Hans Müller-Westernhagen

Hans Müller-Westernhagen (*1918 Köln ; †18.12.1963 Düsseldorf) war ein seinerzeit prominenter Theaterschauspieler. Er spielte u.a. im Ensemble des Düsseldorfer Schauspielhauses zur Zeit Gustaf Gründgens'. Während dieser Zeit wirkte er auch an den Schallplattenaufnahmen einer Hörfassung der berühmten Düsseldorfer Gründgens-Inszenierung des Schauspiels Faust I, die 1954 als erste Gesamtaufnahme eines längeren literarischen Werkes bei der Deutschen Grammophon auf zwei Sprechplatten erschien und heute gern als Geburtsstunde des deutschsprachigen Hörbuchs bezeichnet wird. Die Faust-Aufnahme mit Hans Müller-Westernhagen, Paul Hartmann und Gründgens selbst wurde zu einem großen Publikumserfolg und wird bis heute - inzwischen auf CDs - immer wieder neu aufgelegt. Auch Ausflüge zum Film machte der vielseitige Müller-Westernhagen, so führte er 1956 Regie für den Film Das Dorf in der Heide, nachdem er zuvor bereits Erfahrungen beim Film als Darsteller (z.B. Der Bundesschütze, 1951) gesammelt hatte. Hans Müller-Westernhagens Sohn Marius folgte dem Vater im Beruf des Mimen nach und galt zunächst als einer der hoffnungsvollsten Jungschauspieler deutscher Sprache, bevor er schließlich als Westernhagen zu einem der größten deutschen Rockstars des 20. Jahrhunderts aufstieg und im Zuge dessen den Schauspielberuf an den Nagel hängte. Mit nur 44 Jahren stirbt Hans Müller-Westernhagen in Düsseldorf, wahrscheinlich infolge seines Alkoholproblems.