWiddersdorf → Bf. Lövenich S-Bahn → Weiden
150 Kalk, CorintostraßeBahnhof Deutz/Messe S-BahnThermalbadMülheim, Wiener Platz – Schanzenstraße/Schauspielhaus – Schanzenstr. NordBf Mülheim S-Bahn
151 Porz, Markt – Bahnhof Porz S-Bahn – Urbach – Eil – Finkenberg – Gremberghoven – Maarhäuser Weg – Frankfurter Straße S-Bahn – Ostheim – Höhenberg – Buchheim – Bf Mülheim S-Bahn – Mülheim, Wiener Platz – Bruder-Klaus-Siedlung – Stammheim S-Bahn – Flittard – Chempark S-Bahn
152 Porz, Markt – Bahnhof Porz S-Bahn – Urbach – Eil – Finkenberg – Gremberghoven – Steinstraße S-Bahn – Frankfurter Straße S-Bahn – Ostheim – Höhenberg – Buchheim – Bf Mülheim S-Bahn – Mülheim, Wiener Platz – Bruder-Klaus-Siedlung – Stammheim S-Bahn – Flittard – Chempark S-Bahn
153 Bahnhof Deutz/LANXESS arena S-BahnDeutzHumboldt/Gremberg – Vingst – Höhenberg – Buchheim – Bf Mülheim S-Bahn – Mülheim, Wiener Platz – Düsseldorfer Straße – Stammheim S-BahnNeuer Mülheimer Friedhof
154 Porz, Markt – Steinstraße S-BahnFinkenbergEil – Maarhäuser Weg – Rath/Heumar – Brück – Dellbrück, Hauptstraße – Dellbrück S-Bahn – Dünnwald, Leuchterstraße – Dünnwald, Waldbad
155 Mülheim, Danzierstraße – Mülheim, Wiener Platz – Mülheim, Berliner Str. – HöhenhausDünnwald, Aeltgen-Dünwald-Str. – Stammheim S-BahnStammheim, Bonhoefferstr.
156 Nachtbus Mülheim, Wiener Platz → Stammheim → Flittard → Stammheim S-Bahn → Dünnwald, Leuchterstraße → Höhenhaus, Cottbuser Weg → Mülheim, Berliner Str. → Mülheim, Wiener Platz
157 OstheimNeubrückMerheimHolweide, Vischeringstr. – Holweide S-Bahn – Höhenhaus – Dünnwald, Leuchterstraße – Dünnwald, Aeltgen-Dünwald-Str.
158 Merheim – Klinikum Merheim – LVR-Klinik
159 Poll, Schüttewerk – Poll, Salmstraße – Humboldt/Gremberg – Trimbornstraße S-BahnKalkBuchforst, Waldecker Straße – Buchforst S-BahnMülheim – Buchheim, Herler Straße
160 Porz, Markt – Bahnhof Porz S-Bahn – EilUrbachGrengel – Wahn S-BahnWahn – Wahnheide – Lind
161 Porz, Markt – Bahnhof Porz S-Bahn – UrbachGrengelFrachtzentrum – Flughafen Köln/Bonn
162 Porz, Markt – Bahnhof Porz S-Bahn – Urbach – Elsdorf – Wahn S-BahnWahn – Lind – DLR
163 Wahn S-BahnLiburRanzelNiederkassel – Schwarzrheindorf – Bonn Hauptbahnhof (ab Libur Linienummernwechsel auf 550 der RSVG)
164 Wahn S-BahnZündorfLangelLülsdorfNiederkassel – Schwarzrheindorf – Bonn Hauptbahnhof (ab Langel Linienummerwechsel auf SB55 der RSVG)
165 Abendbus Porz, Markt → Bahnhof Porz S-BahnHumboldtstraße → Steinstraße S-BahnPorz, Markt
166 Abendbus Porz, Markt → Bahnhof Porz S-BahnUrbachGrengel → Elsdorf → Urbach → Bahnhof Porz S-BahnPorz, Markt
167 Abendbus Wahn S-BahnWahnWahnheide → Lind → Wahn S-Bahn
167 Nachtbus Wahn S-BahnWahnWahnheide → Lind → Wahn → Zündorf → Langel → Lülsdorf, Kirche (ab Langel Linienummerwechsel auf 501 der RSVG) Linienweg in den Nächten vor Samstag, Sonntag und Feiertag
171 Mülheim, Wiener Platz – Buchforst S-Bahn – Kalk – Blaubach – Breslauer Platz / Hbf S-Bahn verkehrt nur in der HVZ
172 Widdersdorf – Bf. Lövenich S-Bahn – Weiden – Müngersdorf – Eupener Straße – Aachener Straße/Gürtel – Hans-Böckler-Platz/Bf. West – Friesenplatz – Dom/Hbf S-Bahn
verkehrt nur in der HVZ. Der Abschnitt Widdersdorf – Eupener Straße wird nur in Lastrichtung bedient
173 Weiden, Lübecker Straße – Junkersdorf – Eupener Straße – Aachener Straße/Gürtel – Hans-Böckler-Platz/Bf. West – Friesenplatz – Dom/Hbf S-Bahn
verkehrt nur in der HVZ. Der Abschnitt Weiden, Lübecker Straße – Eupener Straße wird nur in Lastrichtung bedient
179 Bahnhof Deutz/LANXESS arena S-BahnKalkVingstNeubrück verkehrt nur in der HVZ in Lastrichtung
180 Anrufsammeltaxi Longerich, Longericher Str. – Sparkasse Am Butzweilerhof
181 Anrufsammeltaxi Chorweiler – Blumenberg-Nord
182 Anrufsammeltaxi Rondorf – Zollstock Südfriedhof
183 Anrufsammeltaxi Meschenich KircheGodorf Bahnhof
184 TaxiBus Neusser Straße/GürtelLentparkEbertplatz
185 TaxiBus Porz, MarktUrbachGrengel – Wahnheide – Wahn – Lind
186 TaxiBus Neusser Straße/GürtelFlorastraße – Schneider-Clauss-Straße
187 TaxiBus Neubrück – Lembacher Weg Friedhof – Brück, Am Schildchen
188 Anrufsammeltaxi KönigsforstGut LeidenhausenPorz
189 TaxiBus Wupperplatz – Im Weidenbruch – Bugenhagenstraße
191 OstheimBertha-Benz-Karree
192 Meschenich KircheHürth-Kalscheuren Bf. (Probebetrieb)
193 VingstKalk KapelleKalk, Corintostraße
194 TaxiBus Poll, SalmstraßeIn der Kreuzau
195 Buchheim, Herler Straße – Holweide, Kochwiesenstraße
196 Bahnhof Deutz/LANXESS arenaGremberg, Am Grauen Stein
Die Kölner Seilbahn quert die Zoobrücke – vom linksrheinischen Rheinufer nach Osten gesehen

Seilbahn

Wagenpark

Hochflur-Stadtbahnzug (B-Wagen) auf der Gürtelstrecke
Niederflur-Stadtbahnwagen am Neumarkt

Stadtbahn

Seit Mitte der 1970er Jahre wurden die lange Zeit typischen Duewag-Gelenk-Straßenbahnwagen (GT 8) zunehmend durch insgesamt 172 Stadtbahnwagen B ersetzt, um für das angehende Stadtbahnnetz passende Fahrzeuge einzusetzen. Die letzte Fahrt der GT 8 fand am 22. Juli 2006 im Rahmen einer Abschiedsfeier statt, seitdem ist er im Straßenbahnmuseum Thielenbruch zu besichtigen. Da sich zeigte, dass ein vollständiger Umbau des Netzes auf Hochbahnsteige mittelfristig nicht realisierbar war, wurden ab 1995 insgesamt 124 Niederflur-Stadtbahnwagen K4000 beschafft. In den Jahren 2002 und 2003 wurde der Wagenpark mit 59 Bombardier-Hochflurwagen K5000 ergänzt, weitere 15 Wagen folgten 2011. Eine zusätzliche Serie von 69 Bombardier-Niederflur-Stadtbahnwagen des Typs K4500 wurde 2005 bis 2007 ausgeliefert.

Bus

Mercedes-Benz O 530 G (Citaro Facelift) auf der Linie 160
MAN Lion's City auf der Linie 157
MAN Lion's City Hybrid auf der Linie 146
VDL-Citea-Batteriebus auf der Linie 133

Die KVB setzt im Linienverkehr Gelenkbusse der Hersteller MAN, Mercedes-Benz und VDL sowie Solobusse der Hersteller MAN und VDL ein. Eine Ausnahme bildet die Linie 192, die mit einem Mercedes-Benz Sprinter bedient wird. Der Fuhrpark sieht folgendermaßen aus (kursiv: nicht mehr im Linieneinsatz):

Hersteller Typ Baujahr Anzahl Fahrzeugnummer der Betreiber
MAN Lion's City Hybrid 2012 2 5000, 5001
Lion's City 2013 34 501–525, 527–535
2015 29 540–568
2018 7 580–586
Lion's City G 2010 15 102–107, 130–133, 135–139
2011 6 140–145
2013 19 146–154, 156, 157, 159–166
2015 20 177–187, 189–192, 194–196, 198, 199
2018 56 401–417, 420–458
Mercedes-Benz O 407 1991 2 752, 753 (Fahrschulbusse)
O 530 (Citaro) 2001 1 228 (Projektbus „Fahrzeugbegleiter“)
2002 2 254–255 (Fahrschulbusse)
O 530 G (Citaro Facelift) 2006 4 703, 704, 710, 711
2007 15 721, 722, 724–735, 755
2008 14 736–739, 741–750
2011 15 780–794
Sprinter City 2016 1 5004
VDL Citea LLE 120 2014 1 5003
Citea SLF 120 2014 1 5002
Citea SLFA 180 2014 1 751
Citea SLFA 181 Electric 2015/16 8 6001–6008
2018 1 6009

Etwa zwei Drittel der Busleistungen deckt die KVB selbst ab, ein Drittel übernehmen die Subunternehmer Schilling Omnibusverkehr GmbH, e-weinzierl Omnibustouristik GmbH und Piccolonia Bus-Reisen Klein KG für die KVB, wobei Ersterer als größter Subunternehmer und 51-prozentiges Tochterunternehmen teilweise Busse der KVB mietet.

Neoplan-Linienbus – N4014NF (2. Serie) der KVB, Baujahr 1992 – bis 2007 bei der KVB im Einsatz

In der Vergangenheit gehörten auch eine Vielzahl anderer Busfabrikate zum Fuhrpark der KVB. Besondere Bedeutung hatten in den 1950er und 1960er Jahren Fahrzeuge des Herstellers Büssing sowie bis in die 1980er Jahre die Magirus-Deutz-Busse, die mit luftgekühlten Dieselmotoren des ortsansässigen Deutz-Konzerns ausgerüstet waren. Zwischen den Jahren 1983 und 2007 befanden sich zudem verschiedene Typen des Busherstellers Neoplan in größerer Anzahl im Bestand der KVB, anschließend nur noch Busse der Hersteller Mercedes-Benz und MAN. Während vor etwa zehn Jahren die Busse des Typs Citaro von Mercedes-Benz den größten Anteil des Fuhrparks ausmachten, dominiert mittlerweile der Lion's City von MAN. 2014 kamen dann zum Erproben drei verschiedene Fahrzeuge des Herstellers VDL in den Fuhrpark, davon einer der Leichtbau-Version mit dementsprechend geringerem Kraftstoffverbrauch.

Ende 2015 erhielt die KVB den ersten von acht vollelektrischen Gelenkbussen des Typs VDL Citea SLFA Electric. Anfang 2016 wurden die sieben restlichen Fahrzeuge an die KVB übergeben. Insgesamt kosteten die acht E-Busse ca. 5,6 Millionen Euro. Am 3. Dezember 2016 wurde der Betrieb auf der Linie 133 vollständig auf Batteriebusse umgestellt. Vorangegangen war eine zehnmonatige Testphase mit mehr als 35.000 Kilometern.[11]

Nord-Süd-Stadtbahn

Das derzeit größte Projekt der KVB ist der Bau der Nord-Süd-Stadtbahn zur Erweiterung der Kölner Stadtbahn mit einer Tunnelstrecke unter der Kölner Alt- und Südstadt. Die Projektleitung des derzeit größten städtebaulichen Projekts in Deutschland liegt beim Amt für Brücken und Stadtbahnbau der Stadt Köln. Die Inbetriebnahme war ursprünglich für 2010 geplant, musste allerdings immer wieder verschoben werden. Aufgrund des Einsturzes des Historischen Archivs am 3. März 2009, das sich unmittelbar neben dem Schacht für den U-Bahn-Bau in der Severinstraße befand, wird die Vollinbetriebnahme frühestens 2025 erfolgen. Im Dezember 2012 wurde der Teil zwischen Dom/Hbf und Rathaus in Betrieb genommen, im Dezember 2013 die Verlängerung bis zum Heumarkt und im Dezember 2015 der Abschnitt Severinstraße bis Bonner Wall mit vier Haltestellen. Es muss mit einem Gesamtschaden von mehr als einer Milliarde Euro gerechnet werden. Bei dem Unglück kamen zwei Bewohner ums Leben, zahlreiche andere wurden obdachlos. Am 8. März 2010 gestand der von den KVB beauftragte Baurechts-Fachanwalt Gero Walter erstmals nach Enthüllungen über Betrügereien (u. a. möglichen Diebstahls von Eisenbügeln und gefälschten Bauprotokollen) Fehler bei der Bauaufsicht am Waidmarkt ein, unmittelbar an der Einsturzstelle des Archivs.[12] Der Einbau von Eisenbügeln sowie zahlreiche Betonierungsprotokolle seien nicht ausreichend kontrolliert worden. Als Konsequenz trennte sich der KVB-Aufsichtsrat vom technischen Vorstand Walter Reinarz, der für den U-Bahn-Bau zuständig war.[13]

Beteiligungen

Die KVB ist u. a. an folgenden Unternehmen beteiligt:

  • Kölner Seilbahn-Gesellschaft mbH (100 %)
  • Westigo GmbH, Eisenbahnverkehrsunternehmen (100 %)
  • Kölner Schulbusverkehr GmbH (51 %)
  • Schilling Omnibusverkehr GmbH, Hürth (51 %)
  • Rail Consult Gesellschaft für Verkehrsberatung mbH (25 %)
  • DKS Dienstleistungsgesellschaft für Kommunikationsanlagen des Stadt- und Regionalverkehrs mbH (24,5 %)
  • Regionalverkehr Köln GmbH (12,5 %)
  • BEKA Einkaufs- und Wirtschaftsgesellschaft für Verkehrsunternehmen mbH (0,4 %)
  • VDV eTicket Service GmbH & Co. KG (10,13 %)

Tarif

VRS Kurzstrecken-Ticket

Im Netz der Kölner Verkehrs-Betriebe gilt der Tarif des Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS). Unter dem Motto „Eine Stadt, ein Preis“ sollte 2004 das Tarifsystem einfacher und kundenfreundlicher werden. Der Fahrausweis-Vertrieb der KVB wird über Verkaufsautomaten in den Fahrzeugen und teilweise an Stadtbahnhaltestellen, in KundenCentern und eigenen Verkaufsstellen, privaten Verkaufsstellen (z. B. Kiosks) sowie über Großkundenvertrieb (z. B. beim Schüler- oder JobTicket) organisiert. Die Kundenbindung der KVB ist groß, mehr als 250.000 Fahrgäste sind Stammkunden mit Zeittickets.

In den letzten Jahren kamen innovative Vertriebsformen hinzu wie der VRS-Ticketkauf über das Internet sowie das „HandyTicket“ nach dem Vorbild des Bonner „Händy-Tickets“. Dabei wird ein Fahrschein für eine Einzelfahrt innerhalb der Stadtgrenzen per SMS auf das Mobiltelefon des Fahrgastes geschickt. Alternativ kann das Handy-Ticket-System auch über Smartphone-Apps für Android und iOS genutzt werden. Anfang 2019 wurde das HandyTicket-System gegen die KVB-App ausgetauscht, die nun auch neue Bezahlmöglichkeiten wie etwa PayPal zulässt.[14] Als Anreiz für die Nutzung gelten auf EinzelTickets per HandyApp 10 Prozent Rabatt.

Die Schwarzfahrerquote lag in den Jahren 2017 und 2018 bei 2 %, 2013 lag sie bei 3,28 % und 2012 noch bei 3,78 %.[15]

KVB-Räder am Neumarkt in Köln

KVB-Rad

Am 8. Mai 2015 haben die Kölner Verkehrs-Betriebe zusammen mit dem Kooperationspartner nextbike das Leihradangebot KVB-Rad gestartet. Im linksrheinischen Stadtgebiet innerhalb des Militärrings, sowie rechtsrheinisch von Höhenhaus über Höhenberg bis Poll, stehen 1460 Fahrräder und zehn Pedelecs (Elektrofahrrad) zur Verfügung; sie können am Straßenrand entliehen und im Geschäftsgebiet zurückgegeben werden.[16] Für Abo-Kunden und Studenten ist die Nutzung von 30 Minuten pro Fahrt kostenfrei.
Ab dem Jahr 2020 soll das KVB-Rad auf das gesamte Stadtgebiet ausgeweitet werden. Die Anzahl der Fahrräder soll dabei massiv auf dann 3000 Stück und 300 Pedelecs gesteigert werden.[17] Die Leihräder können auch über die KVB-App ausgeliehen werden.[14]

Schein-Haltestelle „Riehler Heimstätten“, Köln

Auszeichnungen

  • 2019: Deutscher Preis für Online-Kommunikation (DPOK) in der Kategorie Social Media Platform für den KVB-Kanal auf YouTube mit dem Auftritt Nächster Halt: Youtube, Umsteigemöglichkeit zum Kanal der KVB.[18]

Besonderes

Am 24. August 2009 wurde eine Schein-Bushaltestelle eingeweiht: An der Haltestelle „Riehler Heimstätten“ hält kein Bus. Sie befindet sich auf dem Gelände eines Altenpflegeheims der Sozialbetriebe Köln und soll dort als Treffpunkt für demente Menschen dienen. Die Haltestelle wurde den Kölner Sozialbetrieben für diesen Zweck von den Kölner Verkehrsbetrieben und der französischen Stadtwerbungsfirma JCDecaux gestiftet.[19]

Literatur

  • Dieter Höltge und Axel Reuther: Straßen- und Stadtbahnen in Deutschland. Band 7: Köln, Düren, Aachen. EK-Verlag, Freiburg 2001, ISBN 3-88255-338-3
  • Falko Rademacher: Köln für Immis. Hermann-Josef-Emons-Verlag, Leck 2006, ISBN 3-89705-249-0
  • Hafen und Güterverkehr Köln AG (Hrsg.): 100 Jahre Köln-Frechen-Benzelrather Eisenbahn. Köln 1993, Seiten 117ff
Commons: Kölner Verkehrs-Betriebe – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b c d e KVB-Geschäftsbericht 2017. (pdf) 31. Dezember 2017, abgerufen am 11. Oktober 2018.
  2. Bilanz 2017
  3. a b c Leistungsdaten Stadtbahn
  4. a b c Leistungsdaten Bus
  5. Kölner Verkehrs-Betriebe: Mehr Fahrgäste in 2018. In: Bus & Bahn vom 27. Februar 2019
  6. Tomaten gegen die KVB (Memento des Originals vom 16. November 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stadtrevue.de
  7. Meldung Citysprinter verunglückt. In: Eisenbahn-Revue International, Heft 10/1999, ISSN 1421-2811, S. 394 f.
  8. KVB bereitet Verlängerung der Linie 5 vor (Memento des Originals vom 27. Februar 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.koeln-nachrichten.de
  9. Linie 5 verlängert bis zur neuen Endhaltestelle "Sparkasse Am Butzweilerhof"
  10. Verlängerung der KVB-Linie 5 steht kurz bevor@1@2Vorlage:Toter Link/www.koeln-nachrichten.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  11. KVB stellt den Betrieb der Linie 133 auf E-Busse um - Zehnmonatiges Testprogramm wurde erfolgreich abgeschlossen (Memento des Originals vom 10. Dezember 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kvb-koeln.de, abgerufen am 9. Dezember 2016
  12. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 18. März 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ksta.de
  13. Kölner Stadtanzeiger: Reinarz aus Vorstand abberufen
  14. a b Neues HandyTicket-System Zusätzliche Bezahlverfahren, Rabatte und Funktionen. In: ksta.de. 8. Januar 2019, abgerufen am 25. Januar 2019.
  15. KVB Schwarzfahrerquote gesenkt. Kölnische Rundschau, 22. Februar 2013, abgerufen am 23. September 2013.
  16. KVB startet ihr Leihradangebot. Kölner Verkehrs-Betriebe AG, 8. Mai 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. Mai 2015; abgerufen am 17. Mai 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kvb-koeln.de
  17. KVB-Rad ab 2020 in ganz Köln. Kölnische Rundschau, 2. November 2018, abgerufen am 30. Oktober 2018.
  18. DPOK Homepage: Gewinnerliste 2019, abgerufen am 30. Mai 2019
  19. Köln-Nachrichten: KVB-Haltestelle ohne Anschluss@1@2Vorlage:Toter Link/www.koeln-nachrichten.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., 24. August 2009