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Version vom 12. Mai 2016, 02:07 Uhr

Islamischer Zentralrat Schweiz
(CCIS)
Website www.izrs.ch

Der Verein Islamischer Zentralrat Schweiz IZRS (engl. Islamic Central Council of Switzerland ICCS) ist eine islamische Organisation in der Schweiz und ist als Verein mit Sitz in Bern im Handelsregister eingetragen.[1] Der IZRS vertritt hauptsächlich einen sunnitischen Islam,[2][3] versteht sich selbst aber als ein für alle Muslime offener Verein,[4] von Kritikern wird er auch als salafistisch[5][6] oder als ein vom Wahhabismus geprägter Verein[3][7] bezeichnet. Er steht unter Beobachtung des Nachrichtendienstes des Bundes.[6]

Organisation und Struktur

Datei:Nicolas Blancho Präsident IZRS.JPG
Nicolas Blancho, der Präsident des Islamischen Zentralrats Schweiz, während einer Ansprache. (2012)

Ziele, Zweck & Selbstverständnis

Gemäss Statuten bezweckt der Verein:[4]

  • die aktive Förderung islamischer Bildungsprojekte in der Schweiz.
  • die aktive Verbreitung von islamischem Wissen in der Schweiz, mit dem Ziel Vorurteile in der Bevölkerung gegenüber dem Islam abzubauen.
  • die Konstitution eines islamischen Selbstverständnisses auf der Basis des Qur’ans, der authentischen Prophetentradition (Sunna) sowie der klassischen Jurisprudenz (Fiqh) im rechtlichen Rahmen der Schweizerischen Eidgenossenschaft.
  • die öffentliche Vertretung islamisch-normativer Positionen in der Schweiz und mit Bezug zur Schweiz.

Der Verein ist in Bezug auf die Schweizerische Parteipolitik neutral, verpflichtet sich jedoch dazu sachthematisch, d.h. zu Debatten über den Islam, politische Stellung zu beziehen.[4] Der Verein sieht sich selbst in Abgrenzung zu den traditionellen Dachverbänden als dynamische Basisorganisation, die den Muslimen in der Schweiz eine Stimme in der Öffentlichkeit verschaffen soll. Der Verein ist Mitglied von zwei internationalen Dachverbänden, namentlich der European Muslims League (EML) mit Sitz in Genua (IT) und der Muslims Scholars Association (MSA) mit Sitz in Kuwait.[8]

Gründung, Vereinsstruktur & Vorstand

Der Verein wurde kurz vor der Abstimmung über das Minarettverbot, und bestärkt durch dieses, von ca. 20 Personen aus verschiedenen Landesteilen der Schweiz an einer konstituierenden Generalversammlung in Bern am 25. Oktober 2009 gegründet.[8][9]

Vorstand und Generalversammlung

Der Vorstand besteht aus acht Mitgliedern, einem Präsidenten, einem Generalsekretär und sechs Departementsvorstehern. Der derzeitige Präsident ist Nicolas Blancho (seit Januar 2010), die derzeitige Generalsekretärin Ferah Ulucay (seit Juli 2014), die Vorsteher der einzelnen Departements sind zur Zeit (Stand 2016):[10][11]

  1. Departement für die Koordination islamischer Institutionen: Osman Mohammed Ali (seit Februar 2012), Pflegeassistent
  2. Departement für Da'wa und Infostände: Habib Oruç (seit Februar 2012), Ingenieur
  3. Departement für Finanzen und Buchführung: Adisin Hodza (seit Januar 2010), Unternehmer
  4. Departement für Public Relations und Information: Qaasim Illi (seit Januar 2010), Student (Geschichte, Islamwissenschaft)
  5. Departement für Frauenangelegenheiten: Nora Illi (seit Februar 2012), Polygrafin
  6. Departement für Kulturproduktion: Naim Cherni (seit Februar 2012), Student

Die Departementsvorsteher koordinieren die Aufgaben ihrer Bereiche, indem sie Kommissionen gründen, denen die Realisierung der einzelnen Projekte obliegt. Abseits der Departements sind alle weiteren Vereinsmitglieder im Passivstatus, sogenannte Passivmitglieder.[12]

Bei Wahlen und Abstimmungen innerhalb der Generalversammlung (GV) entscheidet, sofern nicht anders bestimmt, das einfache Mehr der gültigen Stimmen. Der Präsident besitzt aber bei Abstimmungen ein Vetorecht, welches durch eine qualifizierte Zwei-Drittel-Mehrheit überstimmt werden kann. Bei Wahlen gilt das Vetorecht hingegen nicht.[11]

Organe

Der Verein besteht aus sechs Organen, wobei der Präsident und die Departementsleiter zusammen den Vorstand, ein siebtes Organ, bilden. Die Organe des Vereins sind:[4]

  1. die Generalversammlung (GV),
  2. der Präsident,
  3. die Departementsleiter,
  4. die Madschlis asch-Schura,
  5. die Kommissionen,
  6. der Präsidialstab.

Die Madschlis asch-Schura ist eine der GV untergeordnete Instanz der Entscheidungsfindung im Zentralrat, dessen Mitglieder Delegierte islamischer Institutionen sind.[4] Im Rat sind die Interessen der 13 Moscheegemeinden (Stand 2012) vertreten.[12]

Mitglieder

Datei:Generalversammlung des Islamischen Zentralrats 2012.JPG
Gruppenfoto der Vorstandsmitglieder des Islamischen Zentralrats Schweiz während der Generalversammlung vom 22.12.2012.

Der Verein besteht aus Aktiv-, Passiv und Ehrenmitgliedern. Jede natürliche Person islamischen Glaubens, welche gewillt ist, den Zweck des Vereins aktiv zu fördern, kann als Aktivmitglied durch die Generalversammlung (GV) aufgenommen werden. Passivmitglied kann jede natürliche Person werden, die sich verpflichtet, den von der GV festgesetzten Mitgliederbeitrag zu bezahlen; ein Engagement ist nicht nötig. Die Passivmitglieder werden in regelmässigen Abständen mittels verschiedenen Kommunikationsmitteln über die Aktivitäten des Vereins informiert. Personen können zu Ehrenmitgliedern durch die GV ernannt werden, falls sie durch ihre Tätigkeiten dem Verein besondere Dienste erwiesen haben oder durch positives, islamisches Engagement sich verdient gemacht haben. Die Mitgliedschaft erlischt durch Tod, Austritt oder Ausschluss durch die GV.[4]

Zusammensetzung

Die Schweiz am Sonntag erhielt am 17. April 2010 Einblick in das Mitgliederverzeichnis, welches damals 960 Mitglieder zählte. Demnach sind rund 60 Prozent der Mitglieder Männer und 40 Prozent Frauen. Rund 60 Prozent der Mitglieder sind Schweizer, von denen die Mehrheit aus Einwandererfamilien stammt. Rund 10 Prozent aller Mitglieder sind Schweizer Konvertiten, davon 60 % Frauen. Die Mitglieder ohne Schweizer Pass stammen zumeist vom Balkan, der Türkei oder dem Irak und anderen arabischen Staaten, aber auch aus Pakistan, Libyen, Eritrea oder Somalia. Rund 80 Prozent der Mitglieder des IZRS waren damals jünger als 35; die jüngsten waren 16-jährige Schüler und die ältesten ein 80-jähriges Ehepaar. Der Verein zog offenbar nur wenige Arbeitslose und IV-Rentner an, die grosse Mehrheit der Mitglieder gab an, zu arbeiten. Die meisten arbeiteten in technischen Berufen, bspw. als Maschinenführer, Informatiker und Elektromonteur, aber viele auch als Chauffeure, Pizzaiolos, sowie zwei als hauptberufliche Imame. Studenten der Universitäten Bern, Luzern und St. Gallen sind ebenso Mitglieder, wie Lehrer, Kleinkindererzieherinnen, Psychologen, Ärzte, Ingenieure, unter anderem auch eine Therapeutin, ein Kunstmaler sowie ein Mitarbeiter der französischen Botschaft in Bern. Der Verein nahm nach eigenen Angaben zwei bis vier neue Mitglieder pro Tag auf, Austritte gab es bis zum 17. April 2010 nur zwei. Pressesprecher Qaasim Illi kommentierte die damalige Entwicklung mit den Worten: «Wir gehen seit der Annahme der Minarett-Initiative von einer ziemlich krisenresistenten Basis aus». Die Zeitung fasste die Eindrücke reisserisch unter dem Titel: Jung, weiblich, gut ausgebildet zusammen.[13]

Anzahl

Am 15. Januar 2010 trat der Verein zum ersten Mal in der Öffentlichkeit auf und zählte nach eigenen Angaben bereits 500 Passiv- und 26 Aktivmitglieder.[2] Gemäss dem Bericht der Zeitung Schweiz am Sonntag hatten sich bis zum 17. April 2010 960 Mitglieder eingeschrieben.[13] Gemäss dem zusammenfassenden Bericht der ausserordentlichen Generalversammlung vom 22. Mai 2010 zählte der Islamische Zentralrat Schweiz per 23. Mai 2010 36 Aktivmitglieder, davon sechs Frauen, und etwas mehr als 1100 Passivmitglieder.[14] Am 16. November 2010 waren es gemäss Vereinsangaben ca. 1700 Passivmitglieder und 34 Aktivmitglieder.[9] Dem zusammenfassenden Bericht der Generalversammlung vom 23. Oktober 2011 folgend, gehören dem Islamische Zentralrat 45 Aktivmitglieder, darunter sieben Frauen, mehr als 2000 Passivmitglieder und 13 angegliederte Institutionen an.[15] Per 31. Dezember 2012 belief sich die Anzahl der Mitglieder auf 2'610, wovon 43 Aktivmitglieder und 2'567 Passivmitglieder waren.[12] Nach Angaben von Qaasim Illi gegenüber der Schweiz am Sonntag beläuft sich die Anzahl der Mitglieder per November 2014 auf 3'219.[16] Gemäss Angaben von Nicolas Blancho am 1. April 2016 in der Sendung Arena des SRF, zählt der IZRS ca. 3'700 Mitglieder.[17]

Mitgliederzahlen
Datum Insgesamt Passiv Aktiv
April 2016[17] ca. 3'700
November 2014[16] 3'219
Dezember 2012[12] 2'610 2'567 43
Oktober 2011[15] ca. 2'050 ca. 2'000 45
November 2010[9] ca. 1'750 ca. 1'700 34
Mai 2010[14] ca. 1'150 ca. 1'100 36
April 2010[13] 960
Januar 2010[2] ca. 525 ca. 500 26

Die Mitgliederzahlen entsprechen rund 0.9 Prozent der 346'207 in der Schweiz lebenden muslimischen Wohnbevölkerung (Stand 2014).[16][18]

Finanzen

Der IZRS hat nach eigenen Angaben im Jahr 2010 keine Spenden aus dem Ausland erhalten und sich von da an dazu verpflichtet solche in den Finanzberichten separat auszuweisen.[19] Gemäss den Finanzberichten von 2010 bis 2013 wurden keine Spenden aus dem Ausland entgegengenommen. Die Finanzberichte beinhalten eine Erfolgsrechnung und eine Bilanz mit den allgemein üblichen Posten und wurden im Zeitraum von 2010 bis 2013 auf der vereinseigenen Website veröffentlicht.[20][21] Die SonntagsZeitung erhob in einem Artikel vom Februar 2012 Vorwürfe gegen die Finanzführung des IZRS unter Berufung auf anonyme Quellen. Angeblich seien gewisse Mitglieder nur unzureichend bzw. gar nicht über das Thema Finanzen informiert und die Finanzberichte mangelhaft. Auf die Vorwürfe hat man den interviewten Nicola Blancho nicht eingehen lassen,[22] aber nach der Veröffentlichung des Artikels hat der IZRS im gleichen Monat noch alle seine bisherigen Finanzberichte online zur Verfügung gestellt.[19] Für die Jahre 2009 bis 2013 wurden die Finanzberichte jeweils verspätet eingereicht, aber diese Praxis hat sich seit einem Systemwechsel im Jahre 2014 geändert und nun werden die Finanzberichte innerhalb von drei Monaten nach Abschluss der Rechnungsperiode publiziert.[21] Im genannten Zeitungsbericht wird der Kontakt des Präsidenten Nicholas Blancho zu Tareq al-Essa, Präsident der «Revival of Islamic Heritage Society» (RIHS) kritisiert. Die RIHS wird u.a. in Pakistan und Afghanistan von der UNO gemäss Resolution 1989 wegen Verbindungen zu umstrittenen Organisationen sanktioniert. Auch zu diesem Vorwurf hat man den Interviewten keine Stellung beziehen lassen. In Kuwait selbst ist die Wohltätigkeitsorganisation RIHS keinen Vorwürfen ausgesetzt und erlaubt.[22]

Erfolgsrechnung
Jahr Ertrag Aufwand Vorsteuergewinn
2013[21] 326'416.69 316'106.89 10'309.80
2012[21] 285'691.13 295'219.96 -9'528.83
2011[20] 251'387.82 250'675.67 712.15
2010[19] 132'846.00 114'896.95 17'949.05
2009[19] k.A. k.A. 896.95

Positionen

Theologische Ausrichtung

Der IZRS wurde als sunnitisch-islamische Organisation gegründet,[2][23] versteht sich aber inzwischen als gesamtislamische Organisation,[24][4] die Führungsriege rechnet sich jedoch dem sunnitischen Islam zu und vertritt deren islamisch-normative Positionen.[2][23] Schiiten ist der Beitritt zum IZRS explizit gestattet, falls diese sich auf Grund der Strukturen und der Vereinsorganisation programmatisch angesprochen fühlen. Der IZRS setzt sich für eine enge Zusammenarbeit mit den schiitischen Glaubensgemeinschaften ein und betont bewusst die Gemeinsamkeiten zwischen den zwei verschiedenen Strömungen, aber verweist auch auf die theologischen Differenzen und plädiert für ein theologisches nebeneinander.[24] In einer Podiumsdiskussion vertrat Qaasim Illi die Ansicht, dass die Ahmadiyya Gemeinschaft nicht zum Islam gehöre und aus Sicht der Orthodoxie den Status einer irrgeleiteten Sekte geniesst und berief sich dabei auf den Konsens der islamischen Weltgemeinschaft,[25] welche die Ahmadiyya bereits mehrfach im Nahen Osten und dem Mittleren Osten zu Nichtmuslimen erklärt hat.[26][27] In einem Artikel des katholischen Medienzentrums ordnet man den IZRS als fundamentalistisch ein, weil dieser einen «normativ-sunnitischen» Islam praktiziert, welcher kulturelle Einflüsse weitgehendst ausklammert.[2]

Geschlechterfragen

Sexualkunde

Der IZRS vertritt die Ansicht, dass der Sexualkunde Unterricht an den öffentlichen Schulen zu tief in die erzieherische Kompetenz der Eltern eingreift. Besonders der praxisorientierte Sexualkunde Unterricht und die Präsentation der Homosexualität als völlig normale Option wird als problematisch eingestuft. Der IZRS kritisiert diesen neuen Sexualunterricht, wie er mit dem Lehrplan 21 eingeführt wird, als Form der kollektiven Zwangssexualisierung an öffentlichen Schulen. Der IZRS fordert, dass der Zeitpunkt und das Ausmass der sexuellen Aufklärung, sowie die Art und Weise wie Kinder an das Thema herangeführt werden, die Eltern zu entscheiden haben. Diese Ansichten werden damit begründet, dass je nach religiöser oder weltanschaulicher Überzeugung Sexualität stark in den Bereich der Moral hineinspielt, welche nicht von Erziehungsdirektoren diktiert werden darf. Der Verein betont, dass er ein nicht verkrampftes Verhältnis zur Sexualität pflegt; vertritt aber die Ansicht, dass die Grenzen der eigenen Moral eingehalten werden müssen. Der Verein sieht auch kein grundsätzliches Problem in der Sexualaufklärung, wenn diese im häuslichen Rahmen geschieht und innerhalb des eigenen islamischen Moralkomplexes. Der IZRS bezeichnet Sex innerhalb der Ehe zwischen Mann und Frau als nichts wofür man sich schämen müsste und sieht die Ehe als etwas vorzügliches und tugendhaftes, welches dringend empfohlen wird. Eine frühe Ehe bezeichnet der Verein als Bollwerk gegen Verführung und Unzucht. Der IZRS gibt sich nach eigenen Angaben offen gegenüber anderen Überzeugungen und fordert deshalb nicht die Abschaffung des Sexualunterrichts, sondern nur des Obligatoriums, d.h. der Pflicht das Fach zu besuchen. Sie betonen, dass auch die Bedenken der muslimischen Eltern ernst genommen werden müssen und argumentieren mit dem Konfliktpotenzial, welches bestehen kann, wenn die Schule und das Elternhaus verschiedene Moralvorstellungen vermitteln und stellen das Kindeswohl in den Vordergrund.[28]

Berührung des anderen Geschlechts

Der IZRS ist der Meinung, dass je nach Alter und Verwandtschaftsgrad Männer und Frauen sich zur Begrüssung nicht die Hand geben sollten. Laut Qaasim Illi ist das ein „Konzept der Geschlechtertrennung, um die Verführung zu verhindern“. Janina Rashidi, welche für den IZRS Stellung bezog, begründet die Verweigerung des Händedrucks auch mit der körperlichen Integrität. Konkret ging es um einen Fall, bei dem Schüler einer Lehrerin aus religiösen Gründen nicht die Hand geben wollten. Nach der anschliessenden Diskussion verschickte der IZRS eine seitenlange theologische Erklärung (Fatwa), welche genau umschrieb in welchen Situation eine Berührung statthaft wäre und in welchen nicht. Einen erzwungenen Handschlag bezeichnet Illi als Eingriff in die Intimsphäre: "Würde die unsittliche Annäherung zwischen einem jungen Mann und einer Lehrerin erzwungen, grenzt das an körperliche Nötigung." Der Präsident des FIDS, Montassar BenMrad, warb für Diskussion, gegenseitiges Verständnis und Lösungen, die dem Einzelfall gerecht werden und bezog zunächst keine klare Position. Einige Tage später veröffentlichte BenMrad eine Erklärung in der er das Vermeiden von physischen Kontakten mit Respekt und Schamgefühl begründet sah, aber er betonte, dass dies in der Schweiz jedoch unangebracht sei. Zudem haben BenMrad viele islamische Gelehrte klar bestätigt, dass ein gewöhnlicher Händedruck zwischen Mann und Frau theologisch erlaubt ist.[29] Der IZRS selbst betont, dass die Meinungen der islamischen Rechtsgelehrten zu dem Thema seit jeher gemacht wären und in dieser Form bereits seit der islamischen Frühzeit bekannt sind und wehrt sich explizit gegen die Behauptung, dass es sich dabei um eine Form eines Neoislam, Wahhabismus oder Salafismus handelt.[30]

Aktivitäten

Volksinitiative gegen das Minarettverbot

Der Verein bezeichnet die Annahme der Eidgenössischen Volksinitiative «Gegen den Bau von Minaretten» als politischen Fehlentscheid, weshalb mit einer weiteren Initiative gegen das Bauverbot von Minaretten vorgegangen werden soll.[31][32] Dazu wurde am 17. Dezember 2011 das Komitee für die Eidgenössische Volksinitiative «Ja zur Streichung des Minarettverbots» lanciert.[33] Präsident ist Ishar Ramadani,[33] Oscar A.M. Bergamin und Qaasim Illi als Initianten und Vertreter des IZRS gehören dem Initiativ-Komitee an.[34] Für die Initiative suchte der IZRS Geldgeber in Kuwait und Katar.[22] Die mit einem Betrag von 100'000 Schweizer Franken budgetierte Unterschriftensammlung soll durch den IZRS gedeckt werden,[35] der Verein stellt u. a. auch Büroräumlichkeiten zur Verfügung.[33]

Gross-Moschee Bern

Der Verein will im Berner Stadtteil Brünnen eine mehrstöckige Moschee bauen, das Prestigeprojekt soll dereinst als modernste Moschee der Schweiz gelten. Geplant sei ein Gebetsraum für 270 Männer und 174 Frauen, eine nach Geschlechtern getrennte Garage, Verkaufsgeschäfte sowie Räume für Konferenzen und Schulungen. Dabei ist der Verein auf Spenden aus dem Ausland angewiesen, für das Bauvorhaben suchte der IZRS Geldgeber in Kuwait und Katar.[22][36][37] Eine Firma aus Kuwait soll bereits im Besitze einer grösseren Bau-Parzelle sein.[38]

Dienstleistungen für die Mitglieder

Der Verein will ein Reisebüro für Haddsch-Pilgerfahrten, Koranschulen sowie ein Islamisches Frauenhaus zur Stärkung des religiösen Fundamentes der Frauen umsetzen. Der Verein will einen Internet-Fernsehkanal realisieren. Das Fernsehprogramm soll einen Polittalk, ein Wochenmagazin sowie Serienpredigten beinhalten und in einem Vereinseigenen Fernsehstudio produziert werden. Es wollen vorwiegend Sendungen auf Deutsch, jedoch auch in Arabisch, Bosnisch und Albanisch mit deutschen Untertiteln gesendet werden. Der Verein plant eine «Swiss-Muslim-Card» (SMC), welche Mitgliedern des IZRS in ausgewählten Fitness-Centern, Hallenbädern, Restaurants, Hotels, Läden sowie bei Krankenkassenprämien Rabatte von 5 bis 15 Prozent bescheren soll.[39][40]

Religiöse Beratung

Die Einführung einer religiösen Beratung war eines der ersten bekannt gemachten Ziele des IZRS und wurde deshalb auch in den Medien unter dem Schlagwort «Fatwa-Rat» dementsprechend stark rezipiert.[41][42] Der IZRS betreibt eine Arbeitsgruppe für individuelle religiöse Rechtsgutachten, welche auf religiöse Fragen von Einzelnen konkrete Antworten liefert. Der Verein stützt sich bei den meisten und simplen Fragen auf bereits bestehende Literatur und zitiert in den Antworten dann bloss die entsprechenden Rechtsgutachten (Fatwas). Der Verein verwendet dazu das Gelehrtennetzwerk der Muslims Scholars Association (MSA). Bei besonders komplexen Fragestellungen, auf welche keine Antwort in den bisherigen Quelltexten gefunden werden konnte, berät sich der Verein mit Gelehrten und holt mehrere Meinungen ein. Nach einem längeren Prozess der Meinungsfindung, wird schlussendlich die Mehrheitsmeinung ausgewählt und als Antwort präsentiert. Die Organisation achtet nach eigenen Angaben darauf, dass alle Anfragen innerhalb von 24 Stunden beantwortet werden, mit Ausnahme von komplexen Fällen.[43]

Öffentlichkeitsarbeit

Der Verein betreibt seit 2010 das Projekt «Info über den Islam». Im Rahmen des Projekts werden in verschiedenen Schweizerischen Grossstädten Infostände aufgestellt und es wird das Gespräch mit den Passanten gesucht. Nach eigenen Angaben kommt es mehrheitlich zu Gesprächen mit Durchschnittsbürgern, welche Fragen über Politik, Religion oder sogar Architektur stellen. Teilweise kommt es auch zu ausführlichen Debatten mit Anhängern christlicher Freikirchen.[44] Neben den Gesprächen werden auch kostenlose Broschüren verteilt.[45] Derartige Infostände werden unter anderem in den Städten Bern, Basel, Zürich, Luzern, St. Gallen, Winterthur, Neuchatel, Lausanne und Genf veranstaltet. Für die Öffentlichkeitsarbeit und Da'wa ist Habib Oruç zuständig.[44] Der IZRS verteilt an den Infoständen nur auf Anfrage Qur'ane und erachtet «Handverteilungen» gemäss Angaben des Sprechers Naim Cherni als «nicht sinnvoll». Der Koran sei kein Flyer.[46][45][47] Der Verein bezweckt mit den Infoständen Vorurteile in der Bevölkerung abzubauen.[4]

Mediale Resonanz

Der IZRS lenkte durch seine Aktivitäten schon kurz nach seiner Gründung die Aufmerksamkeit der Medien auf sich. Der Verein trat in den Schweizer Medien erstmals nach der Minarettabstimmung vom 29. November 2009, im Zusammenhang mit seiner Kundgebung auf dem Berner Bundesplatz, in Erscheinung.[48] Im Zentrum der Berichterstattungen stehen der Präsident Nicolas Blancho, der PR-Sprecher Qaasim Illi, dessen Ehefrau und Zuständige für Frauenangelegenheiten Nora Illi,[49][50] der IZRS-Eventmanager Gibril «Muhammad» Zwicker (vormals Benjamin «Benny» Zwicker)[51][52][53][54] sowie der politische Berater Oscar A.M. Bergamin.[31] Sie sind allesamt Schweizer Konvertiten. Der Letztgenannte schweizerisch-niederländische Doppelbürger und ehemalige Journalist war 2003 als Verbindungsoffizier der Swisscoy für die KFOR im Balkan im Einsatz, 2005 war er als internationaler Berater der ISAF für die NATO in Afghanistan.[55][56] Er war bis im Herbst 2011 Mitglied des Vorstandes[57] und zuständig für Public Diplomacy.[58]

Kritik

Kritik von Seiten Muslimen in der Schweiz

Der in Genf lebende Islamwissenschaftler Tariq Ramadan meinte im Juli 2010, dass alle muslimischen Organisationen, die seit 20 oder 30 Jahren in der Schweiz tätig sind, Blancho und dessen Islamischen Zentralrat als „eine Randerscheinung in der muslimischen Landschaft“ sehen. Blancho repräsentiere nur einen minimalen Teil des Islams in der Schweiz.[59] Auch der Berner Imam Mustafa Memeti kritisiert Blancho und dessen Islamischen Zentralrat, sowie zuletzt, als diese nach einem brutalen Mord von zwei Islamisten in Grossbritannien aufforderten, dass sich die Muslime in der Schweiz mit Pfefferspray ausrüsten sollen.[60] Der IZRS gilt bei «moderaten Muslimen» in der Schweiz als verpönt.[61][62] Das Zürcher Forum für einen fortschrittlichen Islam tritt sogar für ein Verbot des Vereines ein, Gewalt sei ein Teil von dessen Ideologie.[63]

So stiess denn auch das durch den IZRS angekündigte Grossprojekt einer Moschee in Bern bei der Koordination Islamischer Organisationen Schweiz (KIOS) als auch bei der Föderation Islamischer Dachorganisationen in der Schweiz (FIDS) als „Projekt einer muslimischen Splittergruppe“ auf Ablehnung.[37][64]

Umstrittene Einladung von Hasspredigern

Für Kontroversen sorgt wiederholt die Einladung von Hasspredigern zu Anlässen des IZRS. So die Einladung von Pierre Vogel zu Auftritten in der Schweiz. Vormals an der Schweizer Grenze abgewiesen konnte Vogel 2010 zu einem Symposium einreisen und stand unter Beobachtung der Bundespolizei.[65] Anlass zu Diskussionen gaben auch die an einer Tagung in Disentis durch Muhamed Ciftci geäusserten Ansichten betreffend Enthauptung von ungläubigen Muslimen.[66] Der Verfassungsschutz von Niedersachsen bestätigte 2010 die Verbindungen des Vereins zur Organisation «Einladung zum Paradies» (EZP) der deutschen Islamisten, Vogel und Ciftci stehen unter Beobachtung des Verfassungsschutzes.[67]

Zur Jahreskonferenz 2013 in Genf wird Muhammad Salah angekündigt. Wie der Zeitung 20Minuten zu entnehmen ist, soll der Ägypter Online zur „Tötung abtrünniger Muslime“ aufgerufen haben.[68] Dieser war u.a. bereits an einer Koran-Verteilung in Hong-Kong aufgetreten.[69]

Provokatives Emblem zum «Tag gegen Islamophobie und Rassismus»

Der IZRS engagierte sich im Herbst 2011 mit dem «Tag gegen Islamophobie und Rassismus», einer Demonstration auf dem Bundesplatz in Bern gegen Islamophobie. Als Zeichen des Protests gegen eine Diskriminierung von Moslems verwendete der Verein als Emblem einen Rub al-hizb mit Farbe und Schriftzug in Anlehnung an den Judenstern. In einem Schreiben relativierte Oscar A.M. Bergamin den Holocaust, indem er in der Diskriminierung von Moslems «strukturelle Parallelen zum Antisemitismus des 19. und 20. Jahrhunderts» sehe und wollte mit der Aussage provozieren, dass «eine jüdische Lobby» den gelben Stern als «jüdisches Eigentum» verteidige.[70] Jüdische Vertreter betonten, dass das Anliegen berechtigt, der «falsche Vergleich» jedoch bedauerlich sei. Die Föderation Islamischer Dachorganisationen in der Schweiz (FIDS) distanzierte sich von der Aktion.[71]

Parallelgesellschaft

In der Sendung Club des SRF vom 11. Mai 2015 zum Thema Burkaverbot wurde dem IZRS vorgeworfen nach einer Parallelgesellschaft zu streben, Nora Illi, zuständig für Frauenangelegenheiten des Vereins, erwiderte: „Wir bewegen uns in der Gesellschaft, brauchen uns aber nicht zu assimilieren.“ und sprach stattdessen von einer „Parallelgemeinschaft“.[72] Nach Aussagen des grünliberalen Politikers Alain Pichard hat Nicolas Blancho in einem Gespräch mit ihm erklärt, dass er der Ansicht sei, dass die Gesellschaft in einer globalisierten Welt nur mit Parallelgesellschaften über die Runden komme. Und er fügte an, die Schweizer Rentnerkolonien in Südspanien oder Thailand seien nichts anderes als absolute Parallelgesellschaften.[73] In einem Gegebericht zu einem Artikel der Tageszeitung 20 Minuten vom Mai 2010, distanziert sich Qaasim Illi explizit von der Forderung einer Parallelgesellschaft und gibt an, dass weder der Islamische Zentralrat Schweiz (IZRS) als Verein noch seine Exponenten in der Vergangenheit jemals „Parallelgesellschaften“ gefordert haben. Weiter schreibt der Verein im Gegenbericht, dass der IZRS die eine Gesellschaftsordnung, wie sie heute existiert, anerkennt und gibt an, diese nicht verändern zu wollen. Eine Paralleljurisdiktion wird abgelehnt.[74] Der Bundesrat beschloss 2009, unter der Leitung vom Bundesamt für Migration (BFM) den bestehenden Kontakt mit der muslimischen Bevölkerung mittels des «Muslim-Dialogs 2010» zu intensivieren und bestehende Probleme zu analysieren und zu lösen.[75] Weil die Ansichten des IZRS nicht dazu beitragen, die Bildung von Parallelgesellschaften zu verhindern, hat das Bundesamt für Migration eine Teilnahme des IZRS am sogenannten Muslim-Dialog 2010 abgelehnt.[76] Nicolas Blancho ist gegen das Praktizieren der Steinigung in der Schweiz, weil es der Schweizerischen Rechtsordnung widerspricht. Er sieht die Steinigung als einen Wert seiner Religion, an den er auch angibt zu glauben, aber ohne diesen zu praktizieren oder in der Schweiz praktizieren zu wollen.[77][78]

Strafverfahren

Im Dezember 2015 eröffnete die Bundesanwaltschaft ein Strafverfahren gegen Naim Cherni, den Generalsekretär des Vereines.[79] Es wird wegen Verstosses gegen das Bundesgesetz über das Verbot der Gruppierungen «Al-Qaïda» und «Islamischer Staat» sowie verwandter Organisationen ermittelt. Dem in Bern wohnhaften deutschen Staatsbürger wird vorgeworfen, Jihadisten-Propaganda für den syrischen Al-Qaida-Ableger, die Al-Nusra-Front zu betreiben.[80][81] Ausgerechnet in Winterthur, wo eine Dschihadisten-Zelle vermutet wird,[82] wurde durch den IZRS ein Reisebericht über Syrien veröffentlicht, enthaltend ein Interview mit dem Jihadistenführer Abdallah al-Muhaysini.[83] Der IZRS präsentierte sich daraufhin als «politisches Opfer»,[84] aus Kennerkreisen wurden Forderungen über ein Verbot des IZRS laut.[85]

Einzelnachweise

  1. Islamischer Zentralrat Schweiz: Übersicht. In: Moneyhouse. NZZ Mediengruppe, 23. Februar 2016, abgerufen am 21. April 2016: „Eintrag ins Handelsregister: 28.12.2009; Rechtssitz der Firma: Bern (BE); Rechtsform: Verein.“
  2. a b c d e f Katholische internationale Presseagentur: Fundamentalistischer Islam möchte besser Fuss fassen, Katholisches Medienzentrum, 15. Januar 2010. Abgerufen am 21. April 2016 „Der «Islamische Zentralrat Schweiz» (IZRS) hat sich am Freitag, 15. Januar, in Bern der Öffentlichkeit vorgestellt. Seit seiner Gründung im vergangenen Oktober sind ihm 500 Passivmitglieder beigetreten. Er zählt 26 Aktivmitglieder. Frauen sind als Aktivmitglieder nicht zugelassen. Der IZRS vertritt einen «normativ-sunnitischen» Islam, hiess es an einer Pressekonferenz im Nobel-Hotel Bellevue. Der IZRS beruft sich quasi fundamentalistisch auf Koran und Sunna und klammert kulturelle Einflüsse weitgehend aus.“ 
  3. a b Philipp Gut: Der gefährlichste Islamist der Schweiz. In: Weltwoche. 14. Jahrgang, 2010, S. 29 (izrs.ch [PDF; abgerufen am 21. April 2016]): „Blancho lebt und predigt einen sunnitischen Islam wahhabitischer, also saudischer Prägung.“
  4. a b c d e f g h Statuten. Islamischer Zentralrat Schweiz, 8. Februar 2016, abgerufen am 18. April 2016: „Art. 4: Jede natürliche Person islamischen Glaubens, die gewillt ist, den Zweck des Vereins aktiv zu fördern, kann als Aktivmitglied durch die GV aufgenommen werden.“
  5. Saïda Keller-Messahli: Verheerende liberale Gleichgültigkeit In: Tages-Anzeiger: Politblog, Tamedia, 23. Januar 2012. Abgerufen am 21. April 2016 „[…], dass es sich um eine Gruppe salafistischer Schweizer handelt, […]“ 
  6. a b Simon Gemperli: Widersprüchliches vom Islamischen Zentralrat In: Neue Zürcher Zeitung, NZZ Mediengruppe, 17. November 2015. Abgerufen am 21. April 2016 „Im Nachhinein distanziert sich der salafistische Verband, der unter Beobachtung des Nachrichtendienstes steht.“ 
  7. Die Abschussliste des «Islam-Experten» Beat Stauffer. Islamischer Zentralrat Schweiz, 30. Juni 2010, abgerufen am 21. April 2016: „«Seine Haut ist bleich, sein rötlichbrauner Vollbart weist auf europäische Wurzeln, und auf dem Kopf trägt er ein weisses Gebetskäppchen. Der junge Mann, der mich in seiner Wohnung in einem Bieler Aussenquartier empfängt, wirkt sanftmütig und fast ein wenig schüchtern. Er spricht ein gemächliches Berndeutsch». Dann folgt Stauffers Urteil und Blancho wird gleich zum Phantom und gefährlichen Wahhabiten: «Doch der Versuch, das Islam-Verständnis des Bieler Konvertiten näher auszuleuchten und dabei auch die erwähnten Äusserungen korrekt zu verstehen, erweist sich als schwieriges Unterfangen. Es gebe nur ‘einen Islam’ (also kein Euro-Islam à la Stauffer), und er befolge ganz einfach ‘die Prinzipien des Islam’. Damit vertritt Blancho einen von der wahhabitischen Lehre geprägten, rigiden und buchstabengetreuen Islam, der keinerlei Raum kennt für eine zeitgemässe Interpretation…». Und zu den Teilnehmern am Zentralratsseminar in Disentis: «Sind sie fromme Muslime oder labile Mitläufer mit Hang zum Terror?» (19. April 2010)“
  8. a b Wiederum grosses Interesse an Jahreskonferenz des Islamischen Zentralrates in Genf. Islamischer Zentralrat Schweiz, 21. Dezember 2013, abgerufen am 21. April 2016: „Der Islamische Zentralrat Schweiz (IZRS) wurde 2009, kurz vor der Abstimmung über das Minarett-Verbot, in Bern gegründet. Heute zählt er 2600 Passivmitglieder, 45 Aktive und 13 angeschlossene islamische Organisationen. Er ist Mitglied in der EML (European Muslims League, Genua) sowie der MSA (Muslim Scholars Association, Kuwait). Der IZRS versteht sich in Abgrenzung zu traditionellen Dachverbänden als dynamische Basisorganisation, die den Musliminnen und Muslimen in der Schweiz eine Stimme in der Öffentlichkeit verschafft. Der Geschäftssitz befindet sich in Bern.“
  9. a b c Über uns. Islamischer Zentralrat Schweiz, 16. November 2010, archiviert vom Original am 6. Januar 2012; abgerufen am 18. April 2016: „Der Verein setzt sich gemäss Beschluss der letzten ausserordentlichen GV vom 25. Rabi’ ath-thaani1431 / 10.04.2010 aus 34 Aktivmitgliedern zusammen, wovon sieben den Vorstand bilden. […] Daneben befindet sich die Mehrheit unserer individuellen Mitglieder im Passivstatus. Am 10. Dhul Hijja 1431 / 16.11.2010 waren es deren 1700 mit anhaltend steigender Tendenz. Passivmitglieder unterstützen den Verein durch ihre Beiträge und Spenden finanziell und ideell. Daneben vertritt der Islamische Zentralrat seit April 2010 auch zunehmend kantonale Dachverbände und Moscheevereine - aktuell deren 13.“
  10. Islamischer Zentralrat Schweiz: Personen. In: Moneyhouse. NZZ Mediengruppe, 23. Februar 2016, abgerufen am 21. April 2016.
  11. a b Vorstand. Islamischer Zentralrat Schweiz, 6. Juni 2014, abgerufen am 18. April 2016.
  12. a b c d Der IZRS stellt sich vor. Islamischer Zentralrat Schweiz, 27. Januar 2013, abgerufen am 21. April 2016: „Der Verein setzt sich gemäss Beschluss der letzten ordentlichen GV vom 9. Safar, 1434 / 22.12.2012 aus 43 Aktivmitgliedern zusammen, wovon sieben den Vorstand bilden. Neben dem Präsidenten gibt es derzeit sieben Departemente, die jeweils von einem Vorstandsmitglied geleitet werden. Die Bereichsleiter koordinieren die Aufgaben ihrer Departemente, indem sie Kommissionen gründen, denen die Realisierung der einzelnen Projekte obliegt. Daneben befindet sich die Mehrheit unserer individuellen Mitglieder im Passivstatus. Am 31.12.2012 waren es deren 2567 mit anhaltend steigender Tendenz. Passivmitglieder unterstützen den Verein durch ihre Beiträge und Spenden finanziell und ideell. Daneben vertritt der Islamische Zentralrat seit April 2010 auch zunehmend kantonale Dachverbände und Moscheevereine - aktuell deren 13.“
  13. a b c Katia Murmann: Jung, weiblich, gut ausgebildet In: Schweiz am Sonntag, AZ Medien, 17. April 2010. Abgerufen am 21. April 2016 
  14. a b Ausserordentliche GV vom 22.05.2010: Zusammenfassung der Beschlüsse. Islamischer Zentralrat Schweiz, 23. Mai 2010, abgerufen am 21. April 2016: „Die Generalversammlung nahm einstimmig zwei neue Aktivmitglieder aus den Kantonen Aargau und Fribourg auf. Damit zählt der Zentralrat neu 36 Aktive, davon sechs Frauen und etwas über 1100 Passive.“
  15. a b Zusammenfassender Bericht der ordentlichen GV vom 23.10.2011. Islamischer Zentralrat Schweiz, 6. November 2010, abgerufen am 21. April 2016: „Die GV nahm dafür 14 neue Aktivmitglieder auf, darunter sieben Frauen. Damit zählt der IZRS nun 45 Aktivmitglieder und über 2000 Passivmitglieder sowie 13 angeschlossene Institutionen.“
  16. a b c Anna Kappeler und Othmar von Matt: Hauskrach bei den Islam-Verbänden In: Schweiz am Sonntag, AZ Medien, 16. November 2014. Abgerufen am 21. April 2016 „Der IZRS nimmt für sich in Anspruch, die grösste islamische Organisation der Schweiz zu sein. Der Verein hat laut Sprecher Illi 3219 Mitglieder. Die beiden nationalen Dachverbände FIDS und KIOS sagen dazu: «Der IZRS vertritt sicher nicht die Mehrheit der Muslime», so Maizar. Laut Afshar gibt es in der Schweiz 300 Vereine. Diese führen 200 islamische Zentren. «Die etwa 15 Kantonalverbände haben sich wiederum zu den beiden nationalen Verbänden zusammengeschlossen.» IZRS-Sprecher Illi sagt: «Mit FIDS und KIOS haben wir Differenzen, es gibt aber auch Übereinstimmungen.»“ 
  17. a b Schweizer Radio und Fernsehen: Arena (Hrsg.): Angst vor dem Islam. Länge 01:05:10 bis 01:05:14. 1. April 2016 (srf.ch [SWF; abgerufen am 2. Mai 2016]): „Nicolas Blancho: "Ich repräsentiere 3'700 eingeschriebene Mitglieder."“
  18. Bundesamt für Statistik: Sektion Demografie und Migration: Wohnbevölkerung nach Religionszugehörigkeit. In: Statistisches Lexikon der Schweiz. 2014 (admin.ch [XLS; abgerufen am 21. April 2016]): „Wohnbevölkerung: 6'829'610; Islamische Glaubensgemeinschaften: 5.0692 %.“
  19. a b c d IZRS-Jahresbudget 2010. Islamischer Zentralrat Schweiz, 2. Februar 2012, abgerufen am 18. April 2016.
  20. a b IZRS Finanzbericht 2011. Islamischer Zentralrat Schweiz, 16. März 2013, abgerufen am 18. April 2016.
  21. a b c d Der IZRS veröffentlicht die Finanzberichte 2012 & 2013. Islamischer Zentralrat Schweiz, 16. November 2014, abgerufen am 18. April 2016.
  22. a b c d Radikale Muslime suchen Geldgeber in Golfregion . (Memento vom 18. Februar 2012 im Internet Archive) In: SonntagsZeitung vom 15. Januar 2012, Zugriff: 21. Januar 2012.
  23. a b Vision. Islamischer Zentralrat Schweiz, 28. Januar 2010, abgerufen am 19. April 2016.
  24. a b Sunniten und Schiiten im Islam. Islamischer Zentralrat Schweiz, 4. März 2010, abgerufen am 19. April 2016.
  25. Michael Nollert, Amir Sheikhzadegan: MuslimInnen zwischen Assimilation, Laizität und Parallelgesellschaft: Vier Standpunkte. In: Newsletter Studienbereich Soziologie, Sozialpolitik und Sozialarbeit. 16. Jahrgang, März 2015, S. 15 (unifr.ch [PDF; abgerufen am 19. April 2016]).
  26. Yohanan Friedmann: Prophecy Continuous. Aspects of Ahmadi Religious Thought and Its Medieval Background. 2. Auflage. Oxford University Press, Neu-Delhi 2003, S. 44.
  27. Werner Ende (Hrsg.): Der Islam in der Gegenwart. 5. Auflage. C.H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-53447-3, S. 345 f.
  28. Sexualkunde an öffentlichen Schulen. Islamischer Zentralrat Schweiz, 18. Juni 2011, abgerufen am 18. April 2016.
  29. Streit in der Schweiz: Dürfen Männer und Frauen einander die Hand geben? Süddeutsche Zeitung, 5. April 2016, abgerufen am 20. April 2016.
  30. Händedruck-Debatte: Der Islamische Zentralrat rät dringend zur Besonnenheit. Islamischer Zentralrat Schweiz, 4. April 2016, abgerufen am 20. April 2016.
  31. a b Muslime planen eine Volksinitiative gegen das Minarettverbot. In: Berner Zeitung vom 29. November 2010, Zugriff: 21. Januar 2012.
  32. Nachrichten Inland. In: Schweizer Fernsehen, Tagesschau vom 29. November 2010, Zugriff: 22. Januar 2012.
  33. a b c Pro-Minarett-Initiative im Geheimen gestartet. SonntagsZeitung vom 18. Dezember 2011.
  34. Volksinitiative gegen Minarettverbot verzögert sich. In: Der Sonntag vom 1. Januar 2011, Zugriff: 21. Januar 2012.
  35. Volksinitiative für Minarette. Tele M1 vom 18. Dezember 2011, Zugriff: 23. Januar 2012 (HTML-embedded Flash).
  36. IZRS sucht Geldgeber für Moschee in Bern. In: Schweizer Fernsehen, Tagesschau vom 15. Januar 2012, Zugriff: 21. Januar 2012.
  37. a b Moschee in Bern-Brünnen: Blancho wiegelt ab. In: Der Bund vom 16. Januar 2012, Zugriff: 21. Januar 2012.
  38. Kuwaiter besitzen bereits Land in Bern-West. In: Berner Zeitung vom 17. Januar 2012, Zugriff: 23. Januar 2012.
  39. Das Muslim-TV startet diesen Sommer – Islamisches Frauenhaus, Druck auf Mitglieder, Zweitfrauen für IZRS-Führung: Radikale schotten sich zunehmend ab. (Memento vom 2. Dezember 2013 im Internet Archive) In: Sonntagszeitung vom 22. Januar 2012, Zugriff: 22. Januar 2012.
  40. «Blancho lebt nicht vor, was er predigt». In: Tages-Anzeiger vom 22. Januar 2012, Zugriff: 22. Januar 2012.
  41. Andrea Sommer: «Ich komme aus einem links-grünen Elternhaus» In: Tages-Anzeiger, Tamedia, 16. Februar 2012. Abgerufen am 23. April 2016 „Mit seinem Islamischen Zentralrat sorgt Nicolas Blancho ständig für negative Schlagzeilen. Im Interview erklärt der IZRS-Präsident, weshalb die Schweiz weder islamische Schulen noch die Fatwa fürchten muss.“ 
  42. Schweizerische Depeschenagentur (sda): Das Islambild der Schweizer korrigieren In: Neue Zürcher Zeitung, NZZ Mediengruppe, 15. Januar 2010. Abgerufen am 23. April 2016 „Langfristig strebt er an, zum anerkannten Repräsentant des traditionellen Islams sunnitischer Ausrichtung in der Schweiz zu werden, einen Fatwa-Rat in der Schweiz einzurichten, anerkannte islamische Schulen zu etablieren und sich in alle Landesregionen auszubreiten.“ 
  43. Fatwa-Beratung: Arbeitsgruppe für individuelle religiöse Rechtsgutachten. Islamischer Zentralrat Schweiz, 14. März 2012, abgerufen am 21. April 2016: „Der Islamische Zentralrat Schweiz reagiert darauf und stellt nun in Zusammenarbeit mit der internationalen Gelehrtenvereinigung [1] (Muslim Scholars Association), einer Organisation mit über 150 Gelehrten aus der ganzen Welt, entsprechende Dienste zur Verfügung. […] Viele Fragen fallen in der Tat in den Bereich der Fatwa oder u.a. der simplen Auskunft, wobei sich etliche Fragen im Generellen auch wiederholen. In diesem Fall kümmert sich die Arbeitsgruppe darum, die passende, meist schon existierende Antwort aus den Quelltexten für den Fragenden zu klarifizieren. Falls ein Fall besonderer Komplexität und Undeutlichkeit bei uns eintrifft, wird dieser in Rücksprache mit kompetenten Gelehrten tiefgründiger besprochen und mehrere Meinungen werden eingeholt. Nach einem Prozess der Meinungsfindung, der etwas länger andauern kann, prävaliert dann meistens die Mehrheitsmeinung über einzelne Aussagen. Die Arbeitsgruppe achtet darauf, gestellte Fragen innerhalb von 24 Stunden zu beantworten mit Ausnahme von komplexeren Fällen, die eine weitere Absprache benötigen.“
  44. a b Islam Infostände. Islamischer Zentralrat Schweiz, 7. Mai 2010, abgerufen am 23. April 2016: „Der Islamische Zentralrat Schweiz (IZRS) veranstaltet bereits in zahlreichen Schweizer Städten Islam Infostände. Diese Informations-Hubs für Samstag-Passanten sind Teil der 2010 angekündigten Informationsoffensive. […] Nebst teils intensiven, jedoch meist sehr interessanten, theologischen Debatten mit Anhängern christlicher Freikirchen kommt es mehrheitlich zu klärenden Gesprächen mit Durchschnittsbürgern. Die durch meist negative Medienpräsenz islamischer Topoi verunsicherten Bürgerinnen und Bürger sprechen unsere Repräsentanten vor Ort an, um entsprechende Fragen über Politik, Religion oder sogar Architektur zu stellen. Besuchen auch Sie uns an einem unserer Infostände in: Bern, Basel, Zürich, Luzern, St. Gallen, Winterthur, Neuchatel, Lausanne, Genf.“
  45. a b Gegendarstellung: BZ: Basel wird zu einem Zentrum des kurdischen Protests. Islamischer Zentralrat Schweiz, 11. Oktober 2014, abgerufen am 23. April 2016: „Qur'an-Verteilung: Der Islamische Zentralrat betreibt am Basler Claraplatz seit fünf Jahren einen Islam-Infostand. Dabei werden kostenlose Broschüren über den Islam auf Deutsch angeboten. Die Qur'an-Verteilung ist dagegen Teil des unabhängigen «Lies-Projekts». Die Vertreter des Islamischen Zentralrats sind zudem keine «Salafisten», sondern Muslime verschiedener Couleur.“
  46. Koran-Verteilung auch in der Schweiz In: Neue Zürcher Zeitung, NZZ Mediengruppe, 22. April 2012. Abgerufen am 23. April 2016 „Der Islamische Zentralrat der Schweiz (IZRS), selbst regelmässig mit Infoständen in grösseren Städten präsent, distanziert sich vom Koran-Verteilen. «Wir finden eine Handverteilung nicht sinnvoll», sagt Sprecher Naim Cherni. Der Koran sei kein Flyer.“ 
  47. Michael Scheurer: Korane für Bern. Tages-Anzeiger, 2. März 2015, abgerufen am 23. April 2016: „Der Sprecher des islamischen Zentralrats, Qaasim Illi, zeigt sich unbeirrt: «Wir beziehen mehrheitlich beim Lies!-Projekt Korane, die kostenlos an unseren Infoständen in mehr als zehn Schweizer Städten bezogen werden können.» Gleichzeitig sagt Illi aber auch, dass sie mit dem Lies!-Projekt «nichts zu tun haben und es auch nie unterstützt» hätten. Die Verteilung des Korans erachte der IZRS aber als förderlich für das bessere Verständnis des Islams. Die Organisatoren des Lies!-Projekts in Deutschland haben auf wiederholte Anfragen des «Bund» nicht reagiert. (Der Bund)“
  48. Friedliche Demonstration gegen «Islamhetze» auf dem Bundesplatz, SF1
  49. Braucht die Schweiz ein Burka-Verbot?. In: Club, Schweizer Fernsehen, 11. Mai 2010.
  50. Hinter dem Schleier. In: Der Sonntag vom 25. Juni 2011, Zugriff: 17. Januar 2012.
  51. Fundamentalist plant Karriere in Armee In: Der Sonntag, 1. Mai 2010.
  52. Keine Glaubensfrage – radikal-islamistischer Offizier ist Sicherheitsrisiko. In: Tagesschau, Schweizer Fernsehen, 6. Mai 2011.
  53. Zum Islam konvertierter Offizier ist ein Sicherheitsrisiko. In: Tages-Anzeiger, 7. Mai 2011.
  54. Gibril Zwicker hält die Scharia für besser als die Schweizer Verfassung: Brauchen wir so einen Offizier? In: Blick, 8. Mai 2011.
  55. Der Löwe Allahs. In: Tagblatt Online, 4. März 2010.
  56. Kurzprofil Bergamin Oscar. (PDF; 401 kB) In: SIM – Swiss Interim Management GmbH, Zugriff: 15. Juli 2012.
  57. Ex-Vorstandsmitglied belastet Islamischen Zentralrat schwer. In: Aargauer Zeitung vom 29. Januar 2012, Zugriff: 29. Januar 2012.
  58. Dieser Mann bringt den Islamisten bei, wie man in die Medien kommt. In: Aargauer Zeitung vom 23. Mai 2010, Zugriff: 23. Januar 2012.
  59. «Muslime sollen aufhören, sich als Opfer zu inszenieren», Blick, 18. Juli 2010
  60. TeleBärn: Berner Imam kritisiert Aufruf von IZRS
  61. Irgendwann laufen sie in den Hammer. In: 20min.ch vom 13. April 2010, Zugriff: 23. januar 2012.
  62. Zwietracht unter den Muslimen, NZZ: „[…] Die Konvertiten werden […] von den gebürtigen Muslimen in ihrer Erscheinung einerseits als lächerlich empfunden, andererseits auch als Bedrohung wahrgenommen.“
  63. «Er hat es ja gesagt: Gewünscht sei eine Parallelgesellschaft» In: Tages-Anzeiger vom 13. April 2010, Zugriff: 23. Januar 2012.
  64. Muslime lehnen „Zentralrat“-Moschee als Projekt einer Splittergruppe ab. In: kipa-apic.ch – Katholische Internationale Presseagentur vom 16. Januar 2012, Zugriff: 21. Januar 2012.
  65. Islamprediger Vogel reist legal in die Schweiz ein, In: Tagesschau, Schweizer Fernsehen, 27. März 2010.
  66. Islamisten in Disentis: Video mit radikalen Aussagen aufgetaucht, In: Tagesschau, Schweizer Fernsehen, 10. März 2010.
  67. Blancho und das Paradies – Verbindungen des Islamischen Zentralrats nach Deutschland. In: NZZ am Sonntag vom 2. Mai 2010, Zugriff: 21. Januar 2012.
  68. D. Pomper: IZRS lädt Hassprediger an Konferenz ein. In: 20 Minuten Online vom 21. November 2013 Zugriff: 23. November 2013.
  69. Yusuf Estes & Dr. Muhammad Salah in Hong Kong. In: Youtube.com, Zugriff: 23. November 2013.
  70. Hajji Oscar A.M. Bergamin: Juden haben nicht den Deutungsprimat über alle gelben Sterne. In: izrs.ch vom 18. September 2011, Zugriff: 29. Januar 2012.
  71. Zentralrat provoziert erneut. In: Der Bund vom 28. Oktober 2011, Zugriff: 29. Januar 2012.
  72. TV-Kritik: Das sprechende Tuch. Basler Zeitung, 12. Mai 2010, abgerufen am 19. April 2016.
  73. Martin Beglinger: Man sollte Nicolas Blancho nicht unterschätzen. Tages-Anzeiger, 7. April 2010, archiviert vom Original am 9. April 2010; abgerufen am 19. April 2016.
  74. Fatwa-Beratung: Arbeitsgruppe für individuelle religiöse Rechtsgutachten. Islamischer Zentralrat Schweiz, 14. März 2012, abgerufen am 21. April 2016: „Weder der Islamische Zentralrat Schweiz (IZRS) als Verein noch seine Exponenten haben in der Vergangenheit jemals „Parallelgesellschaften“ gefordert. Im Gegenteil. Wir anerkennen die eine Gesellschaftsordnung, wie sie heute existiert und wollen sie weder verändern noch eine Paralleljurisdiktion einführen. Wir haben stets betont, dass sich all unsere Bemühungen um ein weniger verzerrtes Islambild im Rahmen der Schweizerischen Verfassungsorderung und der Gesetze bewegen.“
  75. Bundesamt für Migration (BFM): Muslim-Dialog 2010: Austausch zwischen den Bundesbehörden und Musliminnen und Muslimen in der Schweiz. Eidgenössisches Justiz- und Polizeidepartement (EJPD), 2011 (admin.ch [PDF]): „Mit dem „Muslim-Dialog“ sollen ausgewählte Fragen und Probleme analysiert, von Bund und muslimischer Bevölkerung geteilte Anliegen identifiziert und Massnahmen, welche der Bund in seinen Zuständigkeitsbereichen veranlassen kann, skizziert und umgesetzt werden. In Ergänzung zu den bewährten Foren in den Kantonen und Gemeinden sowie den zahlreichen Bemühungen der Religionsgemeinschaften zugunsten desinterreligiösen Dialogs sollen Fragen thematisiert werden, welche gesamtschweizerisch von Bedeutung sind und gesamtschweizerisch einer Lösung bedürfen. Diese Lösungen sollen lokalen Eigenheiten und Bedürfnissen Rechnung tragen.“
  76. Bundesamt für Migration (BFM): Muslim-Dialog ohne Islamischer Zentralrat Schweiz IZRS. EJPD, 4. Mai 2010, archiviert vom Original am 16. September 2010; abgerufen am 19. April 2016: „Es gelte die Bildung von Parallelgesellschaften zu verhindern. "Unter den gegebenen Voraussetzungen sei eine Partizipation des IZRS am Muslim-Dialog undenkbar", so der BFM-Direktor.“
  77. Schweizer Radio und Fernsehen: Arena (Hrsg.): Radikale Muslime im Aufwind? Länge 24:25 bis 26:21. 23. April 2010 (srf.ch [SWF; abgerufen am 22. April 2016]): „Gerhard Pfister (CVP): "Bringen sie den Tatbeweis, dass sie die Rechtsordnung akzeptieren und zwar in jedem Fall." […] Nicolas Blancho (Präsident IZRS): "Ich habe am Anfang klar gesagt: 'das Rechts ist unser Dach und gibt uns den Rahmen und daran halten wir uns (auch).' […] G.P.: "Ohne wenn und aber?"; N.B.: "Ohne wenn und aber." G.P.: "Dann gibt es meiner Ansicht nach keinen Weg Steinigugnen nicht zu entschuldigen. Distanzieren Sie sich von Steinigungen, distanzieren Sie sich von Frauenbeschneidungen, distanzieren Sie sich von all den Abscheulichkeiten, welche in einem Rechtsstaat nichts verloren haben. Wenn Sie das machen, dann glaube ich Ihnen, vorher glaube ich Ihnen nicht." […] N.B.: "Erstens haben Sie vorher deutlich und klar egsagt, dass ich in meiner Religion glauben kann, an was ich will."; G.P.: "Richtig." N.B.:"Ich glaube also in meiner Religion an was ich will. Ist das richtig?"; G.P.: "Ja." N.B.: "Und ich halte mich an den Rechtsstaat. Auch richtig?"; G.P.: "Hoffentlich."; N.B.: "Und ich muss Ihnen keinen Tatbeweis erbringen." (in etwa; Anm.: Die Grammatik war hier stark an das Französische angelehnt und die Stimmung war aufgebracht, deswegen musste hier etwas umstrukturiert werden.) "Der Quran (Anm.: der Inhalt des Qurans) ist ein Wert meiner Religion und etwas anderes als das Recht (Anm.: Schweizer Recht) und hat damit nichts zu tun." (Anm.: wieder wörtlich) "Solange ich mich an dieses Recht halte, muss ich keinen Tatbeweis erbringen."“
  78. Mischa Aebi: Die Steinigung als «Wert» einer Religion In: Tages-Anzeiger, Tamedia, 26. April 2012. Abgerufen am 22. April 2016 „Im Interview mit der Zeitung «Sonntag» sagte Blancho in Bezug auf die Steinigung Folgendes: «Es ist für mich als Muslim ein Bestandteil, ein Wert meiner Religion.» Aber dies sei «bei den gegebenen Umständen in der Welt und in der Schweiz nicht umsetzbar». Klar von der Steinigung distanzieren wollte sich Blancho aber auch im «Sonntag» nicht: «Man kann auch nicht von irgendjemandem verlangen, dass er sich vom Zölibat distanziert. Oder von den Juden, dass sie sich vom Talmud distanzieren.»“ 
  79. Strafverfahren gegen IZRS-Führer, SRF Tagesschau vom 19. Dezember 2015, Zugriff: 30. Dezember 2015.
  80. Strafverfahren gegen IZRS-Vorstandmitglied, NZZ Online vom 19. Dezember 2015, Zugriff: 30. Dezember 2015.
  81. Strafverfahren gegen IZRS-Führer, NZZ Online vom 19. Dezember 2015, Zugriff: 30. Dezember 2015.
  82. Hinweise auf IS-Zelle in Winterthur, Schweiz aktuell vom 17. November 2015, Zugriff: 30. Dezember 2015 (Sprache: Schweizerdeutsch).
  83. Islamischer Zentralrat provoziert in Winterthur, TA Online vom 6. Dezember 2015, Zugriff: 30. Dezember 2015.
  84. Der IZRS präsentiert sich als politisches Opfer, TA Online vom 21. Dezember 2015, Zugriff: 30. Dezember 2015.
  85. «Den IZRS sollte man verbieten», TA Online vom 19. Dezember 2015, Zugriff: 30. Dezember 2015.