„Gymnaestrada“ – Versionsunterschied
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Version vom 30. Mai 2007, 10:21 Uhr
Als Gymnaestrada wird ein vom Weltgymnastikverband (FIG) organisiertes Turnfest bezeichnet, das – wie die olympischen Spiele – alle vier Jahre stattfindet. Im Mittelpunkt einer jeden Gymnaestrada stehen verschiedenste turnerische Vorführungen die allerdings nicht aneinander gemessen werden.
Etymologie
„Gymnaestrada“ ist ein vom Mätze Jan Sommers erfundenes Kunstwort als Verbindung von "Gymnastik" (Weltbegriff für alles, was mit den Turnsportarten zu tun hat), "strada" (Straße) und "estrada" (Bühne).
Turnfestival ohne Leistungsdruck
Seit 1953 treffen sich tausende begeisterte Turnerinnen und Turner aus vielen Ländern Europas und anderer Kontinente eine Woche lang zu einem Festival des Breitensports, das Juan Antonio Samaranch als das „wichtigste der Welt“ bezeichnete. Gruppen ab 10 Personen zeigen in kunst- und phantasievollen Choreografien Turnsport in vielen Spielarten: Gymnastik, Showtanz, Akrobatik, Hochgeschwindigkeitsturnen, Aerobic, synchrones Geräteturnen, Rhönrad, Rope Skipping und vieles andere.
Die Weltgymnaestrada ist kein Wettbewerb. Die Werte liegen in faszinierender Bewegung und internationaler Begegnung. Die Teilnehmer zeigen frei von Wertungs- und Punktedruck dennoch turnsportliche Höchstleistungen. Die FIG stellt damit das für Fitness, Wellness, Gesundheit und das soziale Leben so wichtige „Turnen für Alle“ in den Mittelpunkt, und lädt zum aktivwerden ein.
Bei der Weltgymnaestrada in Lissabon 2003 lag das Durchschnittsalter der Teilnehmer/innen bei 35 Jahren, 80 Prozent waren weiblich.
Die Veranstaltungen einer Weltgymnaestrada
(Größenordnungen in Klammer von der Weltgymnaestrada 2007 in Dornbirn)
- Hallenvorführungen (jede der 300 Gruppen mit 10 bis 30 Teilnehmern tritt an drei verschiedenen Tagen an)
- Großgruppenvorführungen (mit bis zu 1.180 Mitgliedern)
- Nationale Abende als Abendveranstaltung und die Gala des Weltturnverbandes FIG (19 90-minütige aufwendige Vorführungen mit Show-Charakter)
- Stadtvorführungen auf Openair-Bühnen außerhalb des Hallengeländes (eingeführt in Lissabon 2003; 2007 400 Vorführungen auf acht Bühnen in Höchst, Hard, Bregenz, Wolfurt, Dornbirn, Hohenems, Rankweil und Feldkirch)
- Übungsleiterforum als workshopartige Lehrveranstaltungen mit Theorie und Praxis
Weltgymnaestradas (ausgerichtet oder der betreffenden Stadt zugesagt)
Jahr | Stadt | Länder | Teilnehmer |
---|---|---|---|
1953 | Rotterdam | 14 Nationen | 5.000 Teilnehmer |
1957 | Zagreb | 16 Nationen | 6.000 Teilnehmer |
1961 | Stuttgart | 16 Nationen | 10.000 Teilnehmer |
1965 | Wien | 28 Nationen | 15.600 Teilnehmer |
1969 | Basel | 29 Nationen | 9.600 Teilnehmer |
1975 | Berlin | 23 Nationen | 10.500 Teilnehmer |
1982 | Zürich | 23 Nationen | 14.200 Teilnehmer |
1987 | Herning | 25 Nationen | 17.300 Teilnehmer |
1991 | Amsterdam | 28 Nationen | 19.500 Teilnehmer |
1995 | Berlin | 34 Nationen | 19.300 Teilnehmer |
1999 | Göteborg | 39 Nationen | 22.000 Teilnehmer |
2003 | Lissabon | 46 Nationen | 23.000 Teilnehmer |
2007 | Dornbirn | 57 Nationen | 23.000 Teilnehmer |
2011 | Lausanne | erwartet: über 50 Nationen | erwartet: über 23.000 Teilnehmer |
Weltgymnaestrada 2007 Dornbirn
Die 13. Weltgymnaestrada findet von 8. bis 14. Juli 2007 in Dornbirn, Vorarlberg statt. Erwartet werden 22.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 56 Ländern aller fünf Kontinente. 2011 ist Lausanne, Schweiz Ausrichter des Weltturnfestivals.
Bis auf eine Ausnahme wurde die Weltgymnaestrada bisher immer in einer Großstadt ausgerichtet. Da Dornbirn als Mittelstadt nicht über die entsprechenden Kapazitäten verfügt, werden die Teilnehmer in Schulen und Hotels der Gemeinden im gesamten Vorarlberger Rheintal und der Umgebung untergebracht. Dieses Konzept der "Nationendörfer" mit zahlreichen Nebenveranstaltungen soll es ermöglichen, der Bevölkerung des Vierländerecks Deutschland, Schweiz, Liechtenstein und Österreich die Veranstaltung und die Teilnehmer besonders nahezubringen.